Soundcraft Spirit Live4² oder LX7II ?

  • Bei der Neuanschaffung eines Pultes habe ich zwei Pulte in die engere Wahl genommen:
    Soundraft Spirit live4² und LX7II.
    Ich bin in den Qualitätsklassen von Soundtracs nicht so richtig eingeweiht, deshalb würde mich interessieren ob es Test oder Praxisberichte im direkten Vergeich gibt (irgendeiner hat sicher schon beide Pulte unter den Fingern gehabt). Und wie würdet Ihr tendieren ?
    In den Spec.-Sheets liest sich beides annähernd gleich (bis auf wenige Features).

    Der Ton macht die Musik....

  • Hmm...also ich kann nur vergleichen zwischen einer Live4², die ihre besten Zeiten hinter sich hat, und fabrikneuer LX7II.


    Wenn die Live4² läuft, fühle ich mich da wesentlich wohler - meines erachtens nach übersichtlicher und irgendwie hat man das Gefühl ein, wenn auch kleines, Mischpult unter den Fingern zu haben.


    Die LX7II hat so ein "Behringer-Feeling". Habe 2 Gigs damit gemischt, hatte auch keine Probleme mit der Kiste aber gefallen hat sie mir nicht.


    Was mich bei beiden Pulten am meisten stört: Es fehlt die Buchse für die Lampe - kann man bewerten wie man will; ich will nicht im dunkeln schrauben.

    Besitzer einer 10-kanaligen DMX-Kaffeemaschine mit stufenloser RGB-Farbmischung und Remote-Brühvorgangsauslösung.

  • Also soweit ich weiß waren bei dem alten Live4² hauptsächlich Kontaktprobleme an den Flachbandkabeln der Fehler.
    Das führte zu Kanalausfällen, Probleme mit Phantonspeisung etc...


    Außerdem gabs noch ne Platine (auf der rechten Seite) die sich gerne über den Rahmen (Masse) kurzgeschlossen hat - da musste man dann etwas nachisolieren.


    Ansonsten hat die Live4² die ich kenne einfach zu viel RNR hinter sich - dafür schlägt sie sich aber noch ziemlich gut.


    Preislich scheint - eben nur kurz mal gegooglet - die LX7II doch ein gutes Stück günstiger zu sein...das wäre ein Argument.
    Außerdem ist sie handlicher...aber das Feeling...

    Besitzer einer 10-kanaligen DMX-Kaffeemaschine mit stufenloser RGB-Farbmischung und Remote-Brühvorgangsauslösung.

  • moin,
    mir sind alle Pulte an denen eine Kanal-Meterbridge fehlt unsympatisch!
    Midas is da erwas Besser. Und etwas Teurer :D !
    Beim LX7 sei zu erwähnen das das Netzteil ins Pult eingearbeitet ist. Ein sehr dicker minuspunkt. Wenn das mal ne Macke hat muss das ganze pult in Reperatur.
    Bei den Live gibt es immerhin ein externes!
    Denk mal darüber nach.


    mfg
    KuBaMan

  • Und wenn man an der Live4² dafür sorgt, daß die Inserts wieder gehen (@ MirkoT: Nach Tausch der berühmten 2 Kanäle was die Inserts betrifft getsren keinen Streß mehr) läuft das Ding zuverlässig...


    LX7 hat 8er-Platinen!!!! Ganz gefährlich!!! Live 4² ist intern modular

  • Zitat von "Steffen"

    LX7 hat 8er-Platinen!!!!


    Da ich jahrelang an beiden beiden Urversionen schrauben durfte (kleines Wortspiel... :wink: ) möchte ich dem wiedersprechen:
    Das LX7 (ohneII) hat eine Platine für die Kanäle links von der Mastersektion und eine für die Mastersektion und die linken Ch's.
    Ist Servicemässig eine ziemliche Katastrophe und durch die SMD's und Haarrisse in den Platinen gerne leicht überzuhelfen.


    Das Live4² ist dagegen schnell zerlegt und die Inserts getauscht (alleine die Insertplatinen freilegen & ausbauen beim LX dauert länger...)


    Rein optisch und vom ersten Handling hat das LX etwas von "Liebling-ich-habe-das-Mischpult-geschrumpft...", wobei das Live4² eher etwas "Platt" wirkt.


    Die Subgruppen beim LX sind nicht nur Sub, sondern "Absolut-unter-jeder-Sau-Gruppen", weil fest auf R/L geroutet, sodaß eigentlich nur 2 hat - aber die aufwendig mit 4 Fadern bedienen muss, beim Live4² kann man sie wenigstens pannen und ggf. als seperate Ausgänge nutzen.


    Die EQs tun das, was sie sollen. Wenn auch nicht so, wie manch ein Heritage Besitzer erwartet, aber man kann damit halbwegs schnell und zielorientiert arbeiten. Es gibt weit schlimmere Konsolen.


    Alles in allem sind die Pulte in Punkto Verarbeitung allerdings von richtigen Männepulten (gecased > 99Kg) mindestens genausoweit wie vom Ohringer entfernt.


    Achso.
    Weiß nicht, wie das bei "modernen" Versionen ausschaut, aber das 4² war nie ein Pegelwunder. Da musste der nachgeschaltete EQ schonmal einiges aufholen, wenn die Amps arbeiten sollten, ohne daß es zerrt.
    Das LX kommt hingegen auch mit einer insertieten E-Kuh zurecht.


      Fazit: das LX punktet in Grösse und Preis, das 4² durch Durchdachtheit von Aufbau & Nutzung.
      Als FoH möchte ich keinem der beiden begegnen, obwohl man damit kleinere Geschichten sehr gut verarzten kann.
      Wenn ich eines der beiden kaufen müsste, wäre es wahrscheinlich aus persönlichen "Nostalgiegründen" das LX, von der brauchbarkeit das 4².
      (Allerdings liesse sich das auch mit einer Münze ausknobeln...)


    Und, was wird's? :roll: :?

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Wäre in dieser Peissektion ein Allen & Heath GL2200 (gebraucht) eher empfehlenswert ?
    Natürlich sollte sich ein Fremdtechniker auch daran wohlfühlen...
    Wenn ich mir die breite Masse im Forum so anschaue, tendieren die meissten (glaube ich) eh zu A&H. Oder ?

    Der Ton macht die Musik....

  • @ Tinnitus... Wenn ich nicht grad ne Live 4² (wie oben geschrieben ein wenig Rock'n Roll, aber technisch wieder fit) zur verkaufen hätte, würd ich mir auch die GL auf jeden Fall anschauen... ABER: Alte GL haben auch internes Netzteil. Die neueren wenigstens nen Anschluss für ne Havarie-Unit...


    Was übrigens gern vergessen wird: Die Live 4² hat ein nettes Gimmick namens 4 x MUTEGRUPPE.... Das haben beide anderen genannten Pulte nicht und es vereinfacht einem die Arbeit doch schon ein wenig...