• Wie sind denn die Lautsprecher von Stage Line aus der Pro Serie? Haben ein paar Boxen zu verkaufen gesehen mit 2*12" und 2* Hochtonradiator. Beides von Stage Line. Irgendwelche Erfahrungen?


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • Meine Erfahrung ist, zu kleine Magnete, schlecht abgestimmt und recht leise. Von Stage Line kannst du eigentlich nur die DI-Boxen verwenden. Mixer : Brumm und Rauschgeneratoren, Boxen wie beim Conrad, Mikros erzählen von einer anderen Welt,...
    Aber es gilt natürlich: Auschecken, es gibt immer Ausnahmen.
    MfG Benny

    "...Wer den Durchfall hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen...!"

  • Jo haben wir vor. Wir werden dieses Wochenende einen Termin zum anhören vereinbaren und dann mal sehen. Gibt ja verschiedene Serien von Stage Line Chassis. Mal schaun.


    Cya


    Oliver


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • Biete PA-Boxen mit je 500 Watt RMS Bestückung: 2x 12" + 2x HT-Radiator; Halbleiter Hochtonschutz; Grösse ca. 80x40x40 clusterförmig; grosse Marschalgriffe; Anschlussterminal XLRm, XLRf, 2x Klinke; Boxenflansch; grauer Filzbezug; vollflächiges Schutzgitter;


    Die 12" Treiber sind von Stageline Profiserie SP12/200 und Hochtöner
    ebenfalls Stageline HT 95 PA.


    Das sind die Boxen. Wo die nun herkommen kann ich nicht sagen. Anhören werde ich sie mir wahrscheinlich Heute. Das mit diesen 2 Hochtonradiatoren macht mich ein wenig skeptisch. Wieso sind da 2 von drinnen? Und was sind überhaupt Radiatoren *g*?
    Könnt ihr irgendwas dazu sagen?


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • Also Ringradiatoren sind Hochtöner die speziel dafür gemacht worden sind den Hochtonanteil einer Box besonders weit zu werfen, da sie der sogennaten Disipation vorweggreifen.


    Dieses machen diese Hochtöner durch eine Druckkammer die speziell für diese Töne Konstruiert wurde!


    Die Ringradiatoren werden meistens in Pa´s eingesetzt ab ca. 4-6 KHZ und schmeisen recht weit. Wenn man nahe davor steht sind die höhen meistens recht laut und deswegen unangenehm zum hören!

  • Von der Kombination 12" + Radiator halte ich nicht viel.


    Den 12" sollte man spätestens bei 2 kHz trennen, der Radiator sollte frühestens bei 4 kHz einsetzen, da bleibt ein Loch von einer Oktave. (Außerdem bündeln die Radiatoren mehr, als hier sinnvoll ist.)


    Sinnvolle Kombinationen wären:


    1.) 12" und 1", getrennt zwischen 1,2 und 2 kHz (sehr brauchbar für Sprachwiedergabe, allerdings kaum Tiefton)


    2.) 15" und 2", getrennt zwischen 800 Hz und 1,6 kHz (besser im Tieftonbereich als 1., allerdings in den oberen Höhen etwas schwach)


    3.) 15", 2" und Tweeter (Radiator oder breit strahlend), getennt bei etwa 800 Hz und 6,3 kHz.


    4.) 18", 10" und 1", getrennt bei etwa 315 Hz und 3,15 kHz





    Und noch etwas zum Thema Tweeter: Ein "normales" Exponential-Horn bündelt zu den Höhen immer stärker. Um dies zu vermeiden, verwendet man seit etwas Anfang der 80er Jahr Hörner mit anderem Verlauf, diese wurden dann von den Herstellern Constant-Directivity-Hörner genannt. (Inzwischen sind eigentlich alle Hochton-Hörner so, deshalb weist man nicht mehr darauf hin). Diese CD-Hörner hatten jedoch den Nachteil, daß sie in den Höhen immer leiser wurden, was dann durch die sogenannte Hornentzerrung an der Frequenzweiche ausgeglichen wurde. Diese Hornentzerrung war natürlich nichts anderes als eine Pegelanhebung bei den entsprechenden Frequenzen, so daß hier mehr Leistung in den Treiber gesteckt wurde (Heute haben die Treiber gleich einen entsprechenden Frequenzgang, so daß dieses Problem Historie ist.)


    Hatte man dann nun mal einen lauten Ton mit hoher Frequenz, dann brannte entweder der Hochtöner durch oder der Limiter machte zu, was sehr seltsam klang. Wenn Ihr irgendwo noch so eine alte Anlage betreibt, dann werft die Hornentzerrung raus und ergänzt die Anlage durch ein paar Tweeter (einen Tweeter pro Treiber), das können ruhig die Billigen von StageLine sein, wenn man die bei 8 bis 10 kHz (passiv) abtrennt, dann hört man da ohnehin nicht mehr den Unterschied.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Hi Oliver,


    wie Benny schon erwähnte, ist das Beste was von StageLine zu bekommen ist die gute, alte DIP 100 DI-Box ( kostet "fast" nichts, kennt jeder, hat jeder, tut immer...)!
    Die Boxen kenne ich nicht, bin grundsätzlich auch eher skeptisch.
    Aber letzendlich gilt mal wieder, anhören und ausprobieren ob es für die gedachte Anwendung OK ist. Es muß halt nicht immer das 15.000 DM Cabinet von XY sein, wenn die Anwendung es nicht zwingend verlangt und es auch ne andere Box tut.


    Kai

  • Wir haben heute das oben genannte paar Boxen gekauft. Sie sind ziemlich laut und liefern laute und auch schön hochfrequente Hochtöne. Für 700DM das paar kann man nicht klagen (glaube ich zumindest). Der Typ hat die angeblich gemessen und meinte sie würden 123db bringen. Vom Bass her gehen sie eigentlich auch. Tiefbass kann man halt nicht erwarten, dafür haben wir unseren Sub, aber sonst stehen sie eigentlich ziemlich gut im Futter. Wir haben nur ein ziemlich krasses Problem. Unsere Endstufe ist zu schwach. Unseren Sub haben wir eh immer hart an der Grenze zum clipping gefahren, nun haben wir das Problem mit den Tops. Da kann man nix machen. Naja, vielleicht haben wir ja bald Kohle für 'ne schöne aktive Weiche und noch eine Endstufe.
    Ich möcht euch allen auch nochmal für eure Postings danken und hoffe das ihr nicht "böse" seit, das wir uns nicht eure Empfehlungen gekauft haben. Aber das Angebot war kaum zu toppen.


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • Ist Mackie denn eine gute Firma? Wir haben unsere Boxen nämlich einmal mit unserer Yamaha P4500 angehört und einmal mit einer KME (K.M.E?) Endstufe. Über unsere Yamaha haben sich die Boxen irgendwie anders angehört. Weniger Höhen und von der "Maximalleistung" ging die KME trotz weniger Watt irgendwie besser ab. Unsere Yamaha könnten wir auf beiden Kanälen ins Clipping fahren ohne das die Boxen schlapp machen. Also muss zukünftig wohl was neues her. Sie läuft übrigens auf Stereo, auf einem Kanal mit 2 Ohm für die Tops und auf dem anderen 4 Ohm mit dem Subwoofer. Sind die Hochtonradiatoren eigentlich empfindlich gegenüber Clipping oder können wir die Boxen bis ins Clipping fahren?


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Oliver am 2001-12-18 16:27 ]</font>


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  • Zitat


    Sind die Hochtonradiatoren eigentlich empfindlich gegenüber Clipping oder können wir die Boxen bis ins Clipping fahren?


    Clipping iss immer scheiße! Hört ihr denn verzerrungen, oder leuchten nur irgendwelche Clip LED's?


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: phil am 2001-12-18 17:00 ]</font>

  • Beim Clipping entstehen zusätzliche Signale, deren Frequenzen in einem ungeradzahligem Verhältnis zum Grundsignal entstehen, und diese mit einem recht hohen Pegel. Clipping ist also geradezu prädestiniert, einen Tweeter abzuschießen.


    Wenn man das Geld für Limiter hat, dann sollte man diese einsetzen.


    Ansonsten Glühbirnchen in Reihe mit den Tweetern schalten, für die Radiatoren dürften 12V / 12W passen. Kommt zu viel Leistung, beginnen die Birnchen zu glühen, erhöhen ihren Widerstand, und somit bekommt die Schwingspule mehr ab. Wenn es dann gar zu heftig wird, brennt das Birnchen durch – hoffentlich vor der Schwingspule....

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  • Also Verzerrungen hört man noch nicht. Die Clip LED's leuchten ja auch nicht durchgehend sondern nur stellenweise.
    So ein Glühbirnchen (Sophiette oder?) schützt die Hochtöner doch nicht vor Clipping sondern nur vor Überlast oder? Die Hochtöner haben einen Schutz. Da ist ein Bauteil drin was bei einer Überlast die Leistung auffängt. Die Hochtöner werden nicht mehr lauter ab einer bestimmten Leistung, können aber auch nicht kaputt gehen.


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  • Zitat

    So ein Glühbirnchen (Sophiette oder?) schützt die Hochtöner doch nicht vor Clipping sondern nur vor Überlast oder?


    Wenn, dann Soffitte, es gehen aber auch andere Birnchen.


    Wenn etwas clippt, dann die Entstufe. Ein Lautsprecher clippt erst dann, wenn die Membran mechanisch anschlägt (okay, es gibt auch andere Gründe für Nichtlinearitäten, aber machen wir's mal nicht kompliziert....), und das kommt bei einem Hochtöner nie vor, vorher ist die Schwingspule durchgebrannt.


    Also, die Endstufe clippt, dadurch mehr Hochtonsignale, dadurch Überlastung des Hochtöners, und davor schützt das Lämpchen.


    Zitat

    Die Hochtöner haben einen Schutz. Da ist ein Bauteil drin was bei einer Überlast die Leistung auffängt. Die Hochtöner werden nicht mehr lauter ab einer bestimmten Leistung, können aber auch nicht kaputt gehen.


    Das würde mich jetzt interessieren, was das für ein Bauteil ist. Ein PTC? (Erhitzt sich zunehmend und erhöht dann den Widerstand, so wie das Birnchen) Mit passiven Bauelementen kann man nur die Leistung verringern oder ganz abschalten – begrenzen auf einen maximalen Pegel geht nur mit einem Limiter, und der muß vor der Endstufe angebracht sein.

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  • Ich glaube die Person die uns die Boxen verkauft hat meinte etwas von einem Wiederstand oder so.


    Bei Clipping wird doch kein Sinussignal mehr von der Endsufe produziert sondern das Signal wird immer mehr zur Rechteckschwingung. Dadurch steht der Hochtöner für einen kurzen Zeitraum still, bekommt aber trotzdem noch Leistung von der Endstufe. Letztendlich wird er Überhitzen. Oder seh ich das Falsch?
    So eine Soffitte schützt den Hochtöner doch nur vor Überlast und nicht vor Clipping oder? Das wollte ich eigentlich wissen.


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  • naja ich schätz mal das oliver irgendwelche kondensatoren meint
    was mich mehr wundert ist die aussage mit den 123 db ???!
    macht das niemanden stuzig

    T echnik
    O hne
    N utzen

  • Also, ein Widerstand reduziert einfach nur den fließenden Strom und dadurch die Leistung, die der Hochtöner umsetzt. Dieser wird dadurch unempfindlicher, sowohl was den Wirkungsgrad betrifft als auch, was eine Überlastung betrifft. Das ganze dann als Überlastschutz zu verkaufen, wäre schon ein wenig dreist.....


    Zu den Rechteckschwingungen: Wenn die Endstufe Rechtecksignale ausgibt, dann kommen sie so nicht bei den Lautsprechern an, schon gar nicht beim Hochtöner, schließlich ist da noch eine Frequenzweiche dazwischen. Da steht auch keine Membran mal für eine Periodendauer still.....


    Überlastung ist die Folge von Clipping: Der Hochtöner verkraftet in der Regel deutlich weniger als der Tieftöner, das ist aber kein Problem, weil im normalen Signal vergleichweise wenig Höhen vorhanden sind. Nehmen wir mal an, wir haben eine 250W-Box, dann verkraftet der Hochtöner vielleicht 50W. Würde man diese 250W Belastbarkeit nun als Sinus-Dauerton der Frequenz 5kHz auf die Box geben, wäre innerhalb Sekundenbruchteile die Schwingspule durch. Gebe ich allerdings einen Ton von 250W und 1kHz auf die Box (mal angenommen, die Trennfrequenz liegt bei 2 kHz), dann läuft das über den Tieftöner und ist kein Problem.


    Fahre ich nun jedoch die 250W-Endstufe ins Clipping, erzeuge also Rechtecksignale, dann liegt die effektive Leistung bei 500W und ein ganz erheblicher Teil wird davon als Oberwellen auftreten, also bei den Frequenzen 3kHz, 5kHz, 7kHz usw. Und diese bringen den Hochtöner dann zum Schweigen.....


    Auch dann, wenn die Endstufe keine Rechtecksignale ausgibt, sondern nur den Sinuswellen ein wenig abschneidet, werden Oberwellen erzeugt, die früher oder später den Hochtöner überlasten.

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  • Zitat


    Das würde mich jetzt interessieren, was das für ein Bauteil ist. Ein PTC? (Erhitzt sich zunehmend und erhöht dann den Widerstand, so wie das Birnchen) Mit passiven Bauelementen kann man nur die Leistung verringern oder ganz abschalten – begrenzen auf einen maximalen Pegel geht nur mit einem Limiter, und der muß vor der Endstufe angebracht sein.


    In den HK Audio LP Serie Lautsprechern is irgend eine Schaltung drin, die sich aus dem Musiksignal ne versorgungsspannung bastelt... keine Ahnung was sie schaltung genau macht, aber da is'n Relais drin, das den Hochtöner bei überlast abschaltet. 'n OP-Amp is auch noch da. Bei interesse kann ich mal nen Schaltplan rüberfaxen.