MovingHead mit LED-Technik

  • Hallo liebe Forumsgemeinde,


    durch Recherche und Suche hier im Forum und im Netz konnten leider nicht alle Fragen geklärt werden. Gesucht wird ein bezahlbarer LED-Washer.
    Einsatzzweck: In Kombination mit LED-PARs und Stufenlinsen soll eine interessante und bezahlbare (auch für den Kunden) Lichtanlage zusammengestellt werden. Vornehmlich werden damit Live-Bands bei VAs bis 500Pax versorgt.
    Grundsätzlich finde ich die "3W-LED-Technik" durch die Farbmischung noch im Gerät sehr interessant. Leider finde ich hier nur wenig Geräte, die damit arbeiten.


    Ein Beispiel:


    Futurelight Eye54 TCL
    http://cms.futurelight.de/index.php?option=com_article_view&article=51841330&wgtree=A1088000


    Die Frage nach der Qualität und Haltbarkeit bleibt. Bedienbarkeit und Helligkeit sind ebenfalls ein Thema. Aus diesem Grund suche ich Erfahrungen mit dem oben genannten oder vergleichbaren Geräten. Als Vergleich können auch gerne die JB P2/P3 herangezogen werden. Bin für jeden Tip dankbar.


    Grüße


    MIKE

    Laut statt hell...

  • Zitat von "marcel koch"

    Ein bißchen über dem Budget für die genannten Lampen ist sicher der JB Led A4, aber die Lampe ist einfach sehr gelungen. Vielleicht lohnt es sich da ja ein bißchen mehr zu investieren?


    Dann doch lieber gleich n Impression.
    Aber das liegt dann wohl auch über dem Budget. Wie wärs denn mit dem Volkslicht von GLP?!

    Gebt mir Steine! Ich besitze kein Behringer-Gerät mehr :D

  • Ich kann nur den JB-Lighting A4 oderA7 empfehlen die Farbmischung und das Zoomen funktionieren Tadellos.
    Zu "Volkslicht" kann ich leider nicht viel sagen kein Zoom, Bonbonoptik durch die relativ großen Linsen.

    Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen lediglich der allgemeinen Belustigung!

  • Hallo,


    der genannte Easymove Wash ist offensichtlich ein sehr preiswertes Gerät. Die Ausstattung mit 15x3W erscheint mir aber für meine Anwendung etwas mager. Ich kenne jetzt nur 18 bzw. 21x3W PAR-Lampen. Deren Helligkeit ist absolut in Ordnung. Leider kann die anderen Eigenschaften nur bedingt werten. Welchen Mehrwert erhalte ich durch 1200Hz-Technik? Wie gut funktioniert der Weißabgleich? Sind die Schrittmotoren von guter Qualität? Wie hoch ist die Geräuschentwicklung?


    Mit JB habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht und kenne wie gesagt auch die P2/P3. Deshalb bin ich auch schon auf den A4 gestoßen. (Testgerät wird wahrscheinlich geordert...)
    Das Budget ist natürlich so eine Sache: Im Vergleich zum EYE54 reden wir hier über Faktor 2. Den Impressionen lassen wir mal außen vor... *g*


    Wo finde ich denn das "Volkslicht"? Wo sind die Unterschiede zum EYE54?


    EDIT: Habs gefunden. Auf den ersten Blick: Optik mi 11°, der EYE54 hat 38°. Beide haben keinen Zoom... Preis: vergleichbar. Welches ist das bessere Gerät?


    Danke schonmal für die Antworten...


    MIKE

    Laut statt hell...

  • Auch ich möchte gerne zu meinen vorhandenen JB P3 ca. 8Stk. JB A4 dazukaufen. Nur leider gibt es die Geräte noch nicht auf dem Markt. Aber den vorherigen Beiträgen entnehme ich das schon jemand die A4 im Einsatz gesehen hat - mich würden Erfahrungen bezgl. der Helligkeitsausbeute im Vergleich zu den P3 interessieren... :wink:

  • Ich habe seit einiger Zeit Futurelight EYE 54-TCL im Einsatz und dazu folgendes sagen:


    Sehr helles Washlight mit guter Farbmischung, klein und leicht. Hab dazu Cases vom T. umgebaut und das ist schon bemerkenswert klein.
    Die originale Linse streut viel zu weit deshalb hab ich die optionale 15° Linse dazugekauft. Mit der neuen Linse machen die Heads einen feinen und sehr starken Beam.
    Einziges Manko: die Bewegungen sind nich allzu schnell hier wäre mal ein direkter Vergleich zu JB Lightning und Konsorten interessant.


    Für den niedrigen Preis kann ich die Teile auf jeden Fall empfehlen.

  • Hallo,


    danke nochmal für Euere Antworten.


    In der Zwischenzeit ist der EYE-54 zum Test eingetroffen. Hier mein erster Eindruck:


    nach dem Auspacken:
    - ansprechendes Design
    - Gehäuse aus Kunststoff in matt schwarz mit guter Verarbeitung
    - insgesamt solider Gesamteindruck des Gehäuses und der Bedienelemente
    - sehr gute und sichere Verpackung


    nach erster Inbetriebnahme:
    - lauter Lüfter, der offenbar permanent läuft
    - Ansteuerung über zwölf DMX-Kanäle mit China-Pult für ersten Test
    - Farbmischung bei Grün und Blau sehr gut
    - Farbmischung mit Rot zeigt leichte Farbunterschiede im Beam
    - Bewegungen, auch sehr langsam, laufen ruckfrei und recht leise ab (Lüfter überdeckt alles)
    - Helligkeit der Farben leicht unterschiedlich (Primärfarben dunkler als Mischungen)
    - Dimmerverhalten bei geringer Intensität gerastert (allgemeines LED-Problem)
    - Insgesamt extrem hell (Vergleich mit P3 steht noch aus)
    - sehr breites Abstrahlverhalten (eher ein Fluter, bei kleinen Bühnen vllt. okay???)
    - kein Zoom, aber optionale Linse mit 15° (s. Post von georgenomex)
    - Presets, Programme und Demo eher mager (was solls... stört mich nicht)


    Insgesamt war der erste Eindruck sehr positiv. Weiterer Test mit P3 und ein paar LITECRAFT PAR64 LED steht noch aus. Mich interessiert dabei der Vergleich der Helligkeit, Farbwiedergabe und Bewegungsabläufe.


    georgenomex: Welche Steuerung verwendest Du für den EYE-54? Welches Case hast Du gemoddet?


    Für weitere Anregungen bin ich weiterhin offen. Eine Kaufentscheidung ist noch nicht gefallen.


    MIKE

    Laut statt hell...


  • Ich weiß nicht genau wie weit man da inzwischen ist und ob schon jemand mit dem Gerät arbeiten durfte. Aber auf eine Anfrage meinerseits sagte man mir vor ca. 4 Wochen das man ab ca. September Probegeräte bekommen könnten. Ich denke mal das man dann auch kaufen kann. Es müssen wohl erstmal n paar Lampen produziert werden ;)

    Gebt mir Steine! Ich besitze kein Behringer-Gerät mehr :D

  • Es sei angemerkt, dass es in einigen Wochen auch einen Futurelight EYE-108 geben wird:



    LEDs: 52 x rot, 22 x grün, 22 x blau, 12 x weiß

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • Als Case hab ich Thon Zubehörcase 80x40x40 cm verwendet, in der Mitte hab ich ein Fach als Abtrennung eingebaut in dem das Zubehör (Haken, Safeties) Platz finden. Muss das ganze jetzt nur noch mit Schaumstoff auskleiden, dafür hatte ich noch keine Zeit.


    Als Steuerung verwende ich Nicoleaudie Sunlite, da es noch kein Fixture dafür gab musste ich dieses aber selbst eingeben


    greetz
    /\/0/\/\3><

  • Ich glaub bei eurem Test ist euch der Kanal 3 auf die Füße gefallen :roll: Mit dem lässt sich die PAN/TILT Geschwindigkeit einstellen.


    Ihr müsst auch mal die Abbildungsqualität vergleichen. Da unterscheiden sich die Geräte enorm. Auch das sich die Farbe ändert beim Dimmen. Ich kenne die JB Geräte aus erfahrung sind diese gut. Da kommt kein Gerät aus Fernost nach.

  • Ich habe mir in Frankfurt auf der Messe den A7 zeigen lassen, hier mal ein paar Dinge dir mir positiv aufgefallen sind:
    - Farbtreue beim Dimmen, die Farben ändern sich beim Dimmer nicht im Gegensatz zu vielen Chinageräten
    - Schnelle und präzise Bewegungen
    - Kein Ruckeln bei langsamen Fahrten
    - Sauberer Beam auch beim Zoomen
    - Schönes weiß, anders als bei Chinageräten wo man Schwankungen in der Farbe sieht


    Negativ fand ich, das nahe am Gerät zu sehen ist, dass sich der Lichstrahl aus vielen Lichtstrahlen zusammensetzt, ist aber wohl allgemeiner Nachteil der Led Geräte und ob das in der Praxis stört kann ich auch (noch) nicht sagen.


    Das ganze sind auch nur Messeimpressionen, ich hatte das Gerät bisher nicht in der Hand und kann deshalb nur berichten, was ich mir habe zeigenlassen, wie sich der A7 in der Praxis schlägt, bzw. im direkten Vergleich weiß ich bisher (noch) nicht.

  • Hallo,


    die Abbildungsschärfe und die Farbmischung habe ich ja bereits beschrieben. Das geht sicherlich noch besser. Speziell die Farbunterschiede beim Dimmen habe ich mir aber (noch) nicht angeschaut.


    Um einen weiteren Vergleich zu haben, versuche ich noch die 15°-Linse zu bekommen. Evtl. löst sich damit das eine oder andere Problem. Am Wochenende werde ich einen A-B-Vergleich mit dem P3 starten. Infos folgen...


    Der EYE-108 ist mir eine Nummer zu groß. Außerdem bin ich ein Fan von der "3-Watt-Technik". Wie bereits weiter oben erwähnt, kann man bei allen anderen Geräten, bei denen die versch. LEDs "frei sichtbar sind", die einzelnen Lichtstrahlen sehen. Dieses Problem tritt vornehmlich bei geringem Projektionsabstand auf. Für mich eine relevante Anwendung...


    MIKE

    Laut statt hell...

  • Man muss wissen was man damit machen möchte. Als reine Effekt Lampe spielt das alle keine Rolle. Aber wenn man ernsthaft nachdenkt einen Wash zu ersetzten fallen die Geräte aus Fernost durch. Es bleibt nur der A7 übrig. GLP impression ist meiner Meinung von der Abbildungsqualität schlechter und es Fehlt der Zoom.

  • Zitat von &quot;marcoboy&quot;

    Man muss wissen was man damit machen möchte. Als reine Effekt Lampe spielt das alle keine Rolle. Aber wenn man ernsthaft nachdenkt einen Wash zu ersetzten fallen die Geräte aus Fernost durch. Es bleibt nur der A7 übrig. GLP impression ist meiner Meinung von der Abbildungsqualität schlechter und es Fehlt der Zoom.


    Ich hab den A7, im Gegensatz zum Impression (tolles Gerät) selbst noch nicht im Einsatz gehabt. War es aber nicht so das beim A7, durch die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichtes, beim zoomen Farbschatten entstadnden sind? Ich meine mich an einen Bericht eines Forenmitglieds erinnern zu können!

    Gebt mir Steine! Ich besitze kein Behringer-Gerät mehr :D

  • Hallo,


    gestern fand nun endlich der Vergleichstest EYE-54 vs. P3 Wash statt. Hier eine kurze Zusammenfassung:


    - Helligkeit:
    Der EYE-54 kann mit der Helligkeit des P3 locker mithalten. Speziell bei Blau übertrifft er ihn sogar, wobei man sagen muss, dass der LED-Head den helleren Blauton liefert. Ein so sattes Blau wie der P3 kann er nicht.


    - Farben:
    Die Farben des P3 sind grundsätzlich anders. Insgesamt fällt auf, dass der P3 dunklere Blau- und Rottöne beherrscht als der EYE-54. Die Mischfarben sind sich sehr ähnlich. Eine klare Ausnahme stellen die Gelbtöne dar. Hier hat der LED-Head keine Chance. Der Grünstich fällt im direkten Vergleich klar und negativ auf. Über Weiß sprechen wir an dieser Stelle lieber nicht. Der P3 kann dank Korrekturfilter eine Stufenlinse (im Test war eine ARRI 650 am Start) recht gut nachbilden. Die LEDs machen irgendwas, aber mit Weiß hat das nichts zu tun. Also Finger weg für Frontlichteinsatz!


    - Optik/Abstrahlwinkel/Zoom/Farbmischung:
    Die Zoomoptik des P3 funktioniert einwandfrei und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Der EYE-54 bietet im Gegensatz dazu nur zwei verschiedene Linsenvorsätze. Abstrahlwinkel bei Lieferung ca. 38°, optional 15° (Herstellerangaben). Ein Vergleich zeigt, dass die 38°-Linse einen richtigen Fluter aus dem Head macht, vergleichbar mit dem maximalen Winkel beim P3. Die 15°-Linse dagegen bringt eine deutliche Einengung und damit auch eine bessere Abgrenzung des Lichtkegels. Dennoch kann der P3 mit seinem Zoom noch enger abstrahlen. Die 15° liegen also irgendwo zwischen den beiden Extremwerten des P3.
    Die Lichtkegel der beiden Heads unterscheiden sich recht deutlich. Die 15°-Optik erzeugt einen klar abgegrenzten Lichtstrahl. Da die Lichtquelle eine recht große Ausdehnung (Durchmesser ca. 20cm) hat, wirkt der Beam ziemlich massiv, speziell im Nahfeld des Scheinwerfers. Im direkten Vergleich erscheint der P3 hier schon etwas "dünn". Bei engem Abstrahlwinkel bleibt nur ein kleiner Lichtkegel vor dem Head übrig, der im Dunst/Nebel dann etwas mickrig daher kommt.
    Bei der Farbmischung liegt aber der P3 klar vorne. Trotz der einzelnen Linsen ist im Nahfeld des EYE-54 eine gewisse Farbstreuung zu erkennen. Außerdem zeigt sein Lichtkegel bei Farben mit Rotanteile (also auch bei Weiß) klar erkennbare Schattierungen. Der P3 zeigt diese Schwäche nicht.


    - Dimmverhalten/Shutter:
    Das Dimmverhalten der LEDs kann grundsätzlich mit dem des P3 nicht mithalten. Bei niedrigen Intensitäten zeigt der EYE-54 eine deutliche Rasterung. Enthält die gewälte Farbe zwei Primärfarben, so wird diejenige mit dem geringeren Anteil zuerst ausgefaded. Im Klartext bedeutet das, dass bspw. bei Orange dann nur noch Rot übrig bleibt. Da dieser Effekt nur bei sehr niedriger Dimmung auftritt, kann man damit leben oder eben nicht... Bei P3 herrscht absolute Farbtreue.
    Der Shutter bzw. Strobe-Effekt ist nur bedingt vergleichbar, da hier ein mechanisches System gegen das elektrische Ein-/Ausschalten steht. Wir haben uns hier nicht weiter ausgelassen.


    - Bewegung:
    Beide Heads erreichen etwa die gleiche Geschwindigkeit beim Abfahren von vorprogrammierten einfachen Kurven (Kreis, Acht). Die Schwenkbereiche sind vergleichbar und absolut praxisgerecht. Bei sehr langsamen Fahrten kann man die Schrittmotoren des EYE-54 zwar hören, ein sichtbares Ruckeln gibt es aber nicht. In dieser Disziplin herrscht Gleichstand.


    - Geräuschverhalten allgemein:
    Der P3 benötigt für seine Entladungslampe eine Lüfterkühlung. Diese arbeitet leise und dezent. Die Schrittmotoren sind auch bei schneller Fahrt kaum hörbar, so dass insgesamt ein sehr niedriges Betriebsgeräusch abgestrahlt wird.
    Ganz anders stellt sich das beim EYE-54 dar. Auch er besitzt zur Kühlung der 54x3 LEDs einen Lüfter im Kopf. Dieser läuft permanent und scheint nicht temperaturgeregelt zu sein. Das dadurch verursachte Geräusch übertönt alles, was der P3 (stand direkt daneben) so von sich gibt. Das Ganze geht sogar so weit, dass auch der Hazer im direkten Umfeld fast nicht mehr zu hören ist. Die Schrittmotoren sind ebenfalls lauter als die des P3, gehen aber in der Lüftergeräuschkulisse völlig unter. Insgesamt geht das Geräuschverhalten des EYE-54 in Richtung absolutes no-go. Für Theater, kleine Räume o.ä. ist er in jedem Fall ungeeignet. Selbst bei Konzerten in kleinem Rahmen würde ich das Thema als kritisch einstufen.


    Fazit:
    Die Helligkeit des EYE-54 im Zusammenspiel mit der 15°-Optik gehen absolut in Ordnung. Hier bewegt man sich deutlich über dem Niveau eines guten 250er-Heads. Die Farbmischung ist LED-typisch und zeigt Schwächen bei Weiß und Gelb. Bewegungsabläufe beherrscht er sehr gut. Das Geräuschverhalten läßt Ihn aber leider durchfallen.
    Der bewährte P3 liegt in fast allen Disziplinen vorn. Sein Funktionsumfang und das leise Betriebsgeräusch zeichnen ihn aus. Außerdem leistet er sich keine Schwächen.


    Tja, die Suche geht also weiter... Welche Heads könnte man noch in die Waagschale werfen? Lohnt ein Blick auf die bereits verlinkten 15x3W-Heads?


    Immer noch auf der Suche...


    MIKE

    Laut statt hell...