geschlossene Recordingbox für Gitarre

  • Ich plane mir für anstehende Studioarbeiten eine geschlossene Recordingbox zu bauen. Verwendet werden soll der CELESTION G12T75


    Hier mein ein Bild, was ich dazu gefunden habe:



    Nun habe ich dazu einige Fragen. Das Chassi sitzt ja in eine CB. Was ist bei dem Gehäusevolumen zu beachten und sollte man die Rückkammer dämpfen, also auspolstern??


    Was sollte man bei dem Deckel beachten? Wie groß sollte diese Vorkammer sein?


    Vielleicht hat ja jemand einen Tip oder schonmal mit solchen Boxen herumexperimentiert und hat auch einen Tip bzgl. Mikrofon?

  • Ich habe schon mehrere Gitarristen meiner Bands wg. InEar mit den Kisten versorgt, mit sehr guten Erfahrungen. Mikrofon ist meistens Sennheiser 906 oder 421, manchmal auch SM57, wie es halt passt.


    Ich hatte mich damals auch versucht wg. Selbstbau schlau zu machen, um ein wenig zu experimentieren, ein paar Links die ich gefunden habe hänge ich unten an.


    Ich habe allerdings schlicht alle Kisten über den RockShop in Karlsruhe gekauft, die bieten über ihren Casebauer ein gut gemachte Silentbox an, quasi eine Kopie der Demeter Box, nicht zu teuer, gut verarbeitet und da einzeln gefertigt können auch Sonderwünsche berücksichtigt werden. Da ich nicht der Bastler bin, war mir diese professionelle Lösung lieber.


    Hier noch die Links:


    http://www.amptone.com/index.html


    http://mixonline.com/mag/audio_guitar_greatness/


    http://www.demeteramps.com/


    http://mixguides.com/microphon…io_recording_guitar_july/


    http://www.musiciansfriend.com/document?doc_id=81938&g=home&s=articles&src=3SOSWXXA


    http://www.amptone.com/pwrattenwisocab.htm


    http://www.jlhproducts.com/axetrak/

  • Zitat von "Wurst Werner"

    (...) Und was Kälte dämmt, dämmt auch Schall. Funzt prima :)


    Das kann man so nicht sagen, vor allem bei hart aufgeschäumten Dämmstoffen passiert eher das Gegenteil.


    Ein Beispiel: der Schallschutz eines massiv gemauerten Hauses verschlechtert sich, wenn auf die Aussenwände ein Wärmedämmverbundsystem aus Hartschaumplatten aufgebracht wird.
    Grund: die sehr leichten Hartschaumplatten werden durch den Luftschall zum Schwingen angeregt und übertragen diese Schwingungen an den (punktuellen) Klebestellen auf das Mauerwerk. Das reine Mauerwerk dagegen würde durch den Luftschall messbar weniger angeregt.
    Folge: bessere Wärmedämmunng, schlechterer Schallschutz.


    Gruß FF

  • Aber um nochmal auf das Thema zurückzukommen. Da das ganze auch transportabel sein soll, scheidet deine Truhe auch aus.


    Wie viel Liter würdet ihr denn dem Celestion in einer CB verpassen? Und sollte in die Box dann auch eine Dämmung?

  • Man nehme eine Marshall 1960B Fullsize Cabinet mit den Maßen 760 x 760 x 360 mm, zieht die Gehäusewände sowie die zurückgesetzte Schallwand ab (ca. 2 und 3cm, also 720 x 720 x 290 mm), errechnet das Volumen (ca. 150l) und teile durch 4. Zusätzliche Dämmung je nach gewünschtem Sound (original ist glaube ich keine vorhanden, da möchte ich mich allerdings nicht festlegen).


    Die nötige Vorkammer würde ich mal auf das 1,5fache Volumen schätzen, aber auf jeden Fall grösser.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • ... ich kann mir schlecht vorstellen, daß ein Gitarren-LS in der Kiste im Bereich 100 ... 400 Hz auch nur annähernd so klingt, wie unter "Normalbedingungen".
    Um hier einen hohen Absorptionsgrad zu realisieren, müßte das schallabsorbierende Material erheblich dicker sein als in der abgebildeten Kiste.
    Was spricht denn gegen einen vernünftigen Röhren-Preamp mit Boxen-Simu ?

  • Ich kann mich dunkel erinnern, mal einen Testbericht über die abgebildete Kiste gelesen zu haben, demzufolge das klangliche Ergebnis ziemlich gut gewesen sein soll. Was man dabei auch bedenken muss ist, dass man im Normalfall ja eher den Sound einer 4x12"-Box haben möchte als den einer 1x12"-Kiste. Meine bisherigen Erfahrungen mit abgenommenen Gitarrenamps zeigen, dass gerade in dem Frequenzbereich mehr Lautsprecher zu höherem Pegel führen, selbstverständlich bei üblichem Close-Miking.


    Ich denke mal, wenn TubeTom sich extra die Arbeit machen möchte, dann auch um versch. Mikros testen zu können. Für entsprechend flexible Simulatoren legt man wieder `nen hübschen Haufen Geld auf den Tisch, wenn man analog bleiben möchte.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Boxen Simulationen sind ja ganz nett, bringen aber doch nur unzureichende Ergebnisse. Die Kisten, die ich bisher getestet hatte (RedBox, Eigenbau, ADA und Engl) waren nicht so der Hit, wobei die ADA schon sehr umfangreich ist, von den Einstellungsmöglichkeiten. Da hatte ich mit Amp Modeling sehr viel bessere Ergebnisse erziehlt. Aber das ist ja ein ganz anderes Thema...


    Das eigentliche Problem ist ja, dass so schöne Ein-Kanal Amps, wie z. B. der JTM45 oder ein VOX AC-30 den schönen Rocksound erst bei aufgerissenem Master-Volumen bringen und wenn es dann noch ein 100Watt Top ist, wird es schon unerträglich laut. Meine Studio-Tops habe ich daher alle auf max. 50 Watt gedrosselt, was fürs Studio eigentlich auch schon zu viel ist. Den Luxus einer Schallkabine habe ich leider noch nicht. Daher kam mir die Idee mit dieser Isolation-Box. Alternativ könnte ich noch diese PowerBrakes mal testen, aber ich höre immer wieder, dass die den Sound auch sehr verfälschen. Zudem denke ich auch, dass ein Chassi unter "Volllast" auch wieder ganz anders klingt, als wenn man nur 10Watt drauf gibt.

  • Ich habe das ja jetzt schon mehrfach selber im Einsatz und auch schon öfters Live gesehen, u.A. bei Grönemeyer und ein paar Ami-Kapellen.


    Das Ganze klingt wirklich gut, bis auf eine kleine "Nase, die der Klang fast immer hat aufgrund der kleinen Raumgrösse, in der Mikro & Speaker werkeln, das lies sich in meinem fall aber relativ leicht filtern.


    Das Problem ist imho gar nicht mal der reine Sound, ich habe auch schon sehr gute Ergebnisse mit Powerbreaks, kompletten Hardwarekisten wie PodXL oder sogar mit Computersimulation (Powerbook/Gitarre & ab dafür, z.B. Peter Wölpl bei Klaus Lage) gesehen und gehört, was den meisten Gitarristen fehlt ist eher das Spielgefühl, ein voll aufgerissener Röhrenamp reagiert einfach anders auf Anschlag & Finger was Klang & Dynamik angeht, und das macht ja schon die Hälfte des Sounds aus.


    Sagen wir mal grob vereinfacht die Herren Gitarreros fühlen sich einfach wohler damit , und das ist doch schon die Hälfte der Miete für eine gute Performance.

  • Zitat von "oTon"

    ... was den meisten Gitarristen fehlt ist eher das Spielgefühl, ein voll aufgerissener Röhrenamp reagiert einfach anders auf Anschlag & Finger was Klang & Dynamik angeht ...
    ...
    ... die Herren Gitarreros fühlen sich einfach wohler damit , und das ist doch schon die Hälfte der Miete für eine gute Performance.


    ... also auch ein wenig "Pschüchologie". :D

  • Das Teil heißt aber Pod XT ;) ... habe ich selber auch, falls man mal nur mit Kopfhörer klimpern kann. Das Ergebnis schon nicht schlecht, aber dennoch nicht mit einem Röhrenamp zu vergleichen. Auch wenn der Sound schon sehr einem Rörenamp ähnelt, ist das Spielgefühl schon ein total anderes.


    Ich werde einfach mal so eine Kiste zusammenbauen und etwas mit der Größer herumspielen. Bei Interesse werde ich das Ergebis dann mal hier posten.