Zitat von "Mnyut"Dann hätten wir ja noch mal geklärt, dass eine Messung bei >1 W zu bevorzugen ist. Das ist aber in Manfreds Vorgarten nicht möglich.
... ich messe übrigens i.d.R. bei Abstimmungen (F-Weichen, Gehäuseabstimmungen) - je nach LS-System - mit Leistungen bis etwa 10 Watt.
Wenn die Grundabstimmung "steht", wird ein LS-System dann mit größeren Leistungen angefahren (Strömungsgeräusche, Klirr, ob etwas "rappelt" ...).
Beim Einmessen einer PA (z.B. digitale Controller) machen Leistungen von mehreren hundert Watt wenig Sinn, weil eine Anlage nicht nur im Grenzbereich "gefahren" wird ... und auch schon bei moderaten Pegeln (und natürlich auch bei Betriebspegeln) ausgewogen "klingen" sollte.
Klangliche Abweichungen (d.h. geringere Leistungen <-> Grenzbereich) finden sich vorwiegend bei unterbedämpften Bass-Systemen (siehe SRAMs Hinweis über einen Test in einem Fachmagazin über eine Syrinx-Anlage - es war wohl auf Seite 3 des Beitrags ...).
Und bei richtig ausgelegten Mittelton/Mittelhochton-Kombinationen tauchen dann auch eher Probleme mit unterdimensionierten Bauteilen in passiven Filtern (z.B. bei Spulen: Sättigung) auf.
TBF
... ich glaube Dir ja, daß Du "Ohren hast", aber Du überschätzt die Objektivität menschlicher Ohren.
Da ich selbst immer noch recht regelmässig Musik mache und ständig mit Naturinstumenten, Gesang, "richtigem" Schlagzeug, "richtigem" Klavier etc. zu tun habe, höre ich Defizite an einem LS-System auch ohne Mess-Equipment immer recht schnell heraus. Trotzdem gibt es Tage (Stress, lange Autofahrt ...), wo die Hörempfindung einfach anders ist.
Es gibt zahlreiche psychoakutische Effekte, die ein System spektakulärer klingen lassen können (... man denke z.B. an indirekt abstrahlende Systeme eines bekannten Herstellers mit dem Slogan "Stereodreieck nein danke" vor über 10 Jahren ...).
Und als ich noch in der Industrie als angestellter Entwickler gearbeitet habe, inszenierten wir auch solche "Events", um Kunden zu begeistern - und ich kenne wirklich zahlreiche "Tricks", um ein System gegenüber einem Mitbewerberprodukt "besser aussehen" zu lassen.
Fazit: Wirklich objektiv sind nur reproduzierbare Messungen.
Und Behauptungen - ohne Beleg - haben für mich keinen Wert.
Um die Praxistauglichkeit eines Systems zu überprüfen, setzte ich Systeme auf regulären Veranstaltungen ein (d.h. keine "künstliche" Veranstaltung) ein.
Wenn WF also auf einer Veranstaltung (... bitte KEINE Chartmuke oder Techno - sondern richtige Instrumente !) seine Systeme einsetzt, komme ich - sofern ich Zeit habe - auch gerne zum Hören vorbei (... d.h. mich interessiert kein einzelner "Bassdrumschlag" ... :wink: ).
@WF
... mich interessiert an einem Konzept, wie gut es das Quellenmaterial reproduziert - d.h. ohne etwas zu verfälschen. Ein PA-System sollte m.E. universell für jede Art von Musik geeignet sein.
Ob dies bei Deinem Bass-System zutrifft, kann nur mit Messungen geklärt werden, weil Defizite beim Übertragungsverhalten dabei sofort erkennbar sind.
Jedes System hat irgendwelche - mehr oder weniger ausgeprägte - Schwächen im Übertragungsverhalten.
Dennoch können auch LS-Systeme mit prinzipbedingten Schwächen subjektiv "gut" klingen (z.B. durch ein gefälliges Klirrverhalten).
Ich hatte diesen Threat ursprünglich gestartet, um die Vor-und Nachteile verschiedener Konzepte zu verdeutlichen.
Ich würde Deine Kiste aus Gründen, die ich bereits mehrfach deutlich dargelegt habe, nicht bauen wollen. Meine Prioritäten liegen bei einem PA-System einfach völlig anders.