Brumm-Problem bei DI-Outs von Instrumenten-Amps

  • Tag zusammen, im Buch vom Admin habe ich nichts gefunden und die Suchenfunktion hat mir nicht geholfen, oder ich bin heute zu doof dafür, auch immer mal möglich:


    Ich habe gelegentlich Brummprobleme, wenn ich eingbaute DI-Outs bei Bass- oder Akustik-Amps verwende und von da direkt ins Pult gehe. Tritt seltsamerweise nicht immer auf, obwohl das Equipment immer exakt das gleiche ist inkl. Kabel... Da die Amps keine Groundlift-Schalter eingebaut haben, habe ich 3 Möglichkeiten:


    1. Line-Out der Amps nehmen und in DI-Box stöpseln
    2. Groundlift-Schalter in die Verstärker einbauen (ungern)
    3. XLR-Kabel mit einseitig nicht angeschlossner Abschirmung verwenden.


    Ich gehe ja mal davon aus, dass 3. die einfachste und praktikabelste Lösung ist, richtig? Ist es egal, ob die Abschirmung des Kabels am Pult oder am Amp anliegt, wenn nein, wo soll sie liegen?


    -> Ach ja, Gefummel am Schutzleiter kommt natürlich nicht in Frage, also keine Tipps in dieser Richtung bitte!


    Danke für Antworten, mea culpa wenn es dazu schon 1000 Threads gibt und


    Gruß FF

  • Oder um nicht das Kabel ausversehen mal da herzunehmen, wo du Phantomspeisung braichst einen Neutrik Adapter Kaufen XLRm auf XLRf mit Groundliftschalter. Den sollte man fast immer im Koffer haben.

  • Nach den Adaptern schaue ich mal. Wegen Verwechslungsgefahr: klar, die Kabel mit einseitig aufgetrenntem Schrim markiert man ordentlich. Nochmal die Frage, wo die Auftrennung besser stattfindet: Amp, Pult oder egal?


    Gruß FF

  • Zitat von "FF"

    Nach den Adaptern schaue ich mal. Wegen Verwechslungsgefahr: klar, die Kabel mit einseitig aufgetrenntem Schrim markiert man ordentlich. Nochmal die Frage, wo die Auftrennung besser stattfindet: Amp, Pult oder egal?


    Gruß FF


    Schöner ist die Auftrennung i.d.R. beim Amp.
    Dann hast du die gesamte Leitung zum FoH symmetrisch und geschirmt.
    Da kommen ja hin und wieder ein paar meter mehr zusammen (ggf. ja schon bis zur Stagebox)
    Funktionieren sollte allerdings beides.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • das ist idR das immergleiche Problem: DIMMERBRUMMEN (bzw. Sirren) :twisted: :twisted:


    kenn ich bestens. sehr hartnäckig und sehr nervig.


    Besserung bringt:
    Konsequent massen der Ton und licht Kreise trennen. Das heißt insbes. auch des Bühnenstroms (idealerweise zusammen mit Tonstrom)
    Dann wie Du schon sagtest mangels vorhandenem GL bei den eingebauten DI-Outs am besten einen Line-Out nehmen und mittels PASSIVER ÜBERTRAGER DI symmetrieren. Es ist wichtig, dies ganz genau zu befolgen, da die aktiv-DIs oder auch übertragerlosen DIs eben KEINE ECHTE galvanische Trennung der Erden bieten sondern idR diese über einen C ankoppeln der das fließen von Strom durch einen Offsetunterschied der Massen zwar verhindert, nicht aber das hochfrequente Sirren der Dimmer (Hochpass-Effekt). Bei ganz renitenten Störenfrieden, wo bisweilen kein Kraut gewachsen war (z.B. undurchschaubre Keyboards oder Tonabnehmer, wo über Umwege in der Stromversorgung dieses Sirren schon in die eigentliche Signalleitung gekommen ist, evtl. an der entsprechenden Stromversorgung arbeiten (extremstenfalls mit einer separaten HF-Drossel). Sehr beliebt sind auch Einstreuungen von sehr schlecht geschirmten Steckernetzteilen in die unsymmetrischen Instrumentenkabel! Hier immer soweit möglich nen Meter oder "soviel wie möglich" Abstand halten; Ärger ist vorprogrammiert.


    mfg,
    der Brummdoktor 8)

    Phantomspeisung....
    das heißt NICHT, dass der Mischer nix zu essen bekommt

  • ja, das problem kenne ich auch.
    der bassist sagt stolz: "ich hab nen Di-Out mit XLR"
    aber den brumm bekommt man damit nicht weg, weil entweder gar kein ground-lift schaltbar ist oder dieser keine wirkliche verbesserung bringt. man kann sich oft nur entscheiden zwischen "schlimm" und "weniger schlimm"...
    ich mach das mittlerweile so, das ich in so einem falle nach dem "Di-Out mit XLR" einfach einen lineübertrager hänge. es geht natürlich auch eine Di box, dann braucht man noch ein adapterkabel XLR-Klinke.


    ich kenne übrigens einige bassisten (bei ihnen gabs die meisten probleme) die sich eine separate Di-Box selbst in ihr Rack eingebaut haben, trotz "Di-Out mit XLR".

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    ich kenne übrigens einige bassisten (bei ihnen gabs die meisten probleme) die sich eine separate Di-Box selbst in ihr Rack eingebaut haben, trotz "Di-Out mit XLR".


    Macht durchaus Sinn! Allerdings gibts da auch wieder den einen oder anderen "Spezialisten", der seine Extra-DI dann ausgerechnet über dem streuenden Amp-Transformator unverrückbar festschraubt. :roll:


    :D


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • die DI outs von amps nehme ich fast nur noch, wenn Hartke ( einer der wenigen Amps mit GND-Lift) oder Trace Elliot draufsteht. Die funktionieren noch am wahrscheinlichsten.


    Oft sind die Dinger defekt, haben probleme , die mir auch schon von vornherein vom besitzer mitgeteilt werden .


    Eigene DI und Groundlift sollte man ( nach meiner bescheidenen erfahrung) immer nutzen, wenn der amp an 115Volt über Trenntrafo hängt. Entweder fliegt sonst der RCD oder es brummt halt tierisch.


    gruss,
    arnt

  • Zitat von "DavidH"

    Besserung bringt:
    Konsequent massen der Ton und licht Kreise trennen. Das heißt insbes. auch des Bühnenstroms (idealerweise zusammen mit Tonstrom)



    Nochn Tip: Strom fürs Mischpult über Kabeltrommel von der Bühne holen, an die gleiche Stromversorgung wie die Backline.


    Ansonsten konsequent mit Übertragern symmetrieren.


    Gruß Mikroguenni