Halbleiterhersteller

Zitat von "Bassti"

Ich hab einige BD317/318 bei denen ein Kreis mit drei strichen(häkchen?) nach rechts oben raus drauf ist.
Weis jemand was das für ein Hersteller ist?

konnte nix zu rausfinden..

Ist es möglich, daß Du Deine Bauteile falsch hälst und die Striche (eigentlich gepunktet...) gerade nach links rausgehen?

Dann wäre es Mosel Vitelic.

EDIT:

Schräg nach links oben wäre vielleicht auch VLSI (Philips).

das sind TO3 Typen der Fa SST.

Die BD Transistoren sind urprünglisch europäische Entwicklungen, sie folgen dem altbewährten Schlüssel:

Erster Buchstabe: A = Germanium, B = Silizium (vorsintflutliche Steinzeit: O ist ebenfalls Germanium)
Zweiter Buchstabe: A = Diode, B = Kapdiode, C = NF-Transistor, D = Leistungstransistor, F = HF-Transistor, L = HF-Endstufe, U = Hochspannungsleistungstransistor, R = Thyristor, T = Triac, S = Schalttransistor, Y = Gleichrichter / Lastdiode

Das mal als grober Überblick über das System. Somit ist der BD317 irgendwo bei uns ausgebrütet worden
Siemens ist da ein Favorit, aber auch andere.
Viele der Ts werden nichtmehr gefertigt und gingen als Lizenznachbau in die Staaten, daher fertigen auch die Amis fleißig unsere BC, BD, BF usw. obwohl sie eigentlich ihre eigene Schlüsselung haben ( 1N, 2N usw . ), dann sind da noch die Japanis die 2SA, 2SB, 2SC etc, und ein par Querschlägerfirmen die unbedingt ihr eigenes Süppchen kochen mußten ( IBM, Motorola usw ), im großen und Ganzen hat man aber den Überblick wessen Kind da wurstelt

BD317 ist definitv weg von hier und ein Nachbau. Wenns der "amtliche" sein soll, dann kommt er von der Fa SST die die Lizenz für die TO-Serien hat, in Plastik wird er nochmal von einer anderen Fa gefertigt bei leicht niederen Daten.

Ebenso kanns einer von Reichelt sein, dann hast du nen umgestempelten 2SD206 -A.

noch Fragen?

Kleine Ergänzung: In der DDR verwendete man den gleichen Schlüssel, bis auf die Materialbezeichnungen, hier stand G für Germanium und S für Silizium. Halbleiterbauelemente aus der Fabrikation der Firma Tesla (CSSR) verwendeten den Buchstaben K für Silizium.

Gruß Jörg

Unter http://www.dobbertin-elektronik.de/programm/logos/logos.htm gibt's eine Übersicht über die Stempel verschiedener Hersteller. Vielleicht ist deiner ja dabei...

Viele Grüße,
Holger

und bevor mich einer drauf aufmerksam macht, ich vergaß das "Z" für Zenerdioden

Hallo,

Zitat von "Bassti"

Auch interessant das..
hab noch ein paar KU611/612 irgendwo.
Wo gibts denn daten von so exoten?

EH.... auch irgendwelche Germaniumbrummies

für DDR- Typen könnte das hier interessant sein:

http://www.funkamateur.de/archiv/bauelemente.htm
http://www-user.tu-chemnitz.de…i/DDR-Analogschaltkreise/

Für die tschechischen Sachen siehts schlecht aus.

HTH Jörg

Brüderchen Russland ist auchnoch im Boot

Da hilft meist nur Google.
Dann gibts noch MIL-Serien für die man spezielle Bücher haben sollte, dazu zählen viele Äqivalente handelsüblicher Teile die jedoch ein Keramikgehäuse haben statt Plastik

...und das die Halbleiter von Kessler so billig sind.

Ich habe heute eine Ladung TIP2955/TIP3055 und BD139/BD140 bekommen, alle mit dem Zeichen drauf :shock:
Lieferant war Heho. Die Preise waren aber ganz normal und vom Gewicht und den Maßen her sind die genauso wie die von SGS-Thomson.

Bassti, hast du deine schon verbaut?
Ich werde meine erstmal reintun, und dann sehen wir ja, ob die was taugen.

So, habe mal einen aufgebrochen:

Erschreckend, das soll wohl ein schlechter Scherz sein. :shock: :cry:
Gefaked von vorne bis hinten!

Wo bekommt man überhaupt noch echte Transistoren her?
Ich würde gerne bei Farnell bestellen, aber ich glaube, das geht nicht als Privatmann...

Gute Erfahrungen auch hier:
http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=2&sort=lpost&forum_id=71&thread=2742
Aber das passt doch nicht zusammen - Ein Tranistor mit so einem mickrigem Innenleben kann doch gar nichts aushalten .

Naja, mir solls egal sein, ich bekomme jetzt original SGS Thomson und gut.