Hochton-Treiber-Impedanz: 8 Ohm oder 16 Ohm ?

  • Hallo Forum,
    welcher Vorteile oder Nachteile bieten sich mit einem Hochtontreiber (z.B. 1Zoll) in 8 oder 16 Ohm Ausführung. JBL verwendet statt 8 Ohm auch einige 16 Ohm? Habe bisher noch keine Erklärung gefunden!

  • Bei der 16 Ohm Version mußt du im Spannungsteiler weniger Energie verbraten, weil durch die doppelt so hohe Schwingspulenimpedanz der Treiber bei gleicher Spannung leiser spielt.
    Bei 16 Ohm kann man mehrer Treiber an einen Endstufenkanal parallelschalten.


    Nachteil von 16 Ohm ist, daß wenn du z.B. sehr laute horngeladene Mitten hast, dann kanns mit einer passiven Trieberentzerrung zu den Höhen hin knapp werden, da das Ding dann trotz Überbrückung des Längswiderstandes des Spannungsteilers mit einem Kondensator die Höhen noch zu leise sind.

    Viele Grüße,
    Fux

  • @ Inspiron - den Einwurf "schlichtweg" versteh ich nicht ganz - bei uns kommen eigentlich im Aktivbetrieb nur 16-Ohm Treiber zum Einsatz - ich konnte noch nix negatives feststellen. Aber ich lerne gerne - lass mich wissen, wie du zu deiner Überzeugung gekommen bist.


    Thanx - SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • naja wenn dicke amps vorhanden sind ist 16 ohm durchaus ok.
    aber bei kleineren verstärkern ist 8 ohm natürlich zu bevorzugen.

  • Auch von mir ein paar Anmerkungen zu diesem Thema:


    bei den von mir bisher gemessenen Treibern in 8 und 16 Ohm war es so,
    dass die 16Ohm Variante nie eine doppelt so hohe Impedanz hatte,
    z.B. RDC circa 7 Ohm als 8 Ohm Variante und RDC 11 Ohm als 16 Ohm Variante, soviel also zu den Betrachtungen über die Ampleistung.


    die Entscheidung, ob 8 oder 16 Ohm im Aktivbetreib hängt meiner Meinung nach an der System-Entscheidung Mono oder Stereo-Ampracks.


    Gehen wir mal vom klassischen 3-Weg Aktiv System aus:
    Doppel 18", Doppel 12", 1,4" wie z.B. Direktor oder Access
    Bei Mono-Racks hat man häufig eine Bassendstufe, die dann auch 2x Doppel 18" treiben kann, und eine Mittelhochtonendstufe.
    Da macht es dann schon Sinn, einen 16 Ohm HT-Treiber zu verwenden, um die maximale Leistung für diesen Treiber etwas einzugrenzen.


    Man kommt hier also mit zwei Endstufentypen aus, was für einen Grossbetrieb wirtschaftlich mehr Sinn macht.


    Das Stereo-Amprack ist dann eher für den Klein- oder Mittelklassebetrieb, da würde ich auch eher eine eigene HT-Endstufen auf 8 Ohm Treiber einsetzen, Vorteile sind dann: weniger Kosten, ev. weniger Gewicht.


    Für die Passiv-Trennung im Top wurde eigentlich schon alles gesagt


    Grüsse

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • Zitat

    bei den von mir bisher gemessenen Treibern in 8 und 16 Ohm war es so,
    dass die 16Ohm Variante nie eine doppelt so hohe Impedanz hatte,
    z.B. RDC circa 7 Ohm als 8 Ohm Variante und RDC 11 Ohm als 16 Ohm Variante, soviel also zu den Betrachtungen über die Ampleistung.


    Der Rdc ist völlig irrelevant, denn maßgeblich ist für die Benennung der Impedanz der Mindestwert im Übertragungsbereich; typischerweise liegt die Impedanz bei Kompressionstreiber dann erheblich höher.

  • Zitat

    Der Rdc ist völlig irrelevant


    Nein

    Zitat

    typischerweise liegt die Impedanz bei Kompressionstreiber dann erheblich höher.


    Ja


    Grüsse

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • Hier also am Beispiel DE25 ein bisschen genauer:


    8 Ohm Treiber: Rdc 5,8 Ohm Rmax@ 1,5 kHz 16,9 Ohm Rmin@ 5 kHz 7,4 Ohm
    16 Ohm Treiber: Rdc 8,1 Ohm Rmax@ 1,4 kHz 23,4 Ohm Rmin@ 5 kHz 10,1 Ohm


    beide Treiber am H100


    Grüsse

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