Ich halte das System/ die Sichtweise 'hier der skrupellose Arbeitgeber, der die komplette Verantwortung zu tragen und gefälligst umfassend für das soziale Wohlergehen seiner geknechteten Angestelltenschar zu sorgen hat, an deren Opferbereitschaft er sich schamlos bereichert - dort der ausgebeutete Held der Arbeiterklasse mit Recht auf Arbeit (aber vor allem auf bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung, 13. Monatsgehalt, betriebliche Altersvorsorge, behaglich beheiztes Büro und Abwesenheit an Brückentagen wg. grippalem Infekt)' gelinde gesagt für überholt. Eine ein wenig gleichmäßiger gestaltete Verteilung der Verantwortung für die Gesellschaft und fürs eigene Leben auf jeden Einzelnen ist aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht m. E. unausweichlich, wenn der mit verlogener Sozialromantik hoffnungslos überladene Dampfer hier nicht sang – und klanglos untergehen soll. Die Förderung von Mikroökonomie im Allgemeinen, kleine Selbständige, Ich – AGs, etc. sind dafür ein logischer und richtiger Ansatz; dies aus ideologischen Gründen unterdrücken zu wollen grenzt an versuchten Systemselbstmord.
Gibt’s eigentlich Statistiken darüber, wie viele Spediteure vor der Pleite und ihre Fahrer damit vor der Arbeitslosigkeit bewahrt wurden, weil letztere auf einmal selbst für ihr Fahrzeug verantwortlich sind und damit die regelmäßig anfallenden Reparaturkosten sich auf wundersame Weise im Nu gezehntelt haben?
Mit freundlichem Gruß
BillBo
p.s.: sorry, dass ich ein wenig über's 'konkrete Prozedere' hinausgeschossen bin.