Sattelzüge

  • Hallo!


    Ich weiss nicht wie weit hier auch die Transportierende Belegschaft mitdiskutiert.
    Auf jeden Fall steht die Anschaffung eines Sattelzuges an, was, mangels Erfahrung, einige Fragen aufwirft.
    dazu noch einige Details: Es soll auf jeden Fall ein Jumbo werden, mit Rampen zu beladen, Hängerzug kommt nicht in Frage, Volumen mind 90m³ evtl 2 Auflieger und eine Zugmaschine.


    Zum Aufleger: wieviele Achsen sind sinnvoll, und wie wirken sich die aufs Kurvenverhalten aus?


    Da der Hänger gebraucht erworben wird: ist eine Luftfederung zwingend nötig, oder reicht Blattfederung?


    Immer wieder liest man von Lenkachsen, ist die wirklich sinnvoll, bzr wie wirkt sich das auf die sonstigen Fahreigenschaften aus?


    Transportiert ihr Eure Rampen aussen hinter dem Flaschenhals unter dem Fahrzeug oder andere Konstrukte.


    Wie sieht das mit Roadpricing in D aus?



    Danke schonmal für Eure Antworten :)


    lg getec

  • Hallo


    Ich fahr selber oft mitt Sattel auf Jobs.
    Das mit den Achsen ergibt sich durch die Tonnage, die du zuladen darfst.
    mit einer Achse kann sein, das du eine Zuladung von 10 to hast, und das ist für einen Sattel nicht viel. Speziell wenn du PA fahren willst. Was ich weiß, hast du ja EAW und die wiegt schon was. Das mit Lenkachsen kann ganz nett sein, muß man aber gewohnt werden. Ich kenn keinen Verleiher bei uns, der so was hat.
    Rampe würd ich auf jeden Fall außen unterbringen. Wer schon mal hinten voll geladen hat und dann die Rampe oben rein und rauspfriemeln mußte, weiß warum.
    Road Pricing in D ist auch für uns Ösis einfach. Bei einer Tankstelle vor
    der Grenze hinfahren, Daten und Weg eingeben ( den sollte man vorher schon genau wissen ) Schadstoffklasse sollte bekannt sein !!!
    >Dann mit Routex oder Bar ( auch andere Karten gehen ) Beleg ausdrucken und los gehts.

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  • das mit achsen und tonnage ist mir schon klar, wird eh 2achsiger jumbo werden, ich wollte eigentlich eher wissen, wie das mit achsabstand und lenkbarkeit ist, bzw wie sehr eine dritte achse ( bei gleichzeitiger ablastung des hzgg) hinderlich ist.


    eaw ist zwar sauschwer, aber wir fahren inzwischen 90% der jobs schon mit LA, bzw fahren das zeug mit normalen lkws, sattel soll eher für trussing und open air bühnen her...


    hat jemand schon eine jumbo gesehen bei dem man hinten geländestapler
    reinfahren kann, ich kenn das bisher nur von "normalen" wäre aber sehr praktisch


    lg getec

  • Hallo


    Was ich letztens gesehen hab bei einer Firma.
    Die fahren Trussing und Bühnen mit einem Auflieger ( ob Hänger oder
    Sattel wäre vom Prinzip her ja egal ) und haben einen Kran dabei.
    Mit dem können die easy auf und abladen

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  • Wieviele Achsen:
    aus meiner Sicht klar 2, ein 1 Achser hat nicht genug Tonnage, ein 3 Achser hat zuviel und radiert richtig heftig in engen Kurven.


    Luftfederung:
    JA, ein Muss, Das Material wird deutlich schonender Transportiert, auch die möglich Höhenanpassung bei Laden ist hilfreich.


    Lenkachsen:
    Nein, zu Aufwendig und Anfällig im verhältniss zum Nutzen. Sattel sind halt groß und meist ist ja auch genug Platz.


    Rampen:
    Wir lassen die wenn es geht im Trailer. Du solltes aber eine Halterung aussen haben, den manchmal wird es halt so voll das die da rein müssen.


    Roadpricing:
    bis 3 Achser 9,11 oder 13 Cent /km
    ab 4 Achser 10,12 oder 14 Cent / km
    der Unterschied kommt durch die Schadstoffklasse.


    Bei mir in der Stadt gibt es eine Bundesbehörde und die hat dazu auch eine Homepage: http://www.mauttabelle.de/


    Du must noch darüber nachdenken ob du einen Jumbo oder Mega Trailer haben möchtest. Beim Mega ist die Sattelhähe knapp 1m. Dadurch ergibt sich einen innenhöhe vorne von 2,95 und hinten von 3,10. Es gibt keinen Danceflor und auch keine Stufe. Der nachteil ist das die Megasattelzugmaschienen nicht so verbreitet sind. Wenn du also zumieten must heist es suchen.


    Stabler im Trailer:
    Das Thema hab ich mal duchgesprochen vor Jahren. Eigentlich haben alle Trailer nicht die erforderliche Bodenbelastung. Du hast halt bei einem Stabler das Gewicht im Leerzustand auf der Hinterachse. Da kommen schnell 2to. pro Rad zusammen. Du must wohl im hinteren Bereicht den Boden Verstärken lassen. Wegen der geringen Bauhöhe eine herausforderung für den Fahrzeugbauer.


    Kran am Fahrzeug:
    Hab ich auch oft drüber nachgedacht. Hat selten einen Vorteil und viele Nachteile. Ein Kran der lang genug ist und ausreichend Lademoment hat ist schwer. Das erfordert im allgemeinen eine 3 Achse an der Zugmaschine. Dennoch ist die Vorderachse meist am Ende. Der Durchschwenkradius wird kleiner. Man kan dan keinen Standart 13,5m Trailer mehr aufsatteln. Der Kran ist richtig teuer + Unterhaltkosten, da kann man oft einen Kranwagen Mieten. Die Zugmaschinen haben es auf weichem Untergrund mehr als schwer.


    Ich würde für den Stablertransport ggf. einen offen Trailer kaufen. Der kann dann auch 3 Achsen haben. Mit dem Ding kannst ruhig auch einen ausgewachsenen Manitou Teleskopstabler transportieren. Auf den freien Flächen kann man dann Podeste, Gerüstmaterial und Truss laden. Das ist dann auch einfacher beim entladen. Du must aber daran denken das der Stabler VIEL Platz unt Tonnage klaut, der Rest reicht kaum noch für eine Bühne.
    Ich persönlich denke hier eher über einen Hängerlösung nach. Trailer + Hängerzug reichen dann für Stabler, Bühne und Zubehör aus. Gerade beim Bühnebau sind Wechselbrücken eine echte Alternative.

  • Hi


    das sehe ich im wesentlichen gleich wie Markus.
    - 2 Achsen (wir haben auf 90m3 etwa über 23000kg Nutzlast)
    - Luftfederung ein Muss, nur schon für die Höhenanpassung beim laden
    - Lenkachsen nicht nötig


    Das mit den Rampen haben wir jedoch komplett anders geläst. Im Trailer gibt es eine kleine etwa 60x300cm grosse Alurampe um auf den Step zu kommen.
    Hinten am Trailer habe wir von der Firma Dhollandia eine hydraulisch klappbare Ladebordwand montieren lassen. Die Wand ist 3m lang und ersetzt die beiden Klapptore, die mal am Trailer dran waren. Die Rampe hat natürlich die volle Wagenbreite, ist mit 5000kg Achslast überfahrbar. Der Preis für die Rampe inkl. Montage war etwa 12000 Euro.

    Der kleine CAT Stapler ist bei uns auf fast jeder Produktion mit dabei. Und über die Rampe lassen sich auch wirklich grosse Manitou laden und transportieren. Die Bodenbelastbarkeit im Trailer war nie ein Problem.


    Gruss, Andi

  • Luftfederung auf jeden Fall!


    Viele Achsen machen das Rangieren, wenns mal richtig eng wird, schwieriger (weil man nicht weiß, über welches Hinterrad der Auflieger drehen wird). Aber gute Fahrer meiden solche Radierfahrten enger Radien sowieso, weil sie Gummi kosten. - Wer aber mit dem ganzen Gerümpel auf den engen Hinterhof will, kann sowas nicht immer vermeiden.


    Auch eine Rampe mit Bedacht wählen. (rutschig im Schneeschauer?, außen montiert ist cool!)


    Grüße
    Opi

    abgebrühter Alt-Aktivist im Vorruhestandsjob
    -danke Billbo-

  • ok, der auflieger ist gekauft, geht gerade zum lackierer, was nun noch fehlt ist eine rampe:


    aluriffelblech hatten wir bis jetzt, ist aber wenns nass wird extrem rutschig...
    wo bekommt man rutschhemmende auflagen her ( diese sandigen klebefolien oder wie auch immer das gelöst wird)


    danke schonmal


    getec

  • Also wenn Du mit dem Stapler drüberfahren willst bzw. die Anti-Rutsch-Fläche roadtauglich sein soll, helfen die Selbstklebedinger nicht weiter!


    Ich habe mal für einen Kunden eine Rampe mit Kunstharz beschichten lassen, in welches dann irgendein rutschhemmendes Körnerzeugs eingestreut wurde. War sowas in richtung Siliciumcarbid galube ich.


    Mal sehen, ob ich die Unterlagen noch finde. War jedenfalls eine Firma, die Überladebrücken für die Industrie anfertigt z.B. sowas wie Hafa.



    Gruß aus Nürnberg,


    Buzz

  • Um einen Antirutschbelag herzustellen eignet sich 2-Komponenten Epoxithartz welches man nach dem Streichen im feuchten Zustand mit Salz oder Vogelsand bestreut... da rutscht nix mehr!


    Gruß


    Jürgen

    J&C Veranstaltungstechnik GbR
    Meisterbetrieb für Veranstaltungstechnik


    Tel:07531/3622380

  • Wobei man beim Epoxidharz darauf achten muss, dass die Topfzeit lange genug einstellbar ist und dass die angerührte Brühe dünnflüssig genug, d.h. dünn auftragbar ist. Sonst "versickert der Sand nämlich im Harz und übrig bleibt eine Spiegelglatte Rutschbahn mit "sandigen" Intarsien.
    Von Salz halt ich in diesem Zusammenhang nichts, da 1. Wasserlöslich udn zweitens sehr schmerzhaft, wenn ein Körperteil mal versehentlich mit der Fläche Bekanntschaft macht...



    Gruß aus Nürnberg,


    Buzz