Traversen Maß "Lüge"

    Habe gerade mal wieder mit zwei Herstellern telefoniert ...


    Speziell ging es mir um die Achsmaße der gängigen "290er" Traversen.
    Fakt ist dass die meisten Hersteller das Achsmaß vor dem Schweißen angeben. Der Schrumpf wird bei der Angabe nur von wenigen berücksichtigt.
    237mm sind folglich das echte Achsmaß der "kompatiblen" Hersteller. 240mm bzw. 239mm sind das Rohmaß vor dem Schweißen.
    Das Außenmaß fällt somit auch nur auf 287mm aus. Auch wenn es gerne mit 290mm Rohmaß angegeben wird ...


    Arrrrgh ... :twisted:

    DAS Problem sind die falschen Maße in den Statiken / Zeichnungen / Technischen Daten nach denen ich mich als Anwender richte und eventuell auch Teile anfertige die an die Traversen montiert werden und somit auch passen sollten. Der eine gibt das Rohmaß an, der andere das Schrumpfmaß ... der eine hat 240mm Rohmaß der andere 239mm ... das einzig wahre sind 237mm. Außenmaß ist unwichtig (50mm oder 48,3mm Gurte) aber ohne ein vernünftiges Achsmaß kann ich nicht konstruieren.

    Lässt sich doch ganz einfach umgehen indem man ein Stück Traverse mitschickt.
    Frisst doch kein Brot und muss ja kein 4m Stück sein.

    Um Deine Statiken brauchst Du Dir deswegen keine Sorgen machen und dass in technischen Zeichnungen Sollmaße stehen ist auch normal. Deinem Problem zur Folge haste wahrscheinlich Teile konstruiert und fertigen lassen und hast nun im wahrsten Sinne des Wortes Lehrgeld bezahlt. Sauärgerlich, aber sicher nicht "Schuld" der Traversenhersteller. Da ich mal davon ausgehe, dass Du mit Deinen Ideen Geld verdienst und verdienen möchtest, kann es sich lohnen bei Sonderteilen oder ähnlichem Fachplaner mit ins Boot zu holen, um solche oder ähnliche Fallstricke zu umschiffen. Bei Bedarf kannste mir ja mal ne PN schicken.


    Viele Grüße


    Uwe

    Dipl.-Ing. Uwe Runtemund | Statiker in der Veranstaltungstechnik

    Mein Büro: runtemund.de

    Wie gesagt gibt es Hersteller die Rohmaße in den Zeichnungen stehen haben und Hersteller die Endmaße in der Statik oder den Datenblättern stehen haben. Das ist mir schon öfter aufgefallen und heute habe ich das eben mal hinterfragt. Fachplaner bin ich für meine Konstruktionen schon selbst, sind auch schon gebaut und funktionieren auch da ich ja nicht dumm bin und Toleranzen einberechnet habe. Jetzt wo ich das weiß werde ich die Serienteile natürlich anhand der exakten Maße fertigen zzgl. nen halben Millimeter Toleranz je Gurt und dann passt das.


    Ich wollte ja eigentlich nur mal drauf hinweisen dass man sich auf das Papier eben nicht verlassen darf.

    Das ist ganz einfach: Stimmen die Maße nicht, kann man reklamieren. Stimmen die Maße mehrfach nicht, Auftrag stornieren und woanders kaufen.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

    Als erfahrene Konstrukteure sind euch die Grenzabmaße für Schweißkonstruktionen sicher geläufig. Ein Blick in den Hoischen hätte genügt und diese Diskussion wäre überflüssig gewesen.

    Dipl.-Ing. Uwe Runtemund | Statiker in der Veranstaltungstechnik

    Mein Büro: runtemund.de

    Uwe hat da einfach Recht.


    und vorallem bei Sonderkonstrukionen die an "Schweißkonstruktionen" gehängt werden sollen, sollte man vieleicht einfach mal nachmessen... so mache ich das im Zweifelsfalle als gelernter Industriemechaniker eigentlich immer.
    Papier ist Geduldig und CAD-Daten so oder so.


    Immer einer Frage der benötigten genauigkeit.


    So und nu weitermalen.. :wink:

    Mir ist noch keine Signatur zugelaufen....