Lob an audio-technica - Test Rednerpultmic's

  • Hallo Gemeinde,
    aus aktuellem Anlaß möchte ich für eine erfolgte Probesendung von Rednerpultmikrofone danken. Bei einer telefonischen Werbung von a-t hatten wir die Zusendung von Testmic's vereinbart. Es handelte sich um 2x U857Q / 2xES915H18 / 2xPro37. Bei dem Pro37 handelt es sich um ein sehr kleines Condenser Mic und bei den vorgennanten Typen um Schwanenhalsmic's. Unser Testergebniss unter schlechten Livebedingungen (dezentrale Beschallung mit 4 Linien, kleine Centerlinie unter der Bühne, bei Zeltmugge im 20x40Zelt aber mit glücklicherweise großem Abstand der ersten Lautsprecherreihe zur Bühne) war folgender:


    Das teuerste Schwanenhalsmic (U857Q) ging am schlechtesten. Der Klang war in dem Zelt(!!!!!!) sehr höhenlastig schrill und überbetont und die Koppelgrenze sehr schlecht. Sicher mit EQ-Dreherei etwas zu verbessern aber der 2. Kanditat ES915H18 war weitaus stabiler was Koppelgrenze und Klang angeht. Das Condenser war ein Tick besser zur Koppelgrenze und deshalb werden wir das Pärchen gleich käuflich erwerben. Bei der bauteilgröße (ca.10cmx2cm) kann man das Pärchen gut ans Rednerpult stellen. ABER ich will hier ausdrücklich darauf hinweisen das die Schwanenhalsmic's nicht schlecht sind - im Gegenteil ich hätte das Pärchen ES915 auch gern noch gehabt aber ...............
    Vielen Dank an audio technica!!!!!!!
    P.S. ich stehe nicht auf der Gehaltsliste und bekomme auch keine Umsatzprovi -- nebenbei noch bemerkt - schnell korrekte Lieferung

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Pro37 ist nicht schlecht - im Direktvergleich mit CK91-Kapsel oder NT5 hört man aber schon, was Sache ist. Nicht dramatisch, aber durchaus hörbar. Man kann m. E. aber vernünftig damit arbeiten, und das wäre für mich entscheidend.


    Viel wichtiger finde ich, dass hier endlich mal einer postet, der klar im Kopf ist. Man kann sich seitenweise die Birne heißdiskutieren. Man kann auch das Beste und Coolste auffahren, was so angesagt ist, und sich selber besonders wichtig dabei nehmen. Man kann aber auch Material an den Start bringen, an der eigenen PA auf der eigenen Baustelle ausgiebig austesten und das Ohr und seinen eigenen Geist entscheiden lassen. Unabhängig vom fachlichen Ergebnis hier oder dass das Billigste Ding jetzt gekauft wird - danke für das naheliegende Vorgehen und den gesprochenen Klartext da oben!

  • Zitat von "klauston"

    Schön beschrieben


    @ Starstage.
    Da hast du noch etwas anders argumentiert, oder täusche ich mich da ?
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=63378&start=45


    Das war mir völlig klar das Du oder Jemand anderes diesen Threat hochholt. Aber nochmal - damals hab ich so eine verzweifelte Akustik vor Ort gehabt - da ging nichts Anderes.
    Die Akustik in Zelten der o.g. Größenordnung sind auch nicht besonders beliebt und wenn nichts gegangen wäre dann hättens wieder die 57er oder 58er getan. Elegant ist dies natürlich nicht, da gebe ich Dir Recht. Und zu Deiner Beruhigung ich habe mich dazu entschlossen auch noch das Pärchen U857Q zu kaufen. Speziell der HF Schutz hat es uns angetan der an den alten Gooseneckhälsen nicht dran ist. Und damit ist die Einstreuungsgefahr nicht mehr gegeben und wir verwenden des öfteren jetzt die neuen Schwanenhälse von a-t. Aber 3 Stück nebeneinander werden wir nicht plazieren. :wink: :lol:

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Ja Klaus, sicher habe ich darüber nachgedacht ob die einfache Lösung am Rednerpult auch die Beste ist. Aber dafür ist doch das Forum da und wenn eine Diskussion fruchtet - ist es doch ok. Wenn ich heute die elegantere Lösung am Rednerpult favorisiere dann auch wegen meiner Lernfähigkeit.
    Bis die Tage Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Ich habe nicht anders argumentiert. Welches Mikrofon man hernimmt, ist doch ab einer gewissen Grenze scheißegal - es spielt einfach. Die Diskutiererei bringt einfach nichts, das ist es. Man muss mit dem Zeug anrücken und einfach damit arbeiten, dann weiß man, was gespielt wird. Alternativ kann man mit teuren Programmen Räume simulieren, über Auslöschungen debattieren, bis einem schwindelig wird etc. Was aber hat man davon, wenn es vor Ort eben doch pfeift oder nicht laut genug wird? Da bringen dann auch fünfseitige Threads nichts mehr... Jesses, es will mir einfach nicht in den Kopf, warum man sich das Leben bewusst so kompliziert und nervenaufreibend macht. Es könnte alles so einfach sein... und schön :D

  • danke Philipp,
    klare Worte. Weißt Du es gibt dafür eine klare Bezeichnung was Du meinst .... es sind halt Theoretiker. Sicher habe ich eine Achtung vor den Theoretikern die seitenweise interessante Abhandlungen schreiben können aber die eigentlich Hochachtung habe ich vor dem Profi auf der Bühne der genau weiß was er tut und das genau DIES dann spielt. Ich lern lieber von dem Letzt erwähnten. :D

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Zitat von "Andy006"

    ...
    Das teuerste Schwanenhalsmic (U857Q) ging am schlechtesten. Der Klang war in dem Zelt(!!!!!!) sehr höhenlastig schrill und überbetont und die Koppelgrenze sehr schlecht. ...


    hallo Andy006,


    ein sehr interessantes ergebnis.


    ich benutze seit etwa 8 jahren dieses mikro (bzw. den Vorgänger 857QLMa) und habe in vielen installationen und auch live an rednerpulten die besten erfahrungen mit dem mikro sammeln können (bis auf eine gewisse plopp-empfindlichkeit).
    auch nutzen mittlerweile einige firmen im umkreis von KA auf meinen tipp hin diese mikrofone seit jahren.
    ich schätze das mikro, weil es eine sehr gute sprachverständlichkeit bietet, spät koppelt und dazu noch schön warm klingt.
    das PRO37 hingegen finde ich klanglich ziemlich verunglückt, weshalb ich es auch nie gekauft habe.
    in sofern kann ich dein testergebniss also nicht ganz nachvollziehen :roll:


    aber was soll´s:
    so macht halt jeder seine erfahrungen.
    hauptsache das ergebnis stimmt hinterher.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo Wora,
    ich denke das schlechte Abschneiden vom U857Q lag darin begründet das es mit einer Hyperniere ausgestattet war. Eine Wechselkapsel lag uns nicht vor und eine Hyperniere macht halt eine mächtige Keule nach vorn und hinten. Sodann hatten wir noch Center-speaker unter die Bühnenkante gelegt und damit alle Voraussetzungen erfüllt um eine Hyperniere zum koppeln anzuregen :wink:
    Und die kleinen Kondenser sind doch klanglich wirklich nicht ganz schlecht. Es gibt schlimmeres und bei manchen Bands gehts als Overhead allemal........ Waren die Vorgänger des U857Q auch schon mit den speziellen Sicherungssystem ausgestattet welches die Einstreuung der Handystörungen nicht zuläßt?
    Grüße Andreas

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Zitat von "Andy006"

    ...Waren die Vorgänger des U857Q auch schon mit den speziellen Sicherungssystem ausgestattet welches die Einstreuung der Handystörungen nicht zuläßt?
    Grüße Andreas


    nein.
    das gibt´s erst seit das ding "U857" heisst.


    und standardmäßig kommen die mikros auch mit einer nierenkapsel, die sich einfach durch eine hypernierenkapsel austauschen lässt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang