Crest CCxx00 Fehler

  • Die 7V sind in Ordnung, der andere Kanal funktioniert so einwandfrei. Wie gesagt, tausche ich den NJM auf dem funktionierenden Kanal durch einen NE kann ich den Fehler auf dem bis dahin funktionierenden Kanal reproduzieren. Defekt in den Kondensatoren kann ich daher eigentlich ausschließen, obwohl ich die zur Sicherheit mit nem LCR-Meter durchgemessen habe.

  • Das der faul ist dachte ich auch erst, hab dann einfach mal einen anderen mit gleichen Ergebnis genommen. Setze ich auf dem Kanal den einen intakten NJM ein, den ich von dem anderen Kanal habe, ist auch alles in Ordnung. Die Ruhestromregelung hängt allerdings auch mit an dem Ausgang vom OP, das könnte schon plausibel sein mit den 7V. Wenn ich die Brücke J14 stecke habe ich aus dem OP einen reinen Spannungsfolger gebaut, welcher ja auch funktioniert, sollte wohl daher funktionieren.

  • Hi


    nochmal: Mit der Brücke machst du keinen Spannungsfolger, sondern es bleibt ein invertierender Verstärker, allerdings mit der Verstärkung 0.


    Was macht denn die DC am Ausgang wenn du den Jumper steckst?


    Grüße


    Tomy

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  • Also mit den 7V am Ausgang des OPV wage ich die Theorie, daß keiner der beiden Kanäle so funktioniert wie er soll, auch wenn es nach außen den Anschein haben mag.
    Vermutlich liegt der Fehler mittendrin, in dem Ruhestromgeraffel bzw. bis zu den Treibern Q113/Q114 irgendwo. Das sollte zuerst behoben werden, dann wird sich auch das Problem mit dem NE5534 in Wohlgefallen auflösen.



    MfG
    DirkB

  • Ich könnte mir noch vorstellen, dass eine der beiden Rails auch im Ruhezustand 'Full Power' kriegt, und der Opamp daher massiv 'gegensteuern' muss. Dann müsste man aber beim gesteckten Jumper einen deutlichen DC Offset am Ausgang haben.


    Tomy

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  • Ich gebe dir einen Tip! Wenn ich einmal eine Schaltung nicht so wirklich verstehe simuliere ich sie mit ltspice. damit kann ich dann Auswirkungen von Bauelementen sehen und die Schaltung verstehen was da passiert auch das was nicht passieren sollte ;)


    Wenn ich mal Zeit habe kann ich den Teil mal Simulieren :roll:


    Warum sollen die 39p nicht HF mäßig Gegenkoppeln ? 39p haben bei 100KHZ 40K Xc bei 20KHZ 200K ab hier wird das Gegenkoppeln immer mehr wirksam.


    Die Gegenkopplung erfolgt durch R351 vom Ausgang. Mit c398 über R352 wird Frequenzabhängig mehr Gegengekoppelt. Am Ausgang des OPVs solltest du gar fast kein DC messen Zwischen R373 u. R372 müsste nur ein geringer Offset messbar sein. Wenn du da 7V misst ist was faul und der Arbeitspunkt stimmt absolut nicht. Das der CLIP Anspricht ist verständlich. Auch das der OPV drauf geht wenn man in diesen DC rein schiebt am Ausgang.


    Schwingen wird da nichts irrend etwas verschiebt den Arbeitspunkt. Widerstände prüfen und mal schauen ob an dem Spannungsteiler beim Clip die selbe Spannung abfällt. R345,R347,R348,R346 dazu würde ich die Dioden einseitig hoch klappen um zu verhindern das die Spannung von der anderen Seite kommt. Wenn von da Spannung kommt verschiebt sich auch der Arbeitspunkt.


    DC Gegenkopplung aufheben in dem man R352 Entfernt und die Seite zum OPV auf Masse legen. Den C398 würde ich drinnen lassen. Jetzt wird der Fehler erst richtig Sichtbar werden. Ab hier kann man nun messen. Die Regel ist ziemlich einfach, alles was vom gleichen Strom durchflossen wird muss den selben Spannungsabfall am Widerstand(Wert) verursachen. Wenn die Widerstände ok sind und kein Strom unsymmetrisch abfließt. Genau in der Mitte wo der Ausgang deines OPVs dran hängt hebt sich das auf. Die DC Gegenkopplung steuert dann gegen, so das du am Ausgang kein DC hast aber davor etwas faul ist. Das merkt man dann ganz schnell wenn man das Wechselspannungsmäßig untersucht. Dann dürfte sich die CLIP LED melden. Denn mit dem NF Signal ist die Stufe dann überfordert und zerrt. Weil eben der Arbeitspunkt nicht da liegt wo er sollte.


    Das nicht einfach ist bei DC gekoppelten Verstärkern da sich ein Fehler in allen Stufen bemerkbar macht. Es scheint der Wurm ist überall :roll: Man löst den Knoten in dem man die Stufen versucht zu entkoppeln und dann zu messen. Ein Auftrennen der Gegenkopplung verhindert das dem Fehler entgegengewirkt wird. Allerdings muss man dabei beachten auch sauber zu arbeiten. In dem Fall ist die Verstärkung bei z.Bsp 50HZ am größten. Weil der C398 noch drin ist. NF und HF mäßig kann nichts schwingen. Aber beim messen die Masse mal wo vergessen geht ein Ruck durch die Stufe.

  • Zitat

    Die Gegenkopplung erfolgt durch R351 vom Ausgang. Mit c398 über R352 wird Frequenzabhängig mehr Gegengekoppelt


    das sollte wohl R151 und R152 heißen. Bei dem oben veröffentlichen Plan.


    MfG
    Peter

  • Um hier mal weiter zu machen, habe ich noch mal ein paar Stunden in den Verstärker gesteckt. Gegenkopplung über R151 aufgehoben, Dioden vor dem IC101 entfernt, somit keine Clip Detection mehr. Ruhestromregelung um Q102 und Vorstufe samt Widerständen gecheckt. J14 ist hier sehr hilfreich und zieht TP100 auf GND Potential, nun sieht man auch das die Ruhestromregelung samt Vorstufe Ordnungsgemäß funktioniert und sich in beiden Zweigen die gleichen Ströme/Spannungen einstellen und sich an allen Mitten (zB R172/R173) aufheben.
    Also kein Fehler zu erkennen und kurz vor dem Verzweifeln hab ich mich nochmal dem IC102 zugewand und an einen meiner ersten Posts gedacht. Also IC102 vom intakten Kanal rüber auf den defekten gelötet, kein Fehler mehr zu erkennen, der Kanal arbeitet einwandfrei.
    Setze ich auf dem vorher intakten Kanal nun einen NJM5534 (mit anderer Chargennummer) oder einen NE5534 ein hab ich den bekannten Fehler. Das einzige was mir dazu noch einfällt ist die Frequenzgangkompensation über C197. Sonst bin ich mit meinem Latein am Ende und Crest will leider auch nicht antworten.

  • Klassisches Ausgangssignal zum anschauen, wie zB einen Sinus bekomme ich nicht, da die Endstufe durch die Einschaltverzögerungen sowohl im Signalpfad als auch an den Endstufen erst kommt, wenn der NE5534 am Ausgang schon seinen Spannungshub hat. Die Clip LED bleibt dann an und der Signalpfad wird auf Ground gezogen, im Endeffekt gleiches Bild, als wenn ich den Eingang abschließe. Am Ausgang des NE5534 hab ich dann trotzdem den DC von ~15V der mir natürlich die Spannungen in den folgenden Vorstufen verschiebt und statt des Ruhestroms bei abgeschlossenem Eingang erhalte ich durch die Endtransen natürlich einen ordentlichen DC. Deshalb versuche ich gerade ohne die Rail Spannungen das Problem zu finden, da es den Endtransen so ohne Kühlkörper sehr fix zu heiß wird. Hier nochmal ein fixes Bild, was ich meine, wenn ich sage der NE5534 schwingt sich ein. Dies geschieht wenn ich den Jumper kurz Stecke und wieder entferne: http://www.lahme-karre.de/verkauf/ne5534.jpg

  • Diesen schwingenden Zustand kann ich nur über den Jumper einstellen. Nach dem Einschalten hängt die Spannung direkt bei ~15V DC. Würde daher nicht auf die Strombegrenzung tippen.