Rigg so möglich?

  • Hallo an die Spezialisten,


    könnt ihr mir eine kurze Frage beantworten, ob es möglich ist, ein Rigg so aufzustellen, wie in unten stehendem Bild gezeichnet?


    Die Traversen sind 10 x 10 m und würden auf jeder der 4 Seiten c1. 1,0 m überstehen um hier auch eine bessere Lastverteilung zu ermöglichen.


    Von der Last die die Stative tragen können geht es sich aus, mir gehts rein darum, ob man es statisch gesehen so aufbauen kann?


    Die Kreuzverbindung der Traversen ist natürlich, genauso wie die Traversen selbst von A.T.C (AustrianTrussConstructions).


    Mein Problem ist, dass die Ausleger der Stative 1,2 m lang sind.
    Dass diese gegen Stolpern gesichert werden müssen ist klar, aber würdet Ihr das so aufbauen?
    In jedem der einzelnen Dreiecke, sind im Prinzip knapp 3m zwischen den Auslegern Platz zum durchgehen.


    Wäre über jede passende Antwort dankbar.


    mfg

  • Tach auch,


    ich habe zwar keine Ausbildung zum VA-Tech und bin auch kein Konstruteur oder so, aber ich habe auch schon nen paar mehr Riggs aufgebaut.


    Das Problem mit den Liften sind ja die Ausleger, deswegen anstatt Lift einfach Truss nehmen und oben nen Dado-Würfel rein oder so. Uaf keinen Fall unen irgendwas mit auslegern, wo die Leute drüber stolpern können. Je nach Höhe des Riggs einfach in jede Ecke ne Alupipe reinschrauben, damits ein wenig steifer wird. Unten an die senkrechte Truss vielleicht noch schöne Bodenplatten machen.


    Bei dem Kreuz oben in der Mitte bin ich mir nicht sicher, ob ich da auch Alupipes reinschrauben würde, dass ist auszuprobieren.


    Ich hoffe, ich konnte Helfen und die Profis hier nehmen mich nicht bezüglich meiner Aussagen aus ein ander.


    mfG Sven

  • was ich noch anmerken wollte.


    es ist kein ebener boden einer halle, sondern es handelt sich um ein open air in einem größeren pfarrhof.
    daher sind vielleicht auch die stative mit den auslegern besser denke ich

  • Tach auch,


    das meine ich mit Alupipes:


    Einfaches Aluminium-Rohr, welches circa die gleichen Abmessungen hat, wie das Hauptrohr der Truss, sprich 50mm im Durchmesser und circa 1-...m lang.
    Diese dann schräg in die Ecken schrauben. Dazu nimmt man am besten "Doppelschellen" .


    mfG Sven

  • Tach auch,


    wenn du tatsächlich Lifte oder Groundsupports mit Auslegern nimmst, dann rundherum absperren, sodass keine drüber stolpern kann.


    Bei Bodenplatten einfach dementsprechend den Untergrund gerade machen oder mit passendem Material unterfüttern.


    Ganz wichtig bei Open-Air: Das Rigg vernünftig ballastieren.


    mfG Sven

  • irgendwie steh ich auf der leitung denk ich :D


    die alupipes werden in das innere der einzelnen traversensegmente geschraubt? da sind ja die verstrebungen drinnen.


    oder meinst du über die gesamte länge, also wenn eine gerade des kreuzes 8 m ist?


    oder als letzte alternative, welche für mich als zusätzliche versteifung mehr sinn machen würde:


    meinst du so ein alupipe anhand meiner zeichnung von stativ zu stativ, auf den traversen verbunden?


    sorry für die blöde frage, aber ich kann ir darunter momentan echt nicht vorstellen wie du es meinst

  • Ich darf daran erinnern, dass im Rigging-Forum nur mit entsprechender Sachkenntniss geantwortet werden soll?


    Deswegen von mir auch nur ein Satz: Aufgrund der möglichen Windlast wird diese Konstruktion auf Liften nicht möglich sein.


    Gruß, Simon

    Am Anfang war das Licht

  • Er meint Diagonal-Verstrebungen / Aussteifungen.


    Ansonsten:
    (1) Lifte open-Air sind kritisch (Abspannen, Balastieren, ...)
    (2) Sicher, dass Du die entsprechenden Kentnisse hast, das korrekt aufzubauen? Momentan würde ich Dir eher empfehlen, das von jemandem mit den nötigen Kentnissen machen zu lassen...

  • Also.. ich muss div. vorpostern recht geben..


    Aber:


    Ich würde das nie so machen, da mir das mit den 4 Liften echt zu heiss wäre, selsbt wenn du diese wirklich gut absperrst.


    Wenn es dir um das aussehen geht, denk dir nochmal 4 1000 Litertanks, oder 1t Stahlbetonwürfel daran vor, dann noch je tower Barricades und einen Security.. dann sieht das ganze richtig doof aus...



    Dein Material bekommst du fast genauso an ein Quadrat mit mitteltruss.. und da es sich eh um ein open air handeln soll.. nehm ein Dach, flieg ne mitteltruss rein.. und gut ist das ganze..


    Grüsse

    Ich will sofort bis zum hals in Stagehands stecken...................

  • Danke erstmal für die vielen Antwirten.
    Es ist richtig, dass ich keine Ausbildung zum Veranstaltungsrigger habe, aber ab wann wird diese benötigt?
    Wird diese bereits benötigt, wenn man eine gerade Traverse auf 2 Stative legt?
    Wie sind die Regelungen in Österreich?


    Versteht mich nicht falsch, ich möchte nur alles tun, um gesetzeskonform vorzugehen und auch dass die Aufbauten sicher sind.

  • Direkte Vorschriften, ab wann man einen Sachkundigen für Veranstaltungsrigging (so nennt der sich) braucht, gibt es in D meines Wissens nach nicht. In der VStättVO deines Bundeslandes wird nur geregelt, ab wann man einen Verantwortlichen für Veranstaltungstechnik (also Fachkraft, Meister,...) benötigt.
    Leider kenne ich die Situation in Österreich nicht.


    Das Problem, auf das du gerade hingewiesen wirst, ist einfach mangelnde Erfahrung im Bereich Bühnenbau/ Rigging Outdoor.
    Der Bereich Windlast gehört nämlich (leider) zu den am häufigsten unterschätzten Gefahren, die bei solchen Sachen "drohen".
    Das Problem bei dieser Konstruktion ist, dass sie dem Wind schlecht standhalten wird; und auch wenn du korrekt ballastierst und der Wind in voller Kraft zuschlägt (Man rechnet grundsätzlich im Worst-Case, denn irgendetwas unerwartetes kommt schneller als man denkt), werden die Lifte warscheinlich eher abknicken, bevor die Ballasttanks abheben.
    Ohne (Traversen-) Steher wird diese Sache sehr schwierig; auch Aussteifungen müsste man in Betracht ziehen. Wenn der Boden uneben ist, gibt es Traversenfüße mit Spindelfüßen (werden oft bei Bühnendächern eingesetzt), mit denen du nivellieren kannst; aber das ganze will durchdacht sein, denn als Laie denkt man an viele Sachen einfach nicht, weil man einfach noch nichts damit zu tun hatte.


    Deshalb sei dir angeraten, dich an ein Unternehmen in deiner Gegend zu wenden, dass mit derartigen Begebenheiten mehr Erfahrung hat.
    Denn wenn du die Sache aufbaust, bist du auch dafür verantwortlich. Kommt die Konstruktion runter und begräbt Menschen, wird der Rest deines Lebens nicht mehr entspannt laufen, glaub mir. Stolpern und verletzen ist da noch das absolut harmloseste.

  • deswegen frage ich hier ja auch experten zu diesem thema.


    Ich habe den Aufbauplan auch an den Traversenhersteller gesandt, bei dem sich ein Techniker den Aufbau angesehen hat und für ihn mal so nichts dagegen sprechen würde.


    Die Windlast ist sicherlich eine große Gefahrenquelle, die aber in diesem Fall zu hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, da es sich um einen Innenhof einer Pfarre handelt, in dem eine Party stattfindet.
    Hier kann im Prinzip der Wind nirgends durch, da rundherum der Pfarrhof mit den Gebäuden angelegt ist.


    Sicherlich würde ich eine Firma beuaftragen, das aufzubauen, allerdings ist das in Österreich nciht so einfach, eine Firma zu finden, die dir solche "kleinigkeiten" auch durchführt.


    Österreich ist eben bei vielen Sachen noch ein Entwicklungsland.

  • Hallo!


    Ich hatte auch einen ähnlichen Gedanken, wollte es erst so machen wie du es machst.... das war mir irgendwie zu unsicher... rausgekommen ist das hier:




    ...ich hoffe man kann auf den Bildern genug erkennen. Die Traverse wurde aufgelegt und dann miteinander verbunden (Doppelschellen). Verfahren wurde das System mit BGV C1 Motoren... Sehr vorsichtig... bei jedem Meter nachgemessen ob das Konstrukt auch gerade bleibt... Es gibt zwar ein Eurotruss (FD 44) Kreuzstück, allerdings konnte uns niemand sagen wie viel es genau aushält, deshalb wurde die Traverse Aufgelegt. Auch war das Kreuzstück sehr teuer und deshalb kam es nicht in Frage.


    Für die Tower hatten wir schöne graue Holzplatten die gegeneinander verschraubt waren um ein hoch klettern der Gäste zu verhindern... Viele kleine Details die bei so einer Aktion berücksichtigt werden müssen:!:


    Auf Stative würde ich es nicht stellen, 1. lange Ausleger, 2. Publikum was Randale machen kann... einfach zu wackelig. Ich hätte ein schlechtes Gefühl gehabt mit Liften.
    Diese Variante ist zwar teurer aber 100% sicher und Optisch auch die schönere Lösung.
    Lifte in so einer Anwendung Open Air... Bist du Wah******g!!! Ich hoffe die Bilder helfen ;) Wenn ihr Fragen habt Mailt mir per PN oder E-Mail

    Zitat von "Michael Heintschel"

    Die Windlast ist sicherlich eine große Gefahrenquelle, die aber in diesem Fall zu hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, da es sich um einen Innenhof einer Pfarre handelt, in dem eine Party stattfindet.

    Achtung.... eine Windlast im Open-Air-Betrieb würde ich NIE ausschließen, sowas nicht zu beachten ist grob fahrlässig!

  • Frage:
    Warum verschrubt man die Traversen in der Kreuzungsstelle überhaupt, kann man nicht einfach zwei gerade Strecken auf unterschiedlichen Höhen bauen, die sich in der Mitte Kreuzen, aber keine Verbindung haben. Wenn man sie verbindet hat man ein Statisch unbestimmtes System, das man nicht mehr rechnen kann, stehen sie einfach so da kann man jede der beiden Strecken einfach berechnen und man muss auch nicht ganz so aufpassen beim raufziehen.

  • danke für die hilfreichen antworten.


    das Kreuz ist für mich gestorben und wir so nicht aufgebaut.


    wir werden jetzt 90 º Winkel für die Traversen kaufen, damit man auch mit den Traversen senkrecht runtergehen kann.
    Die Bodenplatten für die Traversen sind schon da.


    Wo ich gleich die nächste Frage hätte:


    Die Bodenplatten (32 x 32 cm) müssen ja auf einer Platte am Boden verschraubt werden, die größer ist.


    Welche Platte muss hier genommen werden und mit welchen Abmaßen?
    Muss es sich um eine Metallplatte handel oder reichen auch so9lche Doka Platten (Schalplatten die am Bau verwendet werden aus)
    ich habe bei den Dokaplatten so meine Bedenken, da die Platte ja ein gewisses Gewicht haben muss um das Traversensystem am Boden zu halten und gegen Kippen zu sichern.


    Was ich bisher so rauslese, wäre es am besten gewesen, keine neuen Stative zu kaufen, sondern Basements, auf welche dann die Traversen befestigt werden?

  • Da das Kreuz jetzt gestorben ist, ist das folgende besser?



    wenn dieser Aufbau genauso wie das Kreuz nicht so das Wahre ist, werde ich einen konventionellen Aufbau diesmal bevorzugen, der dann halt so aussieht:



    ich denke hier kann nicht wirklich was sein

  • Das wird ja immer schlimmer .......
    Höre doch bitte zu wenn Experten Dir empfehlen auf Stative zu verzichten. Oder müßen die Experten erst zu Dir sagen ... no Way???
    Hier geht es um Menschenleben für die DU verantwortlich bist. Aber auch DAS wurde DIR schon GESAGT!!!

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • sorry, aber es sind nur diese stative vorhanden, die jetzt 1 monat alt sind und neu gekauft wurden.


    was spricht bitte gegen eine Gerade auf 2 Stativen mit einem Traversenabgang in der Mitte, der eigentlich keine last aufnehmen muss?


    Erkläre mit bitte schlüssig, was dagegen spricht?


    Die Stative haben pro Stück eine Belastungsfähigkeit von 225 kg und können max. 6,4 m ausgefahren werden.
    Hersteller ist Fantek und das Stativ hat die Bezeichnung T-106.


    Warum werden solche Stative gebaut, wenn man sie ja sowieso nicht verwenden darf?


    Wir sind leider keine riesige Firma, die mit LKW´s zu den VA´s fahren kann und dort mit 10 Leuten aufbaut.


    Daher könne wir auch nicht so große Dinge realisieren.


    Bitte das auch berücksichtigen udn mal auch über den eigenen Tellerrand sehen - danke.