Stromerzeuger reparieren?

  • Zitat von "Mike J."

    Okay, danke für den Tipp, dann werd ich morgen mal einen kleinen Ringkern ausgraben, da ein paar Windungen drauf tun, eine Lastleitung durchlegen und am Oszi schaun was sich tut.

    Eben, oder nimm ne fertige 16 Ampère Ringkerndrossel und wickle da an Windungen drauf, dass ne auswertbare Spannung dabei rumkommt :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Habs nicht erwarten können und hab jetzt noch schnell gewickelt.


    50 Wicklungen und die Lastwicklungen einmal herum, dann kommt gerade soviel raus, dass der Atmel was damit machen kann. Mit einem Poti kalibrieren und schon hat es gefunzt auf eine Kommastelle genau. Morgen einmal auf eine Platine basteln und mal sehen, ob das alles so funzt wie ich es mir vorstelle.


    Vielleicht noch CosPhi (verschub in Grad zwischen Strom und Spannung?) und die gerade ausgegebene Leistung (Reele Leistung) ausrechnen und fertig ist das allinklusiv Multimeter. Wenn wer noch einen Vorschlag hat, wie ich zu einer Kommastelle bei der Frequenz komme, her damit!

  • Zitat von "Mike J."

    Habs nicht erwarten können und hab jetzt noch schnell gewickelt.


    50 Wicklungen und die Lastwicklungen einmal herum, dann kommt gerade soviel raus, dass der Atmel was damit machen kann. Mit einem Poti kalibrieren und schon hat es gefunzt auf eine Kommastelle genau. Morgen einmal auf eine Platine basteln und mal sehen, ob das alles so funzt wie ich es mir vorstelle.


    Vielleicht noch CosPhi (verschub in Grad zwischen Strom und Spannung?) und die gerade ausgegebene Leistung (Reele Leistung) ausrechnen und fertig ist das allinklusiv Multimeter. Wenn wer noch einen Vorschlag hat, wie ich zu einer Kommastelle bei der Frequenz komme, her damit!

    Ha, das gefällt mir!


    Was hältst Du von einer "public"-Version, könnte mir gut vorstellen, dass sonst noch Einige auch so ein Multimessgerät brauchen könnten, der Aufwand scheint ja hardwaremäßig vertretbar zu sein. Gut, die Controller wären zu programmieren, nutzt Du da externe PROMs?


    Äh, zur Nach.Kommastelle...
    Du musst halt mehrere Zyklen auswerten, wenn´s hinreichend genau werden soll. Damit wird das Ganze etwas träger. Berücksichtigt man das dynamische Regelverhalten eines Generators mit seiner Schwungmasse, dann wäre eine Tor-Zeit von etwas über 1 Sekunde schon ausreichend. Das Problem wird sein, dass Du für eine Auflösung von 1/10 Hz mit 8 Bit nicht hin kommst? Du bräuchtest, um 50 Hz auf eine Nachkommastelle genau messen zu können, min. 1000 Nulldurchgänge lt. Shannon´schem Abtast-Theorem - nach Deiner Methode.


    Wie wäre es, wenn Du nicht Nulldurchgänge zählst, sondern die Zeit, die zwischen zwei Nulldurchgängen vergeht? Sprich, Du programmierst ne Zeitschleife mit sagen wir 1 ms, alle 10 ms wird ein Interrupt (bei jedem 0-Durchgang) ausgelöst, nach 100 zugelassenen Interrupts ist die 1 Millisekunde 1000 mal (somit das Shannon´sche Abtasttheorem gerade so erfüllt) durchgelaufen, was genau 50,0 Hz entspräche. Der Genauigkeit wegen verkürze die Zeit auf meinetwegen 0,8 ms, oder weniger (das müsste der Controller locker schaffen mit der Zykluszeit, oder?)
    Der Rest ist einfache Umrechnung von gezählten Zeitschleifen in die anzuzeigenden BCD-Werte (oder was auch immer die Anzeige haben will...).


    Auf diese Weise vergeht nur eine gute Sekunde und das Ergebnis ist hinreichend genau.
    Noch ein Tip, aber das hast Du vermutlich schon berücksichtigt: Den Lowpass würde ich mit hübsch kleinen Kondensatorwerten aufbauen, sonst entlädt sich der nicht ganz und es wird zuviel Gleichspannung überlagert.


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Einmal danke für die Denkanstöße, das mit den "Zeit zwischen 0 Durchgang" klingt cool, werde ich in einer Updateversion mal mit einbeziehen. Momentan hab ich ganze Hertz Zahlen, heute schaun wie das Ding am Generator tut.


    Zitat

    Was hältst Du von einer "public"-Version, könnte mir gut vorstellen, dass sonst noch Einige auch so ein Multimessgerät brauchen könnten, der Aufwand scheint ja hardwaremäßig vertretbar zu sein. Gut, die Controller wären zu programmieren, nutzt Du da externe PROMs?


    Hätte sowieso vor, das Public zu machen, nur zuerst muss es halt so einigermaßen laufen, am Netz tuts das. Hardwaremäßig ist da nicht viel drin und dran, ein paar Widerstände, 2 Z dioden, ein paar normale Dioden 3 Potis zum kalibrieren und dieser 2:50 Stromübertrager, den jeder selbst mit einem dünnen Kabel (zum Beispiel einer Litze aus einem Mic Kabel) selbst wickeln kann.


    Der Prozessor ist ein ATMEL ATMEGA16 (hatt nichts anderes zur Hand). Er muss eigentlich nur 2 ADC Wandler, 2 Interrupts und einen 16 Bit Counter haben. Ein Port muss fürs LCD frei bleiben, an dem kein Interrupt oder ADC dran liegt. Takt ist intern 8MHz, momentan muss mans Softwaretechnisch kalibrieren, hab aber vor das entweder über die Hardware zu machen (Poti => ADC => Timerstartwert) oder per externem Quartz.


    Programmieren entweder mit dem STK500 Board von Atmel (ca 70 Euro, passend für fast alle Atmels), einem Nachbau Progboard (wie bei Pollin) oder einfach einen RS232 Wandler mit auf die Platine (MAX232) und mit PonyProg das Teil proggen.


    Die Schaltung ist auch deshalb interessant, da sie komplett ohne gefährliche Spannungen funktioniert und alle 230V Strecken sind über Übertrager und Trafos komplett getrennt. Verwendbar mit allen AC Spannungen zwischen 1V und 255V bzw. Ströme von 0,1V bis 25,5A messbar. Frequenz von 1Hz bis 99Hz bei einer Updaterate von 1 Sekunde.


    Hier der Strommesswandler (Prototypaufbau)


    Das LCD in der letzen Version

    Einmal editiert, zuletzt von Mike J. ()

  • Zitat von "Mike J."


    Updaterate von 1 Sekunde.


    Das wäre mir nach Gefühl zu rasch.
    Bei Lasten mit nicht-konstanter Stromaufnahme (z.B. Verstärkeranlagen) springt die Anzeige wild hin und her, ohne verwertbare Ergebniss zu liefern.
    In dem Umfeld ist das analoge Instrument besser geeignet, wg. quasi eingebauter Hysterese.

  • Nennen wir die heute gebaute Version v1.0. Dann stelle ich alles hier Online, sprich Schaltung, Software (open Source) und ein paar Ergebnisse. Danach verbessern wir das ganze gemeinsam und machen was richtiges draus.


    Ich hoffe, dass ich heute eine nachbarbare 1. Version hinbekomme, bin aber da sehr zuversichtlich. Für alle, die noch neu in den Gebiet sind und sich vom Display fürchten, das sind nur 2 Platinen mit 9 Verbindungsdrähten ;-). Die LCDs gibts bei Pollin um 3 Euro, 5 Euro mit LED Backlight.