(Ober-) Lehrer - eine Beleidigung?

  • (Ober-) Lehrer - eine Beleidigung? 0

    1. Nein, den Begriff verstehe ich positiv! (0) 0%
    2. Es handelt sich doch nur um einen "normalen Beruf" - keine Wertung! (0) 0%
    3. Ja, der Begriff ist negativ besetzt! (0) 0%
    4. "Lehrer" - eine richtige Beleidigung! (0) 0%

    Hallo,


    das Thema jetzt noch mal als Umfrage;
    Empfindet ihr den Begriff "(Ober-)Lehrer" als negativ besetzt oder sogar als Beleidigung?


    Bitte gebt nach Stimmabgabe noch eine kleine (oder auch große... :wink: ) Begründung ab!


    Danke für´s mitmachen!
    Fabian

  • Es fehlt der Button
    "Ich halte dies mal wieder für eine superschwachsinnige Umfrage, die in keinster Weise auch nur irgendwelche Themengebieten dieses Forums tangiert" :roll:

  • tja - schade, dass hier kaum jemand mitgemacht hat.
    warum ich die umfrage gestartet habe?
    ich schreibe gerade an meiner hausarbeit, das thema "pisa-studie" und "reputation des lehrers in der gesellschaft" spielt dabei eine große rolle (ja, ich bin werdender lehrer)!


    wenn es euch interessiert, stelle ich die arbeit mal online. wäre eigentlich schwer nötig, wenn man sieht, wieviel unsinn über die studie (ist ja hier mittlerweile zum geflügelten wort geworden) verbreitet wird.
    ich denke, wenn die tatsächlichen inhalte und die wesentlichen ergebnisse der studie (auch des oecd- vergleichstests!) bekannt wären, würde einigen herren hier im forum vielleicht mal ein :idea: aufgehen.
    --> es steckt nämlich wesentlich mehr dahinter als "die schüler werden immer nur dümmer" o.ä.!


    bitte fühlt euch nicht auf den schlips getreten... :wink: !

  • der beruf des lehrers selbst erfährt seit kurzem eine deutliche abwertung.
    die öffentliche wertschätzung des lehrerberuf schwankt zwischen einer pauschalen schelte und abwertung und einer öffentlichen aufwertung, wobei im letzteren fall zugestanden wird, die arbeit der lehrer sei zwar "immer schwieriger, zugleich aber auch wichtiger und verantwortungsvoller" geworden.
    man kann nun vermuten, dass hinter der öffentlichen dauerkommentierung und -kritik heute mehr denn je lebensbiographische erfahrungen stehen, dass bildungsschicksale für den gesamten lebenslauf folgenreich sind.
    und offensichtlich wird auch aus der retrospektive der erwachsenen, vielleicht aus einem später gewonnenen oder erkämpften abstand, den lehrpersonen, die man gehabt hat, "angekreidet", dass lernchancen, die eigentlich hätten eröffnet werden können oder müssen, verpaßt wurden.
    dies ist neben anderen öffentlich beklagten erscheinungsformen von schule nun ein explizit pädagogischer kern der kritik.
    die crux der diskussion um schule ist, wozu auch die auf spektakuläres erpichten strategein der modernen medien oder die besitzstandswahrungsinteressen gesellschaflicher gruppierungen beitragen, dass sich hierbei gesinnungsgemeinschaften mit den ihnen eigenen tendenzen zum monolithischen zu bilden pflegen. es ist für die schulen nicht ganz einfach, in diesem gewirr von stimmen gehör zu finden.
    dennoch müssen sich die schulen heute, so die meinung vieler lehrerinnen und lehrer, der reichweite von medien um der darstellung ihrer berufsleistung willen offensiver bedienen lernen, schon um dem dauernden und die lehrerarbeit nicht würdigenden einreden von außen etwas entgegenzusetzten (und ja, der aufmerksame leser hat gemerkt, dass an dieser stelle das ewige, hohle "pisa"-geschreie dazugehört!).
    eine solche möglichkeit fordern viele lehrer, eine solche möglichkeit brauchen viele lehrer.
    die bisherige erfahrung und auch einblick in die entsprechenden presseorgane zeigen aber, dass es gerade in pädagogischer hinsicht profilierte schulen sind, die der öffentlichen wertschätzung - jedenfalls der "aufmerksamkeit" - gweiß sein können.


    soweit;
    eine einleitung in die problematik der öffentlichen (dar-)stellung des lehrers, auch hier im forum!