Einstellungen des Kompressors für Sprache

  • Hallo, ich benötige dringend Tips, wie ich den Kompressor bei Mikrofone für Sprache einstelle?
    1. Job Bürgerversammlung mit AKG Funkmikro
    2. Job Theateraufführung mit drei Bodenmikros


    Bitte um Hilfe


    Gruss Andreas

  • Zitat von "Promedia"

    Hallo, ich benötige dringend Tips, wie ich den Kompressor bei Mikrofone für Sprache einstelle?
    1. Job Bürgerversammlung mit AKG Funkmikro
    2. Job Theateraufführung mit drei Bodenmikros


    Ich würde in diesen Fällen keinen Kompressor einsetzen.
    1. Wenn dann höchstens einen Limiter um die ganz lauten abzudämpfen. Das macht aber schon der in den Funken eingebaute.
    2. Hier wirst du nur den Lärm anheben.


    Gruß
    Rainer

  • Äh ja genau bitte in diesem Fall kein Kompressor !!! Schätze, daß in diesem Fall der "gain before feedback" die einzig interessante Größe ist und die wird durch den Kompressor eher kleiner.


    ( Tss,Tss,Tss, eigentlich sollte man ja den AV-lern nicht so viele Tips geben und statt dessen lieber für Geld ne vor Ort Aktion machen )

  • das wirst du wohl auch mit einem Kompressor nicht hinbekommen. Wenn du alle gleich laut haben willst, müsstest du jeden einzelnen direkt abnehmen.


    Unterschiedliche Entfernungen und verschiedene Sprechrichtungen sind immer problematisch und auch mit einem Kompressor nicht hinzubekommen. Besser wären da vielleicht stehende oder hängende Mikros mit Richtcharakteristik um diese dann mit einem Kompressor zu bestücken. Denn die Bodengeräusche sind nicht zu unterschätzen, die durch die Bodenmikros aufgenommen werden.

  • Bei Sprachgeschichten wie Punkt 1 verwende ich schon gerne einen Kompressor. Ich schleife das Gerät ein und drehe den Threshold hoch, so dass der Kompressor erstmal nichts regelt. Dann kommt es darauf an, wer das Mikro in die Hand nimmt. Wird deutlich nahe und temperamentvoll in die Kapsel gesprochen so wie es sich gehört, regle ich den Threshold ab, bis der Kompressor anspricht und bei lauten Stellen so 3-5 dB abregelt. Attack stelle ich bei Sprache auf ca. 50 und Release auf ca. 300 ms, eine Automatik auf "fast".


    Wird das Mikro von einem Mikrofonlegastheniker :evil: unsachgemäß benutzt (sprich: zu viel Abstand), nützt der Kompressor nichts. Ebensowenig bei Situationen gemäß Punkt 2.



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Ich finde derautors Kompressor-Einsatz auch sehr zweckmäßig. Wenn ein Mikrofon auf so einer Versammlung herumgereicht wird, kann es vorkommen, dass ein Schreihals das Mikro fast in den Mund nimmt beim sprechen und der nächste Sprecher es nuschelnd vor seinen Bauch hält.
    Damit den Leuten beim Schreihals nicht die Ohren um den Kopf fliegen gehört hier ein Komp rein, der bei normaler Benutzung des nicht anspricht. Das macht dann auch kein Unterschied bei der Feedbackgrenze


    Bei der Theater-Übertragung ist ein Kompressor genau das falsche. Hier musst du mit geschickter Mikrofonpositionierung erreichen, dass alle ähnlich laut rüber kommen. Der Einsatz des Kompressors würde hier nur die Nebengeräusche, die meist eh schon viel zu laut sind, weiter nach vorn holen.