Atmo Mikro für Live-Recording

  • Hallo zusammen,


    zu diesem Thema habe ich leider nix passendes gefunden und stelle nun separat die Fragen.
    Wo lohnt sich bei einem Schulmusical (Schauspiel auf der Bühne, Band rechts neben der Bühne) die Platzierung von 2 Atmo Mikrofonen?
    Eignen sich 2 Großmembranmikrofone (AKG Perception 420) mit umschaltbarer Richtcharakteristik?
    Oder eher 2 Kleinmembranmikrofone (AKG Perception 170 oder Sennheiser e614)?



    Dank und Gruß
    Finn

  • Tacho!


    Zitat

    Wo lohnt sich bei einem Schulmusical...


    Das frage ich mich bei solchen Produktionen auch immer. Gibt's denn das Budget her oder ist es nur Spaß an der Freude?


    Mir würde da schon 1 Kleinmembraner reichen, das man auf einem niederen Stativ mittig auf oder vor der Bühne, eben ausserhalb des Sichtfeldes, positioniert. Ansonsten würde ich die Mikros ins Rigg hängen.
    Richtcharakteristik Kugel oder breite Niere. Das kllingt dann am natürlichsten, denn man möchte ja möglichst auch was vom Raum haben.


    Ich würde aber auch jede Wette machen, dass die Mikros der Akture schon genügend Atmo mit aufnehmen werden. Gerade bei Schulproduktionen, oder hat da jeder Akteur sein eigenes Headset bzw. Lavalier?


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Zitat von "yamaha4711"

    Gibt's denn das Budget her oder ist es nur Spaß an der Freude?


    Die angegebenen Mikros sind noch verfügbar. Sinn der Sache ist ist, dass die für Videoaufnahmen benötigt werden.


    Zitat von "yamaha4711"

    Ich würde aber auch jede Wette machen, dass die Mikros der Akture schon genügend Atmo mit aufnehmen werden. Gerade bei Schulproduktionen, oder hat da jeder Akteur sein eigenes Headset bzw. Lavalier?


    Es sind 8 Headset-Strecken plus 2 Handfunken eingesetzt, im allgemeinen ist die Sensitivität für jeden eingestellt, sodass weniger Atmo mit einstreut.



    Würde sich auf einer Stereoschiene die zwei Großmembran auf Kugel eingestellt am Mischplatz lohnen?



    Gruß
    Finn

  • Hmm... ich frage mich wie man den Atmosound dann synchron zum Video bekommt. Hast du denn auch SMPTE oder irgendein Synch? Ansonsten würde ich das lassen.


    Es ist ja nicht die Frage ob die Mikros noch über sind. Ich habe auch immer noch so ca. 30-40 Mikros im Lager. Du verstehst?!


    Und wenn's denn sonst unbedingt sein muss: Kleinmembraner nehmen. Ist vollkommen ausreichend und definitiv unauffälliger in der Optik.
    2 Großmembraner auf Stereoschiene.... o-ha.... Da brauchts dann aber auch ein stablies Stativ. Und am Mischplatz... ich weiß nicht. Ich würde das Atmo irgendwo ab Bühnenkante platzieren damit ich auch wirklich den ganzen Raum bekomme. Zudem wird's im Video Timingprobleme geben, wenn man denn den Ton von der Kamera nicht per Delay zurecht rückt.


    Nur so ein paar Gedanken dazu.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Nimm die beiden Kleinmembraner und stell die links und rechts auf die Bühne Richtung Publikum.
    Wenn die Kamera und die Audioaufnahme läuft klatscht Du in die Hände, so dass Du auf beiden Aufnahmen einen deutlichen Peak hast.
    Damit kannst Du das Material anschliessend mit Hilfe der Waveform optisch aneinander anlegen.
    Das wird auch mit großer Wahrscheinlichkeit kein Probleme mit dem Sync geben.
    Wenn es eine Pause gibt, am besten beide Aufnahmen anhalten und wieder neu starten. Klatschen nicht vergessen.
    Zum einen kannst Du so in der Halbzeit speichern und sollte da timingmässig doch etwas auseinander laufen legst Du dann die zwei Halbzeit neu an.


    Gruß


    Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
    http://www.jaeger-audiosolutions.de Cat Multicores, Speakon Multicores, Rednerpultmulticores etc., CNC Bearbeitung

  • Zitat

    ...und sollte da timingmässig doch etwas auseinander laufen legst Du dann die zwei Halbzeit neu an.

    Hab ich was überlesen? Warum sollte da was auseinander laufen? Solange Bild und Ton von der selben Maschine aufgezeichnet werden gibts vielleicht einen Versatz (s. Klatschtest), aber dieser ist konstant und kann leicht korrigiert werden.


    Versteh ich nicht.


    Gruß, Michel

  • Zunächst kenne ich den Aufbau des Kollegen nicht, kann mir aber wegen der Beschreibung gut vorstellen, dass das Atmomik durch eine andere Maschine aufgezeichnet wird als das Video. Das wäre der schlimmste Fall. Deswegen die Frage an den TE... wie sieht denn der Aufbau so aus?

    Zitat

    Sinn der Sache ist ist, dass die für Videoaufnahmen benötigt werden.


    Dies lässt irgendwie erahnen, dass das Atmosignal eher separat aufgezeichnet wird.


    Wie du schon erwähnt hast:
    Besser ist es, das Signal des/der Atmomiks irgendwie der Kamera zu zuführen. Das kann man ja über einen Ausspielweg machen und per Funk übertragen. Nur wie mischt man dann das Signal des internen bzw. aufgesteckten Mikros mit dem Atmosignal? Gibt's schon Videocams mit eingebautem Mischer? Naja, braucht's ja eigentlich auch nicht, denn dann kann ich ja auch gleich einen separaten Mix für die Videocam machen und per AUX rausschicken. Das Kameramikro wird dann einfach übergangen.
    Bleibt dann nur noch die zeitliche Anpassung per Delay, wenn's Atmomik im Abseits steht. Aber das kann dann wiederum andere Probleme verursachen. Man muss einfach nur mal überlegen welche Signale verzögert werden müssen, damits wieder stimmt, wenn das Atmomik ein paar Meter weiter im Raum steht.


    Zudem Schulproduktion. Ist jetzt nicht abfällig gemeint, sondern einfach nur Budgetbegrenzend, in der Regel.
    Ich denke kaum, dass weder eine prof. Videokamera noch ein prof. Audioaufzeichnungsgerät zum Einsatz kommt. Daher werden Ton und Video zwangsläufig auseinanderlaufen, wenn es nicht auf derselben Maschine aufgenommen wird. Gründe hierfür:
    1. Die Frameraten müssten angeglichen werden
    2. Laufungenauigkeiten der Laufwerke
    3. Höhere Latenzzeiten bei digitaler Videoaufzeichnung


    Da muss dann schon ordentlich Nachbearbeitet werden. Viel Spass dabei.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • So wie ich das mache:
    -) Mehrkanal oder Summenmitschnitt aus Pult -> je nach Budget: schneiden, mixen, ...
    -) Kamerainternes Mic (meißt von der Totale) als Atmo
    -) mit 2 Stereo Spuren durch Plural Eyes jagen, Klatschtest erleichtert das Syncen
    -) Abstand Atmomic (Kamera) und Direktsingal ca messen/schätzen und verzögern, bei gerichteten Atmomics die ins Publikum zielen -> Phase invertieren
    -) LoCut, Eq, Comp -> fertig


    Meiner Erfahrung nach laufen Ton und Bild nicht merkbar auseinander WENN die Produktion <2h ist und nicht analog auf Band mitgeschnitten wird.


    Gr.

  • Der FoH Mix und das Recording erfolgt digital über SAC bzw. Reaper. Dabei bekommt die digitale Kamera (semiprof/prof von Sony) einen Ausgang vom speziellen Summenmix.
    Am Ende werden alle Einzelspuren plus Atmo abgemischt, als Stereo Mixdown exportiert und mit dem Videomaterial kombiniert. Das ist aber für mich nicht das Problem.


    Lediglich die Position der Mics ist noch schwierig. Bühnenkante ist gut, jedoch haben wir Podeste vorne dran, wo noch 2 Basshörner platziert sind und rechts, bei draufblick, die Band sitzt und dann die Atmomics beschallen.

  • Das Syncen der Aufnahmen ist bei heuten digitalen Geräten kein Problem.
    Das klappte auch vor fünf Jahren schon ohne große Probleme.
    Die Basshörner machen nicht unbedingt Probleme Du kannst den Athmos eh beim Mix einen Lowcut bei um die 150 Hz ggf. auch etwas höher spendieren.

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
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