Dämpfungsmaterial = Filtermaterial? (nicht Dämmmaterial)

  • Ich hätte da mal eine rein technische Frage:


    Ist das gemeine Filtermaterial nun dasselbe wie das teuere "SPEZIAL" Boxendämmmaterial?


    Die Filtermatten haben wir nämlich hier auf Großrolle. (Billig)
    Rein ausem Bauch raus würde ich sagen - das gleiche Zeug! :shock:
    Steht halt nur nicht Visaton/Sonofil o.ä. drauf.


    Gruß Timo.


    PS: Bitte keine Anworten von jemandem der SPEZIAL Boxen Dämmmaterial verkauft :)

    1.Never hook up a speaker when the amplifier is on and being driven by a signal.

    Einmal editiert, zuletzt von timoterror ()

  • ja, es gibt unterschiedlich wirksame dämpfungsmaterialien. solange sie offenporig sind (man muss durchpusten können), sind sie prinzipiell verwendbar.
    wichtiger ist jedoch meist die richtige positionierung des materials im gehäuse in bezug auf die eigenfrequenzen.

  • Hallo Jens,


    das ist egal, da in Deutschland zugelassene Filtermatten sowieso nach DIN 53438 nach Klasse K1 selbstverlöschend sein müssen und darüber hinaus natürlich noch die toxischen Werte eingehalten werden müssen.


    Gruß Timo

    1.Never hook up a speaker when the amplifier is on and being driven by a signal.

  • Mir ist klar, dass im Baubereich ähnliche Vorschriften gelten. Mir gings darum, dass jemand hier mitliest und sich denkt "Ich hab da doch auch noch was in der Ecke liegen, was so aussieht" und da muss das ja nicht unbedingt so sein. Also im Zweifelsfall lieber was kaufen, wo man sicher ist.

  • OK


    :!: Also Polyesterwatte = Filtermaterial :!:


    ABER: Besser ist Schafwolle. Wie siehts dann mit dem Monacor Zeug aus:


    http://www.monacor.de/index.php?id=128&L=0&artikelid=2499


    Hat ca. 75% Schafwolle drin .


    Würde ich auch gerne nehmen ABER die Matten sind wohl eher was für kleine HiFi Boxen .... :roll:
    Das reicht ja noch nicht mal für die Hälfte einer Box :cry:
    Kennt jemand ne Bezugsquelle wo man das Zeug als Meterware bekommen kann? :?:

    1.Never hook up a speaker when the amplifier is on and being driven by a signal.

  • Zitat

    Besser ist Schafwolle.


    Genau !


    Aber nur von Schafen aus dem Schottischen Hochland, die zur Wintersonnenwende geboren wurden und von den Nachfahren schottischer Druiden aufgezogen wurden !


    :wink: SRAM



    P.S.: wer Wert auf Technik statt Esotherik legt: Basotect

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Basotect find ich gut da modernes Produkt.
    Leider sind da ja die Gesaltungsmöglichkeiten so ziemlich ohne Netz.....
    Angefangen von einfachen Platten in 1,2,3,5,7,10cm über kleines Dreick, großes Dreieck, Schlitze, usw. usw.


    Eine Aussage war für mich interessant:

    Zitat

    Die Stärke der Platte ist ausschlaggebend für das Absorbtionsvermögen - je dicker die Platte, um so besser werden niedrigere Frequenzen bedämpft.


    D.h. für einen Sub alle Seiten möglichst mit 10cm zupappen?


    Auch die Anbringung finde ich fraglich... Polyesterwatte hab ich immer sauber geschnitten und dann getackert - Hält EWIG. Das Basotect Material kann man mit Kleber kaufen.... der dann in 10 Jahren keinen Weichmacher mehr hat und das Material fliegt dann in der Box rum ????
    Langzeiterfahrung? Glaube nicht das man das Zeug auch Tackern kann.....

    1.Never hook up a speaker when the amplifier is on and being driven by a signal.

  • Einen sub, der nur unter 100Hz läuft, brauchst du gar nicht zu dämpfen. Wozu auch? Die Dämpfung dient dazu, stehende Wellen, Moden, etc. innerhalb des Subs zu verhindern. Wenn du nicht gerade 2x2x2m-Klötze als Subs baust, brauchst du dir da keine Gedanken zu machen. Einzig die Wänden sollten gut versteift sein, damit sie nicht in sich schwingen. Für über 100Hz sollte dann Dämpfung drin sein, aber das Problem, gegen die sie verbaut wird, wird ja erst mit steigender Frequenz schlimmer, daher ist es nicht so tragisch, dass die Wirkung bei 100Hz noch nicht allzu groß ist.

  • Kann Deine Argumentation zwar nachvollziehen ABER
    da ich das hier bauen werde:
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=27&t=86886
    bzw.
    http://www.eighteensound.com/s…ts/18Sound_kit15_dual.pdf
    stimmts anscheinend nicht so ganz.


    Der LS Hersteller schriebt extra:

    Zitat

    Accurate damping of the cabinet interior is HIGHLY recommended - An high density damping material such as Dacron or other syntetic fibers is required for better performace.


    Da ich mal davon ausgehe das Die wissen was die schreiben werde ich auch Dämmmaterial benutzen. Die Frage ist halt nur welches und wieviel und an welcher Stelle - Darüber wird leider keine Aussage gemacht.

    1.Never hook up a speaker when the amplifier is on and being driven by a signal.

  • Wenn du über 100Hz trennen willst, solltest du welches verwenden. Aber wahnsinnig dickes Material brauchst du nicht. Zur Ahnung vom Boxenbau: Das sind Vorschläge, die mehr oder minder nebenbei von den Chassisentwicklern oder aber von externen Hobbyisten eingereicht werden. Sie sind gedacht, um die Chassis auch dem Endkunden schmackhaft zu machen. Eighteensound, B&C und Co. werden einen Teufel tun und Baupläne bringen, die qualitativ mit den Topklassen der Boxenhersteller konkurieren können, die sie ebenfalls mit Chassis beliefern wollen. Und man findet zahlreiche wirklich gute und teure SUBwoofer, in denen kein Stück oder nur sehr wenig Material zur Dämpfung drinsteckt.

  • Polyesterwatte (oder Schafwolle) dämmt nicht ... sondern dämpft den Schall.


    1. Eine Dämmung des Schalls bedeutet, dass Schall weniger gut durch Begrenzungsflächen (z.B. aufgrund einer zweischaligen Bauweise ...) geht.
    Es geht hier also um Dämpfungsmaterial (= schallabsorbierendes Material).


    2. Bei tiefen Freuquenzen sind die Auswirkungen von Dämpfungsmaterial eher gering (bei 100 Hz ist die Wellenlänge etwa 3,4 m ... d.h. Material in Stärken von einigen Dezimetern hat praktisch keinerlei Auswirkungen, da das Material (wenn auf den Wänden angebracht) eher im Bereich der Druckmaxima und nicht (was sinnvoller wäre:) der Schnellemaxima wirkt. Das bedeutet (1), dass eine schlecht bedämpfte BR-Kiste mit Dämpfungsmaterial nicht signifikant verbessert werden kann.
    Das bedeutet (2) dann auch: Ein gutes Basssgehäuse sollte auch ohne Dämpfungsmaterial "klingen".

  • Danke für die korrekte Benennung - habe den Thread auch direkt umbenannt.


    D.h. im Sub ist Dämpfung nur gegen Resonanzen wichtig und somit kann die Dämpfung auch relativ dünn ausfallen?

    1.Never hook up a speaker when the amplifier is on and being driven by a signal.

  • Zitat von "timoterror"


    D.h. im Sub ist Dämpfung nur gegen Resonanzen wichtig und somit kann die Dämpfung auch relativ dünn ausfallen?


    "nur" finde ich nicht angemessen und "relativ" ist nicht definiert.
    Resonanzen müsste man zunächst näher betrachten, Gehäuseresonanzen im Sinne von Schwingungen der Gehäusewände, na ja, wer's mag, manche Box mutiert mit zunehmendem Pegel zu einem überlagerten Biegewellenwandler.
    Ich habe schon vor einer Weile mal die These aufgestellt, das es ein reines CB Konstrukt bei üblich transportabler PA Ausführung nicht geben kann.


    Niederfrequenter Schall lässt sich irgendwann nur noch mit Masse dämpfen.


    Reflektionen im Gehäuseinneren sind ein anderes Brett, ich habe schon aus BR Konstrukten die Gehäuseinnenabmessung aus dem Impedanzschrieb herauslesen können... :wink:
    Man sollte dabei auch nicht übersehen, das eine Bassbox auch durchaus Töne oberhalb der Filterfrequenz wiedergibt, der Filter selber ist ja nie ein Rechteck und Klirranteile kommen auch noch dazu.

  • Wurde eigentlich schon erwähnt, dass sich das Dämpfungsmaterial (Kiste gefüllt mit Wolle/Watte, oft bei CB) auch auf
    die Nachgiebigkeit auswirkt, somit das Volumen der Kiste virtuell vergrößert?


    Drüben bei uns im Forum hat auch grad wer nen Topteil gebastelt und aufgrund der Gehäusegeometrie
    ne ganz unschöne Reso im Bereich ~200Hz bekommen, welche sich natürlich
    übel u.a. auf den Frequenzverlauf ausgewirkt hat.
    Mit Befüllung hat er's komplett ausgebügelt bekommen, zwar net immer der Optimale Weg, aber es geht :)


    Bei HiFi-Kisten wird auch ab und an mal direkt der BR Port bedämpft,
    auch hat es Auswirkungen, wie nah und wie feste gestopft das Material in der Nähe vom Chassis untergebracht wird.


    Eigentlich muss man BR Bässe nicht bedämpfen, dennoch hat's Auswirkungen auf den Klang,
    und auch wie schon gesagt, werden ebenfalls höhere Schallanteile abgestrahlt, welche somit bedämpft werden.


    Ich selbst habe allerdings erst einen BR Bass, der gerne ne Lage Noppenschaum an der Rückwand haben will,
    da hört man den Unterschied doch schon gut raus.
    (Auch wenn die Theorie sagt: Dit kann ja garnich sein. Oft gilt: Versuch mach Kluch. Das Geschäft besteht halt doch aus Try & Error)