Mischpult einpegeln (yamaha MG12/4)

  • Bis jetzt habe ich immer per PFL die Vorverstärkung auf 0dB eingepegelt.
    Bei aktivierter PFL Taste werden die Mater LEDs für Gain benützt.
    Habe im Handbuch aber gelesen, dass ich die Vorverstärkung bis kurz das aufleuchten der Peak Anzeige aufdrehen soll. Was dann aber auf den LEDs eine Aussteuerung von +5dB wäre.


    Bin nun etwas verwirrt was ich tun soll, auf 0dB oder wie im Handbuch auf ca+5dB einpegeln?


    mfg

  • Hallo,


    das kommt auf die Art der Musik an. Du solltest schauen, dass es nicht übersteuert, aber auch nicht viel zu wenig Signal ankommt. Drehe die Gains vorsichtig auf, und notfalls zurück. Aber über die Peak-LED freut man sich normalerweise nicht. Daher sollte die auch möglichst nicht aufblitzen. Vermeiden wirst du es nicht immer können. Die Peak-LEDs sollen einen Fehl-Zustand zeigen und nicht, dass es an ist. (Wie einige DJs denken.)
    Bei Dosen-Musik kannst du mit vollem Signal etwa einstellen, das nichts clippt. Bei Live hat man ziemlich großen Dynamikumfang. Also muss man teilweise auf -10dB oder so pegeln, damit es an lauten Stellen wenig bis garnicht clippt. Da brauchst du dann einfach bisschen Gefühl im Umgang mit den Signalpegeln. Du musst auch etwa einschätzen, ob die Band / Sänger gerade eher laut, lauter oder leise sind.



    Viele Grüße
    Simon

  • Generell gilt, dass der Gain so weit wie möglich aufgedreht sein soll, da so das Rauschen minimiert wird, also lieber an anderer Stelle wieder absenken (Channel- oder Masterfader) Allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht ins Clipping fährt und etwas Headroom lassen. Es ist also deine Aufgabe den für die Anwendung jeweils besten Kompromiss zu finden.

  • Soweit war mir das ja klar, ich dachte, dass ich nicht über die 0dB grenze soll.Wobei ich so ja gut bis +3dB gehen kann ohne bei Konserve in clipping zu kommen.

  • kommt immer auf das Pult an, das ist von Pult zu Pult unterschiedlich, wo der rote Bereich anfängt. Analoge Pulte haben in der Regel auch noch ein wenig Headroom, sodass sich eine geringe Übersteurung nicht sofort hörbar wird. Nur wenn man digital arbeitet muss man tunlichst darauf achten, dass man die 0 dB nicht erreicht.

  • Hmm, wenn die Peak-Led leuchtet hat dass noch nichts mit Clipping zu tun, da sind meistens noch ein paar dB Platz, einfach mal im Datenblatt nachschauhen wie viel.
    Höhrbar zerren kann es allerdings schon früher, hier sind deine Ohren gefragt.
    Bei Spitzenwerten des Eingangssignals darf also auch mal die passende LED aufleuchten.


    Aufpassen musst du allerdings bei Pulten mit Subgruppen und wenn du die Insert Buchsen benutzt, hier kann man schnell was überfahren.


    Je nach Gainstruktur des Pultes und der restlichen Anlage fahr ich Heiss oder Eiskalt.


    Die einzigen wirklich festen Regeln sind:
    Heb das Signal aus dem Noisefloor und lass es nicht clippen.

  • Wenn du DAS PULT nicht ins Clipping bringst, bist du gut... :twisted:


    Ich hatte es ein paar mal unter den Fingern - Fazit: ich will es NIE WIEDER sehen!!!
    Da clippt doch jedes Eingangssignal schon, bevor der entsprechende Musiker Gas gibt. Die Summe verzerrt dann sowieso.
    Das Problem war stets, dass der Eingang viel zu empfindlich für jegliches dynamische Mikro ist. Somit nützt auch das runterdrehen des Gains nix, lediglich ein vorgeschalteter PAD würde helfen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.