Funkstrecken Frequenzen, alles was man Wissen muss u. sollte

  • Ich wollte mich allgemein mal erkundigen welche Frequenzen noch gültig sind und welche sich verabschieden und welche Gebühren kosten.


    Manche Personen mich eingeschlossen steigen da keines Wegs mehr durch.


    Danke für eure Mitarbeit




    Hier gibt es Aktuelles:
    ---------------------------------------------------------------------


    Allgemeine Angaben für die Leser:




    Sennheiser, Kanal Einteilungen:
    Bereich A: 518 bis 550 MHz,
    Bereich B: 630 bis 662 MHz,
    Bereich C: 740 bis 772 MHz,
    Bereich D: 790 bis 822 MHz,
    Bereich E: 838 bis 870 MHz.


    Deutschland; jetzt gültig und über 2016 hinaus:
    470 - 710 MHz: anmeldepflichtig, feste Installationen (ortsgebunden) oder broadcasting
    710 - 790 MHz: anmeldepflichtig, professionelle Anwender
    823 - 832 MHz: LTE-Mittenlücke, anmeldefrei
    863 - 865 MHz: harmonized frequency band, anmeldefrei


    Deutschland; bis 31. 12. 2015:
    790 - 814 MHz: anmeldefrei
    838 - 862 MHz: anmeldefrei





    Zu unseren Nachbar Ländern:


    Österreich:
    470 – 790 MHz: kostenpflichtig
    790 - 862 MHz: Zuteilungen werden auf ein Jahr befristet ausgegeben (und irgendwann nicht mehr ausgestellt)
    Info:
    -kainAudio


    Schweiz:
    470 – 790 MHz: kostenpflichtig
    790 – 862 MHz: kostenpflichtig, Benutzung ab 1.1.2013 nicht mehr erlaubt
    Info:
    -BAKOM
    -BAKOM Zusatz


    Detaillierte Infos und aktuelle Neuerungen (allgemein):
    Aktuelle Frequenz Infos
    Informationen zu drahtlosen Mikrofonen - Bundesnetzagentur

  • Hallo Olaf ... kurz und knapp:



    Jetzt gültig und über 2016 hinaus
    470 - 710 MHz: anmeldepflichtig, feste Installationen (ortsgebunden) oder broadcasting
    710 - 790 MHz: anmeldepflichtig, professionelle Anwender
    823 - 832 MHz: LTE-Mittenlücke, anmeldefrei
    863 - 865 MHz: harmonized frequency band, anmeldefrei


    Bis 31. 12. 2015:
    790 - 814 MHz: anmeldefrei
    838 - 862 MHz: anmeldefrei


    Detaillierte Infos und aktuelle Neuerungen sind auf unsere Webseite zu finden: http://www.shure.de/supportdownload/frequenzen


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Servus,


    ich wurde darauf hingewiesen, dass sich im Forum ja auch viele Mitleser aus Österreich und Schweiz befinden. deswegen auch eine Kurzzusammenfassung für diese Länder:


    Österreich:
    470 – 790 MHz: kostenpflichtig
    790 - 862 MHz: Zuteilungen werden auf ein Jahr befristet ausgegeben (und irgendwann nicht mehr ausgestellt)
    Infos auf der Seite unseres Vertriebes: http://www.kainaudio.at/cms/index.php?id=16


    Schweiz:
    470 – 790 MHz: kostenpflichtig
    790 – 862 MHz: kostenpflichtig, Benutzung ab 1.1.2013 nicht mehr erlaubt
    Infos auf der Seite unseres Vertriebes: http://www.audiosystems.ch/live/shure_48023_DEU_AS.html


    besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • worein fällt der Bereich D sprich 790 MHz bis 822MHz ?


    Ich werde doch auch weiterhin im D bereich senden können nach 2016 wenn ich unter 791 MHz Bleibe sollte es doch zumindest weiterhin Störungsfrei laufen oder nicht, oder wird die Einstreuung des LTE Bandes wiederum Probleme machen?

  • Zitat von "shure"


    Bis 31. 12. 2015:
    790 - 814 MHz: anmeldefrei


    oberhalb von 790 ist es nach 2015 schlicht illegal und die 1 MHz Lücke ist dort auch nicht ohne Grund.


  • das sind nicht ganz die neusten Infos aus de Schweiz. Auch bei uns dürfen die Frequenzen 826 - 832 Mhz noch nach dem 1.1.2013 benützt werden. Jedoch benötigt es auch für die Frequenzen einen Konzession vom Bakom.
    http://www.bakom.admin.ch/doku…/03483/index.html?lang=de


    freundlich grüsst
    Elias

  • Zitat von "erik"

    oberhalb von 790 ist es nach 2015 schlicht illegal und die 1 MHz Lücke ist dort auch nicht ohne Grund.


    Die aktuellen VVnömL's = 'Verwaltungsvorschrift für den nicht öffentlichen mobilen Landfunk' lassen tatsächlich die Nutzung von dem Bereich 790 - 862 MHz auch nach 31.12.2015 zu, allerdings nur mit Einzelzuteilung, d.h gebührenpflichtig.
    Die Frage ist natürlich, inwieweit der Bereich noch nutzbar ist, wenn LTE bis dahin wohl voll in Betrieb ist.


    Zum Frequenzbereich zwischen der LTE Basisstation und den LTE Endgeräten, 821 - 832 MHz. Da es im Moment noch keine voll aktiven LTE-Netzwerke gibt, können wir keine Aussage treffen, wie gut diese Mittenlücke für drahtlose Mikrofonanlagen nutzbar ist. Aber legal nutzbar - und dies anmeldefrei - ist dieser Bereich.


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Hallo Jürgen,


    habt Ihr schon Infos zum Thema "Digitale Dividende II"? Denn da soll ja wohl genau der letzte Bereich, in dem die prof. Anwender die nicht ortsgebunden sind (Vermieter) in D arbeiten dürfen auch noch verscherbelt werden.

  • Na super, am Donnerstag sind meine neuen C-Band-Funken gekommen, keine 72std. sind die teile schon wieder Schrott. Ich investiere jetzt nur noch in kabelmikros.
    Ich hab noch den Sennheiser-Vertreter gefragt:" Sind diese Geräte auch für die Zukunft sicher?... Antwort:" Ja klar..."
    Mir reicht es jetzt. Die nächste Politprominenz darf bei mir mit kabelmikro reden, bin mal auf die Gesichter gespannt....
    LG pb

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

  • Zitat von "Teddytaste"

    Na super, am Donnerstag sind meine neuen C-Band-Funken gekommen, keine 72std. sind die teile schon wieder Schrott. Ich investiere jetzt nur noch in kabelmikros.
    Ich hab noch den Sennheiser-Vertreter gefragt:" Sind diese Geräte auch für die Zukunft sicher?... Antwort:" Ja klar..."
    Mir reicht es jetzt. Die nächste Politprominenz darf bei mir mit kabelmikro reden, bin mal auf die Gesichter gespannt....
    LG pb


    Das Politiker-Set, Anstecker mit Kabel, sollte man zu politischen Anlässen immer dabei haben und wenn das Argument "wir haben aber Funkmikrofone bezahlt" einfach kontern mit: "wir haben die auch bezahlt und verschrottet"

  • Zur Digitalen Dividende II:


    Bei der aktuellen WRC haben die Afrikaner das stark vorangetrieben, da Europa in der selben "Funk-Zone" liegt, können wir nur zusammen entscheiden. Nun sind die strukturellen Bedingungen nicht sehr ähnlich, wir haben z.B. schon viel Kupfer und Glasfaser in der Erde (ich erinnere mich an die Meldung, daß die BT mehr Wert an Kupfer in der Erde hatte als Börsenwert).


    Jeder, der drahtlose Mikrofonsysteme kauft, wird eher mit schnelleren Abschreibungen rechnen als vorher, weil jetzt tatsächlich Anmeldezeiträume bei Frequenzzuteilungen ein Anhaltspunkt dafür sind, wie lange eine Frequenz ungefähr nutzbar sein kann.


    Die Versorgungsziele für die Digitale Dividende I konnten ohne Existenz von Endgeräten erreicht werden, die Abdeckung von Anteilen der Bevölkerungszahlen durch Basisstationen reichte für diesen Nachweis. In Stadtstaaten galten die Ziele grundsätzlich durch drahtgebundene Technik als erreicht. In Hamburg scheint das 800 MHz-Band jedoch nicht spannend für die Provider zu sein, da die erreichbare Bandbreite durch die hohe Bevölkerungsdichte nicht hoch genug ist. Der Worst Case ist hier nicht eingetreten (alle 3 Provider mit Regelbetrieb im 800 MHz-Band).


    Wenn ich das Szenario für die DDII weiterdenke, kann ich mir nicht vorstellen, daß im DVB-T-Bereich noch weiter zusammengeschrupft wird, weil die "Dividende" nur bei SD-Sendern wirklich eine ist (4 statt 1 Sender pro TV-Kanal), bei HD ist das Verhältnis genau 1:1). Nur die Gleichwellenaussendung schafft hier ein wenig mehr Platz als vorher. Es wird also wahrscheinlich keine Frequenzen geben, die deutschlandweit nutzbar sind, man wird noch flexibler werden und lokale TV-Sender beachten müssen. Und Kanal 38 scheint in Deutschland tabu zu bleiben, für den Fall, daß ET sich doch noch meldet.


    1. Ich bin auf die technische Antwort der Hersteller gespannt, mein Traum ist eine Strecke mit hoher Schaltbandbreite und gleichzeitig hoher Selektivität, bis jetzt kenne (und schätze) ich das nur von Wisycom. Das hat natürlich seinen Preis, aber funkt(ieniert) hervorragend.


    2. Ich bin auf die kaufmännische Antwort der Verleiher gespannt, grundsätzlich sollte man dem Kunden auf Grundlage der kürzeren Abschreibung höhere Preise in Rechnung stellen. Dazu kommt Personal, welches die technischen und regulatorischen Feinheiten auch beherrscht. Schafft die Branche das? Ich hoffe es.

  • Zitat von "derautor"


    das hat sich ja schon vor gut einem Jahr angebahnt...:
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=24&t=82698



    Manche vergessen wohl, daß man nach dem Ende der Abschreibung Funkmikrofone für gewöhnlich noch weiternutzen kann...
    Weitere Funkmikrofone im 700er Bereich kann man doch jetzt nur noch anschaffen, wenn das Thema DD-Teil 2 vom Tisch ist. (Oder man ist sich derer Jobs schon ganz sicher, die einem die Amortisation des Einkauspreises in kürzester Zeit garantieren)

  • Zitat von "simonstpauli"

    ...
    2. Ich bin auf die kaufmännische Antwort der Verleiher gespannt, grundsätzlich sollte man dem Kunden auf Grundlage der kürzeren Abschreibung höhere Preise in Rechnung stellen. Dazu kommt Personal, welches die technischen und regulatorischen Feinheiten auch beherrscht. Schafft die Branche das? Ich hoffe es.


    das ist der einzig sinnvolle weg, der uns bleibt.
    wir haben ja schonmal gesehen, das wir gegen die telekommunikationsriesen keinen streich machen werden.
    es sei denn wir schaffen es in einer gemeinsamen anstrengung, ein paar milliarden euro ... na ja, vergessen wir das. :?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hab es schon in einem anderen Fred gepostet, aber vielleicht passt es hier besser.
    Wie aktuell das noch ist, kann ich nicht sagen.



    876. Sitzung des Bundesrates am 5. November 2010
    In der Drucksache 565/1/10


    "Vorschlag für einen Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates über das erste Programm für die Funkfrequenzpolitik KOM(2010) 471 endg."


    empfehlen


    der federführende Ausschuss für Fragen der Europäischen Union (EU),
    der Ausschuss für Innere Angelegenheiten (In),
    der Ausschuss für Kulturfragen (K) und
    der Wirtschaftsausschuss (Wi)


    dem Bundesrat, zu der Vorlage gemäß §§ 3 und 5 EUZBLG wie folgt Stellung zu nehmen (Auszug):


    "
    Zu Artikel 6


    5. Der Bundesrat erinnert an die Festlegung, dass die aus der Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens resultierende Digitale Dividende in Deutschland ausschließlich den Frequenzbereich 790 MHz bis 862 MHz umfasst. Ein Verzicht auf weitere Rundfunkfrequenzen (sogenannte Digitale Dividende 2) kommt daher in Deutschland nicht in Betracht, weil es gilt, die Entwicklungs und Wettbewerbsfähigkeit des erfolgreichen terrestrischen Fernsehens zu sichern. Der Bundesrat fordert daher eine Streichung des Satzes 3 in Erwägungsgrund13 sowie von Artikel 6 Absatz 3 Satz 3.

  • Tacho!


    Bei LTE ist es wie bei UMTS... eine Totgeburt von Anfang an. Deswegen denke ich auch, dass uns die alten Frequenzen im 800MHz Bereich noch lange erhalten bleiben.
    Die Betreiber haben sich zwar für eine bestimmte Flächenabdeckung verpflichtet, doch wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit ob der Kosten bis auf weiteres so weit hinausgezögert wie es nur geht. Auch die ländliche Versorgung ist eine Mähr, denn das Verhältnis Nutzer zu Ausbaukosten ist für die Betreiber mehr als unattraktiv.
    Dasselbe sieht man doch auch am Ausbau von DSL, nicht zu reden von VDSL. Wer hat denn schon das vielgerühmte VDSL? Welcher Ort ist denn mit > 2MBit angeschlossen. Die meisten von uns - selbst in Ballungsgebieten - hängen noch an 1 - 2 MBit Leitungen. Das ist lächerlich! Es wird immer so viel Versprochen und dann nicht gehalten.


    Des Weiteren gibt es noch keine Endgeräte, schon gar nicht in ausreichender Zahl. Die Leistung von LTE liegt im Bereich von 3G, zumindest anfänglich, was auch niemanden reizen wird.


    Schaut man sich an wie weit (nach nun entlichen Jahren) 3G bzw. UMTS ist, so dünkt mich, dass LTE noch langsamer im Ausbau sein wird. Die weissen Flecken nehmen meiner Meinung nach eher zu als ab, ebenso die Qualität.


    Ich kann nur hoffen, dass die Betreiber mächtig eins auf die Finger bekommen bzw. denen das so unattraktiv und teuer sein wird, so dass unsere alten Frequenzen noch über ein paar mehr Jahre unbeeinträchtigt sein werden.


    Grüßle
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.