IEM-Frage

  • Anfang nächster Spielzeit, also September ff., kommt ein Musical auf mich zu.
    Geplant sind ca. 7 MKE2-oder die entsprechenden DPA (4060 ?)-Senderstrecken, entweder angeschminkt oder als Headset, und eine (Rock-) Band.
    Da's von der Konzeption her keine festen Plätze für Monitore gibt und ich befürchte, die Mikros per Sidefills nicht laut genug zu bekommen, wäre mein Lösungsansatz, jedem Sänger eine IEM-Strecke zu spendieren.
    Da ich aber keinerlei Erfahrung in dieser Richtung habe:
    gibt's irgendwo eine FAQ zu dem Thema?


    Und als Anschlußfrage:
    wer hat schonmal mit den berühmten Plexiglas-(oder wieauchimmer)-Platten gearbeitet, um ein Schlagzeug zu dämmen?
    Bringt das was?
    Bezugsquellen?

    Grüße...
    ...Maik

  • Schlagzeug:
    Die Plexiglas-Dinger heissen Drum Shield.
    Geht gut, der Schall kommt aber oben und v.a. hinten (falls dort keine Vorhaenge zur Stelle sind) doch immer noch relativ laut raus. Fuer diese Faelle gibt es dann Sorber, die man hintenrum und im schlimmsten Fall obendrauf legen kann. Das geht dann super.


    lg andreas

  • InEar ist, akustisch gesehenen, sicher die bessere Wahl als Sidefills.
    Du musst aber beachten, dass Du 1.) um einiges MEHR MIXE benötigst und 2.) einige Frequenzen managen musst.
    Das Ganze sollte dann auch bei dieser Menge über gerichtete Antennen laufen, weil Du sonst wirklich Probleme bekommen kannst.
    Vom Mix her würde ich für die Sänger auf jeden Fall je einen unabhängigen Stereomix machen. Bei so vielen Stimmen wird es sonst sehr schwer für die Sänger/innen die Intonation zu halten, weil si im Monomix immer Ihre Stimme "suchen" müssen.


    Beste Grüße



    Johannes

  • Danke für die Antworten!


    Zitat

    Geht gut, der Schall kommt aber oben und v.a. hinten


    Ich wollte den Drummer eh' rund herum einkisten.
    Ob er noch 'nen Deckel drauf bekommt, kommt drauf an, wo er auf der Bühne hingesetzt wird.


    Zitat

    ... und dann die dicken Scheinwerfer...


    Bin ich überfragt. Wegen der spätkapitalistischen Arbeitsteilung bei uns im Betrieb gibt's da 'ne eigene Abteilung dafür.
    ;)


    Zitat

    InEar ist, akustisch gesehenen, sicher die bessere Wahl als Sidefills.


    Du beruhigst mich!


    Zitat

    und 2.) einige Frequenzen managen musst.


    Das Frequenz-Management überlasse ich gerne Sennheiser bzw. der lokalen Sennheiser-Vertretung. Die haben das bisher mit ca. 40 Sendekanälen hier im Haus ganz gut gemacht.


    Zitat

    Das Ganze sollte dann auch bei dieser Menge über gerichtete Antennen laufen, weil Du sonst wirklich Probleme bekommen kannst.


    Auch wenn die Sender auf der Bühne stehen?
    Dann bräuchte ich noch zwei 8:1-Combiner mit den entsprechenden Antennen. Oder?


    [Edit]Quatsch, ist ja nicht Diversity! Einer reicht.[/Edit]


    Zitat

    Vom Mix her würde ich für die Sänger auf jeden Fall je einen unabhängigen Stereomix machen. Bei so vielen Stimmen wird es sonst sehr schwer für die Sänger/innen die Intonation zu halten, weil si im Monomix immer Ihre Stimme "suchen" müssen.


    Intonation?
    Das sind professionelle Schauspieler. Da wird nicht auf solche unbedeutenden Details geachtet!
    ;)


    Da es z.T. etwas schwierige Künstlerpersönlichkeiten sein werden, hatte ich eh' jedem Sänger seinen eigenen IEM-Weg zugedacht.
    Ich werde auf einem DM2000 mischen, sodaß ich dabei pro Song individuell und nach Bedarf der Sänger die gewünschten Mitsänger "aufschalten" kann.
    Und bei 7 IEM-Strecken hab'´ich von den 12 Auxwegen des DM2000 noch 3 Auxe für's Bandmonitoring und zwei Auxe für PA-Effekte.
    Zwar etwas knapp, aber 'n PM5D ist im Budget leider nicht mehr drin.

    Grüße...
    ...Maik

    Einmal editiert, zuletzt von MaikW ()

  • Zitat von "MaikW"

    Danke für die Antworten!


    Ich wollte den Drummer eh' rund herum einkisten.
    Ob er noch 'nen Deckel drauf bekommt, kommt drauf an, wo er auf der Bühne hingesetzt wird.


    Aber nicht ringsherum mit Plexiglas! Das wird dann fuer den Drummer sehr laut. Auf einer Seite brauchst du Absorber (und rein optisch gesehen machen die sich besser hinter als vor dem Drummer) ;)

  • Zitat von "MaikW"

    Ich wollte den Drummer eh' rund herum einkisten.
    Ob er noch 'nen Deckel drauf bekommt, kommt drauf an, wo er auf der Bühne hingesetzt wird.


    Bin ich überfragt. Wegen der spätkapitalistischen Arbeitsteilung bei uns im Betrieb gibt's da 'ne eigene Abteilung dafür.
    ;)


    Ich sag nur (mit Deckel): Treibhauseffekt ... :D

  • Zitat von "tonmischer"

    Aber nicht ringsherum mit Plexiglas! Das wird dann fuer den Drummer sehr laut. Auf einer Seite brauchst du Absorber (und rein optisch gesehen machen die sich besser hinter als vor dem Drummer) ;)


    Da ich noch nicht weiß, wie's Bühnenbild aussieht, weiß ich auch noch nicht, ob man durch die Kabine durchgucken können muß.
    Bei der letzten Produktion in dieser Art saß der Schlagzeuger vor einem Lametta-Vorhang, der optisch "unheimlich wichtig" war (lt. Bühnenbildnerin).
    Aber zumindest "unten herum" (horizontal) rechne ich diesmal mit Absorbern.

    Grüße...
    ...Maik

  • Zitat von "Sound-Klinik"

    ich sag nur (mit Deckel): Treibhauseffekt ... :D


    So wild wird das nicht sein.
    ;)


    Portalbreite ist mind. 12m, Portalhöhe ca. 8m, Bühnentiefe mind. 15m.
    D.h. der nächste Scheinwerfer dürfte etwa 6 - 8m von ihm weg sein.

    Grüße...
    ...Maik

  • Zitat von "tonmischer"

    unterschaetze die waerme mal nicht.
    allzu stark wirst du ihn nicht beleuchten duerfen.


    Ich werd's an unsere Beleuchtungsabteilung weiter geben.



    Gibt's hier sonst noch Tipps / Links zu FAQs / o.ä. zum Thema IEM?

    Grüße...
    ...Maik