Mikrofonkabel - Gehäusemasse mit Pin 1 verbinden?

  • Jo, das kann man machen, Mikroseitig wirds auch teilweise empfohlen, aber ich bin trotzdem für weglassen.

    Was juggt mich der Benzinpreis, ich tank eh immer nur für 20 Euro :D

  • Hi,


    also auf der Mikroseite ist es m.E. unproblematisch, interessant wird es aber schon bei einer DI Box. Und bei der Verkabelung von zwei Geräte ist der Ärger vorprogrammiert.
    Ein Metallgehäuse muss auf Schutzleiter liegen, daher liegt dann auch das Gehäuse des XLR Einbauteils auf Schutzleiter. Am Pin 1 liegt die Signalmasse. Eine Verbindung zwischen Pin 1 und dem Gehäuse erzeugt nun eine Verbindung Signalmasse - Schutzleiter, die an diese Stelle vom Hersteller nicht gewollt ist. Das kann auch dann schon Probleme verursachen, wenn im Gerät Signalmasse und Schutzleiter miteinander verbunden sind, die Funktion eines Groundlifts (Trennung von Schutzleiter und Signalmasse) wird damit sicherlich 'ausgehebelt'.
    Daher bin ich für Trennung.


    Tomy

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    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Das Steckergehäuse hat grundsätzlich isoliert zu bleiben.


    Es ist gefährlich, sein Audiomassepotential so offen am Steckergehäuse liegen zu lassen.
    Wenn zum Beispiel mal eine Leitung verlängert wird und das geerdete Gehäuse kommt mit einer Wasserleitung oder Heizung in Berührung, gibts ne Brummschleife nach der du laaange suchen kannst!
    Manchmal reichen schon Metallgeländer oder schlicht der Rahmem eines Bühnenpodestes, der als Antenne fungiert, um sich die lustigsten Geräusche aufs Potential zu ziehen. Deswegen sollte auch immer ein Blick riskiert werden, wo der Multipin des Multicores (der geerdetes Gehäuse haben soll) zu liegen kommt.


    Wer so ein geerdetes Mikrokabel als DMX Strippe an Dimmer oder Apparat benutzt, hat die beste Brummschleife seines Lebens gebaut.


    Also lass es.


    Es gibt einige wenige Mikrophone (hochempfindliche Condenser evtl. mit Röhre), denen man rätselhafte Einstreuungen nur durch die Gehäuseerdung des Steckers abgewöhnen kann. Dafür kann man sich ja denn ein Spezialkabel bauen. ... Aber die Dinger sind so teuer, dass sie eh eigentlich nur im Studio Verwendung finden. Da hat man denn ja auch Zeit, um den Brumm zu suchen....


    Die Schutzerdung von Mikrophon-Gehäusen aus Metall ist nicht vorgeschrieben.


    Vorgeschrieben ist aber, dass bei Aussenproduktionen der verwendete Stromanschluss für die Beschallungsanlagen, die durch Darsteller gehandhabt werden, auf seine Fehlerfreiheit zu prüfen ist (ob also zum Beispiel der Schutzleiter ordnungsgemäß angeschlossen ist).


    Machst Du das?
    Das sollte jedenfalls die erste Maßnahme sein, bevor man sich Gedanken über die Schutzerdung von Mikrophongehäusen macht.


    Schnaub!


    nix für ungut....
    Opi

    abgebrühter Alt-Aktivist im Vorruhestandsjob
    -danke Billbo-

  • Zitat von "Ton_Opa"

    Das Steckergehäuse hat grundsätzlich isoliert zu bleiben. Opi


    Geht ja schon mal nicht. Bei (fast) allen Mikrofonen gibt es im Mikrofongehäuse eine Brücke von Pin 1 zum Gehäuse. Und nu?

    Saludos,
    Rainer

  • Hi,


    das wiederspricht sich doch nicht. Das heisst ja sogar, dass die Mikros auch darauf vorbereitet sind, dass das Steckergehäuse nicht schon im Stecker auf Masse liegt. Es gibt sicher auch andere Geräte, die die Signalmasse und das Steckergehäuse verbinden, aber es gibt eben auch Geräte, die diese Verbindung nicht haben (und wo sie evtl. Ärger macht).


    Tomy

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