01v96v2 Absturz

  • Man sollte aber auch daran denken, daß nach einer USV im Normalfall keine Selektivität der Sicherungen mehr gewährleistet ist. Also ein kaputtes Gerät anstecken - alles aus.


    MfG


    DirkB

  • Es gibt ja Grundsätzlich erst mal zwei Arten von USVs.


    Zum einen die passiven meistens auch die wesendlich günstigeren.


    Diese messen einfach die Netzspannung und schalten dann ab einem bestimmten Wert auf "Batterie" um.


    Dann gibt es aber noch die aktiven, die einiges teurer sind, allerdings auch viel vorteile haben!


    Bei den wird die Netzspannung gleichgerichtet und anschließend wird per Wandler eine 50Hz Wechslerspannung mit echtem Sinus erzeugt.


    Beim Battieriebetrieb wird die Spannung erst auf per Schaltnetzteil (weniger verlust) hochgespannt, wieder gleichgerichtet und über den selben Wandler wie die Netzspannung Wechslergerichtet.


    Vorteil: Es stehen immer die 50Hz zur verfügung, egal welche Frequenzschwankungen das Netz hat, aussderm ist die Versorgung beim Aussfall der Netzspannung wirklich unterbrechungsfrei.
    Bei den passiven wird ist die Spannung wärend der Wandler hochläuft und die Relais schalten unterbrochen (wenn auch nur wenige ms)...


    Gruß Holger

  • vielen dank für die kurze erklärung.


    woran erkennt man die hochwerigeren schaltungskonzepte?
    denn schaden kann das ja auf keinen fall und die angeschlossenen gerätchen kosten im normalfall ja auch nicht wenig...
    auf welche bezeichnung sollte man achten?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • IEC 62040-3.2 definiert 3 Klassen von USVen:


    IEC 62040-3.2.20: Klasse 3 ("Offline") sind zumeist die ganz billigen Einzelplatz-Kisten, die einfach bei Netzausfall oder Überspannung per Relais auf Wechselrichter umschalten. Manche dieser Kisten haben tatsächlich nur einen Rechteck- oder Trapezwechselrichter...


    IEC 62040-3.2.18: Klasse 2 ("Line-Interactive") ist die gängige Ausführung der hochwertigeren Smart-UPSen von APC und anderen Herstellern. Hier steckt statt dem einfachen Umschaltrelais ein Spannungskonstanthalter drin (ähnlich wie bei den bekannten Furman-Geräten) der erst bei Verlassen seines Regelbereiches umschaltet. Vorteil: kleinere Spannungseinbrüche (Brownouts) werden ausgeglichen ohne daß umgeschaltet werden muß. Die Ausgangsspannung ist zumeist ein "angenäherter Sinus", d.h. eine hochfrequente Rechteckspannung (Ub meist 24 oder 48V) wird so pulsweitenmoduliert und anschließend hochtransformiert daß ein Sinus mit sichtbaren kleinen "Treppenstufen" rauskommt.


    IEC 62040-3.2.16: Klasse 1("Online") sind Dauerwandler-USVen, die zur Versorgung von empfindlichen EDV- und TK-Geräten (Medizintechnik, Anlagentechnik) verwendet werden. Der Verbraucher wird hier direkt und ständig aus dem Wechselrichter versorgt, es liegt quasi "Inselbetrieb" vor, egal ob mit oder ohne Versorgung (zumindest solange, bis die Akkus leer sind...). Da steckt dann fast immer auch ein echter Sinuswechselrichter (quarzgesteuerter Oszillator mit nachgeschalteter dicker Endstufe) drin. Nachteil: aufwendig, schwer und teuer..

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hi,
    um mal kurz zum topic zurückzukommen:
    ich hatte ein ähnliches problem mit dem 01v96. es hat bei einer musical produktion (allerdings aufgebohrt auf 32 physikalische inputs) hin un wieder bei der generalprobe alle outputs gemuted für etwa eine sekunde.
    beim anfassen des pultes fiel mir die recht hohe temperatur auf.
    nach installation eines ventilators vor dem pult in der 40° warmen halle lief es dann ohne probleme. kann auch zufall gewesen und am strom gelegen haben, weil der licht kollege mit spannungsschwankungen auf der foh phase zu kämpfen hatte (dmx hold ist was tolles)...
    danach ist das allerdings auch nie mehr aufgetreten.
    was ich allerdings öfter habe, dass sich von ausschalten zum nächsten einschalten die oputput patches verstellen...kann da jemand sagen, worans liegen könnte?
    Grüße

  • Hallo


    hast du schon mal den Batteriestatus bei deinem Pult angeschaut.


    Könnte ja auch die Batterie leer sein.


    Oder sync mit dem Studiomanager klappt nicht.


    Gruß Wolfgang