Monitore ins Case ... aber wie?

  • Hallo zusammen,


    angeregt durch leichtes OT im "Alles-dabei-Disco-Rack-Thread" möchte ich das Thema "Wie bekomme ich den TFT ins Case" hier mal weiterführen.


    Ich suche schon länger nach einer Möglichkeit das vernünftig zu lösen. Bisher bin ich verschiedenen Ansätzen begegnet, die aber alle spezifische Nachteile haben.
    Ums klarer zu machen, ich meine hier, dass ich einen Bildschirm oben in ein Winkelrack schrauben möchte. Ein Bildschirm alleine in einem Case stellt jetzt nicht so die Herausforderung dar ;)


    aaaalso:
    Variante 1:
    Der obere Deckel vom Winkelrack wird an der hinteren Kante mit Klavierband befestigt und der Bildschirm im Deckel verschraubt. Dann brauchts noch ne Arretiermöglichkeit damit der Deckel nicht nach hinten runter klappt, das könnte man mit Alu- oder Stahlstäben, einem kleinen Kettchen oder einer Schnur lösen. Alternativ kann man auch statt dem Klavierband Aufstellscharniere am Deckel verbauen die diesen Haltebügel haben.
    Ich sehe hier den Nachteil in der Optik des ganzen. Das ganze wirkt von vorne (als Zuschauer) gesehen dann ziemlich wuchtig. Kann manchmal stören ...


    Variante 2:
    Man macht den Bildschirm im Oberteil vom Case nach vorne klappbar.
    Das lässt sich handwerklich halbwegs einfach realisieren, hat aber den Nachteil, dass der ganze Platz oben im Case, hinter dem Bildschirm, verloren geht - daher kommen wir zu


    Variante 3:
    Der Bildschirm wird nach hinten klappbar gemacht - quasi wie ein Laptop. Eröffnet die Möglichkeit, wie bei einem solchen, vorne evtl. eine Tastatur oder ein Player-Bedienteil bzw. eine DJ-Konsole zu verbauen. Auch das ist mit vertretbarem handwerklichen Aufwand machbar. Nachteile sehe ich hier nicht wirklich, außer dass man mit der Höhe von dem ganzen Machanismus aufpassen muss, dass das noch alles ins Case passt. Oder man berücksichtigt es bei der Case-Fertigung ... was sehr viel Denkarbeit im Vorfeld erfordert. Ich bin da eher so der Ausprobier-Typ wenn das Ding vor mir steht ;)


    Variante 4:
    Tauchte vor einiger Zeit mal in einem Thread auf.
    Damals hatte jemand vorgeschlagen, den Monitor am hinteren Ende des Cases senkrecht komplett zu versenken.
    Das hat zwei Nachteile:
    Einmal braucht das eine aufwändige Mechanik für Führung und Arretierung des ganzen. Und, mein Winkelrack muss dann sagen wir min. 6 bis 8 HE hoch sein. Wenn ich den Platz nutzen kann/muss, okay, aber was wenn nicht?


    Hat jemand noch weitere Ideen oder Fotos von bereits umgesetzen Lösungen?
    Achja, diese Monitor-Tastatur-Trackball-Konsolen auf 1HE aus dem Server-Bereich kenne ich. Die haben die gleichen Nebenwirkungen wie Standard-19"-Rechnergehäuse: die Tiefe.
    Das kürzeste was ich finden konnte hatte gut 50cm, scheidet also aus.


    Ich freue mich auf Ideen!


    gruß
    gylo

    ... kann man da nich was löten ? ;)

  • Jaja hab ich schon.
    Auch 'ne Idee und der Mechanismus nimmt von der Breite kaum Platz weg.
    Fehlt bloß eine schnelle, stufenlose Neigungsverstellung bzw. -Arretierung??


    Hab' nur grad keinen mehr; der mir fixmal aus V4A sowas schickes lasern und biegen kann... :shock:

    Never stop a running System

  • Arretierung brauch ich keine. Auf der Achse ist zwischen Case und Alublech eine Gummischeibe mit ca. 4cm Durchmesser. So habe ich eine schöne große Reibfläche, mittels einer Stopp Mutter (DIN985) lässt sich sehr gut einstellen, dass der Monitor schön auf und zu geklappt werden kann, und in jeder Stellung festhält.


    Hier von innen:


    Ist eigentlich sehr einfach und funktioniert echt gut. Der Monitor hat eine Vesahalterung, an dem ist das Blech befestigt. Das Blech ist aus einem Stück 2mm Alublech rausgeschnitten. Obwohl ich in meiner Firma Zugang zu einem Laser habe, habe ich das Teil komplett in Handarbeit hergestellt. Mit Flex, Feile und Schleifpapier geht das problemlos, gebogen habe ich im Schraubstock. Dazu muss man kein gelernter Schlosser sein. Einzig geplant habe ich im CAD, weil ich so vorher die Funktion genau simulieren konnte und so die genauen Maße festlegen konnte, dass es auch nachher so funktioniert wie ich mir das vorgestellt hatte.
    Ich bin auch gerade ein wenig am Umbauen und bei der Gelegenheit werde ich das Alublech schwarz pulvern lassen. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Grüße, Faxe

  • Sowas in der Art (von der Funktionsweise/Anbringung her) hatte ich mir vorgestellt.
    Ich war auch zunächst etwas skeptisch was die Arrretierung angeht, aber je nach Position der Löcher relativ zu den verbauten Geräten kann man ja hier notfalls mit ner Flügelmutter kurz festziehen.
    Was ich noch anders machen würde, ist, den TFT höher zu setzen, da ich das Case auch im davor sitzen benutzen können will, und ich sonst den unteren Teil vom Bildschirm nicht sehe. Aber das lässt sich ja einfach bewerkstelligen. Auf jeden Fall gefällt mir dass die Halterung sehr sehr flach am Bildschirm anliegt.
    Alles käufliche was ich bisher gefunden hab hatte ne Aufbauhöhe von min. 5-6cm, das macht kein Standard-Deckel mit...


    gruß
    gylo

    ... kann man da nich was löten ? ;)

  • Klar kann man die Endposition woanders hin legen, damit du den Monitor im Sitzen siehst. Ich habe den Drehpunkt und die Maße ganz bewusst so gewählt, damit ich mit meiner Körpergröße im Stehen über die Kante des VMS4 gerade noch den unteren Bildschirmrand sehe und dass dann der Monitor ungefähr im rechten Winkel zur Sehlinie steht. Nur so habe ich den Monitor so niedrig wie möglich. Das war mir sehr wichtig.


    Heute bekommt mein VMS4 eine neue Oberfläche. Da ich einiges umprogrammiert habe, und es mit dem Beschriftungsgerät scheiße aussieht, gibts einen neuen Skin. Mach ich natürlich selber. Neuer (schnellerer) Rechner im 19" Rack befindet sich auch schon in Bau.


    Grüße, Faxe.

  • Also ich kann auch halbwegs mit Feile & Co. umgehen, aber so ein Ergebnis würde ich wohl nicht hinkriegen. Vor allem nicht die Symmetrie. Und Alublech kalt mal im Schraubstock 90 Grad rumkanten.....


    Was du da konstruiert hast, ließe sich in den Kreisen hier sicher verkaufen. Man könnte es ja bei Bedarf noch ein wenig stylen. Dem Laser ist egal; ob er gerade oder krumm schneidet...
    Und wäre bei entsprechender industrieller Herstellung sicher nichtmal teuer. Ist ja im Grunde nur ein Stück Blech.


    Wenn du jemanden kennst, der auf der PLS ausstellt, stelle ihm deine Kiste doch mal mit hin.
    Mit Glück kommt zufällig mal ein Späher vom Adam vorbei... :D

    Never stop a running System

  • Danke für die Blumen, aber auf der PLS bin ich nur Gast.


    Mein Gott, es gibt so viele Sachen, die ich möchte und es so nicht gibt. Also: selbermachen. Nun, mit Blech kann ich ein wenig umgehen, in meiner Freizeit restauriere ich Oldtimer. Ich habe da eine nette Werkstätte.


    In meinem Dj Case befindet sich ganz unten ein Shuttle PC, das Rechencenter meines Sets. Nur hatte ich von Anfang an Probleme, mit diesem Gerät mit Virtual DJ Videos abzuspielen. Da stößt der kleine an seine Grenzen. Wenn ich ganz normal mit Traktor "nur" Musik auflege, dann gehts, ganz kleine Aussetzer gibts immer noch, die aber nur ich wahrnehme. Der Gast hört das nicht, ist wirklich minimal. Aber ich wollte dagegen was tun. Was für einen Rechner sollte ich statt dem Shuttle (mit Atom Prozessor) verwenden? K.O. Kriterien sind:
    1. Rechnerleistung höher (mind. i5 Quadcore)
    2. Grafikkarte mit dezidiertem Speicher. Wenn nämlich die Grafikkarte einen "Shared Memory" hat, dann ist Essig mit Videoausgabe auf dem zweiten Monitor mit dem Programm Virtual DJ.
    3. C Pladde muss SSD sein, wegen schnellem Start
    4. Platz maximal 19" 2HE und 380 mm tief.


    So ein Gerät gibt es nicht zu kaufen, also: Selber bauen. Ich glaub, ich mach mal einen eigenen Thread auf.


    Grüße, Faxe

  • Ach ich kam auf die fixe Idee; weil ich 'nen Kumpel habe; dessen Arbeitgeber sporadisch seine selbstentwickelte Lasertechnik ausstellt.


    Naja der Trecker frißt im Gegensatz zu anderen DJ-Softwares mächtig Ressourcen. Warum weiß ich auchnicht. Ich bin da nichso der Experte.


    Deinen Rechner kannste dir ja so vom Fachmann bauen lassen. Manche Firmen machen nix anderes. Kostet halt...
    Ansonsten ein schickes, kleines Ultrabook mit SSD, 8er RAM und fettem Prozessor. Schneller 2-Kern tuts sicher auch.
    Das Ganze rein in eine Rackschublade. Daneben paßt noch die Platte für die Musik.
    Wie man das mit der Grafikkarte macht, weiß ich allerdings auchnicht....


    Der Wurst Werner hat in einer der letzten Tools 4 Music mal einen sehr schönen Artikel geschrieben.
    Wie man einen Rechner auf Tauglichkeit für Musik prüft bzw. dahin (vor allem softwaretechnisch) optimiert.

    Never stop a running System

  • kristian w.


    Deine Variante gefällt mir nach weiteren Überlegungen immer besser, aber zwei Fragen hätte ich noch:
    Du hast geschrieben, dass es 2mm Alu-Blech ist ... ist 2mm nicht ein bisschen dünn und wabbelig?
    Bei mir gehts konkret um einen NEC Multisync in 19", der ist nicht mehr ganz so leicht ...


    Und, liegt dein Bildschirm direkt auf dem Pult auf, oder gibts da noch irgendwelche Auflagen, Halter, Winkelchen o.ä. die ich auf den Fotos nicht sehen konnte?
    Oder hat das Blech im eingeklappten Zustand einen "Endanschlag", dass es gar nicht so weit runter geht?


    gruß
    gylo

    ... kann man da nich was löten ? ;)

  • Naja, ich habe am oberen Rand am Bildschirm 2 Gummipuffer kleben. Die sehen zwar nicht besonders aus, aber auf dem kann der Monitor prima aufliegen. Da ich das Ganze vorher am Rechner geplant hatte, konnte ich das natürlich haargenau planen, dass der Monitor nur am Gummi aufliegt und nicht an den Knöpfen. Arretiert wird er nicht, dass sich der Monitor nicht innen bewegen kann, lege ich beim Case Schließen einen Schaumgummi bei. Vielleicht fällt mir da noch was professionelleres ein. Ich mach dir ein Foto, sobald mein VMS4 wieder zusammengebaut ist. Im Moment ist der komplett zerlegt, um die Oberfläche zu überarbeiten.


    2mm reichen völlig, wenn das gekantet ist, ist das sowas von steif. Mein Bidschirm ist auch eher ein Schwerer, aber der hält echt gut am Blech.


    Grüße, Faxe