Preis für sicherste Schulbühne

  • OH GOTT! Das ist ja lebensgefährlich! Sobald man den ersten Stecker falschrum reinsteckt, hat man auf allen restlichen Steckern Spannung auf einem Pin. Diese Anlage gehört schnellstmöglich unbrauchbar gemacht oder geändert.


    Ich persönlich würde an jede Schiene einen Hartingstecker montieren.

    FOH = Holz vor der Hütte!

  • Was vieleicht für die Schulbühne recht interesant wäre, wär eine Checkliste auf der die typischen Sicherheitsmaßnahmen abgehakt werden können.


    Sowas würde auch einem Verantwortlichen Lehrer / Hausmeister enorm nützen, im nachhinein auch unter Zeitdruck noch mal das ein oder andere verbesserungswürdige zu erkennen.


    mfg
    Knirps

  • So liebe Leute, die Ferien sind in NRW am Montag zuende, in anderen Bundesländern auch bald. Was tun wir also jetzt? Ich finde diese Idee mit der "Safer Schulbühne" super. Meine Tochter wird ab Montag in eine große reine Mädchenschule in Köln kommen. Ich habe mir daher vorgenommen, mal in der Schule nachzufragen, wie die es in der Aula halten mit Sicherheit und mich dann entsprechend ehrenamtlich einzubringen, wenn gewünscht...


    Das bringt mich dazu Euch zu fragen, ob ihr denn keine Kinder habt? Wäre es nicht ein schöner Ansatz, wenn jeder in die Schule seines Kindes geht und sich dort anbietet?


    Also, was tun? Die Idee von Markus Verza ist m.E. die richtige. An den GUV herantreten, evtl auch die DTHG involvieren und lokale Technikdienstleister. Bei der GUV ist das Problem, daß sie nicht besonders aktiv ist, um ihre Kurse zur sachkundigen Aufsichtsperson zu promoten. Die angebotenen Kurse sind zu lang (5 Tage) und die Gewichtung der Inhalte stimmt nicht. Dann stellt sich die Frage WIE und WER den Kontakt und die Gespräche sucht.


    Die Dinge, die Philip beschrieben hat, sind typisch für den Umgang mit diesen Themen bei den Kommunen. Das geht in den Schulen los, setzt sich bei den Bürgerhäusern fort und endet nicht bei den kleinen Theatern. Die kleinen Theater haben ja auch kein Geld. Deswegen arbeiten dort i.d.R. nur Leute, deren Arbeitsplatz gefördert wird und mit ihren Aufgaben allein gelassen werden. In Kölner Bürgerhäusern habe ich auch haarsträubende Dinge gesehen. Besonders in dem, in dem ich die praktische Übung meiner Sachkunde-Fortbildung gemacht habe. Es war schwer zu unterscheiden zwischen den für die Prüfung eingebauten Fehlern und den Dauerfehlern. Schauderhaft.


    Loss jonn, ich bin dabei.


    Grüße,
    Falco

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen

  • Zitat von "FalcoCGN"

    Die Dinge, die Philip beschrieben hat, sind typisch für den Umgang mit diesen Themen bei den Kommunen. Das geht in den Schulen los, setzt sich bei den Bürgerhäusern fort und endet nicht bei den kleinen Theatern.


    Hallo Falco,
    als Experte bist du gewiß ein Volltreffer.
    Ich möchte dir aber mal eben was erzählen bevor dich das Entsetzen live überholt hat ...


    Fakt ist, dass die Kommunen selbst oft garnicht wissen was in den Versammlungsstätten der Schulen - wie - und - von wem - montiert worden ist. Die Inventarverzeichne weisen oft im Ausrüstungsbereich VT eine riesige Lücke auf. Somit bekommst du bei einem Anruf / Anschreiben erstmal die freundliche Auskunft, dass das, worum es geht, ja garnicht vorhanden ist, wie soll man sich also mit der Instandsetzung auseinandersetzen? Ggf. muß das raus weil nicht genehmigt, ohne Ersatz.
    Ursache: Dass kein Geld da ist wissen alle. Ausgenommen die, teils hochaktiven, Schulfördervereine. Und genau denen verdanken die Kinder oft einen großen Teil oder sogar die gesammte technische Ausstattung, inklusive der Montage, und damit sind wir beim Problem :roll:


    Ich verleihe zB kostenlos ! an eine Schule der ich ab und an technisch aushelfe, 2 große Lifte, wenn sie große Aufführungen und ähnliches machen. Diese werden deswegen benötigt, weil ich dort beanstandet habe, daß das gesammte Truss zwar mit ordentlichen Schrauben an der Decke befestigt ist, diese aber eine abgehängte Decke aus dünnen lose eingehängten Murksplatten ist, bei 22 Stufenlinsen ergibt sich somit eine Einsturzgefahr für die gesammte Deckenkonstruktion. Dafür brauch ich nichtmal einen Statiker, das ist offensichtlich gutgemeinter ehrenamtlich organisierter MURKS...
    Anmerkung: eindringendes Wasser durch undichtes Dach, in der Regenzeit. Spezielle elektrische Probleme traten ebenfalls gehäuft auf ...
    Und geerdet wars auchnicht :?


    wovon man in der Schulbehöre nichts wissen wollte da dieses Truss gemäß der Inventarliste garnicht vorhanden ist, inklusive der daran montierten Leuchtmittel. Soll sich also der Förderverein drum kümmern, selbiger ist ratlos. Was nun ?
    Einfache Sache, Lifte holen, druntersetzen, VA laufen lassen, Lifte weg, ciao bis demnächst. So hilft man der Schule 8)


    Jetzt sitzen Gäste zwischen den Füßen der TEs rum, da hat man sich ernsthaft Gedanken drüber gemacht, versperrt ja die Sicht nach vorne und man könnte darüber stolpern...


    du wirst viiiiiiiiiele Fragen beantworten wenn du was gemacht hast :D


    lG Manuela

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Hi Manuela,


    erstmal danke für die Blumen.


    Das das so läuft, wie Du es beschreibst, habe ich mir schon gedacht. Ich bin ja kein blinder Theoretiker. Die Frage, die sich daraus ergibt ist, an welche Türen man klopfen sollte, um in und mit den Strukturen im Sinne dieser Diskussion etwas zu bewegen. In diesem Forum sind doch sicher Kollegen anwesend, die mit Kommunen zu tun haben und Hintergründe erklären können.


    Wenn es um z. B. Material geht, das gespendet wird, müssen diese Spenden durch die Kommune m.W. offiziell angenommen werden und sollten so ihren Weg in die Bestände bekommen.


    Wie können wir also verfahren, um diese Idee von "safer Schulbühne" in die Wirklichkeit umzusetzen oder, wenn das Projekt zu groß sein sollte, einfach nur das Bewußtsein vor Ort zu schärfen?


    Macht es Sinn, einfach mal ein Forentreffen zu organisieren? Eventuell im Rheinland (Köln)?


    Schönes Wochenende und sonnige Grüße aus Köln,
    Falco

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  • Zitat von "FalcoCGN"

    Wenn es um z. B. Material geht, das gespendet wird, müssen diese Spenden durch die Kommune m.W. offiziell angenommen werden und sollten so ihren Weg in die Bestände bekommen.


    Genau dieses Thema hab ich mit dem Schulförderverein und dem Schulleiter schon durch. Da wirst du auf wenig Gegenliebe stoßen, da es sich hier um Material handelt das die Leute unter ihrer Obhut behalten möchten. Wenn sie das an den Schulträger abtreten kann dieser frei darüber verfügen, deswegen beißt sich die Katze da in den eigenen Schwanz.
    Die Lösung, um auf mein zwar trauriges aber echtes Beispiel zu kommen, sieht dann so aus:
    Der Schulförderverein muß einen Fachmann besorgen, hier wär ein Baustatiker nötig. Und du glaubst nicht wie schnell dann einer im Raum eintrifft, die kriegen die tollsten Leute herbei... Das ist nämlich deren Fachgebiet, und viele Spezialisten sind direkt in der Schule verfügbar ... weil die selbst Kinder da haben. 8)
    Nun wird die Decke aufgemacht, oben die Stahlträger inspiziert, ein Gutachten getippelt, Klammern dran und die ganze Traverse sicher abgehängt, Platten wieder drauf und schon ist alles prima.
    Genau diese Aktionen fehlen den Schulen, da muß man eben etwas anschieben, wenns einmal rollt macht der Förderverein selbst weiter.


    bis die fertig sind leistet man erste Hilfe (Lifte stellen :D )


    Bei Behörden erreicht man nur ewige "Bearbeitungszeiten", (nochmals als Beispiel: Das undichte Dach soll 2008 gemacht werden wurde zugesagt, weil für 2007 kein Etat dafür verfügbar ist) Ablehnung aus kostengründen und mehr Ärger als Erfolg. Letztendlich ist das ziel ja, daß die Kinder ihre Sachen auch weiterhin nutzen können, nur eben so daß nix passieren kann. Das sollte zu schaffen sein.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Ich finde die Idee ebenfalls gut und würde mich gerne als Berater oder Prüfer eingingen.


    Ich selbst halte aus der gleichen Intention seit zwei Jahren kostenlose Vorträge an diversen Schulen für die jeweiligen Abschlussklassen. Darin geht es um die korrekte, sichere Planung und Umsetzung von Veranstaltungen um die Schüler dahingehend zu qualifizieren.


    Gruß Johannes