Überspannung bei cee16 oder größer durch Nullleiter

  • Hallo,
    warscheinlich bin ich nicht der erste und auch nicht der letzte.


    Hatten auf eine VA fojgendes Problem.


    Alle Phasen einzeln gemessen war ok. Verteiler CEE16 auf Schuko gesteckt, Endstufen drann (Schaltnetzteil) und nach wenigen SeKunden bei ausgeschalteten Enstufen mehrfach "plop" und es stinkt.


    Endstufen haben im Lastmoment 400 VA bekommen.


    Danach kamm Elektromeister und bringt wakligen Nullleiter auf einem Kabel in Ordnung.


    Folgetag, neue Endstufen wieder gemessen und danach gleiches Problem.
    Der Elektromeister kommt wieder und beim Blick in den Stromverteiler sah ich dann das Problem.


    Nullleiter Schine mit Segmenten, nicht alle gebrückt.
    Nicht mal für die Testtase auf dem Fi hat der nullleiter gereicht. Kam irgendwo quer über die Verteilung.


    Nun meine Frage, gibt es eine Schaltung die bei 400V anspringt? wir brauchen die verschiedenen Phasen nur zur Lastverteilung.


    Gruß
    Michael

  • Zitat von "mike007"

    Hallo,
    warscheinlich bin ich nicht der erste und auch nicht der letzte.


    Hatten auf eine VA fojgendes Problem.


    Alle Phasen einzeln gemessen war ok.


    Mit was wurde gemessen und wie?

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Das hilft leider gar nix. Du brauchst ein Meßgerät mit auf "niedrig" umschaltbarem Innenwiderstand (Industriestandard: Duspol Expert) um bei der Messung L-N ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen. Mit den 10MOhm Ri eines Digitalmultimeters stehen da auch dann 230 V auf der Anzeige, wenn die N-Buchse des CEE 16 nur noch über mehrere -zig kOhm Übergangswiderstand mit der entsprechenden Klemme des Verteilers verbunden ist...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "mike007"

    Aber sag mal der andere Beitrag, mit dem Relais, würde sowas da helfen?


    Darauf gibt es zwei Antworten. Eine rein technische, und eine aus der Praxis. Welche möchtest du hören...? :roll:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Die rein technische Lösung wird hier diskutiert: http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=1&t=72419


    In vielen Fällen mag das gut funktionieren, mir persönlich stößt dabei ein praktischer Aspekt auf: Es wird versucht den a) in der Praxis bewährten und b) in den entsprechenden VDE-Vorschriften kodifizierten Ansatz "vor Inbetriebnahme der Anlage hat eine Messung mit geeigneten Geräten durch eine kompetente Person stattzufinden" durch eine "idiotensichere" Lösung zu ersetzen.
    Zum einen nimmt man hierbei das Risiko von Fehlauslösungen in Kauf die u.U. einen wesentlich größeren wirtschaftlichen Schaden verursachen (Stromausfall während der Show) als ein Gerätedefekt beim Aufbau; zum anderen bringt die mit einer korrekt ausgeführten Messung verbundene visuelle Inspektion der Anlage oft wichtige Erkenntnisse (z.B. über defekte bzw. nicht vorhandene RCD's, verbrannte Kontakthülsen oder völlig falsche Vorabsicherungswerte) die einem buchstäblich den A...sch retten können weil man weiß wo man sich schlicht nicht einstecken sollte, auch wenn das Überwachungsrelais grün zeigt...
    Das setzt allerdings voraus daß mit geeignetem Gerät gemessen wird. Ab CEE 32 reicht da auch der Duspol nicht mehr; weil bei diesen Strömen der gefährliche Bereich für die N- und PE-Übergangswiderstände schon recht niedrig anfängt ist eine richtige Schleifenimpedanzmessung nötig.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    Das hilft leider gar nix. Du brauchst ein Meßgerät mit auf "niedrig" umschaltbarem Innenwiderstand (Industriestandard: Duspol Expert) um bei der Messung L-N ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen. Mit den 10MOhm Ri eines Digitalmultimeters stehen da auch dann 230 V auf der Anzeige, wenn die N-Buchse des CEE 16 nur noch über mehrere -zig kOhm Übergangswiderstand mit der entsprechenden Klemme des Verteilers verbunden ist...


    Das geht auch mit einem Digitalmultimeter 1a, besser als diese taste am Spannungsprüfer so zu missbrauchen.
    Der einfachste Weg ist einen Verteiler anzuklemmen (bei CE16 besonders einfach) und nichts anschließen außer einem einzigen "großen" Verbraucher.
    Gut geeignet wäre z.b. eine Parkanne, PC oder Stufenlinse, Blinder etc. Irgendwas mit relativ hohem Verbrauch und ohne Elektronik.
    Diesen Verbraucher dann an eine Phase anschließen, ggf. Hauptschalter ein und schauen was passiert.
    Bleibt dabei alles stabil ist ein Neutralleiter vorhanden, ändern sich die Spannungen auf den Phasen wesentlich dann stimmt was nicht.


    Das geht genauso einfach und ist zuverlässiger als die Methode mit dem Spannungsprüfer, da die Ergebnisse eindeutiger sind.

  • Zitat von "chw"

    Das geht auch mit einem Digitalmultimeter 1a, besser als diese taste am Spannungsprüfer so zu missbrauchen.
    Der einfachste Weg ist einen Verteiler anzuklemmen (bei CE16 besonders einfach) und nichts anschließen außer einem einzigen "großen" Verbraucher.
    Gut geeignet wäre z.b. eine Parkanne, PC oder Stufenlinse, Blinder etc. Irgendwas mit relativ hohem Verbrauch und ohne Elektronik.
    Diesen Verbraucher dann an eine Phase anschließen, ggf. Hauptschalter ein und schauen was passiert.
    Bleibt dabei alles stabil ist ein Neutralleiter vorhanden, ändern sich die Spannungen auf den Phasen wesentlich dann stimmt was nicht.


    Das geht genauso einfach und ist zuverlässiger als die Methode mit dem Spannungsprüfer, da die Ergebnisse eindeutiger sind.


    In der Praxis setzt das voraus daß der Verteiler eine dreiphasige Spannungsanzeige hat, und die gibts bei UV's bis 32A kaum.
    Mit Floorspot und Multimeter ist das alleine ziemlich zeitraubend und umständlich, vor allem ohne spezielle Meßspitzen die auch in einem 32er von selbst halten.
    Zudem entfällt die Möglichkeit mal kurz L gegen PE zu belasten und damit schnell und einfach festzustellen ob es einen Personenschutz-RCD gibt und wo sich dieser befindet.


    Klarer Vorteil der Lampenmethode ist der hohe Meßstrom von mehreren A. Man kann beide Methoden ja kombinieren :idea: ...
    Meiner Erfahrung nach kommt es aber bei Anschlüssen mit CEE 16 und 32 eher selten zu Problemen mit Übergangswiderständen an den N-Klemmen die sich erst unter Last bemerkbar machen; das ist ein typisches Problem größerer Anschlüsse. Dort wiederum bringen auch die 5A einer Kanne nicht immer ein klares Fehlerbild; da brauchts ein ganz anderes Meßverfahren.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Stimmt. In den Verteilern die ich bisher angeschafft waren immer Messgeräte drin, ist aber nicht so gängig.
    Passende Messspitzen gibt es zu kaufen, kosten auch nicht alle Welt.
    RCD teste ich immer einmal mit der Prüftaste, an einem unbekannten Anschluss frag ich ob einer vorhanden ist oder nicht,
    in allem >CEE16 ist bei uns ein RCD drin, (inkl. Dimmerpack), so das ich sicher bin das diese Auslösen.
    Bei allen Anschlüssen frag ich vorher und lass mir wenn möglich bestätigen
    wer einen Schlüssel für den Sicherungskasten bzw. Technikraum hat und ob dieser auch dauernd anwesend ist.
    Alles größer als CEE63 ist sowieso nicht "meine Liga".


    Nichts ist ärgerlicher als das ein Gast mitten im Programm ein Bier auf die Bühne schüttet, über die 3er Dose für die Instrumente
    und schon wirds leise und bei kleinen VAs bei denen die Bühnen seitigen CEE16 genutzt werden meistens auch dunkel...


    Meine Erfahrungen sind (ich messe jede Dose) das es durchaus vorkomme das ein "N" fehlt. Gerade wenn mit Verlängerungsleitungen gearbeitet wird.
    Diese "Messprozedur" mach ich immer, auch in Hallen die ich schon sehr gut kenne.
    Kenne auch Personen, die machen das nicht, Diese haben dann auch schon mal kurz vor Beginn Feinsicherungen in Endstufen wechseln dürfen ;)