Was verdient ein Geselle im 1. j. als Fachkraft für Veransta

  • Zitat von "Reini"

    Gegenfrage:


    Mit wie wenig kann ein Mitarbeiter im Monat auskommen um Normal leben zu können :?:


    1500 € netto
    2000 €
    2500 € 8)


    na du bist ja lustig : )


    was definierst du als "normal leben" ?


    wie wär´s, wenn du jeweils 1000 abziehst ?

    ______________________________


    meister vt
    gMA operating
    photo
    dj

  • Zitat von "hasenfuß"

    na du bist ja lustig : )


    was definierst du als "normal leben" ?


    wie wär´s, wenn du jeweils 1000 abziehst ?


    rechne mal


    Miete / Nebenkosten
    Auto
    Versicherungen
    Leben
    Sparen
    Taschengeld


    bei manchen noch ne Frau und 2 Kid's



  • es ging um´s erste gesellenjahr -


    also mal eher keine kids, keine frau (die dürfen
    übrigens seit neuestem selbst arbeiten ! :D )
    wenig miete
    kein oder ein kleines auto
    kaum versicherungen
    preiswert leben
    minimal sparen
    kein taschengeld


    5000 DM im ersten gesellenjahr ist schon
    ein bißchen weltfremd, oder ?


    wenn man sich mal so umschaut - in
    anderen handwerklichen berufen werden
    1000 +/- mehrere hundert gezahlt.
    wer mehr haben will, muß gerüstbauer werden -
    aber selbst ein uniabschluß garantiert keinem
    berufsanfänger mehr 2500 €.


    wenn ich mir so anschaue, was die "fachkräfte
    für veranstaltungstechnik" so lernen und können,
    sollte man eher von einem hilfsarbeitergehalt
    ausgehen... :roll:

    ______________________________


    meister vt
    gMA operating
    photo
    dj

  • Dass heisst also, laut Deiner Aussage.


    Ein Geselle,
    der zu Hause wohnt (wenig oder keine Miete bezahlt)
    Lebenshaltungskosten somit auch fast keine hat, weil Mutti kocht und das Vesper richtet
    kein Auto hat
    wenig Versicherung
    wenig Sparen


    Hat automatisch weiniger zu verdienen wie


    ein Geselle, der
    zur Miete wohnt
    selber einkaufen muss
    ein Auto hat
    ordentlich Versichert ist
    und ein wenig spart


    :?:


    Um die ursprüngliche Frage von "Tümp GmbH" mal mit einer Zahl zu beantworten würde ich mal 1100 - 1200€ netto anstzen.


    Wenns nach dem Arbeitgeber geht, sind natürlich schon 500€ zuviel.



    Zitat von "Reini"


    Mit wie wenig kann ein Mitarbeiter im Monat auskommen um Normal leben zu können


    Dies war eine Frage von mir, die jeder für sich selbst beantworten darf. Jeder hat auch einen anderen Anspruch ans "normale Leben" und da ich es anders definiere wie Du kann ich nur von mir ausgehen. Und ich habe es schon so definiert

  • Ich würde die Diskussion andersrum angehen:


    Was ist der Geselle wert? Wie gut ist er? Wenn ich Ihn für die Firma behalten will, bezahle ich ihm mehr. Wenn ich Ihn aber trotz Ausbildung nur zum Kistenschubsen im Lager einsetzen kann.....?


    Was jemand an Geld zum Leben braucht, interessiert mich erstmal nicht. Hört sich hart an, ist aber so. Zum Leben braucht jeder nur ein Dach über dem Kopf, Kleider am Leib und Essen/Trinken. Alles weitere ist Konsum oder Luxus. Und dafür muss er (entsprechend gut) arbeiten. Ums nochmal umgekehrt deutlich zu machen: wenn unser Verleih nicht mehr läuft, bekomme ich als Selbständiger nichts vom Arbeitsamt (im Gegensatz zum Angestellten). Und um Sozialhilfe zu bekommen müsste ich erst das Material verkaufen, also die Firma aufgeben. Entsprechend muss ich also gut genug arbeiten, um meinen Lebensstandard zu halten, meine Familie zu versorgen usw..

  • Zitat von "hasenfuß"

    wenn ich mir so anschaue, was die "fachkräfte
    für veranstaltungstechnik" so lernen und können,
    sollte man eher von einem hilfsarbeitergehalt
    ausgehen... :roll:


    Das war 'n Witz oder?


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • also mal im Ernst - das Ausbildungsgehalt wird eigentlich durch die IHK reglementiert - das sollte auch in Krefeld nicht anders sein - dabei gibt es einen von - bis Bereich, je nachdem wo die Firma zugeordnet wird und da die Firma Tümp jawohl dem Elektrobereich zugeordnet wird müßte sich das von selbst klären ....


    naja finds ja alles ein bischen merkwürdig, wollte heute mal eine der "Günstigbühnen" anfragen, aber leider ging bei 3 Versuchen niemand ans Telefon und beim 4. Versuch der Senior, der aber leider so gar keine Ahnung hatte ... vielleicht verlaufen auf den 5000qm ... :))

  • Zitat von "timotimo"

    Ich würde die Diskussion andersrum angehen:


    Was ist der Geselle wert? Wie gut ist er? Wenn ich Ihn für die Firma behalten will, bezahle ich ihm mehr. Wenn ich Ihn aber trotz Ausbildung nur zum Kistenschubsen im Lager einsetzen kann.....?


    da haste recht


    es kann aber trotzdem nicht sein, dass eine ausgelernte Kraft nur 800€ netto im Monat bekommt, und ich glaub, da stimmen mir alle zu

  • Na ja, kommt darauf an wo. Und was er dafür arbeitet. 800 Euro netto sind ja ca. 1500 DM. Wenig ist das schon, aber hängt auch von der Firma und deren Auftragslae ab. Und ich finde besser, er arbeitet für wenig, als wenn er der Allgemeinheit als Arbeitsloser auf der Tasche liegt. Ich weiß, meine Äußerungen sind etwas provokativ, aber ich muß es manchmal etwas hart formulieren. Aus Sicht des Mitarbeiters ist es natürlich wenig. Aber ich kenne (sehr gute) Arzthelferinnen die nach 20 Berufsjahren auch ur 800 bis 1000 Euro netto haben.....

  • Ihr müsst aber auch mal sehen was für einen Job wir machen und welche Verantwortung man trägt. Jemanden da mit so wenig Kohle abzuspeisen ist alles andere als fair. Und jemand der in der Berufsschule fleissig war (jetzt werde ich auch mal provokativ) steckt 90% aller Forumuser mit seinem Wissen in die Tasche. Man lernt nämlich einfach alles. Bevor eine kleine Firma jemanden fest anstellt sollte sie lieber auf Freelancer zurückgreifen, die können so besser kalkulieren und es ist einfach fairer.


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • ....es ist ja auch ein durchaus streibares Thema.


    Ich selbst kenne beide Seiten, Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
    Dass mann was tun muss für sein Geld ist jedem auch klar.
    Was der Wert des Einzelne ist? Mei, ist abhänig von einige Faktore die schon genannt wurden.
    Dass es bei uns unterbezahlte Jobs gibt (im Verhältnis, was man dabei lernen muss und können muss), steht auch ausser Frage.


    Wo ich mich aber definitiv wehre ist, wenn der Lohn(wohlgemerkt für Arbeit) sich in der Region vom Sozialen minimum bewegt.


    Letztendlich, ist es in den letzten paar Jahren Mode geworden, dass die Arbeitgeberseite sehr den Arbeitnehmer ausnützt (warum, ist durch die Arbeitslosensituation und so weiter bekannt).
    Sich aber die Arbeitgeberseite nicht bewust ist, dass wenn ich dem Arbeitnehmer kein Geld bezahle (sondern nur ein Nasenwasser), dass derjenige einen Nebenjob braucht, z.B. als DJ, Lichtler, Taxifahrer oder dergleichen. Somit steig die Schwarzarbeit und Dumpingpreise (aus unserer Branche sehr gut bekannt). Dies ist ein ganz normaler Kreislauf in unserem Wirtschaftssystem.
    Es wird auch auf Dauer nicht gehen, dass ständig alles andere um uns herum steig, ausser dem Lohn :?:


    noch ein eigenes Beispiel:
    Vor 15 Jahren, also 1990 habe ich 2100DM netto auf meinem Lohnzettel stehen gehabt. Um im Verhältnis heute so leben zu können, wie damals müsste ich min. 3500€ netto auf den Lohnzettel stehen haben...........

  • Hi zusammen,


    mal so als Anregung:


    hier wird immer vm Nettogehalt gesprochen, das ist aber leider nicht sonderlich aussagefähig. Es kommt darauf an, in welcher Steuerklasse er ist, also ledig oder verheiratet, in welcher Krankenkasse er ist usw. Also ist mit Bruttogehältern eher was anzufangen. Denn es kann, bei gleichem Bruttogehalt das Nettogehalt einige Hunderter differieren.


    Gruß
    Zwigges


  • Richtig.


    Mich als Arbeitnehmer interssiert aber nur dies , was ich Bares in der Hand habe.

  • Stimmt schon, was Reini sagt. Wenn der Betrieb gut läuft, Gewinn macht, dann sollte auch der (qualifizierte) Arbeiter für seine (gute) Arbeit den entsprechenden Lohn bekommen. (nicht wiez.B. z.Zt. bei der Deutschen Bank, wo Mitarbeiter entlassen werden, die gut gearbeitet haben und Gewinn erzielt haben)


    Richtig ist auch, daß die Umstellung auf Euro in vielen Bereichen 1:1 ging, man jetzt an Geld das in Euro bezahlt, was vorher als DM-Zahl auf der Rechnung stand. Leider nicht in unserer Branche, wo die Preise nicht in der Form gestiegen sind.


    Ein Freelancer wird dann natürlich "besser" bezahlt, hat aber auch das Risiko einer schlechten Phase selbst zu tragen (neben den bekannten Sachen wie Versicherungen...), was sonst der Arbeitgeber ja hat. Also läuft alles auf einen Kompromiß raus....


    Und daß die Bezahlung für Fachkräfte aufgrund der allgemeinen Arbeitsmarktlage zu niedrig ist, glaube ich nicht. Dazu ist die Arbeit zu fachspezifisch. Ein Fliesenleger kann vielleicht noch mauern oder Rigipswände stellen. Aber ein Elektriker nicht unbedingt Veranstaltungstechnik bedienen.


    Anders sieht´s da bei unqualifizierten oder niedrig qualifizierten Arbeitern aus, deren Stellen ja zunehmend ins Ausland verlagert werden (gerade gehört: Milupa in Friedrichsdorf hat 260 Stellen gestrichen, die Produktion wird nach Polen verlagert, nur Verwaltung und Entwicklung/Forschung bleiben hier).

  • Reini:
    Ja schon, mich ja auch, aber das Problem ist, wenn zwei etwa den gleichen Job haben, aber einer verdient erheblich mehr als der andere, dann heißt es nicht zwangsläufig, dass der Arbeitgeber besser zahlt, sondern das da evtl. andere Faktoren eine Rolle spielen.


    Gruß


    Zwigges