Frage zum Koppeln von Boxen.

  • Hi, mein erstes Posting hier. : )


    kennt jemand einen Link zu einer Seite, auf der man Infos dazu findet, wann Boxen Koppeln und wie das theoretisch genau abläuft? Also ich rede nicht von Reihen - oder Parallelschaltung oder sowas, sondern Akustisches Koppeln.
    Ist für ne Facharbeit, hab leider in meinen Büchern dazu nicht wirklich was gefunden.


    danke im Vorraus, falls jemand etwas weiß...


    Chris

    Selbstmord ist kein Auxweg!

  • kopplung von lautsprechern = unterhalb der frequenz die der halben wellenlänge des abstandes von zwei membranen (mitte zu mitte) entspricht.


    wenn das ganze nicht zu viele sogenannte sidelobes bekommen soll (z.b. im linearray), dann besser eher max.1/4 wellenlänge...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Kann mir vielleicht jemand verraten, wie sich das ungefähr anhört, was da akustisch vielleicht auch eher Psychoakustisch passiert? geh ich Richtig in der Annahme, dass es sich dann die beiden Schallquellen nicht mehr auseinanderhalten lassen? Ähnliche wie bei der hantomschallquelle im Stereobild?

    Selbstmord ist kein Auxweg!

  • Genau so ist es im Idealfall der Kopplung verbinden sich mehrere Quellen zu einem einzigen Kugelstrahler womit das Signal sich nichtmehr hör und messbar unterscheiden läßt, siehe letztes Bild von Volker.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Also ist es schon möglichst zu vermeiden, bzw. der Abstand möglichst groß zu wählen wenn man einen relaitv kleinen Raum mit einer Frontbeschallung hat, so dass bis hin zu tiefen frequenzen eine hörebare Trennung der Signale möglich ist.


    es sind keine Linearray oder sowas, sondern eine Hk-Audio Actor in doppelter ausführung die einfach auf dem Boden steht, nichts geflogen.
    Und bei 6,50 m Abstand der Membranen zueinander koppeln die Boxen also bei ca.105 Hz wenn ich das richtig gerechnet habe. Ist das nicht viel zu hoch und verursacht das Probleme bei Lauter Live Musik?

    Selbstmord ist kein Auxweg!

  • Der Höreindruck ist hier im Wesentlichen geprägt durch einen Kammfiltereffekt. Je nach dem wo man sich im Raum befindet, löschen sich bestimmte Frequenzen aus (überall dort, wo der Entfernungsunterschied zu den beiden Quellen Lambda/2 oder ein Vielfaches davon ist), während sich der Pegel bei anderen Frequenzen addiert.


    Wenn beide Quellen enger aneinander rücken, bildet sich ein Bereich vor den beiden Quellen aus, wo es keine Interferenzeinbrüche gibt (Stichwort: Bündelung). Je näher die Quellen zusammenrücken, desto größer wird dieser Bereich, bis es beim Abstand von Lambda/2 nur noch genau zwei Einbüche gibt (3. Simulation), die schließlich auch noch verschwinden, wenn der Abstand noch geringer wird (4. Simulation).


    Die Simulationen sind allerdings mit Kugelquellen gemacht. Bei der Bildung von Clustern werden aber in der Regel Lautsprecher verwendet, die stark bündeln. So kommt es dann dazu, dass die Interferenzeinbrüche im Punkt C minimiert werden. Ich erkläre das immer etwas pragmatisch damit, dass der Lautsprcher 2 durch seine Richtwirkung hier gar nicht mehr so viel "Schaden" anrichten kann.



    (An dieser Stelle mal ein Dank an d&b für die Idee zu dieser Grafik!)

  • ich komme aber auf 105 Hz! was rechne ich falsch?


    bei 6,50m Abstand der Menbranen, wäre die Halbe Wellenlänge der zu suchenden Frequenz 3,25 Meter.


    c / lambda = f


    344 / 3,25 = 105,8 Hz


    Oder hab ich jetzt irgendwas total übersehn?

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  • Volker du hast da einen Rechnefehler in der Umstellung der Formel, kann das sein?


    Grundelementar:


    Lamda1/2 =(344/f)/2


    Bei einer Frequenz von 105 Hz würde hier also die Rechnung wie folgt aussehen:


    (344/105Hz)/2= 1,638 Meter


    Abstand von mitte Kugelstrahler zu mitte Kugelstrahler


    Die umgestellt Formel müßte dann so aussehen:


    f=344/(Lambda1/2*2)


    In diesem Fall


    344/(3,25m*2)= 52,92307692 Hz


    Deine Rechnung wäre Korrekt wenn du für den Wert Lambda auch die 6,5m nehmen würdest und nicht die schon von dir im Vorraus berechneten 3,25m Lambda1/2! Wenn du nun aber deine Aussage zugrunde legst ist doch schon ersichtlich das dein Wert Lambda 1/2 = 6,5m ist, also von mitte kugelstrehler zu Mitte Kugelstrahler 6.5m also würde eine kopplung bei ca. 26,5 Hz anfangen und da gebe ich Volker recht, ich glaube nicht das die Aktor das macht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Kracky ()

  • das dachte ich auch. nur, dass du die Frequenz nicht mehr halbieren musst, weil der abstand der boxen 6,50m beträgt und somit die halbe wellenlänge schon bei 3,25m liegt, zu der man die frequenz sucht. Komme damit dann also auf 105 Hz. richtig?


    PS: finde es grad wirklich klasse, dass sich hier jemand mit sowas beschäftigt , mir graut es immer etwas vor so rechnungen ; )

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  • Bitte nochmal oben lesen, habe etwas korregiert zu deinem einwand, ich denke dann ist es klar.


    Lambda 1/2 ist bei dir schon die Distanz von 6,5 Metern siehe oben so das wir wohl auf eine Frequenz von ca. 26,5 Hz kommen.

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    78598 Königsheim

  • Ja, jetzt ist alles klar. Denkfehler meinerseits.


    Also wäre die Wellenlänge der Frequenz dann 13m, also eine frequenz von 26,5 Hz. Das macht die Anlage natürlich nicht : )


    danke euch, für die erklärungen! hat mir sehr weitergeholfen...


    lg - Chris

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