Sprache / Gesang besser hervorheben

  • Hi!


    Zu Beginn muß ich mal jemanden auszugsweise zitieren; darauf bin ich beim Suchen nach $SUBJECT gestoßen:

    Zitat von "jemand"

    ... Ich hoffe das Thema wurde nicht schon 1000mal durchgekaut, ... Ihr dürft mich auch gerne auf schon existierende Threads verweisen.

    Dem muß ich mich erst mal anschließen...


    Was ich aber bereits gelernt habe:


    1. Da hatte auch mal ein anderer Jemand sinngemäß geschrieben: "... versuch' mal den Sound eines Radiosprechers hinzubekommen - ohne Kompressor geht da nix... so, compress like hell!!!" Also, dann will ich das mal tun, nur, wie macht man das jetzt richtig? Wir haben in unserer Band Keyboard / Gesang , Gitarre / Gesang, Bass, Schlagzeug, 2x Bläser und 3 Vocalisten (also insgesamt 5x Vox). Die Mics sind alle auf zwei Subgruppen zusammengefaßt. Komprimiert man jetzt das Vox-Subgruppensignal oder evtl. besser jeden Mikrokanal einzeln (klar, ist wesentlich teurer, aber macht das auch Sinn?)? Was sollte/muß man denn weiterhin außer dem Gesang noch komprimieren? Oder ist die ganze Komprimiererei nur Aushilfe, weil mit dem Spiel und/oder der Anlage etwas nicht stimmt?


    2. Einsatz eines Duckers: Das Vox-Subgruppensignal steuert einen Ducker, der alles andere mehr oder weniger mikrosignalabhängig absenkt. Aber wie? Main zu beeinflussen, fällt aus, da ja sonst der Gesang ebenfalls mit weggedrückt wird. Man müßte dazu wohl alles außer dem Gesang auf die verbleibenden zwei Subgruppen routen und dort den Ducker einschleifen. Ich habe jedoch nur vier Subs, 1/2 -> Vox und 3/4 -> Drums.


    Also, wie nu'? Ich steh' da jetzt irgendwie halt ein bißchen auf dem Schlauch...



    CU!


    -Mike

  • Kompressor halte ich jetzt für den falschen Ansatz, dieser macht für mich ehr Sinn wenn ich den Dynamikumfang einer Stimme eingrenzen muß, soll heißen die Sänger singen mal sehr laut, mal sehr leise usw.


    1. Ansatz: Fenstern, ich schaffe mir durch entsprechenden Eingriff mit meinem EQ bei überdeckenden Instrumenten z.B. durch Absenkungen gewisse kleine Fenster in denen dann mein Gesang presenter rüber kommen kann.


    2. Ansatz: Ich haben eben gerade in den Sprachpräsenzbereichen der jeweiligen Stimme bestimmte Frequenzbereiche an um diese über den Sound zu legen.


    3. Ansatz: Ich dopple das Signal mit einem Delay um Ihm mehr Fülle zu geben.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Danke, das muß ich mir mal genauer bei der nächsten Probe anschauen.


    Zitat von "Kracky"

    Kompressor halte ich jetzt für den falschen Ansatz, dieser macht für mich ehr Sinn wenn ich den Dynamikumfang einer Stimme eingrenzen muß, soll heißen die Sänger singen mal sehr laut, mal sehr leise usw. ...

    ... das ist leider der Fall - besonders beim Soundcheck, da sag' ich immer: "... gib' mal bitte Vollgas..." und, was kommt? Ein eher dünnes "Piep", obwohl eigentlich Stimme und Volumen vorhanden sind. Auch ein zweiter Versuch bringt meist nicht wesentlich mehr Erfolg. Ich laß' dann schon immer etwas Reserve, aber wenn alle voll dabei sind und im Eifer des Gefechts auch noch mal mehr oder weniger nah am Mikro stehen, dann ist's mit der Ausgewogenheit des Sounds gleich ganz vorbei... da kann ich reden was ich will... Egal, aber das hat ja erst mal weniger mit der Fragestellung zu tun.



    CU!


    -Mike

  • Natürlich hängt auch einiges von der verwendeten Anlage ab.
    Da gibts einige, die für Stimmen in die Fresse sehr geeignet sind, und manche, wo das gar nicht so gut geht.


    Ducker würd ich auslassen.


    Was gerne hilft ist ein Guter Mic Preamp für die Hauptstimme und auch die richtige Microfonwahl.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Gut, in dem Fall kommt dann wirklich der Kompressor zu tragen, am besten Insert in den jeweiligen Gesangskanal und mal den Threshold recht hoch halten das dieser während dem Soundcheck und den Piepsstimmen nicht eingreifft und dann wärend der VA entsprechend eindrehen um ab diesem Threshold einfach nicht mehr zuviel der Stimme durch zu lassen.


    Dem Trhreadtitel jedoch habe ich entnommen es handelt sich ehr um ein gegenteiliges Problem.

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    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Mickey S."

    ... das ist leider der Fall - besonders beim Soundcheck, da sag' ich immer: "... gib' mal bitte Vollgas..." und, was kommt? Ein eher dünnes "Piep", obwohl eigentlich Stimme und Volumen vorhanden sind. Auch ein zweiter Versuch bringt meist nicht wesentlich mehr Erfolg. Ich laß' dann schon immer etwas Reserve, aber wenn alle voll dabei sind und im Eifer des Gefechts auch noch mal mehr oder weniger nah am Mikro stehen, dann ist's mit der Ausgewogenheit des Sounds gleich ganz vorbei... da kann ich reden was ich will... Egal, aber das hat ja erst mal weniger mit der Fragestellung zu tun.


    das hat sogar eine Menge mit der Fragestellung zu tun! Um es mal so zu sagen, solange du deine Kollegen nicht dazu bekommst, anständig und kontrolliert zu singen, auch schon beim Soundcheck, solange brauchst du erst gar nicht mit EQ, Kompression etc. anzufangen.


    Wenn sie das eingesehen haben kannst du dann anfangen, mit EQ zu versuchen, die Stimmen mehr herauszuarbeiten und mit dem Compressor die Dynamik etas einzugrenzen. Gerade bei Sängern, die in der Aufregung gerne mal 120% geben hilft das sehr gut, wenn man nur diese Peaks fängt und ihn sonst relativ normal dynamisch lässt, sprich hohe Ratio 4:1 - 6:1 und hoher Threshold.


    Funktioniert aber auch nur wenn die ganze Band incl. Sänger die gleiche Dynmaik spielt ....falls nicht ist mit Kompression auch nichts zu machen ... :D


    Ob Gruppe oder Einzelkomprimierung hängt wieder davon ab, ob alle diszipliniert sind, dann geht esschon ganz gut mit Kompression in der Vocalgruppe, ansonsten lieber einzeln. Hat auch den Vorteil das sich die Kompression nicht nach dem schwächsten Glied (schlechtesten Sänger) richten muß.

  • Hallo.
    ich denke als allererstes sollte der Stimme genügend Platz im Frequenzraster gelassen werden.
    Dann wie bereits meine Vorredner erwähnt hatten, kommt es dann in erster Linie darauf an, wie ist die Stimmer des Sängers, der Sängerin. Bringt diese Stimme genug Pegel, um sich über laute Instrumente hinweg zu setzten. Klar, ganz ohne elektronische Hilfe klappt das nicht.
    Versucht doch einmal im Proberaum so zu spielen, dass der Sänger im normalen Bereich singen kann, auf dem Pult 0db eingepegelt, dann alle Instrumente nach und nach dazu gedreht.
    Und du wirst sehr schnell feststellen, wann und wo die verdopplungseffekte dann kommen.
    Nun mußt du diese auf den Grund gehen, es könnte auf einmal ein Feedback zu erzeugen, obwohl das Gesangesmikro nicht lauter geworden ist, es könnte auch sein, dass der Gesang verschwindet.
    Nun versuche mal die Frequenzen zu orden, die verdecken, diese sind dann diese, die es heist auszudünnen.
    Dieses Spiel könnt ihr dann solange betreiben, bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seit.
    Am Schluß kann man dann immer noch Compressoren, FX oder sonstiges zur Hilfe nehmen.
    Meiner Meinung nach ist es erst einmal wichtiger, sich mit seinem Gesamtsound, den Sound der einzelnen Instrumente, sowie das arrangement zu überdenken.
    Im diesen Sinne viel Spass beim Proben

    Klangfarbe / Veranstaltungstechnik/ Tonstudio


  • Das hört sich für mich ein wenig so an, als ob du eine fixe Einstellung für Pult und Effekte suchst die dann während des gesamten Konzertes so stehenbleibt (Stichwort Ducker...). Das ist mMn der generell falsche Weg, denn selbst eine gut eingespielte Band wird bei Soli, unterschiedlichen Gesangssätzen (2,3,4,5-stimmig...) und unterschiedlichen Songstimmungen unterschiedliche Lautstärkenverhältnisse in der Mischung benötigen. Beim Soundcheck einen sauber gepegelten,aufgeräumten, klaren Grundmix mit der nötigen Dynamikbegrenzung zusammenzuschrauben ist eine Sache. Mischen (im Sinne von "Show fahren") mit taktrichtigem Solo- und Effekteinsatz fängt da aber erst an. Erst wenn du quasi als zusätzliches Bandmitglied agierst wird der Sound so richtig rund. Und dann stellen sich viele Probleme mit der Dynamik erst gar nicht mehr. Ein Subgruppenfader, der im richtigen Moment vor dem mehrstimmigen Refrain um 3 dB runtergezogen wurde wirkt musikalischer und natürlicher als ein Subgruppenkompressor, der zu spät und dafür um so heftiger reagiert (anstatt zu agieren...). Übrigens bin ich sehr wohl ein Freund der komprimierten Gesangs-Subgruppe. Den schönen "nur etwas lauter, aber viel dichter"-Effekt beim Wechsel von Solostimme auf Satzgesang bekommt man eben anders nicht hin, nur übertreiben sollte man es nicht.


    Die andere Hälfte meines DL 231 nimmt dem Bass den Teil an Dynamik, der sich mit den Drums beißt. Die Höhe dieses Anteils ist von Bassist zu Bassist sehr unterschiedlich.. :D

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    3 Mal editiert, zuletzt von niggles ()

  • Hi!


    Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise.


    Also, erst mal muß ich einwerfen, daß ich mit 'Piepsstimme' keinesfalls die Qualität der Stimmen unserer Singdrosseln :o))) (ist lieb gemeint) meine (sorry, Mädels, falls ihr hier mitlest und euch/mich erkannt habt - ich muß mich jetzt irgendwie 'rausreden...), das ist eigentlich schon mehr als nur okay, was sie zu bieten haben - die trauen sich einfach immer nicht am Anfang der Probe, wenn ge-sound-checkt ;o) wird...


    Zitat von "glässing"

    ... ich denke als allererstes sollte der Stimme genügend Platz im Frequenzraster gelassen werden. Dann wie bereits meine Vorredner erwähnt hatten, kommt es dann in erster Linie darauf an, wie ist die Stimmer des Sängers, der Sängerin.

    Wie gesagt, das Rohmaterial ist okay. Beim Jammen mit z. B. einer Akustikgitarre klingt das alles echt cool. Aber da habe ich auch Vox und Gitarre am Pult voll unter Kontrolle.


    Zitat von "glässing"

    Bringt diese Stimme genug Pegel, um sich über laute Instrumente hinweg zu setzten. Klar, ganz ohne elektronische Hilfe klappt das nicht.

    Ja, genug Pegel ist da. Der Gain steht auf ca. 13.00 Uhr und die Clip-Lumi bekommt sporadisch mal 'n leicht rotes Funzeln...


    Zitat von "glässing"

    Versucht doch einmal im Proberaum so zu spielen, dass der Sänger im normalen Bereich singen kann, auf dem Pult 0db eingepegelt, dann alle Instrumente nach und nach dazu gedreht.

    Das größte 'Problem' ('schuldigung!) ist der Schlagzeuger. Bei ihm wär's gut, ich hätte am Gain noch einen Minusbereich... ;o)


    Zitat von "glässing"

    Und du wirst sehr schnell feststellen, wann und wo die verdopplungseffekte dann kommen. Nun mußt du diese auf den Grund gehen, es könnte auf einmal ein Feedback zu erzeugen, obwohl das Gesangesmikro nicht lauter geworden ist, es könnte auch sein, dass der Gesang verschwindet.

    Aha, das kommt mir bekannt vor, daß auf einmal die Stimme aus dem 'Mix' verschwindet obwohl Vox auf nahezu Vollgas läuft.


    Zitat von "glässing"

    Nun versuche mal die Frequenzen zu orden, die verdecken, ...

    Okay, da muß ich wohl noch mehr aufpassen. Was aber, wenn nun mal der verdeckende Frequenzbereich wichtig ist? Dann muß wohl der Song umarrangiert werden...


    Zitat von "glässing"

    Am Schluß kann man dann immer noch Compressoren, FX ...

    Also nicht gleich mit Kanonen auf kleine Vögel schießen und mit EQing und etwas Vernunft erst mal probieren, was grundsätzlich möglich ist. Gut. Was wäre denn jetzt eine günstige EQ-Einstellung für's Voice-Mikro? Baß weg, damit's nicht mulmt, den semiparametrischen Mitten-EQ auf 6~8kHz und etwas anheben für die Präsenz, anschließend das Ganze noch mit dem Höhen'regler' etwas schärfen bzw. entschärfen. Seh' ich das erst mal so grundsätzlich richtig oder gibt's dabei generell keinen 'einheitlichen' Fahrplan? Sicher, man muß hören und entscheiden, wie es am besten rüberkommt...


    Achso, es werden mehrere Stück SM58 verwendet.



    CU!


    -Mike

  • Zitat von "niggles"

    ... Erst wenn du quasi als zusätzliches Bandmitglied agierst...

    Wenn ich alle Instrumente von 0 bis 100% am Pult kontrollieren könnte, sähe es evtl. schon um einiges besser aus. Aber beim Sax und Drum habe ich keine Eingriffsmöglichkeit... :o( Kann nur hoffen, daß mein Reden irgendwann ankommt.



    CU!


    -Mike

  • Auch hilft es viel, wenn der Songschreiber die Songs so schreibt, daß während eines Bläsergebläre nicht noch unbeding gesungen werden muss. Es gibt Bands, die darauf acht geben, daß sich die Frequenzen der Instrumente untereinander und zusätzlich noch der Sänger nicht kreuzen. Das klingt wesentlich sauberer, als wenn alle gleichzeitig rein hämmern und schreien.

  • Was ist dir in dieser Passage wichtig?, Der Gesang, das Solo etc.
    Dann was möchten wir den mit der Verstärkung erreichen. Sollte sich nicht die Stimme von "Inge"anhören wie die der "Inge".
    Bestes Beispiel derzeit bei SDSD, eine vielzahl unterschiedlicher qualitativ guter Stimmen. Jede glänzt mit dem eigenen Charm. Bei dem eine, da ist es die Power, das rauhe in der Stimme, bei der anderen die "endschultige, diese ist nun nicht böse gemeint, dient lediglich zur Verdeutlichung, die naiv, doofe Stimme.
    Und das ist genau das was wir versuchen sollten herüber zu bringen. Den natürlichen Karakter eines jeden Instrumentes, und dazu zählt ja auch die Stimme.
    Bevor nun die Herren schreien "und was ist mit den elektronischen Instrumenten"?.
    Da ist es genau das gleiche, warum erkennt man am Sound die rote oder grüne oder sonstige Kisten.
    Sie haben allsamt Ihren Karakter.
    Meine Meinung dazu ist immer noch diese, erst einmal den Grundsachen, und die meine Herren und Damen, fangen schon viel früher an als gedacht.
    Es ist ähnlich wie beim Häuserbauen, fange ich unten an krumm zu werden, kann es oben nicht mehr gerade werden.
    Darum immer einen Schritt nach dem anderen.
    Sicherlich gehöhren heute Dynamics und FX in der popularen Musik dazu. Auch dazu fällt mit gleich wieder etwas ein in richtung Karakterliches im Sound. Warum höhre ich einen Manly, Avalon Urei und wie alle heisen mögen.
    Wei jedes, wie ein Instrument seinen eigenen Karakter besitzt.

    Klangfarbe / Veranstaltungstechnik/ Tonstudio

  • ... ja, eben, drum! Ich will ja genau das, was ins Mikro geht, auch wiedergeben, so daß alle sagen: 'Mensch, da singt ja Inge!!!'. Ich habe gefragt, weil's bei mir/uns eben IMHO (noch) nicht so ist!



    CU!


    -Mike

  • Hallo Mike,
    habt ihr denn in der Summe, respwktive in den Monkanälen denn einen 31 Bänder eingeschleift.
    Mit dieses "Dingern" kannst du deinen Raum, zum einen entzerren, und zum anderen ungünstige Frequenzen, die die Box (eventuell auch Trötte) macht, korrigieren.
    Dazu nimmst du am besten ein Mikro das du kennst, deine Stimme und gute Ohren, und stellst deine Lautsprecher / Anlage so ein, dass ohne Kanal EQ deine Stimme nach dir klingt, und in diesem Falle nicht nach inge.


    Übung macht den Meister.



    Gruß Thomas

    Klangfarbe / Veranstaltungstechnik/ Tonstudio

  • Ich habe einen 31er in der Monitoranlage - auch um damit Einpfeifen zu verhindern. In der Front ist nur der mixerinterne 5-Band-EQ vorhanden. Sieht wohl so aus, als müsse ich da noch mal investieren...



    CU!


    -Mike

  • Hallo Mike,
    das währe auf jeden Fall sinnvoll. Wenn du in einem anderem Raum spielst (verschiedene Hallen, Kneipen etc) hast du jedes Mal ein anderes Verhalten der reflektierenden Frequenzen. Hier kann es vorkommen, dass Raum A eine Überbetonung (Raummoden) im Frequenzbereich 160hz hat. Nun müßtest du ohne 31 Bänder alles am Kanal bei 160hz absenken.
    Im Raum B sind soviele Vorhänge etc verbaut, dass deine Höhen (als überzogenes Beispiel) dir "baden" gehen.


    Ein 6, 8 oder 15 Bänder ist einfach zu breit in der Absenkung, das heißt, ich nehme z.B. nicht gezielt 6 o. 12db im Frequenzgang weg, somder die benachbarten Frequenzen gleich mit. Somit kann ich nicht gezielt das herausnehmen, was ich möchte.

    Klangfarbe / Veranstaltungstechnik/ Tonstudio

  • Könnte man für die Front - wenn's (finanziell) schnell gehen muß - auch mal einen EQ vom 'großen Ohr' nehmen? Eigentlich hatte ich mindestens etwas in Richtung der Marke dbx vor...



    CU!


    -Mike

  • Zitat von "Mickey S."

    Ich habe einen 31er in der Monitoranlage - auch um damit Einpfeifen zu verhindern.


    OT:
    Wenn ich das Einpfeifen verhindern will, dann lass ich den 31er immer weg :D


    Gruß
    Johannes

  • So, hier sind ja schon einige sehr vernünftige Tipps gegeben worden:


    Zum "Fenstern" gibt es eine Reihe von Aufsätzen im ezine von "live sound international" in der Kolumne "Jacks Place". Es nennt sich dort "frequency splitting" ( Ich kann zwar nicht alle seine Ansichten unterschreiben aber es ist eine nette Einführung )


    Es gibt natürlich nicht nur „Frequenzfenster“, die man für den Gesang öffnen kann, sondern auch „Zeitfenster“. Natürlich kann man hier einwerfen, dass Zeitfenster vor allem durch die Musiker im Arrangement und durch die Spielweise geöffnet b.z.w. leider auch geschlossen werden können. Es gibt allerdings durchaus auch audiotechnische Manipulationen auf der Zeitachse, die helfen. Hierzu zwei Beispiele, die etwas Phantasie und Geschick erfordern:


    1.Eine Snare, die neben “töck“ auch noch sehr viel „oing“ besitzt, kann nicht nur durch ihre Lautstärke, sondern auch durch ihre Länge den Gesang ganz schon überdecken. Man kann nicht nur durch Stimmen und Dämpfen, sondern auch durch geschicktes Anwenden von Ansprech- und Abklingzeiten eines Kompressors eine Snare kürzer oder länger machen. Wie es genau funktioniert, erkläre ich gerne für diejenigen, die mir als Hausaufgabe per p.m. Lösungsvorschläge für die Ausführung der Methode machen. :wink:


    2. Auf einen Kompressor in einem Gruppeninsert, am besten mit einem EQ im sidechain, kann man den Gesang zusammen mit den Instrumenten, die ihn am meisten überdecken, gemeinsam routen. Dann überbetont man am sidechain- EQ einen Frequenzbereich, der im Gesang besonders kräftig vertreten ist. Wenn man jetzt den Gesang am kanalfader laut macht, komprimiert er nicht nur sich selbst, sondern drängt auch alle anderen aufgeschalteten Signale etwas zurück. Man manipuliert also sowohl über das Frequenzfenster als auch das Zeitfenster mittels Kompressor automatisch. Diese Technik hat gegenüber „Ducking“ oder „Voiceover“ Anordnungen über einen Sidechaintrigger durch die Stimme, den Vorteil, dass sie sehr viel subtiler und unhörbarer einsetzbar ist. Sie erfordert allerdings viel Gefühl für die „Steuerlautstärke“ der Stimme und den richtigen Einsatz der attack-Zeit.

  • Das erstere von dir beschriebene kenne ich mit dem Gate auf der BD um dieser z.B. bei sehr schnellen Abfolgen den Woom zu nehemen und den Kick brillianter zu machen indem ich dem Signal über eine sehr kurzes Abklingzeit einfach die Zeit nehme um den Woom noch zu übertragen, bei Slow kann ich dann einfach den Release wieder größer machen und habe wieder eine vollere BD. Ist doch auch so ein Zeitfenstereffekt.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


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