Funkstrecken Frequenzen, alles was man Wissen muss u. sollte

  • nun ja, das grösste problem ist ja für uns, dass wir uns nicht drauf verlassen können das unsere funkstrecken in dem bereich funktionieren.
    da ich es vermeiden möchte, während der VA ein problem zu bekommen (ich stehe nicht auf adrenalinschübe), werde ich keine alten strecken mehr betreiben. deshalb habe ich unsere funkstrecken umrüsten lassen.


    ein weiterer frequenzausbau würde für die betreiber weitere kosten bedeuten, deshalb warte ich erstmal ab wie die telekommunikationsunternehmen reagieren. die haben zwar viel mehr geld als wir, aber deren investitionsbereitschaft ist sicher auch nicht unendlich. wenn LTE also auch so schlecht angenommen wird wie UMTS am anfang, dann wird der frequenzhunger der unternehmen sicher etwas gedämpft.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • was bleibt uns denn als alternative?
    entweder wir rüsten um, dann können wir wieder ein paar jahre funken.
    oder wir rüsten nicht um - und riskieren probleme bei der veranstaltung.


    heulen bringt ja nix, wir müssen schon selbst schauen wie wir die probleme lösen.
    unter dem strich kann das also nur heissen, das wir alle unsere preise entsprechend nach oben anpassen müssen!
    und zwar wirklich alle.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • damit bist du jetzt allerdings reichlich spät dran... entsprechende petitionen an den bundestag gab es schon vor zwei jahren.


    in zukunft darf man seine preise eben nicht mehr für sehr lange laufzeiten kalkulieren, die funkanlagen müssen sich schon in wenigen jahren bezahlt machen. also: preise rauf!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • auch auf die gefahr hin das ich mich wiederhole:
    die preise müssen rauf, damit sich die strecken früher amortisieren.
    im moment gibt es keine andere möglichkeit.
    im prinzip sind auf dauer alle frequenzbänder unsicher weil die politiker den staatshaushalt ganz offensichtlich darüber sanieren wollen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich gebe wora Recht, gerade bei Funkstrecken ist es doch einfach, eine Abschreibung von 5 Jahren zu rechnen. Damit kann jeder, der möchte, Strecken im Bereich 710 - 790 kaufen und diese auch nutzen, bis sie abgeschrieben sind.


    Des Weiteren wird man sehen müssen, wie weit das 800MHz-Band von den Mobilfunkern genutzt wird, der Markt für LTE, wo es denn technisch möglich ist, ist ja eher eine Nische, bei den Preisen, die dort aufgerufen werden, werden wohl viele mit UMTS zufrieden sein und dann auch weniger zahlen. Apple ignoriert ja z.B. den europäischen Markt beim neuen iPad, LTE gibt dort nicht für unsere Frequenzbänder. Das zeigt den Stellenwert, gerade Apple hätte hier eine Initialzündung starten können.

  • Zitat von "simonstpauli"

    gerade bei Funkstrecken ist es doch einfach, eine Abschreibung von 5 Jahren zu rechnen. Damit kann jeder, der möchte, Strecken im Bereich 710 - 790 kaufen und diese auch nutzen, bis sie abgeschrieben sind.


    Und danach ab in den Müll? Bzw. ein paar Jahre vorher schon fallende Gebrauchtmarktpreise?
    Da wäre es für mich schon angenehmer zu wissen, daß die Geräte nach der Abschreibungsdauer noch weitergenutzt werden können, gerade, wenn es sich um höherwertige Anlagen handelt.


    Bei dem Wissen, daß Neuanschaffungen schon in 5 Jahren wieder wertlos sind, muss ich mir dann auch sehr sicher sein, daß ich in dieser Zeit nicht nur die Abschreibung verdiene, sondern auch ein Stück des Firmengewinns erwirtschafte.
    Bin ich das nicht, kauft man sich entweder weniger Funkstrecken, andere Funkstrecken oder gar keine (mietet bei Bedarf dazu).


    Wenn ich weiß, daß meine Neuanschaffung nach 5 Jahren nach wie vor nutzbar ist, kann ich diese eventuell auch gebraucht wieder gut verkaufen, wenn die Vermietbarkeit nicht so gegeben ist, wie gehofft. Da fällt die Investitionsentscheidung sicher leichter.


    Es gibt so einige ältere, abgeschriebene Geräte in unserem Vermietbestand, die nach wie vor ihr gutes Geld verdienen. Durch die Frequenzgier der großen Unternehmen bzw. das kurzfristige Schielen nach den Versteigerungsgewinnen durch die Politiker wäre das im Bereich der Funkmikrofone nicht mehr so. Es wird uns ein Teil des Geschäftserfolgs geraubt.


  • Korrekt.


    Oft ist es ja so, daß Funkstrecken andere Investitionen im Audio-Bereich quersubventionieren (müssen), weil Kunden eher für handfeste Vorteile (ich kann mit dem Mikrofon durch die Gegend laufen) zahlen als für einfach nur guten Ton. Im Vergleich zu Funkstrecken verdienen Mischpulte so gut wie gar kein Geld.


    Dennoch ist es so, daß wir frequenztechnisch bisher üppig ausgestattet waren und sich das nun drastisch ändert. Darauf müssen wir sowohl technisch, kalkulatorisch und logistisch reagieren. Wenn ich beobachte, wie sich die Fachkunde im Drahtlosbereich entwickelt, freue ich mich schon über diese Entwicklung. In den 90ern wurde einfach HF in die Luft geblasen und es passte schon. Anmeldung? Wozu, kontrolliert ja kaum jemand. Streng genommen war das zu 99% illegaler Betrieb. Wer gedacht hat, das würde einfach so weiter gehen, nur eben legalisiert mit einer Allgemeinzuteilung, war schief gewickelt. Selbst mit der Allgemeinzuteilung war Fachkunde eine Voraussetzung für den Betrieb, die oft genug nicht vorhanden war.


    Kalkulatorisch ist es einfach, man nehme 5 Jahre Abschreibung, wenn man die Strecken danach noch eingeschränkt weiter nutzen oder verkaufen kann ist das ein "nice to have". Es muß sich aber auch so tragen. Ich denke, daß man Kunden auch begreiflich machen kann, daß das Spektrum enger wird und man daraufhin mehr Aufwand betreiben muß, damit das Ganze funktioniert.

  • Zitat von "wora"

    auch auf die gefahr hin das ich mich wiederhole:
    die preise müssen rauf, damit sich die strecken früher amortisieren.
    im moment gibt es keine andere möglichkeit.
    im prinzip sind auf dauer alle frequenzbänder unsicher weil die politiker den staatshaushalt ganz offensichtlich darüber sanieren wollen...


    Nein brauchst dich nicht wiederholen.


    Ich bin zwar da anderer Meinung.....! Denn als kleiner Verleiher kann ich mir "nicht leisten" jede 5 Jahren solche Summen auszugeben auch wenn sich die Funkstrecken amortisiert haben. Ich brauche Planungssicherheiten die über 5 Jahre hinausgehen bei solch hochpreisigen Gerätschaften (Und ich bin wohl nicht einzige hier der so denkt). Ansonsten sobald sich's auskefunkt hat wird von den Kollegen dazu gemietet! So einfach ist das.


    Greetz

  • Zitat von "ikli"

    Nein brauchst dich nicht wiederholen.


    Ich bin zwar da anderer Meinung.....! Denn als kleiner Verleiher kann ich mir "nicht leisten" jede 5 Jahren solche Summen auszugeben auch wenn sich die Funkstrecken amortisiert haben. Ich brauche Planungssicherheiten die über 5 Jahre hinausgehen bei solch hochpreisigen Gerätschaften (Und ich bin wohl nicht einzige hier der so denkt). Ansonsten sobald sich's auskefunkt hat wird von den Kollegen dazu gemietet! So einfach ist das.


    Greetz


    Das ist dann ja eine einfache Entscheidung, mieten oder kaufen, je nach Kalkulation.


    Ich sage auch nicht, daß ich das toll finde, es ist Realität, daß Spektrum hart umkämpft ist und daß unsere Branche damit zu leben hat.


    Wir wissen immer noch nicht, wie konkret LTE800 wird, in Hamburg z.B. ist dieses Band zur Zeit uninteressant für die Mobilfunker, man nutzt lieber 2.6GHz wegen der höheren erreichbaren Datenraten bzw. Nutzerzahlen pro Sektor. Bei mittleren Bevölkerungsdichten ist das 800MHz-Band natürlich hochinteressant, weil man mit weniger Basisstationen mehr Fläche versorgen kann.


    Ich bin schon mal froh, daß das iPad3 das 800MHz-Band nicht beherrscht, sonst wäre das jetzt schon verbrannt. (Selbst ohne aktive Basisstation könnten ja z.B. 100 iPads oder Smartphones ein LTE-Netz suchen, das natürlich mit der maximalen Sendeleistung von 4(!)W)
    Auf den Uplink von LTE700 (im iPad3 eingebaut) würde ich ab jetzt ein Auge haben: (746-763MHz).

  • Zitat von "simonstpauli"


    Ohne SIM-Karte die den Bereich auch für das Land frei gibt, darf das IPAD in dem Bereich gar kein Uplink suchen. Sonst dürfte es in der Schweiz gar nicht verkauft werden. Denke, dass das auch für Deutschland gilt. Da würde ich mir keine Sorgen machen.

  • Zitat von "Elias"


    Ohne SIM-Karte die den Bereich auch für das Land frei gibt, darf das IPAD in dem Bereich gar kein Uplink suchen. Sonst dürfte es in der Schweiz gar nicht verkauft werden. Denke, dass das auch für Deutschland gilt. Da würde ich mir keine Sorgen machen.


    Dann bin ich ja beruhigt. Daran hatte ich nicht gedacht.

  • Hallo


    Mal eine Frage an die Profis! Würdet Ihr 2 Shure U4S MB (800-830) auch nach 2015 in der Mittenlücke weiterhin betreiben wollen?? Bitte bedenkt wir betreiben die Teile nur in einer Band, also keine prof. Veranstaltunstechnik! Grüße!

  • Zitat von "nicogreek"

    Hallo


    Mal eine Frage an die Profis! Würdet Ihr 2 Shure U4S MB (800-830) auch nach 2015 in der Mittenlücke weiterhin betreiben wollen?? Bitte bedenkt wir betreiben die Teile nur in einer Band, also keine prof. Veranstaltunstechnik! Grüße!


    Bevor man die in den Müll wirft kann man natürlich die Duplexlücke nutzen.


    Dazu würde ich aus dem Bauch sagen:
    Wenn sonst niemand dort funkt, passt das, weil man 2 Strecken wohl weit genug von Up- und Downlink bekommt.
    Ich wiederhole mich seit etlichen Monaten, wenn ich sage, wir müssen auf die Endgeräte warten, um wirklich zu wissen, was in der Duplexlücke gehen wird.


    Daraus ergibt sich:
    Immer Reserve auf Kabel bereithalten.

  • Zitat von "simonstpauli"


    Ich wiederhole mich seit etlichen Monaten, wenn ich sage, wir müssen auf die Endgeräte warten, um wirklich zu wissen, was in der Duplexlücke gehen wird.


    Das sagen sogar auch die Verkäufer bei den Herstellern, obwohl es bereits Geräte hierfür gibt.