MX2642 sym.Ausgänge???

  • hallo,
    ich habe mir ein MX2642A zugelegt. alle ausgänge (AUX 1-6 und Main) sind zwar als klinke ausgelegt, jedoch sind es laut datenblatt symmetrische ausgänge. mit einem entsrechenden stereo klinke stecker auf XLR adapter wollte ich zumindest bei den main-ausgängen ein symmetrisches signal abgreifen. dort liegt jedoch keins an. auf dem (+) pin liegt das signal, auf dem (GND) pin entsprechend die "mixermasse" und auf dem (-) liegt gar nichts. zu mixermasse hat dieser pin 100 Ohm.
    versteht das jemand?
    hat da jemand ähnliche beobachtungen gemacht?
    lügt da behringer mit dem datenblatt?
    als vergleich habe ich mein MX2004 rangezogen. es hat XLR ausgänge für das main signal. dort ist alles bestens (-) und (+) weisen zueinander invertierte signale auf. schließt man einen der beiden pins mit mixermasse kurz, erhält man nur die halbe lautstärke. dort ist alles prima.

    maddddin

  • Zitat von "maddddin"

    dort ist alles bestens (-) und (+) weisen zueinander invertierte signale auf...


    Ist das so, ja? :D


    Schaust mal bei Tante Wikipedia unter pseudosymmetrische Signalübertragung, Differenzverstärker, Subtrahierverstärker. Die Klinkenausgänge des Behringer Mischers sind lediglich elektronisch symmetriert.



    der onk mit Gruß

  • tja, was heißt elektronisch syymetrisiert:
    ich sende das signal einmal durch einen nichtinvertierenden Opamp und paralell hierzu durch einen invertierenden Opamp. Genau das erwarte ich hier. Denn so funktioniert ja auch der MX2004 ausgang. warum also nicht die ausgänge des mx2642? das ist doch hier die frage.

    maddddin

  • ich hab das pult vor einigen jahren mal gehabt
    Wenn ich mich noch richtig erinnen kann, hat das Pult an den Auxen keine symmetrischen Ausgänge, sondern nur an den Gruppen und dem Master out


    natürlich kann ich mich auch irren...
    lg Bernhard

    Powersounds Eventtechnik --- Ton / Licht / Multimedia

  • Servus!


    Hört sich für mich nach Impendanz-Symmetrierung an. Dabei wird wirklich nur auf (+) ein Signal ausgegeben. (-) ist lediglich mit der gleichen Impedanz wie (+) abgeschlossen. Das macht beide beide Adern sozusagen gleich anfällig gegenüber Störungen. Über Differenzbildung kann aber auch hier die Störung wieder eliminiert werden. Das Nutzsignal hat allerdings nur den halben Pegel.


    Hoffe, das war verständlich erklärt. Bitte verbessern, falls ich mich irre...


    Gruß Tobi

    ...shown wir mal! :)

  • Moin,


    so wie Tobi es erklärt, scheint es zu sein.


    Die Störanfälligkeit auf der Übertragungsstrecke ist nicht so sehr abhängig von den Signalen, die man vond er Quelle auf die Strecke schickt, sondern von der Beschaffenheit auf der Empfängerseite, auch Signalsenke genannt.
    Die Empfängerseite muss zwingend symmetrisch sein. Es wird dann das Signal am invertierten Pin vom Signal am nicht-invertierten Pin der Input-Buchse abgezogen (Differenzbildung). Da die ungewollten Störungen ja auf beide Adern einer symmetrischen Leitung im Idealfall gleichermaßen einwirken, ist das, was auf der Sendeseite in die Leitung eingespeist wird, erstmal relativ wurscht, denn die Empfangsseite eliminiert die Störung im Idealfall durch die Differenzbildung komplett. Auf der Sendeseite muss nur darauf geachtet werden, dass der Ausgang auf beiden Pins die gleiche Impedanz hat. Sowas macht eine Impedanzsymmetrierung in groben Zügen.......


    Man sollte daher nicht die einzelnen Symmetrierungsarten verwechseln:


    Trafo: Hier wird ein Übertrager eingesetzt - relativ teuer
    Elektronisch: Hier wird die Invertierung per Transistoren oder ICs erreicht - schon preiswerter.
    Impedanz: Hier wird der i.d.R. intervertierte Pin der Ausgangsbuchse mit der gleichen Impedanz abgeschlossen, wie der nicht-invertierte Pin. Es wird aber nur auf dem nicht-invertiertem Pin ein Signal geliefert. Vorteil: Günstiger zu produzieren.


    Das war etwas nicht-technisch erklärt, vielleicht daher leichter verständlich. Ich bitte die Elektroniker um Nachsicht :mrgreen:


    Gruß
    Matthias

  • dankeschön für die antworten.
    das ist für mich schon alles verständlich.


    (habe selbst schon elektr. symmetrisierer zusammengelötet und in einen alesis eq 230 verbaut. ist somit zum kompaktesten eq mit xlr steckern geworden, den ich kenne.)


    also dürfte ein 50m multicore mit entsprechendem adapter für das pult kein problem sein, wenn die last (hier: frequenzweiche dcx2496) einen ordentlich symmetrischen eingang hat.


    leider stellt sich das problem auch an den line eingängen (kanal 9-16).
    bei meinem alten mx2004 ist im monobetrieb, also wenn ich jeweils nur den linken line-in kanal des stereozuges nutze, ein symmetrischer eingang mit differenzbildung. das ist so wie ich mir das laut behringerzeichnung vorstelle.
    bei dem mx2642 ist dies nicht der fall. hier ist der ring des klinkesteckers irgendwas zwischen einem eingang und masse des kanals.


    technisch:
    gibt es diese pseudosymmetrische schaltung somit auch auf eingängen?
    musikalisch:
    ich möchte die line-in der stereozüge als zusätzliche mikeingänge nutzen.

    maddddin