Soundcraft Series 2

  • Geil sind dann vor Allem die Rider von irgendwelchen amerikanischen und schwedischen Punk-Bands, die alle irgendwo abgeschrieben haben, für ne 500er Venue ne Midas H3000 und n V-Dosc fordern, no A&H drinstehen haben und als eigenen Monitortisch ne alte GL 3000 mitbringen :smile:

  • Zitat


    Steffen schrieb am 2002-08-11 11:10 :
    Bei uns steht die Neuanschaffung eines 40er Tisches ins Haus, der einigermaßen bezahlbar sein soll, aber doch ridertauglich ist, akzeptiert und Features wie Muteautomation usw hat (Musical-Einsatz). Kann mir von Euch jemand was über seine Erfahrungen mit der Series 2 erzählen? Wir haben im Moment einige der "großen" Spirit-Pulte im Einsatz (live4², live :cool: und sind eigentlich recht zufrieden damit, aber es soll schon eine Klasse höher sein (nicht nur 2 Auxe mehr...)


    die series two ist soundmässig weit vor den spitit´s, deutlich durchsichtigerer sound und vernünftiger EQ. die konsole klingt ein bisschen harsch, aber noch ok.
    auch die features sind ok.
    aber die bedienung erfordert kleine finger, besonders die aux regler. diese laufen zu leicht, und durch den geringen abstand zum nächsten regler kann es vorkommen, das man diesen unabsichtlich mitdreht. das kann schlimme folgen haben, vor allem dann, wenn der einen monitorweg ansteuert! (drehe z.b. aux3 nach links und aus versehen aux 2 nach rechts)
    wenn man aufpasst passiert nix. aber im eifer des gefechts... uhhh.
    und die inserts sind mit "tip=return" belegt. wenn man etwas bessere dynamics hat, die "nur" XLR in- und outputs haben, sind entweder adapter fällig oder du lötest deine siderackpeitsche um.


    die a&h pulte sind zwar auch nicht der reisser (z.b. die farbgebung der EQ´s ist unter schlechten sichtverhältnissen ein bisschen schwierig und sie reagieren auch nicht so schön wie die des series two), aber im allgemeinen doch eine brauchbare alternative.
    die entscheidung liegt bei dir :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nach einigem Überlegen steht bei uns jetzt seit ca. 4 Wochen ne 40er ML-3000. Und ich muß sagen, Hut ab ! Wenn Du meinst, die EQ's gingen nicht so sauber wie bei der Soundcraft, hast Du wahrscheinlich die ML-Serie noch nicht gehört (kein Vergleich zur GL-Serie, um Klassen besser). Die beiden Pulte im Direktvergleich testen und die Entscheidung wird binnen Minuten sonnenklar. Die A&H ist - ganz im Gegensatz zur Series2, die mir nicht so richtig roadtauglich vorkam - extrem gut und vor Allem massiv verarbeitet, der Klang ist ne ganze Klasse besser als die Series 2 - gerade die EQ's sind extrem gelungen - und sie hat halt die VCA-Gruppen... Und ist nur unwesentlich teurer

  • Zitat


    Steffen schrieb am 2002-10-09 03:24 :
    Nach einigem Überlegen steht bei uns jetzt seit ca. 4 Wochen ne 40er ML-3000. Und ich muß sagen, Hut ab ! Wenn Du meinst, die EQ's gingen nicht so sauber wie bei der Soundcraft, hast Du wahrscheinlich die ML-Serie noch nicht gehört (kein Vergleich zur GL-Serie, um Klassen besser). Die beiden Pulte im Direktvergleich testen und die Entscheidung wird binnen Minuten sonnenklar. Die A&H ist - ganz im Gegensatz zur Series2, die mir nicht so richtig roadtauglich vorkam - extrem gut und vor Allem massiv verarbeitet, der Klang ist ne ganze Klasse besser als die Series 2 - gerade die EQ's sind extrem gelungen - und sie hat halt die VCA-Gruppen... Und ist nur unwesentlich teurer


    der punkt geht an dich, ich hatte tatsächlich schon oft GL vor mir stehen aber noch kein ML. was VCA´s angeht: ich komm ganz gut ohne zu recht. beim analogen pult kann man ja durchaus mal beide hände für verschiedene funktionen GLEICHZEITIG benutzen (hiermit wollt ich nur nochmal meine ablehnung digitalen konsolen gegenüber zum ausdruck bringen - *grins*)


    soundcraft scheint, im gegensatz zu früher, die wahren bedürfnisse der techniker offenbar nicht mehr so gut zu kennen. hut ab vor den A&H-jungs, die scheinen das begriffen zu haben.
    und wenn der EQ wirklich deutlich besser geworden ist, dann gibt es eigentlich keinen grund mehr, ein series two zu kaufen.


    gruß
    wolfgang

  • Hallo, Wolfgang,


    die EQ's sind halt - wie so Vieles - Geschmackssache. Und mir persönlich gefallen die A&H-EQ's (zumindest in der ML) einfach ein gutes Stück besser als Soundcraft. Der Bass setzt bei dem Pult bei 60Hz an, mag einem tief erscheinen, aber ich war absolut erstaunt, was man mit dem Regler für nen Schub erzeugen kann ohne das es anfängt zu mulmen. und die Parametrik in den Mitten funktioniert halt auch gut. ABER VORSICHT : Wer SC gewöhnt ist, vergreift sich schnell mal mit der Mittenfrequenz, die sind halt auf dem Reglerweg ganz anders angeordnet. Ging mir bei den ersten Tests so, da ich halt unsere Spirit-Krücken gewöhnt war... Und was die VCA betrifft, ich bin vorher auch immer gut mit selbst nur 4 Subgruppen ausgekommen, 8 waren schon spitze. Aber einmal mit den VCA's (wenn man sie sich so gelegt hat, wie es sinnvoll ist) und der Abend wird irgendwie schon entspannter (komplettes Schlagzeug oder auch mal nur Kick und Bass wenns drücken soll oder mal die Toms und OH für den "Schluß" oder halt die lieben Gitarreros usw. und alles mit jeweils einem Fader im Griff und der auch noch vor der Nase ist schon geil!!!)

  • nun entspannt euch mal wieder!


    Der neue Equalizer wird wohl kaum anders sein als alle anderen amtlichen Eqs in Pultkanälen.


    Und eine Eckfrequenz im Bass bei 60Hz ist ja auch schon ein alter Hut. Und das ML 3000 macht auch nicht mehr als +-15dB, warum also soviel Euphorie?


    Nichts für ungut, A&H ist schon sehr gut - aber wir wollen doch mal die Kirche im Dorf lassen.
    Stefan (selber A&H user, aber "nur" GL4000)

  • Ich laß die Kirche durchaus im Dorf. Hab ja auch nur den Vergleich gezogen zu den SC Spirits (und auch Series 2, die ist vom EQ genau so angesiedelt), die halt im Bass bei etwas über 80 Hz ansetzen und halt die Einteilung der Mittenfrequenzen anders haben... Ansonsten steht bei uns auch ne alte GL 2000 rum und die klingt auch irgendwie besser (und zwar durch die EQ's als die Spirit-Kisten....) Also, mein Fazit : Ich werd gucken, daß ich die Spirits abstoße (Spirit live 4² - 24, Spirit live 8 - 32) und mir dafür noch zwei GL 2200 hole...

  • jaja....Spirit, da kannst du den Eq vergessen.
    Eine Eckfrequenz um die 80Hz ist völlig daneben!


    Ich denke mal, dass ihr durch euer ML3000 nun in eine ganz andere Liga gekommen seid, die euch vorher nicht so vertraut war.


    Das ist dann natürlich ein Riesenschritt!!


    Ich bin ja bekennender A&H Freak - weiß also auch wie gut/schlecht die Geräte sind.


    Übrigens, Netzteil RPS11 (das gehört doch zum 3000, oder) ist nicht wirklich so toll.
    Kaufe beizeiten ein Ersatznetzteil, sonst gibt es evtl. mal eine peinliche Überraschung beim Livegig! Nur so als Tip...
    Stefan

  • Bei ML 4000 + 5000 ist des Zweite Netzteil inkl.
    Bei ML 3000 nicht! :???:


    Haben aber 2 x PSU geordert.
    Nur auf die Havarieumschaltung haben wir verzichtet. Die ist ja wohl unverschämt teuer!


    Gruß Oliver


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Oliver/ RodeVT am 2002-10-09 20:07 ]</font>

  • Wie gesagt, wir hatten vorher auch neben den Spirits ne kleine A&H (GL2000)und ich persönlich hab halt auch schon auf DDA bzw. großen Soundcrafts gemischt (K2, K3) sowie auf X8.... Aber ich geb Dir recht, die Spirits sind halt irgendwo "Spielzeug" gegenüber nem guten Pult wie der ML... Aber die ML bekommste halt auch nicht auf jeder Baustelle bezahlt :sad:

  • aah!


    "...bekommste auch nicht auf jeder baustelle bezahlt..."


    -> ich bitte unbedingt um informationen, wo in unserem lande das material noch vernünftig bezahlt wird. da muss ich unbedingt mal hin... :smile:


    scherz beiseite.


    die spirits sind auf jeden fall was für musiker, aber nix für "amtliche" gig´s. das ist klar. immerhin muss man ihnen zugestehen, das sie in dieser preisklasse nicht unbedingt die schlechtesten sind...


    noch mal zur series two: sie ist popelig! definitiv. ich würde mir nie eine kaufen.
    aber klingen tut sie deutlich besser als die spirits... damit kann man so mischen, das dir der gesang "auf der nase steht", das geht mit den spirits definitiv nicht! da bleibt der sound immer an den boxen "kleben".


    die a&h-fraktion schein hier in diesem forum ja reichlich vertreten zu sein. ich denke mir, das muss auch gründe haben.
    offenbar haben die entwickler bei a&h erkannt, was die techniker brauchen bzw. haben wollen.
    vielleicht kann ich mich auch mal damit anfreunden, wenn mein altes K3 mal den löffel schmeisst... doch das dauert sicher noch ´n paar jahre :smile:)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die Havarieumschalteinheit kann man selber bauen. A&H verwendet im Originalsplitter eine Remotecontrolunit - auf die können wir verzichten!
    Wir haben alle A&H GL4000 Konsolen in unserer Bude mit 2 Netzteilen und selbstgebauter Havarieeinheit ausgestattet.


    Klappt einwandfrei!


    Leider sind die PSU fürs verlangte Geld auch nicht so stabil. Das Innenleben der RPS11 ist eigentlich ziemlich grob gemacht. Erinnert irgendwie an ein Einhell Autobatterieladegerät!


    Deshalb haben wir uns 2 Netzteile zusätzlich vom alten Mitec Event angeschafft. Diese PSU ist supergut geregelt und auch sonst tausendmal besser als die RPS11. Nach einer kleinen Umbaumaßnahme bezüglich der Stecker gehen diese an den GL 4000 wie eine Eins!


    Und das Mitec PSU 500 ist nur halb so teuer wie das A&H RPS 11.


    Auch die Netzteile von Yamaha für das M3000 sind für 500.- unschlagbar! Besser als RPS 11 und die Havarieschaltung ist gleich eingebaut. Die Yamahas werden einfach miteinander verlinkt, und fertig ist die Laube!


    Ansonsten bleibt zu sagen, dass A&H es tatsächlich geschafft hat eine recht gute Akzeptanz am Markt aufzubauen. Soundcrafts Einfluß scheint im mittleren und unteren Marktbereich zu schwinden. Das Serie 2 ist tatsächlich nichts für ne halbwegs amtliche Sache.
    Spirits & Co erst recht nicht, damit kann man fast nur noch Tanzmucker bedienen.


    Zu DDA, dass waren und bleiben sehr gute Produkte. Auch der Fall des Namens DDA ändert nichts an der Akzeptanz. Ein Q II ist ein Supertisch, der auf dem Rider jedes A&H aussticht.
    Auch das recht einfache CS8 von DDA ist fast Profiliga.
    Nachteilig beim DDA sind die viel zu kleinen, fummeligen Bedienelemente - da gehen die Rock n Roll tauglichen A&H eine ganz andere Richtung.


    Ich hoffe mal das A&H das Problem der nicht immer ganz so tollen Lötstellen auf den Platinen in den Griff bekommen hat. Nahezu alle Ausfälle in Wizard und GL Pulten gehen auf defekte Lötstellen zurück.
    Ich kann ein Lied davon singen!


    Auf jeden Fall ist in unserem Hause der nächste Tisch wieder ein A&H! Ich spekuliere mit dem ML 4000, wenn Budget und die Auftragslage es erlaubt auch das 5000.
    Damit sind wir besser bedient als mit einem gebrauchten Midas XL200 - das im Grunde genommen ja auch ein DDA war/ist.


    Und XL 3 holt man sich besser Dry Hire.


    Aber ML ist noch Zukunftsmusik für uns - bis dahin werden wir noch ein/zwei Jahre unsere Produktionen mit den sehr bewährten GL 4000 fahren.
    Stefan

  • Was das RPS11 betrifft - Aufgeschraubt und 3 Stunden "sichtlich erfreut" gewesen (auf gut Deutsch : Halb totgelacht...) Ne, im Ernst, wer es sich zutraut, kann ein vergleichbares und mit Sicherheit stabileres und ausfallsichereres Netzteil leicht selbst bauen, den dafür benötigten Ringkerntrafo gibts bei Conrad um die Ecke... Und dann ist es auch kein Problem, eine auf Dioden basierende Havarieumschaltung gleich mit einzubauen. Das einzige Problem, was ich hab : Wo bitte bekommt man um alles in der Welt den Stecker für die A&H-Kisten her???


    Gruß


    Steffen

  • den Stecker bekommst Du bei RS Components. Ist nichts außergewöhnliches.


    Wir haben den Stecker aber auch nur einmal, und haben ins Case einen 10 poligen Harting gebaut. Dieses Steckersystem haben alle PSU und Pulte in unserem Laden - wir können also alles untereinander kombinieren, vorausgesetzt die PSU Leistung passt zur Konsole.


    Sogar die kleinen Wizard von A&H haben kein integriertes Schaltnetzteil mehr bei uns. Statt dessen gibt es da auch den 10 poligen, und wir können bei ganz wichtigen Shows auch eine Havarieunit mit auf den Job geben.
    (die interne PSU der Wizards ist ziemlich knapp dimensioniert! Eine echte Achillesverse der 19" Rackmixer - wenn das auf dem Job ausfällt geht erst mal nix mehr.)


    Für kleine Einsätze tut es ein Standalone RPS10 von einer 32er GL4!


    Alles immer im grünen Bereich!
    Stefan

  • Thanks, rockline!!


    Hab mal grad im RS-Katalog geguckt, hätt mir auch früher einfallen können. Deine Idee mit den 10-Pol ist definitiv nicht die Schlechteste, erstens verriegelt das Schätzchen und 2. hats man's sowieso bei den Lichtleuten haufenweise rumliegen

  • hallo.
    jetzt hab ich mal ´ne frage:
    ist jemandem schon mal ein netzteil abgeraucht?
    also, vielleicht hatte ich ja glück bis jetzt, aber in 16 jahren ist mir das noch nie passiert.
    ich hab immer ein 2. netzteil dabei, weiss auch nicht warum. ich denke, falls wirklich mal was vorkommen sollte, können die leute auch mal ne minute warten bis man´s umgestöpselt hat. habe auch schon richtig große gig´s erlebt, wo technische probleme vorkamen, aber es war nie das netzteil.
    was macht ihr denn, wenn eine frequenzweiche ausfällt, oder der master-EQ, oder... sollte man aus redundanzgründen immer zwei anlagen dabei haben? und wer bezahlt´s?


    vor ca. 10 jahren ist mir mal eine der beiden BSS-frequenzweichen ausgefallen, dann haben wir den gig halt mono gefahren. das war eine sache von 5 minuten und niemand hat es uns verübelt!
    vielleicht hatte ich einfach nur glück und morgen fliegen mir beide netzteile ums ohr! :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi Wora,


    ich hatte bisher ehrlich gesagt auch noch nie nen Netzteil-Ausfall zu beklagen. Dann doch eher solche "Spezialisten", die auf der Bühne "Ich brauch Strom für meinen Verstärker" die verlegte Bühnenstrom-Verkabelung vollständig ignorieren und schon mal den Stecker für'n FOH rausziehen... Ist mir schonmal passiert, aber ich war mir auch nicht so sicher, ob der entsprechende "Musiker-Kollege" aufgrund des massiven Einflusses eiliger Alkoholika überhaupt noch fähig war, seine Gitarre zu bedienen... :smile:

  • Hi,


    Mir ist schon mal ein Netzteil von 'nem Aries 24-8-2-16 Pult abgeraucht. Das hatte aber die Seriennummer 3 :wink: und nochnicht das "richtige" 19" Netzteil, was die in der Serie später hatten und es war Gott sei dank schon beim Soundcheck. Also ab und schnell das nächstgelegene symmetrische, regelbare Labornetzteil geholt, die ganze Chose fliegend verdrahtet eine umgedrehte kiste drüber, damit keiner hinkommt und mangels Phantomspannung auf die Overhead-Micros verzichtet. Die Veranstaltung war dann trotz alledem ganz gut. Danach heimgefahren und sofort aus massivsten Strangprofilen (80x40mm für die Seitenwände) 4mm Alu 19" Platten für vorne und hinten und für Boden und Deckel gefalzte 2mm Stahlplatten ein Netzteilgehäuse gebaut. Das Innenleben komplett neu gemacht und mehrfach überdimensioniert. Die Festspannungsregler über einen 3mm Aluwinkel auf ein fettes Gehäuseseitenteil-Strangprofil, die Platine steckbar zum schnellen Tausch im Havariefall. Zur zusätzlichen Kühlung einen gebremsten Papstlüfter rein etc....
    Das Ding war dann mechanisch so stabil, daß man (bei abgesteckten Kabel für die Mischerspannungsversorgng), ohne das das Teil Schaden nähme, mit dem Auto über das 2HE Gehäuse langsam drüberfahren kann.


    Ging nie wieder kaputt.


    Hab das Ganze mit dem Pult vor 'nem Jahr verkauft. (Käufer hat mich in Anbetracht des Netzteils allerding reichlich ungläubig angeschaut;-)


    Grüße,
    Fux