Trägerklammern für Zeltprofile

  • Es schreit hier keiner. Da es sich hier aber um sicherheitsrelevante Sachen handelt sollte es sich nicht auf Aussagen eines Aufbauhelfers beziehen, sondern sachlich behandelt werden. Wie gereits geschrieben, habe ich bis jetzt nicht davon in den Baubüchern gefunden, deshalb frage ich ja.
    Wie es aber aussieht, hättest Du auch schreiben können: ich vermute, das eine Schneelast in den Baubüchern eingerechnet ist und eine Sicherheit gegen herabfallen gegeben ist.


    Oder kann ich mich dann aud Dich berufen, wenn ein Unfall passiert ist?

  • Es handelt sich nicht um die Aussage eines Aufbauhelfers, sondern um die des Zeltbetreibers! Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Und der hat mir gesagt, daß es definitv mit Schneelast gerechnet ist. Also nix Vermutung oder so. Da ich keinen Grund sehe, daß mich der Betreiber anlügt (was sollte er davon haben?), glaube ich das mal und prüfe es dann wenn ich Notwendigkeit dazu sehe.
    Hast du eigenlich auch von deinen Lehrern immer einen schriftlichen Beweis für ihre Aussagen gefordert, oder auch ab und zu einfach mal was geglaubt?
    Natürlich geht es hier um Sicherheit, aber wie ADMIN schon so oft schreibt, nicht um Auswendiglernen von Gesetzestexten und Vorschriften, sondern um eine Analyse der Situation und das Treffen der geeigneten Vorkehrungen.


    Viele Grüße


    David Kammerer

  • Zitat von "Reini"

    ich meine mich zu erinnern, dass ein Zelt auch beheizt werden sollte wenn Schneefall ist?


    Das ist genau so. Nur wenns richtig schneit dann bringt es auch nichts, sebst wenn die Heizungen vollgas laufen.
    Aber das war ja nicht wirklich mein Problem...

    Nimm meine Augen und schau!

  • Also wenn ich mal mit den Inhabern der Zeltverleihfirmen über die Belastbarkeit ihrer Zeltprofile gesprochen habe, dann hab ich noch nie wirklich eine fundierte Aussage bekommen. Von "weiß nicht genau" bis "jede Menge" war alles dabei.


    Bei den ein oder anderen Zeltvermietern steht das sogar in den AGB, daß die Belastung in den Baubüchern ohne Schnellast gerechnet wurde.
    Und ehrlich gesagt, 4cm Schnee ist ja keine wirkliche Last.


    Interessant wäre ja auch mal die Windlast zu erfahren. Wenn da mal ein ordentlicher Sturm übers Land fegt, dann muss das Zelt das ja auch aushalten. Der wirkt als Kraft zwar nicht senkrecht von oben, dafür aber mit wesentlich mehr Druck von der Seite. Das müssen die Profile auch erstmal können.


    Dennoch wäre es wirklich mal wichtig zu wissen, was man da so rechnerisch ins Gebälk hängen darf.
    Zwar sind 75kg pro Flugpunkt (wenn man jetzt die Trägerklemmen nimmt) nicht viel Last, aber je nach Konstruktion kann sich das ja entsprechend addieren, so daß theoretisch jede 5m (so breit sind die Felder üblicherweise) 2 Flugpunkte, also 150 kg Last im Zelt hängen könnten...

  • Hallo Leute,


    unabhängig von irgendwas ist jedes Bauwerk, daß in Deutschland im Winter stehen darf mit Schneelast UND gleichzeitiger Windlast gerechnet. Natürlich wissen das die Zeltbetreiber nicht, da die ja keine Statiker sind und die Zelte auch nicht selbst zusammenlöten. Wenn ein Bauwerk dies nicht aushält, so wird im Baubuch ausdrücklich erwähnt, daß es bei Schneefall abzubauen ist. Allein, wenn dieser Hinweis im Baubuch fehlt, weiß man: Ahaaaa! es ist MIT Schneelast gerechnet. Alles weitere würde sonst nämlich bei den Konstrukteuren im Falle eines Unfalles zu bösen Klagen wegen fahrlässiger Körperverletzung/ bzw. Tötung führen. In Bayern schneit es zuverlässig jeden Winter! Es liegt IMMER irgendwann mal Schnee auf dem Zelt, gerne auch mal sehr viel UND: Wenn Schnee liegt, kann auch mal ein Sturm vorbeikommen. Die zwei Kameraden (Schnee und Wind) sprechen sich nämlich nicht gegenseitig ab und arbeiten auch nicht im Schichtversatz.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "mringhoff"


    Wenn da mal ein ordentlicher Sturm übers Land fegt, dann muss das Zelt das ja auch aushalten. Der wirkt als Kraft zwar nicht senkrecht von oben, dafür aber mit wesentlich mehr Druck von der Seite. Das müssen die Profile auch erstmal können.


    Und nicht nur das... :wink:


    Auf der Lee-Seite entsteht ein nicht unerheblicher Unterdruck, der in dem geschilderten Zusammenhang das Zelt, bzw. die Plane entlastet bis zum wegfliegen.
    Oder:
    Der Wind fasst bei einseitig offenen (Bühnen-) Dächern unter die Plane.
    Da gibt's kein Halten mehr...

  • Die ganzen Überlegungen hier haben ja einen Hintergedanken:


    Wieviel Kilos darf man ins Zelt hängen?


    Und nur dann, wenns auch ein paar mehr sind, macht das Sinn, mit der Trägerklemme (um die es hier ja eigentlich geht) vernünftig zu arbeiten, und nicht nur mal etwas Deko oder eine Spiegelkugel aufzuhängen...

  • Hallo,


    dass in ihren Zelten Veranstaltungen abgehalten werden, bei denen Scheinwerfer und Lautsprecher sinnvollerweise aufgehängt, statt auf den Boden gestellt werden, kommt für die Zelthersteller offenbar überraschend.

  • In der Tat. Flugpunkte sind nicht vorgesehen.
    Und bei den üblichen Zeltveranstaltungen der letzten 40 Jahre hat man dort höchstens Girlanden, Fähnchen und ein paar Flutlichter oder Leuchtstoffröhrenbündel hochgehängt.


    Die größeren Bühnen werden üblicherweise auch mit Front-/Backtruss auf Stativen oder freistehenden Traversensystemen gestaltet.
    (Wir reden ja jetzt nicht von zwei 6er Bars, die untergebracht werden sollen...)


    Nur die ein oder andere Discocrew vom Lande hängt ihr Traversensystem ins Zelt, weil "des die anderen auch so machen..." und wozu Überlegungen zur Belastungen der Aluprofile machen? "des hat letztes Jahr auch scho g´halten..."

  • Hallo,


    ich greif das Thema um die Trägerklemmen für Zeltprofile noch mal auf.


    Und zwar suche ich solche Klemmen für Zeltprofile mit mindestens 140mm Breite.
    Wer kann mir sagen, wo ich diese bekommen kann?
    Die hier diskutierten Exemplare können alle nur bei Zeltprofilen mit max. 130mm Breite eingesetzt werden (sofern ich richtig quer-gesucht habe)


    Schon mal Danke für sachdienliche Hinweise.


    Gruß,
    Jürgen

    Beste Grüße,
    Jürgen Müller

  • Zitat von "mringhoff"

    ...Und ehrlich gesagt, 4cm Schnee ist ja keine wirkliche Last...


    Weil es mir keine Ruhe gelassen hat....
    Hier http://www.weather-consult.com/Wettererscheinungen/Schnee/ findet man folgende Angaben zur Dichte von Schnee:
    Neuschnee ca. 100kg/m^3, Naßschnee ca. 500 kg/m^3.
    Bei den Angenommenen 4cm Schnee und 2100 m^2 Dachfläche haben wir zwischen 8,4 to und 42 to Schneelast.
    Wenn das keine Last ist, weis ich nicht...


    Viele Grüße


    David Kammerer

  • Ich greife das Thema nochmal auf...
    Inzwischen gibt es ja auch von Doughty eine passende Zeltklemme:
    http://www.doughty-engineering…gi?action=showprod_T28870


    Hat die jemand schon getestet im Vergleich zur Showtec-Variante? Ist Doughty qualitativ hochwertiger?


    In den Datenblättern hab ich gelesen, daß die Doughty-Tentclamp nur 100mm aufmacht (Showtec: 135mm). Stimmt diese Angabe? Wird das nicht zu knapp mit den Standard-Zeltprofilen, die ja ebenfalls 100mm (manchmal sogar 110mm) breit sind...?

  • 150KG SWL macht 75KG BGV C1 das ohne Schrägzug. Was sich bei einen Zelt wohl kaum vermeiden lässt am Ende bleibt von dem nicht mehr viel übrig. Was dann das Zeltdach wirklich verträgt ist eine Frage die dir niemand genau beantworten möchte. Der Hersteller erst wenn es Punkte zum fliegen gibt dann brauch man das Teil nicht mehr. Lustig ist auch das die Löcher unterschiedliche Belastungen Aufweisen. Das kann böse Enden. Auch die Ösen die man da ein schraubt sollte man sich genau anschauen.


    Wenn man genau weiß was man macht immer besser als so andere Lösung aus der Spezialtätenabteilung :roll:

  • Hallo,


    wir haben 4 Stck. von den Doughty Marquee Klemmen und diese
    auch schon mehrfach eingesetzt.


    Für eine 4er Bar (Raylights) hab ich damit überhaupt kein Problem.
    Und ja die Bars werden zusätzlich mit Safties gesichert!


    Für mich eine elegante, schnelle und sichere Lösung in Zelten.


    Gruß
    SSF

  • Zitat von "SSF"

    wir haben 4 Stck. von den Doughty Marquee Klemmen und diese
    auch schon mehrfach eingesetzt.


    Und keine Probleme gehabt mit zu breiten Zeltprofilen?
    Stimmen die Maßangaben von Doughty?
    Hier steht ja ein maximales Innenmaß von 100mm in der Zeichnung. Wenn ich das dann noch streng interpretiere, geht die Klammer oben dann nur noch ca. 90mm auf...
    Die Zeichnung findet man auf dem Datenblatt (pdf): http://www.doughty-engineering…/images/files2/t28870.pdf




    Zitat von "SSF"

    Für eine 4er Bar (Raylights) hab ich damit überhaupt kein Problem.
    Und ja die Bars werden zusätzlich mit Safties gesichert!
    Für mich eine elegante, schnelle und sichere Lösung in Zelten.


    Diese Diskussion hatten wir ja früher auch schon, summiere mal so die Gedanken:
    - Maximales SWL von 150kg je nach Aufhängepunkt - nach BGV C1 also maximal 75kg
    - Die zusätzlichen Löcher für niedrigere Lasten sicherheitshalber zukleben, damit kein Unwissender hier etwas falsch machen könnte
    (meist sind die Trägerklemmen ja ab Lager schon mit der Öse an der passenden Stelle versehen, aber man weiß ja nie)
    - für eine zweite, unabhängig wirkende Absicherung benötigt man noch eine weitere Klemme.
    - wieviel Gesamtlast hält ein Zeltträger aus? Die Frage blieb bis dato ungeklärt. Die Belastungen dieser Profilträger werden mit entsprechenden Sicherheiten für Wind- und Schneelasten gerechnet, aber darüber hinaus gibt es keine Angaben, bis wieviel kg auf welche Länge und wo Lasten eingebracht werden dürfen.
    - weitere offene Frage: ist die angegebene Maximallast bei zentraler, gerader Belastung gerechnet oder schon mit der in den Zelten anzutreffenden Schräge?


    Mein Fazit: größere Trusskonstruktionen oder andere schwere Lasten komplett aufhängen geht nicht.
    Für 6er-Bars, Delaylautsprecher oder kurze Trussstrecken für ein paar Stufenlinsen etc. sicher brauchbar.

  • mringhoff


    In den Zelten wo ich mich bewege war der Verstellbereich der Klemme immer ausreichend!


    Es sollte eigentlich jedem klar sein das mit dieser Klemme keine Traversenkonstruktionen
    oder schwere Lautsprecher geflogen werden können.


    Wo das gefordert wird gibt es in den Zelten auch ausgewiesene Flugpunkte die der Zeltbauer der Technikfirma
    mitteilen muss!.


    Fazit: Für ne 4er Bar, Stufenlinse, Fluter oder einen kleinen Delay-Lautsprecher mit ca. 10KG
    sehe ich da keine Probleme.
    Für alles andere sollte man nach anderen Lösungen suchen.


    Gruß
    SSF

  • mringhoff


    habe gerade eine meiner doughty t28870 vor mir liegen.
    und mein maßband sagt mir, dass die lichte öffnungsweite dieser klammer mindestens 120mm beträgt.
    und da hab ich nicht geschielt oder dem glühwein zugesprochen :D:D:D

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • Zitat von "dechnikusch"


    habe gerade eine meiner doughty t28870 vor mir liegen.
    und mein maßband sagt mir, dass die lichte öffnungsweite dieser klammer mindestens 120mm beträgt.
    und da hab ich nicht geschielt oder dem glühwein zugesprochen


    Dann müssen die Engländer da wohl etwas geschielt haben... Oder beim Zuspruch diverser Inselgetränke die Umrechnung ins metrische System etwas anders interpretiert....
    Danke für die Info.