kleine Tops mit grossen Subs - kann das gut gehen?

  • Eine offene Schallwand gibt es in der Praxis nicht. Denn diese müsste unendlich groß sein. Wir haben es also mit endlichen Schallwänden zu tun.


    Beispiele sind alle Gitarrenlautsprecher, Röhrenradios etc. also da wo das Gehäuse offen ist. Das ganz geht aber er in Richtung Dipol. Wem das interessiert für dem ist folgende Abhandlung interessant. http://www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf


    Über einige Aussagen muss ich mich schwer Wundern.


    Zitat von "Jens Droessler"


    Weiterhin hängen ordentlich berechnete Arrays so, dass gar kein Zuschauer im Nahfeldbereich ist, sondern alle mindestens geradeso im Fernfeld, sonst entgleiten die Pegelverhältnisse über den Frequenzbereich ja völlig.


    Da muss ich was falsch verstanden haben. Überprüfe oder präzisiere diese Aussage :roll:

  • Zitat von "wora"

    ich weiss nicht, ob es diesen begriff so überhaupt gibt.
    aber ein geschlossenes gehäuse ist quasi eine unendliche schallwand, zumindest für den akustischen kurzschluss.

    Da liegst du richtig. Es gibt unendliche und endliche Schallwände.
    Bei einer unendlichen Schallwand gibt es zwischen Chassisvorder- und -rückseite keinerlei Druckausgleich, was in der Praxis mit einem geschlossenen Gehäuse erreicht wird (wenn auch - je nach Größe des Volumens - mit spürbaren Auswirkungen auf die Federsteife - und damit fs).
    Alle anderen Konstrukte besitzen eine endlich Schallwand, bei der - je nach Frequenz - ein Druckausgleich stattfindet oder sich mit Resonatoren mehr oder minder schmalbandig auch eine Verstärkung erzielen lässt (z. B. bei einer Phasenumkehrbox ... besser bekannt als Bassreflexbox). :)

  • Zitat von "marcoboy"

    Eine offene Schallwand gibt es in der Praxis nicht


    Daran merkt man , daß man älter wird :lol:
    Das Konstrukt nannte man damals tatsächlich offene Schallwand ,
    es war praktisch eine einfache Platte mit (Breitband)Lautsprecher(n) und einem Standfuß .
    Ich habe noch miterlebt , daß Bands so etwas als Gesangsanlage benutzt hatten .
    Es gab sozusagen eine Art Monitor für die Musiker gratis :)


    Vielfach vergessen wird jedoch , daß die Größe der "Boxenvorderseite" nach wie vor
    für die Richtwirkung eine entscheidene Rolle spielt .

    Gleichschritt funktioniert mit mir nicht

  • Zitat von "hp"

    ...


    Vielfach vergessen wird jedoch , daß die Größe der "Boxenvorderseite" nach wie vor
    für die Richtwirkung eine entscheidene Rolle spielt .


    ganz genau.
    das merkt man vor allem dann, wenn mal wieder "moderne" stäbchensysteme zum einsatz kommen und es dann auch im mittenbereich schneller zu feedbacks mit den bühnenmikros kommt... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Tja nun, da kommt dann demnächst ein Hersteller daher, der Cardioid schon im Mitteltonbereich bei solchen Systemen anbietet, dann machens alle nach... und das Marketing spricht wieder vom Nonplusultra, was vorher schon die dadurch "veralteten" Systeme waren.

  • Zitat von "hp"


    Vielfach vergessen wird jedoch , daß die Größe der "Boxenvorderseite" nach wie vor
    für die Richtwirkung eine entscheidene Rolle spielt .


    Deshalb hat man ja Hörner gebaut um das Brett vor dem LS zu vergrößern. Nur heute ist das in Vergessenheit geraten das Hörner eigentlich fabelhaft funktionieren. Der Mangel wird heute durch stark belastbare Treiber und DSPs ausgeglichen. Das Gehäuse ist Nebensache hat man das Gefühl.


    Der link verdeutlicht den Einfluss des Brettes :wink:

  • Zitat von "marcoboy"

    Deshalb hat man ja Hörner gebaut um das Brett vor dem LS zu vergrößern. Nur heute ist das in Vergessenheit geraten das Hörner eigentlich fabelhaft funktionieren.


    Nicht in Vergessenheit geraten ist dass man bei ernsthaften Horn-PA's ab einer gewissen Grösse deutlich mehr umbaute Luft transportiert und für eine gleichmässige Schallverteilung mehr Material hinstellen muss als bei LA's. Das Problem ist das Linienstrahler für die sehr spezifische Anwendung "Rock'n'Roll mit fetten Lowmids" schlecht nach unten skalieren. Für das genannte 3000er Open Air dürfte es sich von der Materialmenge nicht viel nehmen ob da d&b C-Serie, Director usw. in angemessener Dimensionierung oder zwei Milo-Bananen mit entsprechenden Bässen hängen; beides spielt aber leistungsmässig eine ganze Liga oberhalb von M'elodie, vor allem ohne Flugbässe und in der unpassenden Kombi mit den 700er Subs.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    Nicht in Vergessenheit geraten ist dass man bei ernsthaften Horn-PA's ab einer gewissen Grösse deutlich mehr umbaute Luft transportiert und für eine gleichmässige Schallverteilung mehr Material hinstellen muss als bei LA's.


    Genau so einen praktischen Vergleich würde ich mir einmal wünschen 8)
    Ich denke , viele jüngere Kollegen würden sich verwundert die Augen bzw. die Ohren reiben :D

    Gleichschritt funktioniert mit mir nicht

  • Gibts doch schon vom Barth Acoustic. Bis heute konnte mir nOch niemand schlüssig erklären, wie eine passive Weiche in einer schnöden 2x irgendwasbox mitein dappolitoangeordneten Hochtöner cardioid macht. Zauberei? Voodoo? Marketing? Ist eh alles dasselbe...



    Zitat von "Jens Droessler"

    Tja nun, da kommt dann demnächst ein Hersteller daher, der Cardioid schon im Mitteltonbereich bei solchen Systemen anbietet, dann machens alle nach... und das Marketing spricht wieder vom Nonplusultra, was vorher schon die dadurch "veralteten" Systeme waren.

  • Zitat von "niggles"

    ...
    Nicht in Vergessenheit geraten ist dass man bei ernsthaften Horn-PA's ab einer gewissen Grösse deutlich mehr umbaute Luft transportiert und für eine gleichmässige Schallverteilung mehr Material hinstellen muss als bei LA's. Das Problem ist das Linienstrahler für die sehr spezifische Anwendung "Rock'n'Roll mit fetten Lowmids" schlecht nach unten skalieren. Für das genannte 3000er Open Air dürfte es sich von der Materialmenge nicht viel nehmen ob da d&b C-Serie, Director usw. in angemessener Dimensionierung oder zwei Milo-Bananen mit entsprechenden Bässen hängen; beides spielt aber leistungsmässig eine ganze Liga oberhalb von M'elodie, vor allem ohne Flugbässe und in der unpassenden Kombi mit den 700er Subs.


    schön, dass wir mal wieder zum ursprünglichen thema zurückkehren ... und sicher gleich wieder verlassen. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang