Ohh nein es gibt ein Linearray von Behringer

  • Wie gesagt das ist bestimmt kein Produkt für die Leute die wir als HKS bezeichnen. Auch das X32 und die anderen neuen Produkte sind eine völlig neue Ära von Behringer. Uli hat schon sehr lange in Fernost zu tun sehr viel länger als andere Firmen. Glaube mir Behringer ist schon lange keine billige Chinaware mehr. Die Fabriken sind sehr Modern. Auch wenn ich an manchen Produkten arg zweifel bekomme. Wie mein neues BCF2000 wo ein Fader nicht ging. Da war der Draht nicht angelötet.


    Der Trick ist die Masse. Deswegen mein "Ohh nein" Aber Thomann hat auch ein billiges Linearray. Das viel in Polen unterwegs ist. In Deutschland kenne ich keinen und die Diskussion hier war auch gering. 690€ für ein 2x10" Modul sind nicht wirklich viel. So wie ich Uli kenne "Vorsicht blick in die Glaskugel" schätze ich ca. 300€ pro Modul oder noch weniger. Da muss aufgrund der Masse nicht mal etwas total schlechtes Verbaut sein. 10000€ für eine Line sind für einen HKS schon viel Geld für einen Anwender der weiß was er will nicht. Die Gefahr besteht aber das wie bei anderen Modulen aus Mangel viel zu wenig gekauft wird. " Wir kaufen mal zwei :D


    Wir werden schauen was da noch so alles kommt. Unsere Freunde der Tools werden sich einen Test nicht entgehen lassen :D Kann man nur Hoffen das Behringer kein guter Anzeigenkunde ist und das Urteil ehrlich ist.

  • Wir werden uns mit dem System zeitnah beschäftigen.
    Mit Anzeigenkunden hat die tools Meinung nicht viel zu tun. Ich könnte mindestens zwei Beispiele nennen wo große Anzeigenkunden nicht mit ihrer Produktbewertung zufrieden waren, hinter den Kulissen recht laut wurden, und man in der Folge keine Anzeigen mehr sehen konnte.
    Ob ein Lautsprecher nun gut oder schlecht ist macht man in einem Test weniger am Klang aus, als vielmehr am Handling, Preis/Leistungsverhältnis, den möglichen Messergebnissen und zu erwartenden Einsatzbedingungen.
    Klang ist immer sehr subjektiv, dass kann man in einem Test nicht richtig rüberbringen.
    So ein LineArray müssten wir also auf einem Livetermin ausprobieren. Dabei zeigt sich wie gut das Teil zu montieren ist, ob es subjektiv gut klingende Presets gibt, ob die erreichbare Lautstärke ausreichend oder gut ist, und ob das Stereobild schön verteilt ist? Zusätzlich kann man ein paar Messungen machen, hier vielleicht Maximalpegel und Klirr sofern das draußen überhaupt machbar ist. Nach einer Veranstaltung (oder während) stellen wir fest ob noch alle Chassis funktionieren? Sollten im Verlauf eines solchen Tages keine Katastrophen zu vermelden sein, und passt der Verkaufspreis ausgezeichnet zum gebotenen Inhalt - dann würde so ein Lautsprecher mit Sicherheit nicht schlecht beurteilt werden.
    Zum Glück sind die mir bekannten Autoren bei der tools weitgehend von gewissen Markenverherrlichungen entfernt. In meinen jungen Jahren war ich ein großer Fan von GAE - heute sind mir deren Boxen sowas von egal, weil ich inzwischen weiß das alle Firmen wissen wie man eine Box baut. Das gleiche gilt für Endstufen, Mischpulte, Mikrofone usw, wo meine (und die vieler tools Kollegen) Meinung völlig offen und unabhängig vom Markennamen und Preis ist. Im Fokus steht die Funktion und das Gleichgewicht zwischen Werbeinfos und dem was man bekommt. Preiswerte NoName Produkte mit sehr guten Preis/Leistungsverhältnissen dürfen duchaus lobend erwähnt werden. Völlig unabhängig davon ob und wieviel Werbung der Hersteller im Heft macht.
    Was die Behringer Produkte betrifft sehe ich zwischenzeitlich eine Menge Veränderungen, die nicht nur das Markenlogo betreffen. Man hat eine Vielzahl an technischen Dingen optimiert, und letztlich auch das Design entscheidend verbessert. Nach wie vor versteht sich Behringer als ein Hersteller großer Stückzahlen, die diese Firma nicht unbedingt zu einer Manufaktur edelster highprice Komponenten macht, aber unterm Strich genau so viel bieten kann!
    Ob meine Einschätzung passt wird sich in längeren Tests der neuen Digitalkonsole, oder auch dem neuen Linearray zeigen. Die hier bereits kontrovers diskutierte iNuke Endstufenbaureihe zeigt einen deutlichen Innovationssprung - auch wenn das (wie zu erwarten) von einigen Anwendern überhaupt nicht erkannt wird!
    Insgesamt denke ich, dass es auch bei den alteingesessenen Hasen Zeit wird den Markenfilter einfach mal abzuschalten, um zu schauen ob sich die mühsam ersparte Kohle nicht auch nützlicher anlegen lässt, indem einfach mal funktionierende Geräte ohne hohes Image verwendet werden. Der alte pauschale Riderspruch "no Behringer" ist inzwischen nur noch albern, und hilft einzig ewig gestrigen Profilneurotikern ihre erhabene Stellung zu wahren. Wir müssen natürlich schauen was das neue Behringerprofil hält? Voreingenommen sollte man nicht sein, ebenso wenig bei Produkten von DAP, Monacor, Steinigke, Thomann, LD und wie sie alle heißen mögen. Wenn etwas schlecht gemacht ist sollten wir es erwähnen - aber auch die gut gemachten Niedrigpreisprodukte müssen bei Gefallen erwähnt werden.
    Ich stehe dem LineArray neugierig gegenüber und habe bis jetzt überhaupt keine Meinung, da mir sämtliche Fakten fehlen.
    Lassen wir uns überraschen.

  • Zitat von "marcoboy"

    Die Gefahr geht wie bei den großen Jungs er davon aus das die Qualität der Beschallung noch weiter nach unten rutscht. Das unabhängig vom Produkt erstmals.


    Ich sehe viel eher die Gefahr, dass die Qualität der Beschallungen allgemein drastisch nach unten gegangen ist, weil sich viele Anwender oder auch sogenannte System-Techs hinter der Marke oder einem Ein-Tages-Seminar-Operator-Schein (nicht pauschal schlecht, ich selbst habe auch viele gute mitgemacht) verstecken und dabei gar nicht wirklich die Prinzipien von Line-Array-Technologie oder selbst die der Akustik sowie der rudimentären Elektroakustik verstanden haben. Nach dem Motto "häng das einfach mal so als Banane hin, wie man das immer so sieht, und dann wird das schon klappen". Was ja grundsätzlich nicht völlig falsch sein muss - aber ohne Fachwissen wird man auch aus einem hochpreisigen System kein zufriedenstellendes Ergebnis zaubern. Für diese Zielgruppe bietet sich ja hier ggf. eine große Ersparnis ;)

  • Ich mag gern auch einmal die umgekehrte Sichtweise anregen, vor der sich die meisten hier drücken - schon immer in diesem Forum und mit Blick auf verschiedene Geräte, nicht nur Arrays: ich denke, dass eine nicht unerhebliche Zahl an Leuten nun Beschallungen anbieten kann, die eben aufgrund des a) gestiegenen technischen Niveaus auch günstiger Elektronik und des b) parallel dazu drastisch gefallenen Preises überraschend gut ausfallen. Dass jeder, der ein Monacorarray oder jetzt das von Behringer kauft oder ein günstiges Digitalpult sein Eigen nennt, damit nur Schrott fabriziert, weil automatisch Inkompetenz unterstellt wird, das hätten hier vermutlich viele gern. In den Achtzigern war ein Livepult > 16 Kanäle unbezahlbar, heute kriegt man 32er- und 48er-Konsolen für ein Butterbrot neu (und jetzt auch digital). Gleichzeitig ist aber auch das technische Niveau der preisgünstigen Marken beachtlich nach oben geschnellt, wie Stefan bereits bemerkte. Das hat natürlich ganz erheblichen Einfluss auf den Markt, der sich früher einfach abzugrenzen wusste und bei dem die Grenzen jetzt zusehends verwischen bzw. teils de facto gar nicht mehr existieren (mit allen Nebenwirkungen: es werden auch Schrottbeschallungen gemacht; das Preisgefälle für die Dienstleistung ist weg und am Boden).


    Jedermann weiß, dass z. B. die akustisch ansprechende und feedbacksichere Durchführung der Beschallung (neben der Kompetenz des Mischers, jaja) steht und fällt mit der Qualität von Mikrofonen und Lautsprechern, deren Auflösung und Richtwirkung bzw. Abstrahlverhalten. Heute ist es aber so, dass Mikrofone für 100 Euro in diesen Dimensionen glänzen können, wo es ihre Vorgänger 1994 für 500 Mark noch nicht konnten. Es ist eben nicht nur mehr Masse fürs Geld, sondern erheblich mehr Qualität. Gute Boxen, die vernünftig bündeln, so dass es nicht vorneheraus quietscht wie bolle, kosten heute nichts mehr. Ergebnis: es kriegen auch jene Leute, die ihr nicht leiden könnt, eine ansprechende Beschallung hin. Natürlich ist das nicht immer der Fall, das ist klar. Es gibt inkompetente Leute und unmusikalische, die Kapellen total danebenmixen. Die gibt es gleichermaßen auch im HighCost-Sektor. Das massiv gestiegene technische Niveau (China-Endstufen sind da ja ein anderes, stets gern herbemühtes Kapitelchen) bei gleichzeitigem Preisverfall der Ware spielt den Neueinsteigern der Branche erheblich in die Hände - sehr zum Leidwesen der Alteingesessenen, die nicht müde werden zu erzählen, dass Leute, die das günstige Zeug kaufen, automatisch Idioten sind und per se nur Murks abliefern können.

  • Zitat von "rockline"

    So ein LineArray müssten wir also auf einem Livetermin ausprobieren. Dabei zeigt sich wie gut das Teil zu montieren ist, ob es subjektiv gut klingende Presets gibt, ob die erreichbare Lautstärke ausreichend oder gut ist, und ob das Stereobild schön verteilt ist?


    Könnte ein Thema für einen Forentag sein...


    Wer Zugriff auf verkehrsgünstig gelegene Sportplätze hat, möge sich bitte mal melden.



    Und bevor hier jetzt noch länger über ein noch nicht erschienenes Produkt philosophiert wird, machen wir hier erst mal zu. Neuer Thread dann, wenn der erste das Teil im Einsatz hatte.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess