Wie mixt Ihr Musik....??

  • Hi! Welche Musikrichtungen werden überwiegend bei Partys und VA gefordert! Klar das bei Techno oder Hause es der Dj beim Mixen mit der Musikwahl leichter hat, wenn es nur die eine Richting ist! Nehmen wir dagegen mal typische Va oder Partys wo alle Musikbereiche abgedeckt werden sollen, Viel Charts, 80iger Jahre Neue, deutsche Welle,Rock etc. Meißt gehen die Lieder nur bis 3 oder 4 min, und eigenen sich nicht besonders fürs Mixen, wenn dann noch die Verschiedensten Musikwünsche geäußert werden, hat man da ein Problem?! Wie geht Ihr dabei vor zwecks Harmonie und Abstimmung der einzelnen Musikrichtungen! Worauf muß man achten?!!!

  • sorry ich versteh dein problem nicht. meinst du rein mix-technisch am dj-pult ? oder welche zeitabstände welche richtung, wann charts oder wann low cost?

  • Unsere DJs spielen bei Parties (Hochzeiten, Betriebsfeste, After-Work) immer blockweise (3 - 6 Titel): 80er, Charts, Disco, House, Fox, (NDW), ...
    Natürlich wird die Musik der Veranstaltung angepasst und da können einige Blöcke auch mal ganz entfallen.


    Aber wichtig: Nur hyperkommerzielle Titel, wir sind keine Trendsetter, wir möchten, dass die Gäste die Musik gut kennen. D.h.: Die Dance- und Blackcharts sind für uns nicht relevant, für uns gilt ausschließlich die Media-Control-Top 100.

    Modenschauen, Industrie, Event + Gala

  • Für Party-DJs gilt ein meiner Meinung nach ein ganz anderes herangehen an Musik als für "die coolen Kollegen ausm Club" :smile:


    Titel sollten schon ausgespielt werden, übertreibs nicht mit dem Mixen, ineinander mischen ok, aber so wie bei Clubmugge kriegst Du das meiste eh nicht hin und nichts nervt mehr als ein misslungener Mix.


    Wegen der Musikauswahl: Hör Dir auf jeden Fall viele andere DJs an, geh auf Partys, guck was die machen und wenn die Leute dazu abgehen -> machs genauso :smile:


    Das wichtigste aber ist: Du bist Sklave und Prostituierter des Publikums. Jedenfalls solang Du als Party-DJ erfolgreich Musik machen willst. Das Publikum ist chef, spiel IHRE Musik, nicht deine, und Du wirst sehen, sie werden Dich lieben. Hat viel mit Feeling, Trial and Error und dem Auge für die Leute zu tun.


    Ich hoffe Du kannst mit den Tips was anfangen, vielleicht sollt ich mich doch mal an das geplante Buch zu dem Thema setzen :grin:


    Grüße aus dem schönen OWL,


    Thomas

  • Was mach ich denn wenn das absolute Mischpublikum vertreten ist! Die einen wollten ständig nur 80iger und Rock hören! die Anderen aktuelle Charts, und der Rest des Pöbels nur NDW. Und dann gibt es noch welche mit ihren präzisen Wünschen, wie spiel doch mal was lustiges oder was rockiges! Was denn genau war meine Frage! Antwort irgendwas!! Dann spielt man was und dijenigen sind dann auf dem Klo oder vor der Tür! Anschlißend kommt der Rest nach vorne und fragt ob ich denn mal was flippiges aktuelles spielen kann! Und dann am nächsten Tag die Resonanz, Musik war ja so schlecht, der hat immer nur so alte Sachen aus den 80igern gespielt, oder so Rocklastiges, schlimmer fand ich das er NDW gespielt hat oder so Kindercharts like VIva oder MTV! Ein echt undankbarer Job!

  • Zitat

    Das Publikum ist chef, spiel IHRE Musik, nicht deine, und Du wirst sehen, sie werden Dich lieben.


    Vor ein paar Jahren, Sylvesterparty, ich am Licht, um LightControl zu testen.


    DJ spielt seine Musik, auf der Tanzfläche ist es recht - na sagen wir mal - übersichtlich. DJ geht mal raus, ich übernehme das mal (würde mich nie als DJ bezeichnen, ich kenne meine Grenzen, aber 'ne CD bekomme ich dann schon noch ins Laufwerk :grin:), spiele ein paar Sachen, von denen ich weiß, daß sie normalerweise ankommen, zumindest bei dem Publikum (YMCY, Moskau, Ma Baker...), recht schnell ist die Tanzfläche voll.


    DJ kommt zurück, schüttelt dem Kopf "unglaublich, auf was die Leute so tanzen", spielt dann wieder seine Musik, und es wird dann wieder übersichtlich.


    Ja, die Lernfähigkeit mancher Leute ist dann doch stark limitiert...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Was einen wirklich guten DJ ausmacht ist sein Feeling und vorallem das Auge für sein Publikum und das kann man nirgendswo lernen.


    Und immer eines merken, es gibt feine und es gibt krasse Übergänge, aber die krassen ziehen am meißten und wer sein Publikum Tod labert, der hat auch nicht viel Erfolg!

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Der Chef des Abends ist derjenige, der die Kohle zahlt. Und zwar dafür, dass die Kunden glücklich sind - also die Besucher. Natürlich machen die keine repräsentativen Umfragen, ehe sie sich einen Titel wünschen: ihr Ding muss natürlich immer gleich und sofort gespielt werden, weil alles andere natürlich nur Mist ist :wink:
    Zum Auflegen gehört eben auch ein verdammt dickes Fell und ein gehöriges Stück Diplomatie: Manche Wünsche lassen sich sofort erfüllen, weil sie in den Spannungsbogen passen, den man da tunlichst aufbauen sollte (auch bei Charts-lastigen Partys geht's nicht ohne), andere Leute vertröstet man liebevollst auf den nächten Block ("dauert noch ne Viertelstunde, okay?"), woran man sich dann auch gefälligst halten sollte.
    Klar, die Besucher quängeln oft genauso nervig wie kleine Kinder (erst Recht, wenn sie einen im Kahn haben) - aber dafür haben sie schließlich auch Eintritt bezahlt. Der Job des DJs ist dann, das alles zu managen - er spielt natürlich nicht seine eigene Musik, aber er bringt die Musik der Besucher in eine ideale Reihenfolge. Er muss den Stress aushalten, dass alle gleichzeitig was von ihm wollen, er muss (u.a. für den Chef) die Tanzfläche durchgehend voll halten und sein Programm so mischen, dass niemand am Ende den Eindruck hat, dass er vollkommen zu kurz gekommen ist. Der DJ ist an diesem Abend dafür verantwortlich, dass alle einen schönen Abend verbringen. Und die meisten Gäste kriegen schnell raus, ob sie bei "ihrem" DJ in guten Händen sind, er sie also gut und auch mit ihrer Musik durch die Nacht bringt. Wenn das einmal klar ist, werden auch die Wünsche etwas moderater formuliert - schließlich weiß man ja, dass es der Plattenmann schon hinkriegen wird.


    Bei Mischpublikum auf Partys gibt's bei uns in den ersten 1,5 Stunden auch Misch-Musik: Charts, Partyklassiker, ein bisschen Ibiza-Zeugs - der DJ macht hier seinen Plattenkoffer auf und zeigt, dass er für alle was mitgebacht hat.
    Falls schon Wünsche kommen, kann einen oder zwei erfüllen - ansonsten hilft meist ein "Kommt bestimmt - der Abend ist ja noch lang" weiter.
    Und wenn es dann Zeit wird zum Tanzen gibt's erstmal ein paar Charts Titel, damit die Tanzfläche voll wird, und dann wird ein bisschen variiert, etwa rockiger usw.
    Nun kommt es wirklich auf das Gefühl für die Stimmung im Saal an: Oft kann man ja bei einem Block immer noch einen und noch einen drauf setzten - aber wehe, wenn die Stimmung vorher kippt und alle weglaufen - dann gibt's auf einmal einen harten Bruch... Der DJ muss also so auswählen (Spannungsbogen!), dass er möglichst viele Leute möglichst behutsam von einem Block zum nächsten führt bzw. mitnimmt.
    Das kann manchmal eine ähnliche große Kunst sein wie das ausgefuchsteste Club-Mixing...
    Und wenn der Laden erstmal brummt (und das kriegt man u.a. mit den vom Admin genannten Teilen hin), dann geht der Großteil der Leute, die vorher nur Rock oder nur Vocalhousetripheave2stepflatbeat hören wollten, auch noch beim Bruttosozialprodukt und Frl. Menke mit - und bedankt sich artig, wenn Du Dich am frühen Morgen mit "walk on the wild side" oder "Gute Nacht Freunde" verabschiedest... :smile:
    Klar, das war der Idealfall, aber mit dieser Strategie fahren wir sei vielen Jahren gut. Wenn sich die Tanzfläche mal schlagartig leert dann ist das "uuups!", aber man sollte nicht in Panik verfallen und alles vergessen, was man sich für dieen Abend überlegt hat - das geht nur schief!
    Also: "Wie komme ich möglichst rasch und elgant wieder zu einem Stil, der mehrheitsfähig ist oder zumindest die 6 Mädels, die immer als Erste tanzen, wieder zurück holt..." (Wenn die wieder da sind, hast Du doch schon halb gewonnen...)
    Ds Club-Mixen kann man bei so einer Party meistens vergessen, es reicht vollkommen, wenn die Titel in den letzten 15 Sekunden geschmeidig ineinander laufen und Marius sein "SEXY!" schonmal ne Minute vorher dazwischen brüllen darf.
    That's it! :wink:


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: MonoTon am 2002-11-18 15:02 ]</font>

    Elvis ist auch nicht an einem Tag gestorben worden.

  • Ich mach jeden Monat Musik vor so ca 800 Leuten. Immer im selben Laden! Ich könnte ohne Probleme 200 Songs aufzählen, die auf jeden Fall ankommen. Ich werde aber den Teufel tun und die jedes Mal spielen. Dann könnte man auch 'n MP3 Player mit genau den Titeln auf Shuffle stellen und den DJ feuern.
    Vielmehr ist es bei mir mittlerweile zur Aufgabe geworden, die Sachen zu spielen an die die Gäste garnicht mehr denken.
    Ein Beispiel wäre "Fugees - Killing Me Softly" Zig Wochen Nummer 1 Weltweit, aber 90% haben das schon wieder aus ihrem Kopf gestrichen.
    Klar guck ich noch auf die Wunschliste und lasse mich weiterhin davon inspirieren, aber wenn da Sachen draufstehen, die in DEM Laden schon echt abgenudelt sind, überleg ich 10 Mal ob ich das spiele.
    Bezüglich des Mixen schließe ich mich voll und ganz meinem Vorredner an!

  • @ backi
    Ich wollte damit natürlich auch nicht empfehlen, dass man da Abend für Abend ein Standardset runterspielt, dass "auf jeden Fall funktioniert" - da gäbe es ja diesseits und jenseits des Mixers ganz schnell das große Gääääähnen, und die Herausforderung ginge gegen null...
    Aber 'Killing me softly' ist ein gutes Beispiel für diese kleinen und feinen Schätze, mit denen man die Leute "überraschen" kann. Der begeisterte "Danke, dass Du dieses Stück genau jetzt ausgegraben hast"-Blick aus dem Publikum ist unbezahlbar... :smile:

    Elvis ist auch nicht an einem Tag gestorben worden.

  • Etwas weiter oben wurde empfohlen, alle 3-6 Titel die Stilrichtung zu wechseln. Tja, genau davon rate ich ab, weil der DJ somit zeigt, sehr hilflos und unsicher zu sein. Ausserdem gehen die Leute doch erst nach einer kurzen Anlaufphase zu "ihrem" Stil auf den Dancefloor, und nach dann vielleicht noch 1 Titel würde ich sie nicht wieder von der Tanzfläche schicken. Also: Wenn man sich als Party-DJ mit einem Stil nicht total vergriffen hat, sollte man mindestens 30 Minuten den gewählten Stil beibehalten.


    Finde es auch furchtbar, wenn nach einer Stil-Rotation alle Stunde die Stile wiederkehren. Zum Spannungsbogen: Nach Techno passt einfach kein Abba! habe dies aber auf einer 3.0000 Personen-Party miterleben müssen! Nach 3 Titeln Trance gabs 80er usw., echt grottenschlecht in meinen Augen.


    Wenn die einzelnen Sets 1/2 Std. oder 1 Std. laufen, macht auch das Mixen wieder Sinn, und entgegen meiner Vorrdender bin ich der Auffassung, dass man mit gutem Mixing schon die Leute eher beim Tanzen halten kann. Dazu gehört auch, dass man die Tempi anpasst. Auch Party-DJs sollten also ihre Pitch-Controller (mit Mastertempo) benutzen, ein bisschen beat-to-beat-mixing, ein paar Flächen-/beat-Übergänge und schon fühlen sich die Gäste wie in ner Disco!


    Auf Partys sollte der DJ die Leute mit humorvoll-provokanter Microarbeit zusätzlich animieren. Damit ist das erzeugen guter stimmung viel leichter als nur mit dem auflegen.


    zu den wünschen:
    in der tat: dickes fell ist von nutzen, einzelwünsche interessieren mich ohnehin nicht, und mit dem mikro um verständnis bitten, dass nicht alle wünsche sofort erfüllt werden können. aufpassen ist bei teenies angesagt, die extrem-mucke wie böhse onkelz nur zum zuhören wünschen: niemand tanzt! solche und ähnliche drogen sollen die sich doch bitteschön im kinderzimmer alleine antun.


    übrigens: mit amtlichen sound und einer abwechslungsreichen lichtshow sind die leute auch leichter zu motivieren als mit billigst-hasenkisten und lichtequipment von conrad.

  • Und genau das (DJ labert ins Micro) finde ich total albern. Aber gut, dass die Meinungen verschieden sind. So sind dennoch alle Partys voll, denn es gib halt welche die´s gut finden und die die nicht. Genauso wie´s DJs gibt die´s machen und die die nicht.


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Throsten am 2002-11-18 17:30 ]</font>

  • Wir haben die gleiche Erfahrung wie ADMIN gemacht. Auf einer VA im September war für den Abend ein Hip Hop DJ aus der Gemeinde gebucht. Muss mich gleich im vorraus entschuldigen aber ich kann mit Hip Hop nicht wirklich was anfangen und Hip Hop DJ´s sind sehr stressig! Der DJ kahm und musste erst einmal den ganzen DJ-Platz umgestalten da "er so nicht arbeiten kann"! Die VA lief davor schon vier Stunden und alle anderen DJ´s sind prima zurecht gekommen! Er fing dann an uns die Tanzfläche war leer. Nach 2 Stunden war die Tanzfläche immer noch leer und der DJ musste mal kurz weg! Unser DJ hat dann drei Lieder aufgelegt und die Tanzfläche war halb voll! Dann kahm der DJ wieder zurück und meinte er würde dann wieder weiter machen! Nach zwei Minuten war die Tanzfläche wieder leer! Die VA war ein totaler flopp und der Veranstalter hat hefftig draufgelegt!


    Ein Party DJ sollte schauen wie sein Publikum reagiert und sich dieser Reaktion anpassen!


    Da ich die Lichttechnik mache kenne ich das Problem mit den nervigen Musikwünschen! Nur weil man immer an nem Pult rumschraubt (Scanco und Lightco) meinen alle man wäre der DJ! Ich hänge dann immer ein fettes Umleitungsschild an den Scanco damit jeder weiß wo es zum DJ geht! :smile:

  • Gut dass mein LJ das Forum nicht kennt. Ich behaupte immer, er sei für Licht, Effekte und VIP-Musikwünsche zuständig :wink:

  • Tja,da muss ich auch mal meinen Senf dazugeben!Ich mach ja nur auf Privatpartys den Plattenaufleger,kann also den anderen hier nicht das Wasser reichen.;-)
    Meistens mach ich`s so,das ich mit dem VA in etwa abspreche welche Musik gewünscht wird.
    Danach stell ich mir meine Playlist zusammen,und die wird dann am Abend nur noch bei bedarf geändert.Da kann man zwischendurch auch mal ein Bier trinken!
    Als DJ bist du sowieso meistens das A...loch der Party.
    c.u. Brati

    Ich gestehe:Ich benutze Behringer,T-Amp,Ravemaster,Eminence,Monacor!
    Und nun immer feste draufhauen!

  • @ MAShowt:


    ein hiphop dj ist halt doch kein "party dj".. ich versteh schon dass der seine platten verlegt hat und keine charts-hits.. aber da muss man halt als veranstalter die passenden dj´s buchen! deshalb denk ich der war selber schuld, wenn er nen hiphop dj bucht und der aber nicht zur veranstaltung und zum publikum passt! :wink:

    drop movinglights, not bombs! ;)

  • Das der DJ zum Publikum sprechen muß, ist keine Frage aber alles in Maßen und nicht in Massen! Ein flotter Spruch hier und da, ganz wichtig eine erkennnbare Ansage des Abends und noch viel wichtiger eine gute Verabschiedung mit eigenem Intro und outtro sollte die Grundvorraussetzung sein, ich hab es aber auch schon bleiben lassen, wenn die Qualität der Anlage oder des Mikros es nicht ermöglicht hörbar zu sein, dann nervt jede Ansage nur. Am besten Kopfhörer auf und sich selber erstmal abhören und einstellen, bringt es dann die Anlage nicht, ist eh Hopfen und Malz verloren und du dröhnst am besten einfach so los.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim