CDJ 900 defekte USB Buchse

  • Frohe Weihnachten Gemeinde,


    mir ist vor ein paar Tagen auf unbekannte Weise die USB Buchse am CDJ 900 kaputt gegangen.
    Die Plastikführung der USB TypB Buchse ist längs gebrochen und die hälfte der Führung draußen.


    Ich hab mir eine neue Buchse bestellt, allerdings bekomme ich die nicht verlötet, die orginale auf der Platine scheint verklebt zu sein.


    Das neue Mainboard kostet 340€ ... :(


    Nun habe ich mir überleg das abgebrochene Teil mit Modelbaukleber einzukleben.


    Wozu würdet ihr Raten, würde es halten, hatte jemand anders schon dieses Problem ?

  • In der Tat wird da teilweise geklebt. Das Pioneer Zeugs ist -in dieser Hinsicht- alles andere als Professionell. Ich würde es vertrauensvoll in di eHände eines authorisierrten Pioneer Partners geben. Eventuell bekommen die die Buchsen ab. Bei mir waren mal die USB-Buchsen ab - wahrscheinlich gleicher Grund- da gab es zwei neue Boards. :evil:

    Grüße
    Matthias


    ***
    Meine Beiträge sind in der Regel freundlich, sachlich richtig, ernst gemeint und kompetent sowiso. Ausnahmen dienen zur Bestätigung der Regel.
    ***

  • Bei den meisten Geräten heutzutage sind die Buchsen direkt auf der Platine befestigt. Auch teure Kisten sind da nicht anders. Immerhin ist geklebt besser als Snap-In (die brechen eh ab), oft wird ein Heißkleber verwendet, mit vorsichtigem Erhitzen bekommt man die wieder ab. An empfindliche Bauteile um die Buchse herum denken! Wenn Du eine Neue Buchse einbauen willst, nimm am besten sowas hier: http://www.usb-center.de/USB-E…nnen_SILB_CU-ADAP-20.html Gibt auch noch andere Formen, wenn zuwenig Platz ist.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Wollte ich auch gerade vorschlagen, andere Buchse einzubauen und mit Kabel zu verbinden. Problem ist, dass wirklich wenig Platz ist, zumindest beim 2000er

    Grüße
    Matthias


    ***
    Meine Beiträge sind in der Regel freundlich, sachlich richtig, ernst gemeint und kompetent sowiso. Ausnahmen dienen zur Bestätigung der Regel.
    ***

  • Hier beim 900er siehts nicht anders aus, auch sehr wenig Platz.


    Kurzer Zwischenstand, ich habe mir eben Modelbaukleber besorgt und das abgebrochene Teil einfach mal reingeklebt, scheint gut fest zu sein. Ob es eine Dauerlösung ist weiß ich noch nicht, wohl eher nicht.


    Rückseite:
    https://www.dropbox.com/s/rrto…2013-11-24%2020.35.39.jpg


    Abgebrochen:
    https://www.dropbox.com/s/zpmo…167se/20131226_180558.jpg


    Platine:
    https://www.dropbox.com/s/xq4k…owbqx/20131227_140436.jpg
    https://www.dropbox.com/s/x7hv…rwx03/20131227_140445.jpg


    geklebt
    https://www.dropbox.com/s/65fs…63xz1/20131227_153108.jpg

  • Naja, ich kenn die Dinger nicht von innen, mal Fotos gesehen, aber das waren nur die Platinen, komplett zerlegt. Wenn die Buchse jetzt funktioniert, würde ich ein kurzes Adapterstück mit Winkelstecker reinsetzen, dann wird der USB garnicht mehr mechanisch belastet. ggf. noch ein kleines Profil anschrauben, daß an die Buchse nichts mehr rankommen kann, daran kann man dann auch die 'neue' (externe) Buchse dran befestigen.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Hab den Player mal eben an den PC angestöpselt und Traktor angemacht ...
    Stecker sitzt fest drinne und Signal kommt an, also läuft er schonmal wieder.
    Allerdings gefällt mir die Klebemethode nicht so sehr.

  • Vielleicht bin ich irgendwie postweihnachtlich verpeilt, aber warum kann man diese kaputte Buchse nicht auslöten? Alle Fahnen mit Sauglitze freikochen (auch links und rechts), dann sollte das Ding doch wohl abzuhebeln sein... und sei es mit dem Schraubendreher.

  • Diese SMD-Buchsen mit ihren riesigen, verlöteten Masseflächen sind quasi nur mit Hilfe breiter Spitzen kräftiger Kolben zu entlöten und auch nur dann, wenn mit einer flachen Klinge drunter eine gewisse "Vorspannung" erzeugt wird, zum runter hebeln - Gefahr das Lötpad runterzureißen natürlich inklusive...
    Beste Chancen mit minimaler Zerstörungsgefahr bestehen mit zwei Lötkolben, einen auf jeder Seite an der Massefläche und einer Zange zum Greifen/abheben.


    Der vermeintliche Kleber ist wahrscheinlich nur Lötzinn, das auf wenigen Qudratmillimetern noch Massefläche mit Lötpad verbinde :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Gut, wenn unter dem Metallkästchen das Lötzinn sich großflächig ausgebreitet hat, ist das natürlich ärgerlich, aber dann würde ich es machen, wie Jürgen es sagte: sanft anhebeln mit dünner Klinge und dann heißkochen, soweit es eben nötig ist, dabei gleichzeitig weiter nachspannen. Dann muss das Ding eigentlich runterkommen, ob es nun will, oder nicht. Wenn man an die Bodenfläche zum Zwecke des Erhitzens besser rankommen will, kann man die ganze Dose auch aufmachen (Spitzzange) oder notfalls in zwei Teile sägen (Dremel) und dann aufklappen wie eine Tafel Ritter Sport. Anschließend alles bis zur Bodenfläche rausoperieren und verfahren wie oben. Das braucht ein wenig Fingerspitzengefühl, ist aber wahrhaft kein Hexenwerk. Und wäre für mich alternativlos, gerade wenn das passende Ersatzteil bereits auf dem Tisch liegt.

  • Ich meld mich mal wieder zu Wort.


    Erstmal danke für die vielen Tipps, Ich hab schon versucht mit dem Lötkolben den einen kleinen Flügel an der Buchse zu erhitzen, leider ohne Erforlg, deshalb auch die Vermutung dass es geklebt ist. Vielleicht war der Kolben auch einfach zu kalt ?


    Meine Lötkenntnisse beschränken sich im moment nur auf das Verlöten von Kabeln, an Platinen hab ich mich noch nicht gewagt. Ich hab angst, dass die anderen Bauteile irgendwie was abbekommen und ich dann letztendlich doch in eine neue Platine inverstieren muss.
    Könnte was mit den anderen Bauteilen passieren wenn ich an den Stellen löte, natürlich nur mit so viel Hitze bis das Zinn flüssig ist.

  • Och, so ein guter Kocher sollte schon seine 80 Watt haben und damit auf 450°C kommen, wenn's um die Erhitzung solcher Flächen geht. Löten ist natürlich schon irgendwo auch 'ne Kunst (und das kommt von 'Können'); mit etwas Erfahrung weiß man bei der Rumbraterei an solchen Kawenzmännern, wann der Laden heiß genug geworden sein sollte, um tabula rasa zu machen - und wann man besser den Kolben abzieht, um nicht auch noch die umliegenden Lötaugen wegzustochen. Aber hey... sowas muss man lernen, und das geht nur durchs Tun. Was hast du denn da für einen Lötkolben? Doch wohl nicht so einen mit Holzgriff, oder? :?

  • Ausnahmsweise wäre hier so ein 150 Watt -Prügel mal genau richtig, der macht schnell, viel Fläche heiß, ohne lange rumzukochen und umliegende Teile zu beschädigen/Beschichtung abzulösen - aber nur für die Masseflächen, nicht für die feinen Pads am Datenanschluss :shock: Die sollten ja schon mittels Feinlötkolben und Entlötsauglitze freigemacht worden sein...


    Gut (Ent)löt :grin:


    Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zu wenig Hitze ist nicht umbedingt gut.


    Bauteile zerstörst du schnell durch Hitze, das ist richtig, aber wenn du mit wenig Hitze lange auf einer Stelle brutzelst, passiert genau das.


    Lieber mit viel Hitze möglichst kurz eine Stelle erwärmen als ewig drauf rumzubrutzeln.
    Das solltest du vom Kabellöten kennen, sonst brennt dir ja der Mantel weg.


    Der Tip von Heini funktioniert auch. Idealerweise fertigt man sich Leitbleche.
    Die gibt es auch fertig mitgeliefert bei Gaslötkolben oder teureren Lötstationen.


    Ich zerlege größere Teile wenn möglich auch schonmal mit einem scharfem Seitenschneider, dann kann die Wärme nicht abgeleitet werden.