TSP-Messung

  • Moin,


    nachdem Herstellerangaben nie stimmen und so selten Chassis-TSP gemessen werden, und die Ermittlung der Daten nach Zusatzgewicht- oder Volumenmethode sehr ungenau sind, möchte ich Ideen sammeln, die mit realen Mitteln genaue Messungen ermöglichen. Die Forensuche hat einige Postings mit zweifelnden Meßtechnikern und "zufälligen" Meßabweichungen zutage gefördert. Auch ein Chassis auf Rundtour wurde mit z.B. stark abweichenden BL-Werten gemessen.



    Zunächst kurz meine BL-Messung nach Zucker und Saft:


    R_e messen, Fehler entstehen hier wegen des niedrigen Wertes durch Übergangswiderstände, und bei billigen Digitalmultimetern aus schlechter 0- Eichung, mit einiger Sorgfalt ist dennoch eine hinreichende Genauigkeit möglich. Eventuell baut man besser eine getrennte Strom und Spanungsmessung auf?


    Dann legt man das Chassis rückwärts auf den Magneten und bereitet ein definiertes Gewicht vor. Ich empfehle die Faustformel Membranfläche in cm² *3,xx in Gramm. Sand, Reis, Zucker in eine Plastiktüte. Dann muß man die Nullage markieren die man genau wiederfinden muß. Ein Stückchen Klebeband außen am Konus, ein geschickt geworfener Schatten, ein Laserpointer... Meßgenauigkeit unter 0,5mm ist leicht möglich. Dann benötigt man eine regelbare Gleichspannungsquelle. Ob das nun eine Autobatterie/Computernetzteil und ein Stellwiderstand, oder ein stellbares Labornetzteil bleibt offen, klar ist, je größer das Gewicht desto größer der Strom, und desto sicherer die Ablesung der Nullage. Der Strom lässt sich mit simplen Multimetern hinreichend genau messen. Nun bringt man das Gewicht in den Konus, und erhöht die Spannung bis die Nullage genau wieder erreicht ist und ließt den Strom ab. Das BL berechnet sich zu:
    Masse des Gewichts * Erdbeschleunigung / gemessener Strom.
    Beispiel: 3kg*9,81/1,3Ampere=22,6N/A - ein gewöhnlicher 15"


    Der größte Ungenauigkeitsfaktor ist die Ablesung der Nullage, bei sehr langen Meßdurchgängen und hohen Strömen der steigende R_e durch Spulenerwärmung. Trotz variierender Meßaufbauten erreiche ich eine Wiederholabweichung unter 0,25N/A



    Zur Mms:


    Natürlich ist man geneigt einfach die Schwingeinheit rauszuschneiden, aber das fällt nicht nur wegen der unsicheren Wahl der Schnittlinie aus :lol: . Also bleibt die Zusatzgewichtmethode, oder die Volumenmethode. Ein Zusatzgewicht ist vermutlich schneller beschafft, als mehrere geschlossene Gehäuse, also Zusatzgewicht. Nun die Fragen an Euch:
    - welches Material?, klebrig, rückstandfrei...
    - wie groß das Zusatzgewicht? relativ zur vermuteten Mms
    - welche Chassis- Lage?
    - welcher Hub? Ich denke eine Anpassung des Meßhubes ohne und mit Gewicht ist wegen begrenzt linearer Einspannungsfeder angebracht, nur wie? Gleicher Hub bei Reso?
    - Da ja lediglich die Impedanzspitze (Reso) gefunden werden muß - Konstantstrom oder Konstantspannung? Ich neige ja zu Konstantstrom, und visueller Hubbeobachtung...
    - Wie genau sind Software- Sinusgeneratoren? zwischen der Multimeter- Frequenzmessung und Audacity liegen 0,2 Hz :shock:
    - Die Formel ist: Zusatzmasse / (( Freiluftresonanz / Zusatzgewichtresonanz ) - 1) = Mms in Gramm?



    Bitte bringt Eure Betrachtungen in die Tasten.



    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • ... eigentlich wollte ich in diesem Forum ja nichts mehr Tttippen ....


    Zitat von "Hörnli"

    Auch ein Chassis auf Rundtour wurde mit z.B. stark abweichenden BL-Werten gemessen.


    Falls Du den Ringversuch mit dem kleinen Visaton FRS8 meinst: ja nee, is klar!


    Hier steht einiges drin:
    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?s=&threadid=16862&perpage=15&pagenumber=1


    Und da auch:
    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?s=&threadid=13826&perpage=15&pagenumber=1


    Wie messe ich Widerstände mit einem Billigmultimeter:
    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?s=&threadid=13914


    Und so weiter ...



    Grüße
    Matthias

  • und warum nicht aus


    4 Chassis und 3 Methoden ein mittel bilden - das wäe dann aus 12 werten.


    oder gleich Klippeln lassen.


    dann wüste man es genau.


    ein chassis müsste man dann eh immer opfern oder halt eine Ersatzmembran ordern um daran messungen zu machen.


    schwingspulen länge etc.


    hmm sehe das alles noch nicht so dramatisch wie der hörnli


    der ja geradezu paranoia zu schieben scheint.

  • Moin,


    20Hertz:
    ich meinte das Gecko-Chassis, auf welches ich eine Zuckertüte stellen durfte. Ich hatte seinerzeit ein etwas geringeres BL ermittelt. Danke für die Links, menschliche Suchmaschinen sind so viel schneller :D . Etwas bestätigt mich das Gelesene ja, TSP-Messungen über Meßkarten und -Boxen mit automatischer Software-Auswertung sind nicht automatisch auch genau. Das führen auch bekannte Audiomagazine bei Ihren Chassismessungen vor. Zudem fuchtelt die mechanische Dämpfung in der Chassismeßbefestigung und sogar die Schwingspuleninduktivität mit dazwischen, besonders wenn man denn die komplette Resonanzglockenkurve braucht. Und die Zusatzmasse sollte etwa die Masse der Mms haben, danke, hilft. Karosserieknete, aha.



    Berndt Stark, Lautsprecher Handbuch, 2., ergänzte Auflage, Seite 113

    gibts an der Formel was auszusetzen? Ich Frage weil Herrn Starks Impedanzmeßmethode in dieser Auflage völliger Unsinn ist.


    Äußerst bestechend wäre, daß lediglich die Resonanzfrequenzen gefunden werden müssen, das ist ja sehr zuverlässig möglich, Vorwiderstand und nach maximalem Hub schauen. Hier die Frage ob bei beiden Resonanzen, mit bzw. ohne Masse, eine Einstellung des gleichen Hubs die Einspanungsbedingte (nichtlinear) Ungenauigkeit mindert. Ich denke ein Viertel des X-max sollte immer locker reichen um die Resos visuell zu finden. Klarer Vorteil des Aufbaus wäre, daß man die Einspannung mal eben schnell durchwobbeln kann, der starke Amp und Sinustöne (0-99 CD) sind ja schon aufgebaut, um die "Faulheitsstarre" der Einspannung zu lösen. Und man braucht die Impedanz nicht absolut messen falls man doch lieber im Kleinstsignal und nur einem Billig-Multimeter arbeitet. Konstantstrommethode. Zudem passt die Ausrüstung in die Hosentasche und kostet allenfalls 15 Euro (wer noch keinen Multimeter hat). Im Bereich 50-200 Gramm wiegt jede Haushaltswaage genau genug. Wo liegen also die Ungenauigkeiten. Sichtbarer Hub ist natürlich kein Kleinstsignal, aber sonst? Welche Hübe werden denn bei automatischen Zyklen gefahren?


    Gruß




    @ Jobsti&tt:
    Ich messe den Reifendruck, bevor ich einen Mietwagen auf die Autobahn trete. Kettcarfahrer wie Ihr brauchen das natürlich nicht. :grin:

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Morgen,


    Hmm, fast hast du mich soweit, dass ich mal ein Chassis messe 8)
    Impedanz geht ja nun endlich zu messen, Apothekerwaage ist auch da, zum "gegenchecken" des Ergebnisses haett ich sogar eine Membran hier liegen. Mal sehen ob ich in den richtigen Bereich komme.


    Eine schoene Sammlung von nachgemessenen Parametern haben unsere tschechischen Freunde hier: http://www.prodance.cz/protokoly.php?Lng=EN


    Jede Menge Stoff zum Vergleich mit den Herstellerangaben...


    cu
    martin

  • Dreiradfahrer an A4:


    Messe meine TSP mit der Demo von Liberty Praxis. Zu deinen Fragen:


    - Material: Gibts was an Knete auszusetzen? Billig, "flexibel" einsetzbar, genausoviel Haftkraft wie man brauch und ich habs von Alubeschichtung oder Papiermembran gut abgegriegt. Befestigung am Rand der Dustcap!
    - Zustazgewicht: In der Größenordnung der zu erwartenden "Zusatzmasse"/Rückstellkraft eines praxisgerechten geschlossenen Volumens...
    wenn man das nicht gut abschätzen kann, dann so 50% der Membranmasse. Spielt doch bestimmt keine so große Rolle, oder?
    - Lage? mmh, noch nie drüber nachgedacht, aber wohl am besten senkrecht zur Erdanziehung.
    - Hub? keine Ahnung,was am Besten ist. Hab immer die selbe Spannung angelegt, so dass ca. 2mm Hub entstanden.
    - Strom oder Spannung? Verändert sich durch die Zusatzmasse auch der Betrag der Impedanzspitze?
    - Software Sinusgenerator: es gibt mit Sicherheit sehr ungenaue! Hatte mal bei einem 50kHz eingestellt (Maximum) und den Ton deutlich über Laptop Lautsprecher gehört!
    - Formel: Zusatzmasse / (( Freiluftresonanz / Zusatzgewichtresonanz ) - 1) = Mms in Gramm!


    Gruß Daniel


    edit: :oops: ok, ich gewöhn mir an erst die links zu lesen bevor ich was schreib, was da eh schon drin steht... :wink:

  • Zitat

    - Software Sinusgenerator: es gibt mit Sicherheit sehr ungenaue! Hatte mal bei einem 50kHz eingestellt (Maximum) und den Ton deutlich über Laptop Lautsprecher gehört!


    13,4 kHz sollten für einen Laptop-Speaker auch kein Problem sein...


    Ich nehme mal an, du hast per Software einen 50kHz-Sinus generieren lassen, diesen aber über die Soundkarte ausgegeben. Da diese meisst mit 44,1 oder 48 kHz Abtastrate arbeiten, treten in diesem Fall Aliasing-Effekte auf. Bei 44,1 kHz wäre das dann ein Sinus bei ~13,4 kHz.


    Greets,
    Andy

    There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't

  • Zitat von "martin"

    Eine schoene Sammlung von nachgemessenen Parametern haben unsere tschechischen Freunde hier: http://www.prodance.cz/protokoly.php?Lng=EN


    Danke, die besten Seiten von Prodance kannte ich garnicht. Beachtlich ist die Übereinstimmung des BL (R_e) mit meinem Zucker/Saft-Messungen. Bei 3 Chassistypen weniger als 0,3N/A :shock: Da könnt Ihr genau nachlesen was tatsächlich im CB18 verbaut war. Einige von mir gemessene Chassis sind nicht dabei, und ein Chassis habe ich mit einem BL genau zwischen Prodance und Hersteller gemessen.


    @ Daniel Dräger: Danke, zumindest die Hubangabe war neu, und Bestätigung ist bei empirischen Herangehensweisen (Internet) besser als nichts. Du misst Chassis? - dann hat Dein Dreirad Luftreifen? :wink:


    Knete ist ja nicht Knete, welche Marke?


    Die Größe der Zusatzmasse spielt insofern eine Rolle, daß eine weite Spreizung der Resonanzfrequenzen die Genauigkeit erhöht, aber eine zu große Masse die Aufhängungseigenschaften verändert (verzieht). Aber da bin ich nun informiert, etwa die Membranmasse ist ein guter Wert, Danke.




    bis 50%...:shock:



    2mm Hub, da hatte ich noch keine Info, und bin beruhigt, das reicht für die visuelle Resonanzsuche über Vorwiderstand, und scheint auch mit Meßsystemen brauchbare Werte zu liefern. Ich hatte ja Sorge, daß man mit "unsichtbaren" Hüben arbeiten muß, was dann auch billige Multimeter aus dem Meßbereich bringt.


    Zitat Daniel Dräger:>> - Strom oder Spannung? Verändert sich durch die Zusatzmasse auch der Betrag der Impedanzspitze?<< *bei Prodace in den MLSSA Schrieben nachschau* - ja, die elektrische Spitzenhöhe ändert sich. Die Impedanzmessung nach Konstantstrom (großer Vorwiderstand, Annahme daß Strom weitgehend konstant, Spannungsmessung am Speaker) oder Konstantspannung (Annahme daß Endstufen- bzw. Generatoramplitude (Spannung) konstant, und Strommessung unter Annahme vernachlässigbarer Ri des Multimeters) funktionieren beide mit nur einem Multimeter, man muß aber eine Meßfehlerbetrachtung machen, da es einen methodischen Fehler gibt, wie eigentlich immer. Auch mit zwei Instrumenten ist es für die Genauigkeit endscheident wo man Strom und Spannung misst.


    Mir geht es ja darum Messungen in die Bastelwerkstatt zu bringen, nicht jeder hat ein schalldichtes (Mitbewohner) und sauberes Labor, oder einen staubdichten Laptop nebst schmutzresistentem Zubehör. Und ich bin sicher daß ich wie schon beim BL und R_e auch bei der Mms hohe Genauigkeiten mit simplen übersichtlichen Aufbauten erreichen kann. Wie genau ich die Resonanzspitzen finden muß? Ich habe mal spaßeshalber Impedanzspitzen bei Prodance rausgelesen, 1 Hz Genauigkeit reicht nicht. Womit die Frage nach der Generatorgenauigkeit wieder auftaucht. Da können vielleicht Studiofreaks helfen, wie genau sind CD-Player? Daß die Berechnung aus einem Quarz oder einem Rechnertakt nicht trivial ist sehe ich an der Rechneruhr, und am Handy. Wie genau? Ziel soll sein, eine billige, tragbare genaue Sinusquelle zu finden. Welche MP3-Player können sauberen Sinus von 10-100 Hz? Mein Billigding mit Samsung Chipsatz macht Treppenstufen. Also CD, aber wie?


    Gruß



    @ Martin: Wenn die Daten Deiner Chassis zu denen der Prodance- Messung passen hast Du schonmal einen "Korrekturfaktor" ;)

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Tacho,

    Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    20Hertz:
    ich meinte das Gecko-Chassis, auf welches ich eine Zuckertüte stellen durfte. Ich hatte seinerzeit ein etwas geringeres BL ermittelt.


    Ach so, das Gecko-Chassis. Ich habe damals aber einen geringeren BL als Du ermittelt, nicht umgekehrt. ;)


    Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    Zudem fuchtelt die mechanische Dämpfung in der Chassismeßbefestigung und sogar die Schwingspuleninduktivität mit dazwischen, besonders wenn man denn die komplette Resonanzglockenkurve braucht.


    Da kann aber der Komm-Puter nichts für, wenn die Chassisbefestigung in die Messung reinpfuscht. Oder anders ausgedrückt: das Problem hättest Du mit Deiner zu-Fuß-Methode auch.


    Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    Und die Zusatzmasse sollte etwa die Masse der Mms haben, danke, hilft. Karosserieknete, aha.


    Ja, so mache ich das immer. Gibt eine schöne Verschiebung der fs um 1,41 (Wurzel 2) nach unten. MLSSA und LIMP empfehlen einen Shift der fs um 20% bis 50%.


    Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    Welche Hübe werden denn bei automatischen Zyklen gefahren?


    Das ist SIW nicht definiert (DIN, etc.). Ich würde aber - wie Du schon sagtest - nicht sehr viel huben lassen, damit die Messung nicht durch eine möglicherweise progressive Einspannung beeinträchtigt wird. Natürlich kann man auch mal richtig Gas geben, um die Entwicklung von Qes und fs über den Hub zu beobachten, aber eben nicht bei der Bestimmung der Mms.



    Grüße
    Matthias

  • Zitat von &quot;Jobsti84&quot;

    Für was brauchen wir denn 100% genaue TSPs?
    Wir bauen doch eh nen Proto und frickeln solange dran rum bis alles passt, oder nich? ;)


    Vollkommen richtig, 100% genaue TSP sind Quatsch, IMHO aus einem anderen Grund... Die Serienstreuung ist bei einem Bauteil wie einem Lautsprecher schnell mal bei 5-10%, selbst hochwertige Speaker leisten sich mal 3-5%... Solange die TSP also in sich konsistent sind - ergo das ungefähr gleiche Simumodell ergeben (im Rahmen einer hinreichenden Genauigkeit die mit der Serienstreuung einhergeht) ist das ausreichend.
    Hinzu kommt, dass jedes Messverfahren leicht unterschiedliche Werte ergibt, auch die Reihenfolge wie man was misst und darauf hin dann den Rest aus dem gemessenen errechnet, beeinflusst die Werte. Das ist normal.

    Zitat

    gibts an der Formel was auszusetzen? Ich Frage weil Herrn Starks Impedanzmeßmethode in dieser Auflage völliger Unsinn ist.


    Nein, nix auszusetzen, ist gängig.


    Zur Frequenzauflösung eines tragbaren Sinusgenerators: An sich gibt es keinen Grund, warum ein MP3-Player eine geringere Frequenzauflösung bei einem simplen Basssinus haben sollte als ein PCM-Format. Ob natürlich der eine oder andere Chipsatz Mist fabriziert kann schon im einzelnen sein. Abhilfe sollte in dem Fall eine losless Komprimierung wie FLAC oder Apple Lossless bei den iPods schaffen, zur Not bleibt man eben bei PCM. Mehrere hundert Tracks sind aber doch etwas umständlich....


    Zitat

    - wie groß das Zusatzgewicht? relativ zur vermuteten Mms


    Da man eine ausreichend große Veränderung der Resofrequenz erreichen muss (20%-50% wird von einigen Geräten empfohlen) ist eine absoluet Angabe Quark. Mit geschätzter Membranmasse hat man nen guten Ausgangswert. Bei kleineren Chassis oder Hifi Chassis wird sogar oft in der Literatur empfohlen, eher weniger Masse zu nutzen... Habe noch keine Nachteiligen Effekte beobachtet.

    Zitat

    - welche Chassis- Lage?


    Senkrecht

    Zitat

    welcher Hub?


    Absolute Angaben bringen nix... Genug um sicher die Reso ablesen zu können. Erste Ableitung bilden (Nulldurchgang bzw. unendlich suchen) bringt dann die Spitze. Ist man zu Fuss unterwegs und reicht die Genauigkeit des Ablesens noch nicht aus: Masse erhöhen. Cms leitet sich aus allem bis dahin vorhandenen ab. Wie stark die bremsenden Elemente der Aufhängung und Co da reinspielen lässt sich mit der Methode nicht ermitteln.


    Zitat

    Material


    Knete wurde schon gesagt. Mach ich ungern bei reinen Papiermembranen, hinterlässt hässliche Flecken selbst wenn vom Material nix hängen bleibt. Bei Alu-Druckgusskörben und stabilen Membranen sind kleine Magnete, gleichmässig verteilt eine praktische Sache. Vorsicht bei neodymmagneten und sehr empfindlichen oder leichten Membranen, das gibt Dellen. Fingerspitzengefühl - wie immer.

  • Zitat

    Ich habe mal spaßeshalber Impedanzspitzen bei Prodance rausgelesen, 1 Hz Genauigkeit reicht nicht. Womit die Frage nach der Generatorgenauigkeit wieder auftaucht. Da können vielleicht Studiofreaks helfen, wie genau sind CD-Player?


    Übliche Quarz-Kristalle (nagut, vielleicht nicht grad die ausm mp3player) haben eine Genauigkeit von 10^-5 bis 10^-7. Je nach Qualität und Umgebungsbedingungen (Temperatur, Betriebsspannung,...).
    Für übliche Messungen also kein kritischer Faktor in der Messkette.
    Link:
    http://www.sprut.de/electronic/mess/frequenz.htm#quarz
    http://en.wikipedia.org/wiki/Quartz_clock#Accuracy
    6ppm -> 0,0006% oder 6*10^-6.


    Greets,
    Andy

    There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't

  • Moin,


    @ N-Dee: Das Quarz ist sicher genau, was ist aber wenn das Quarz für eine andere Anwendung im Gerät optimiert ist und die Rechenleistung nicht ausreicht. Gut, CD-Player sind da wohl nicht schwierig. Ich hatte aber eine sehr ungenaue PC-Uhr, und eine unfassbar ungenaue Uhr in einem Handy, trotz Quarz?


    Ich gebe ja zu, daß ich, öhm, nur Halbwissen habe. Aber ich suche schon eine Erklärung, warum ein mit Audacity erzeugter Sinuston, als WAV gespeichert, auf CD gebrannt, mit Portablem Player abgespielt, auf meinem Digitalmultimeter um 0,2 Hz abweicht. Sowas verunsichert mich.


    @ Sabbelbacke: ich gebe Dir zum Teil recht mit den TSPs. Da jedoch ein Hersteller wie Eminence in der Lage ist über Jahre Ferrit-Chassis zu produzieren, deren BL auf 5% dem Datenblatt entspricht habe ich diese Erwartung bei Allen. Zusammen mit dem R_e und der Mms ist das BL ein Basisparameter, der praktisch unveränderlich ist und fertigungstechnisch leicht stabil zu halten ist. Die restlichen Werte wie z.B. die Reso ändern tatsächlich kaum was am Ergebniss und unterliegen z.B. der Alterung. Wenn der genutzte Datensatz konsistent ist, doch nichtmal das interessiert Dich, wie man am gedankenlos als "Beweis" geposteten grob inkonsistenten Datensatz im anderen Thread sieht. Wenn, am selben Chassis, verschiedene Meßtechniker mit verschiedenen Verfahren unterschiedliche Kleinsignal- BLs messen, dann hat das was mit schwerwiegenden Meßfehlern zu tun. Abweichende Reso messen liegt am Wetter. Klingt jetzt so als würde ich mich garnicht über Deine Beteiligung freuen, aber beim BL verstehe ich keinen Spaß.


    @ 20Hertz: jepp, BL falschrum Du 17 ich 17,8. Einer der Gründe warum ich auf simple Messaufbauten stehe ist die Einfachheit der Messfehlerbetrachtung. Ein nicht unwesentlicher Faktor ist die fehlende Digitalanzeige der Nullage. Mittlerweile arbeite ich mit nachfokussiertem Laserpointer und den Meßbereichumschalter im analogen Multimeter habe ich gereinigt (tolles Gerät, nichts ersetzt einen Zeiger) bzw, nutze ein Digitales. Immerhin widersprechen sie sich nicht. Ich habe den Vorteil, daß die ZSE-BL-Messung unabhängig vom Spulenwiderstand ist, wie genau ist Deine Impedanzmessung? mit LIMP? Ist ja schon ein weiter Wertebereich...


    Chassisbefestigung - stimmt, aber nur ganz an der Resospitze, den Rest brauche ich ja nicht.



    Und jetzt raus mit Eurer Knete, das Zeug was es bei Aldi gab geht vielleicht als Nahrungsmittel durch, aber mit der Knete meiner Kindheit hatte das nix zu tun. Damals war noch Blei drin, Cadmium und Fett, unvorstellbar sowas in den Mund zu nehmen und die Hände haben wir uns damals freiwillig gewaschen. Heute kann man alles Spielzeug aufessen... Marke, und wo kaufen... Ich habe echt keinen Bock durch die Weltgeschichte zu fahren, um in einem nach Plastik stinkenden und an jeder Ecke piepsenden Toys grrrrrr Us...


    Magnete, ich weiß daß bei Anderen Kinder auf 18"ern Trampolin springen, aber ich kann mich nicht überwinden mit harten Gegenständen an die Membrane zu gehen.



    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    Aber ich suche schon eine Erklärung, warum ein mit Audacity erzeugter Sinuston, als WAV gespeichert, auf CD gebrannt, mit Portablem Player abgespielt, auf meinem Digitalmultimeter um 0,2 Hz abweicht. Sowas verunsichert mich.


    Was ist das für ein Multimeter?

  • Moin,

    Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    Ich habe den Vorteil, daß die ZSE-BL-Messung unabhängig vom Spulenwiderstand ist, wie genau ist Deine Impedanzmessung? mit LIMP? Ist ja schon ein weiter Wertebereich...


    Wie genau ist LIMP? Beziehungsweise wie genau ist der Sinusgenerator von LIMP (bzw. meiner ganzen Messkette)?


    LIMP ist kein Präzisionsohmmeter, aber im (wichtigen) Bereich um 5 Ohm dürfte der max. Fehler bei ca. 0,05 Ohm liegen - je nachdem, wie genau die "Kette" kalibriert wurde. Zur Berechnung der TSP, und somit auch BL, muß man den Gleichstromwiderstand aber sowieso manuell eingeben - genau wie bei Deiner ZSE-BL-Messung. ;)


    Wie genau ist der Funktionsgernerator? Nun, ich habe gerade mal den Frequenzzähler angeschlossen (Gossen Metrahit 18S), mit dem Ergebnis, daß es keine Abweichung zwischen Anzeige LIMP und Anzeige Metrahit gibt. 23,5 Hz bei LIMP sind auch 23,5 Hz beim Metrahit. In höheren Frequenzbereichen gibt es auch keine Unterschiede, damit ist das Thema für mich erledigt ...


    Ich weiß ja nicht, was Du gegen computerbasierende Messsysteme hast, aber wenn Du unbedingt zu Fuß messen willst, werde ich Dich nicht daran hindern.


    Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    Chassisbefestigung - stimmt, aber nur ganz an der Resospitze, den Rest brauche ich ja nicht.


    Wenn aber die Befestigung die Resospitze verschiebt? Wenn Du nur das Maximum bestimmst, bleibt der Impedanzverlauf unbekannt.


    Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    Und jetzt raus mit Eurer Knete, ....


    Teroson Dichtband bzw. Teroson Knetmasse (ist so ziemlich das selbe), gibt's im Autozubehörladen. Klebt gut, aber auch nicht zu gut. Trocknet nicht aus und hinterlässt - wenn überhaupt - nur minimale Spuren auf unbeschichteter Pappe. Aber bei PA-Zeugs ist das ja eh egal.



    Grüße
    Matthias

  • Zitat

    Du misst Chassis? - dann hat Dein Dreirad Luftreifen?


    225/45 R17 8)


    Also ich bin ins Rofu Kinderland und hab die eine Sorte Knete gekauft, die sie hatten. Trocknet halt aus nach ca 6 Monaten...

  • Moin,


    Zitat von &quot;Mechwerkandi&quot;

    Was ist das für ein Multimeter?

    Meine Baustellengurke, die Abisolierzange war teurer. Die Frequenz-Meßfunktion habe ich nach dem Kauf entdeckt.


    Zitat von &quot;20Hertz&quot;

    Ich weiß ja nicht, was Du gegen computerbasierende Messsysteme hast

    Nichts, bis auf... "Was der Bauer nicht kennt...". Ich bin weit davon entfernt komfortable Meßvorgänge mit zeitgemäßer Technik abzulehnen, bin jedoch "etwas alarmiert" von der verbreiteten Ungenauigkeit der realen Messungen gerade bei unveränderlichen Basisparametern. Daß ich nicht die Freiluftreso meine ist, denke ich, klar. Also möchte ich gegenchecken können. An Anderer Stelle wird offensichtlich, daß Messysteme mit den Herstellerdaten gegengecheckt werden :grin: , ich hätte es jedoch gerne genau, mit für Alle nachvollziehbarer Meßfehlerbetrachtung. 17N/A und 17,8NA ist nicht wirklich ein Beinbruch, aber die Herstellerangabe von 18,2 N/A vervollständigt das Bild. Um es weiter zu vervollständigen müsste ich natürlich gestehen, daß ich meine Meßfehlerbetrachtung (damals ca. +-0,3NA) durchaus in die positive Richtung ausgelegt habe :cry: Über mein mangelndes Vertrauen in meine praktische Ausführung der ZSE-Methode ärgere ich mich heute. (für diejenigen, die das nicht mitverfolgt haben: ZSE = Zucker/Saft-Einheiten=Gewichtsmethode)


    Zitat von &quot;20Hertz&quot;

    Zur Berechnung der TSP, und somit auch BL, muß man den Gleichstromwiderstand aber sowieso manuell eingeben - genau wie bei Deiner ZSE-BL-Messung. ;)

    Nein, bei der Gewichtsmethode zur Messung des BL muß der R_e nichteinmal bekannt sein. Ein Meßfehler beim R_e fließt erst bei der Berechnung weiterer TS-Parameter ein. Die Genauigkeit der Gewichtsmethode wird bestimmt durch die Genauigkeit der Strommessung (die nichteinmal auf Übergangswiderstände empfindlich reagiert) der Genauigkeit des Gewichts, die von der Genauigkeit der Masse und der Genauigkeit der örtlichen Schwerkraft bestimmt wird, und der Genauigkeit der Ablesung der Nullage. Daß sich während der Messung der R_e durch Erwärmung ändert wirkt sich lediglich auf den Ablesekomfort aus.


    Zitat von &quot;20Hertz&quot;

    Wenn Du nur das Maximum bestimmst, bleibt der Impedanzverlauf unbekannt.

    Natürlich kann man mit dem Impedanzverlauf weitere wichtige Aufgaben im Lautsprecherbau angehen, aber für mich, der Passivtrennungen ausschließt, reicht die genaue Bestimmung von R_e, BL und Mms, und Kenntnisse über das Großsignalverhalten aus. Ich brauche tatsächlich nur die Umkehrpunkte, für die Basisdaten, und später zur Verifikation des Simulierten am realen Lautsprecher. Wenn man die tatsächlichen Bassisdaten z.B. in Hornresponse eingibt, stimmt die Simulation einer geschlossenen Box oder einer BR, völlig mit der (Kleinsignal-) Realität überein, und innerhalb des Spule/Platte-Hubs ist die Übereinstimmung immer noch gut. Wenn man jedoch mit dem Hersteller-BL und der Hersteller Mms, und der Hersteller-Membranfläche, ...R_e... gibt das Bastelei, dafür reicht ein Taschenrechner und ein Stapel Holz.


    Zitat von &quot;20Hertz&quot;

    Teroson Dichtband bzw. Teroson Knetmasse

    Gut, dann muß ich nicht in einen Spielzeugladen :grin:


    Mein Hauptproblem mit Wegwerf-MP3- Playern ist, daß diese zumeist auf einem verbreiteten Samsung-Chipsatz basieren und weder unkomprimierte Formate können (bei Sinus ja hoffentlich kein Problem) noch einen abschaltbaren "Bassenhancer" haben. Die Dinger geben unter 100 Hz nur einen völlig zerstörten Sinus aus. Auch der portable CD-Player (unkomprimiertes Format) gibt im Antishock-Mode nur zerstörten Sinus aus. Blöd ist halt, daß ich einen MP3-Player als "Verlustmaterial" einstufe und nicht als "essential item of modern life", was mich etwas hindert Geld auszugeben. Aber vielleich hat ja irgendwer einen Tip welcher günstige Player sauberen Sinus von 16-20k kann. Pegelabfall egal, stabiler Aufbau erwünscht.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat von &quot;Mechwerkandi&quot;

    Was ist das für ein Multimeter?


    Zitat von &quot;Hörnli&quot;


    Meine Baustellengurke, die Abisolierzange war teurer. Die Frequenz-Meßfunktion habe ich nach dem Kauf entdeckt.


    Na ja, da würd’ ich mir über andere Sachen als die 0,2 Hz Abweichung Gedanken machen.
    Oder anders:
    Dir nutzt keine Luftdruckprüfung, wenn Du das Tanken vergisst und das Kühlwasser fehlt.
    Wenn das Teil eine Güteklasse von G 2,5 hat, was für dererlei Schätzeisen üblich, dann hat das Ding in dem Fall schon einen Messfehler von 2,5 % des Messbereichendwertes.
    Selbst ein Benning für 350,- ist grad mal G 1.


    Hier steht ein bisschen was dazu:
    http://huebner.uni-lg.nexam.net/pee-themes/PEEVersuch1.pdf
    Unter 2.8.1, wer nicht suchen möchte.


    Die Tatsache, das Die Anzeige auf 0,1 auflöst, hat mit der Genauigkeit nichts zu tun.
    Da kann ich genauso versuchen, eine H7 Passung mit einem Aldi-Digital-Messchieber zu kontrollieren...