Sou, nachdem hier über die letzten Stunden noch etliche Nachrichten mit Infos nachkamen (durch Freigabe nehme ich an), fasse ich nochmal ein bissl was zusammen, auch wegen der Frage, ob man Dir da etwas Rat geben kann...
Dein Mixer kann gem. Beschreibung von Mackie PFL - also pre fader listening, mit dem man den Pegel von einem einzelnen Eingangskanal auf der Ausgangs-Led-Kette darstellen kann.
Also: Signal Deiner Quelle (DJ-Controller; dortiger Ausgang auf keinen Fall über 0 dB) am Mischpult anlegen, für den Eingang per pfl/Solo (kleiner Taster über dem Level-Poti) die Signalstärke auf der LED-Kette checken und mit dem Gain-Regler anpassen. Der Bereich, wo das liegen soll, ist freundlicherweise schon mit Level Set bis max zur 0 dB-Marke ausgewiesen.
Dann sollte Dein Pegel, der an die Lautsprecher bzw. deren Amps geschickt wird, passen.
Das gleiche Vorgehen empfiehlt sich freilich auch für Dein Mikro, dessen Pegel via pfl/solo eingestellt werden muss. Dabei darauf achten, dass das Pegel einstellen auch ziemlich zur Realität passt - will meinen: pegelst Du das mit Sprache und während des Gig wird auf einmal hereingerufen, passt das freilich net. Probiere auch, was bei Plosivlauten und S passiert.
Hast Du diese Hürden gemeistert, sollte das Problem mit dem Verzerren pp. eigentlich erledigt sein.
Besteht es fort, liegen iwo in der Signalkette (muss dann also bis einschließlich DJ-Controller sein, weil danach sind wir ja jetzt sauber) noch Fehler und zu hohe Pegel.
Die Frage, ob Du mit passiven Lautsprechern besser dran gewesen wärest, beantworte ich in diesem Kontext mit nein. Dem Signal, das bereits mit einem zu hohen Arbeitspegel Deinen Endstufeneingang überfährt und in die Sättigung bzw. ins Clip bringt, ist es recht wurscht, ob das ein Aktivmodul in einem Lautsprecher ist oder eine Endstufe, von der nochmals ein Lautsprecherkabel weggeht. Vernünftiger Klang kommt da nur raus, wenn das Signal nicht bereits vorher "kaputt" gemacht wurde. Auch darf das Signal nicht zu stark sein (wie einige Kollegen schrieben, denn der Eingangsverstärker kann nur mit einem maximalen Pegel / Spannung umgehen, darüber gehts ihm dann einfach schlecht.
Sollte nun nach Einstellen der obigen Tipps und einer clipfreien Gainstruktur, die jedoch einen Arbeitspegel von (knapp) 0 dB zulässt, irgendwas immer noch nicht funktionieren oder Dir zu leise erscheinen, dann liegt für mich die Vermutung nah, dass dem System ggf. etwas zu viel abverlangt wurde bzw. die gesteckten Erwartungen evtl. nicht ganz deckungsgleich zur Leistungsfähigkeit gehen.
Merke: Als DJ stehst Du meist nicht vor Deiner PA, also grundsätzlich eher im leiseren Bereich dahinter.
Wie laut das vorne wirklich ist, merkt man oft erst, wenn man auch mal dort lauschen geht.
Ich betreue seit Jahren eine Sportgruppe für Spaß nebenher - dort stehe ich meist seitlich, um die Mädels net beim hopsen zu stören - und bin immer wieder selbst erstaunt, wie groß der Pegelunterschied schon zwischen Seite und Feld sein kann....
Wenn Du also hinter Deiner PA Clubpegel erwartest, dann kann vielleicht auch dieser Umstand ein Lösungsansatz sein, denn dort kommt freilich (viel) weniger an. Zumindest die 110ma Tops gehen nämlich garnet mal so schlecht Den Bass kenne ich nicht.
VG und viel Erfolg
Kleiner Nachtrag:
Anscheinend gehst Du via Ch5/6 oder 7/8 oder gar über Tape in in dieses Mischpult - das schließe ich aus der Angabe, dass kein gain-Poti zur Verfügung steht.
Probiere bitte mal die geschilderte Vorgehensweise auf zb Ch 1+2 für Deinen linken bzw. rechten Controllerausgang, natürlich dann entsprechend L/R pannen.
Warum schlage ich Ch 1+2 vor, wenn doch 3+4 ein Stereo-Eingang ist? Weil am dortigen Poti 3/4 "MicGain" steht, also möglicherweise die Line-In-Buchsen ebenso wie 5-8 mit vollem Stoff durchgegeben werden, was hier ggf. nicht hilfreich ist. Auf Ch 3 dann Dein Mikro.
Ich könnte mir vorstellen, dass Du Dein Problem damit erledigen kannst.