31-Band EQ, Feedback detector

  • Hallo Leute,
    für mein kleines mobile Rack mit Mixer, Amp, Funkstrecken habe ich mir nun ein 31-Band 2CH EQ mit Feedback Detector (Altair EQ230).
    Wie schließe ich ihn am besten an...? Mir sind in erster Linie die beiden Funkstrecken wichtig. Gehe ich also von den Empfängern auf die EQs und dann in den Kanal vom Mixer oder auf vom Main Out auf die EQs und dann ins AMP?
    LG Benni

  • Wenn das Pult eine Subgruppe mit Insert hat, würde ich den EQ dort einschleifen, dann hast du maximale flexibilität, was du durch den EQ routen willst. Hängen am Pult nur die Funkstrecken oder auch noch Zuspieler? Da der Feedback-Destroyer wahrscheinlich ziemlich rigorose Notch-Filter setzt, würde ich den bei anderen Quellen nicht im Main haben wollen. Dann doch eher als Insert auf den Mikro-Kanälen oder direkt dazwischen, wobei du dort mit den Pegeln aufpassen solltest.


    Gruß,
    Lino

  • Moin,
    Zur Erklärung für die, die den EQ nicht kennen: Der EQ selbst setzt keine Filter. Es handelt sich im Grunde um einen normalen 2x30 Band EQ. Halt mit dem Zusatz, dass in den kleinen Fadern mittig LEDs eingebaut sind die man als zuschaltbare Feedbackerkennung nutzen kann. Was dann wo und wie viel abgesenkt wird bestimmt man selbst mittels ziehen des Faders der bei einem erkannten Feedback aufleuchtet. Also kein Automatismus wie bei Sabine oder ähnlichen Geräten.


    Persönlich finde ich das Ding in der Summe ganz nett. Wenn die Möglichkeit besteht würde ich den EQ vor dem Masterfader einschleifen (Stichwort Insert). Wenn das vorhandene Pult diese Möglichkeit nicht bietet dann halt zwischen Pult und Amp / Controller einschleifen.


    Wenn es sich wie in diesem Fall nur um die 2 Funkstrecken handelt und man wirklich nur Diese mit dem EQ bearbeiten möchte (und keine sonstige Anpassung der PA vornimmt) kann man den EQ natürlich auch direkt in die einzelnen Kanalzüge einschleifen (auch hier Insert!).


    Wenn noch ein Zuspieler genutzt wird kann das mit der Feedbackerkennung in der Mischpultsumme je nach abgespieltem Musikmaterial natürlich auch nach hinten losgehen. Spielt man z.b. nur mal einen einzelnen Ton auf einer Gitarre wird der EQ das ziemlich sicher als Feedback einstufen wenn keine anderen Signale präsent sind. Ansonsten halt vorher einpfeifen, also EQ in die Summe, Funken an, Pegel hoch, Jemanden die üblichen gefährdenden Laute von sich geben lassen :grin: und dann werden sich die gefährlichen Frequenzen schon offenbaren. Diese dann etwas absenken und gut. Der EQ ist halt nur ein nettes Helferlein, keine Wunderwaffe oder Allheilmittel. Dafür klingt er imho recht ordentlich.


    Gruß,
    Marcel

  • Danke Marcel,
    ich war von einem Gerät a'la Behringer Feedback Destroyer ausgegangen. Wenn keine automatischen Notch-Filter gezogen werden, ist das Ding natürlich auch im Master nicht verkehrt.


    Chris: Geräte wie dein Equalizer arbeiten üblicherweise mit Line-Pegel. An den Ausgängen der meisten Funkstrecken liegt dagegen meist Mikrofonpegel an. Kurze Erklärung dazu von AudioTechnica:


    Zitat von "AudioTechnica"

    Der Begriff Line-Pegel bezieht sich auf den Pegel oder die Lautstärke eines Audiosignals -es gibt dabei zwei Arten von Line-Pegeln.
    Der Consumer-Line-Pegel liegt in der Regel bei -10dBV (0,316 Volt) und ist der Pegel, den Sie bei Geräten wie Ihrem CD-Player oder einem Hi-Fi-Verstärker finden.
    Der professionelle Line-Pegel wird normalerweise mit +4 dBu (1,23 Volt oder höher) angegeben und wird für Mischpulte, Funksysteme und signalbearbeitende Geräte benutzt.
    Der Mikrofonpegel liegt in der Regel deutlich niedriger als der Line-Pegel. Abhängig vom Mikrofon und dem Schalldruckpegel (SPL), der auf das Mikrofon einwirkt, bewegt sich der Pegel in einem Bereich von einigen wenigen MikroVolt für ein Flüstern, bis hin zu mehreren Volt bei einem Mikrofon, das die Signale von einem Gitarrenverstärker abnimmt. Mikrofonpegel müssen mit Mikrofon-Vorverstärkern auf Line-Pegel hochverstärkt werden (normalerweise werden die PreAmps des Mischpultes dafür verwendet), um an Mischpulten oder PA- Systemen genutzt werden zu können.


    Logischerweise sollte man also in einen Signalweg mit Mikrofonpegel kein Gerät setzen, welches einen Line-Pegel erwartet.


    Gruß,
    Lino

  • Zitat von "Lino Jorzick"

    Logischerweise sollte man also in einen Signalweg mit Mikrofonpegel kein Gerät setzen, welches einen Line-Pegel erwartet.


    Die Funkstrecken haben alle ihre eigenen Mic-Vorverstärker.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.