Mehrere Chassis im selben Frequenzbereich...

  • Guten Morgen zusammen,


    ich befasse mich momentan mit einer Problematik die sich mir irgendwie nicht erschließen will.


    Also, setze ich z.B. 2 TMT's in einer Box ein so sollte ich möglichst einen früher abtrennen damit es nicht zu Interferenzen im Mittenbereich kommt, soweit schon klar wobei es Prinzipien gibt die dieses sogar begrüßen, nur spätestens wenn ich 2,3 oder 4 Tops stacke habe ich doch letzendlich wieder das was ich eigentlich vermeiden wollte: Mehrere Chassis im selben Frequenzbereich, mal vertikal mal horizontal ( Array ) nebeneinander... da ist das dann plötzlich gut bzw. nicht mehr schlimm oder wie ?


    Kann es sein das man das bei ner PA Box eigentlich vernachlässigen kann !


    Gruß


    Frank N. Stein

    Ich habe zwar keine Ahnung aber davon jede Menge...

  • Wenn du die gleichen Chassis verwendest ist das im Pa-Bereich eher unwichtig.


    Angeblich soll man z.B. keine verschiedenen Bassreflexboxen mischen, die im gleichen Arbeitsbereich laufen.


    Naja laut meinen Erfahrungen funktioniert es manchmal gut und manchmal eben nicht so, ist ein wenig Glücksspiel :wink:

  • Das Problem bei mehreren Lautsprechern die denselben Frequenzbereich spielen ist bei größeren Distanzen, also Pa, nicht so dramatisch. Ausschlaggebend für die Interferenz ist die relative Lage der akustischen Zentren zum Ohr. Wenn ein Lautsprecher 1m und der andere 1.5m entfernt ist hat man sicher starke interferenzen, aber wenn einer 10m und der andere 10.2m entfernt ist fällt es nicht mehr so ins Gewicht.

  • Die "Schäden" im Frequenzgang, die durch unterschiedliche Entfernungen zum Hörer bei eigentlich dicht beieinanderstehenden Boxen/LS entstehen, verschwinden auf Entfernung aber nicht! Da müsste man mit engen parametrischen Filtern nachhelfen, die dann die Gruppenlaufzeit und die Phasenlage negativ beeinflussen.


    Es gilt eigentlich IMMER, möglichst zu vermeiden, dass LS im gleichen Passband weiter von einander entfern sind, als die halbe Wellenlänge der obersten Frequenz des Bandes. Es sei denn, man hat Horn-LS mit Phaseplug und/oder guter Directivity (die dann auch eingehalten werden muss beim Stacking). Auch bei flachstrahlenden LS könnte man mit einer Art PhasePlug arbeiten, um den Frequenzbereich zu erhöhen, wo es kohärent koppelt, z.B. wie bein Nexo Geo.
    Nur, wenn diese Regel eingehalten wird, gibts kaum Interferenzen und die vollen 6dB bei Verdopplung der Anzahl (inkl. Amps!).


    Nun läßt sich das nicht immer vermeiden.... dann sollte man möglichst vertikal stacken, da dea menschliche Ohr unempfindlicher ist für vertikale "positionierungsinformationen" als für horizontale. (Von oben drohte dem Menschen nie Gefahr, sonst hätten wir noch mehr Ohren, um auch dieses gut zu erfassen :smile: )


    Deshalb mag ich z.B. Doppel-12er plus BMS 4590 bei 700Hz getrennt. Da kann man hinstellen, soviel man will, der nächste LS ist gerade so eine halbe Wellenlänge entfernt.
    Für 15er wäre dann 500Hz das Maximum bei Mehrfach-Anordnung. 10er sage ich immer 1kHz, ist aber eigentlich etwas tiefer.....
    naja, ein bisschen dehnen kann man die Sache...


    In JEDEM Falle gilt es zu vermeiden, dass ein Top z.B. 40cm weiter vorne steht als das nächste und ähnliches, es sei denn, man könnte es am Controler einzeln ausgleichen.

  • Guten Morgen,


    also das ganze bezieht sich auf meine in Planung stehenden 2x12"/1" ( die 4 Delta12LF sind Gestern eingetroffen :smile: ).


    Es sollen also, 2x12" in dieser Box spielen und zwar in D'Apolito Anornung ( TMT / HT /TMT ) Ich werde diese auch mit einem Filter ungerader Güte belegen, whrscheinschlich 18dB.


    Wäre es jetz sinnvoller einen Bass so bei 200 Hz auszublenden um Interferenzen zu vermeiden und dem BafleStep entgegenzuwirken, dafür Schalldruck im Mittenbereich zu verschenken und durch das zusätzliche Passivfilter phasendreher riskieren oder lieber beide gleich durchlaufen zu lassen und damit dem D'Apolito Prinzip gerechtzuwerden und auch mehr Schalldruck bis in die Mitten zu bekommen, dafür evtl. Interferenzen.


    Ist wahrscheinlich ne blöde Frage weil da jeder seine eigene Philosophie vertritt und keine perfekte Lösung in Sicht ist.


    Frage ist jetzt womit kann man besser Leben, BaffleStep Korrektur ( es sollen reine Tops mit leichten Bassansätzen werden, so bis 80 Hz ( -3dB )) oder lieber mehr Schalldruck in den Mitten, weniger Eingriffe in die passive Frequenzweiche ?


    Achso, es soll keine HighEnd "IchBauBesserAlsAlleAnderen" Box werden.


    Primär ist der Output wichtig, Sekundär eine Homogenen Abstimmung.


    Also kein Thema für Klangesthetiker...


    Gruß


    Frank N. Stein

    Ich habe zwar keine Ahnung aber davon jede Menge...

  • Hi
    frank


    ich bin der Meinung, probieren geht über studieren. Nimm eine Aktivweiche, 2 Amps (Mono reicht ja) und fahr das Ganze testweise 3-Wege aktiv und hör, wie es dir besser gefällt, trenne also den einen 12er einmal bei 200 Hz nach oben ab und einmal wie den anderen.


    CU stefan

  • Grüsze!


    Ohne Bafflestep Korrektur fällt der Frequenzgang ab 2-300Hz ersmal ab. Wenn du das schon mit Woofer auffüttern kannst dann keine Korrektur, wenn nicht dann mußt du den Mittelton sowieso runterknüppeln (oder eben immer EQen).


    Wenn du die 12"er hoch laufen lassen willst dann wäre es sicher ratsam, einen früher abzutrennen um keine zu starken Interferenzen zu bekommen (bis zu einem gewissen Grad wäre das aber sogar hilfreich um einen Übergang zum bündelnden Horn zu schaffen!)


    Hoffe das hilft ein wenig?


    mfg
    JF


    p.s.: Aber im Endeffekt kann man dan gleich einen 15"er als 2. Speaker nehmen und einen 10"er statt dem 12"er und .... :wink: