Kompr./EQ im mainmix in Signalfluß od insertieren?

  • Hallo,


    nächste Frage... :oops:
    Was wird eher empfohlen, einen Kompressor und anschließenden Eq in den Mischpult-main zu insertieren oder in den Signalfluß (seriell nach main out) zu patchen (und dann anschließend zum crossover und Endstufe)? Irgendwie sind beide Varianten möglich und empfohlen (bspw. auch in Bedienhandbüchern). Was ist üblich und mit welchen Vor-/Nachteilen?
    Habt vielen Dank!
    Beste Grüße
    bmb.

  • Hm,
    der Insert bringt den Vorteil, dass nach wie vor die Symmetrierstufe des Pultes genutzt wird und man keine Pegel- und Anpassungsüberraschungen im Zusammenhang mit den Endstufen/Crossovern etc. erlebt.
    Außerdem besteht die Möglichkeit, den komprimierten und EQ-ten Gesamtmix über LED-Kette und Kopfhörer nochmal zu kontrollieren (es mag auch Pulte geben, wo das nicht geht...)


    Der Vorteil, die Gerätchen an den Ausgang des Pults zu hängen ist...Du brauchst kein "INSERT"-Kabel :lol: und es ist von der Verkabelung mitunter "nachvollziehbarer" aber sonst...fällt mir grad nix ein...


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Hallo,


    ich bevorzuge meißt den EQ und den Kompressor direkt in den Signalweg. da man hier das direkte Ausgangssignal in die Geräte schickt. Vorteil ist das hier der Kompressor nur anfängt zu arbeiten wenn er benötigt wird. Nachteil Die Störgeräusche der Geräte, also rauschen und andere Schwächen werden auch bei geringen Pegeln voll mit verstärkt.


    Die Geräte im Insert haben den Vorteil das dass Signal im vollen Umfang bearbeitet wird, da die Insert meist pre Master Fader liegen. Wird der Master also abgesenkt, so senkt man auch das eigenrauschen des EQ und des Kompressors mit ab. Der Nachteil: Wenn man die einzelnen Signale, wie zb die Basedrum oder die Stimme schon mal am Kanal deutlich lauter fährt, so bekommt der Insertweg den vollen Pegel, d.h. bei Geräten die keinen Großen headroom haben oder auch viele Studiogeräe können hier schon mal durch übersteuerung am Eingang verzerren.
    Ich habe beides schon gesehen und beides funktioniert. Im lauten Bereich wie Rock, Hardrock und Metal sieht man aber fast nur die Geräte in der direkten Signalkette am Master.


    Gruß
    toadie

    Physik kann man nicht überlisten

  • Wenn irgendwo was übersteuert dann ist an der gain-struktur was faul oder das Gerät schlicht nicht geeignet für den Einsatz.

  • Habe ich den Anfangspost falsch verstanden, oder wird hier gerade Summenkompression und Signalwegkompression sowie Summen-EQ und Signalweg-EQ in einen Topf geworfen. Es ist doch was völlig anderes ob ich das komplette Signal bearbeite oder nur einzelne Instrumente oder Mikrosignale. Aber vielleicht habe ich es auch falsch verstanden.

  • Einen EQ steck ich lieber in den Insert.
    Theoretiker-Antwort: Dann hängt er idR vor dem Masterfader und bekommt genügend Signal für einen ordentlichen Rauschabstand.
    Pragmatiker-Antwort: Falls das Rauaschen in den Pausen stört, kann man ganz bequem den Masterfader runterziehen.


    Beim Kompressor kommsts drauf an: Was willst du erreichen?


    Effektkompression vor dem Masterfader (also im Insert), damit der Threshold nicht nachgeregelt werden muss.


    Limitierung eher nach dem Masterfader, am besten weit danach, im amprack oder so...

  • @ Michael Beyer,


    Zitat von "Michael Beyer"

    Aber vielleicht habe ich es auch falsch verstanden.


    ...hast Du. Mir ging es um die Variante: a) Main (also Summen)-insert zu verwenden oder b) seriell hinter den main out zu patchen.
    Beste Grüße
    bmb.


    P.S.: ...by the way (gehört allerdings nicht in diesen thread :oops: )...sind gerade dabei in die LDPsubs Beyma 15G400-speaker einzubauen...werde später mal im richtigen thread darüber berichten 8) Übrigens war "Innenleben" der subs recht ernüchternd (nach dem Motto: am Dämmmaterial kann Dröhnen des subs nicht gelegen haben, war nämlich keins drin :grin: )
    Beste Grüße.

  • den eq hab ich generell im insert, um wie schon geschrieben, den max möglichen rauschabstand zu haben. einen kompressor im ausgang halte ich persönlich für unsinn...ausser du hast eine pa, die schon sehr am limit läuft. signale mit hohen dynamiken kann man ja schon im Kanal bearbeiten, was auch deutlich mehr sinn macht. notfalls kann man im zb voc weg mit 2 kompressoren arbeiten ;) . im ausgang wird das dann sicher oftmals dafür sorgen, dass das gesamte klanggefüge verfremdet wird und eine dynamik im musikmaterial einfach nicht mehr da ist. macht imho musik langweilig. diesen ganzen komprimierungshype kann und möchte ich nicht nachvollziehen... :cry:

  • @ Wulfson:


    das sehe ich anders. Nicht jeder verfügt über einen Controller und ein Kompressor/Limiter ist ein durchaus probates mittel um Seine Anlage zu schützen, besonders wenn diese Fremdbedient wird.
    Auch hat nicht jeder Kleinbeschaller bei einer Band mit 5 oder gar mehr Stimmen die ausreichende Anzahl Kompressoren zur Verfügung und wenn dann noch ein Pult ohne Subgroups da steht, ist man quasi gezwungen über den Master zu begrenzen.
    Nicht vergessen wir sind hier im Party PA :D
    Wer natürlilch im Mainweg mit kräftiger kompression arbeitet hat ein Problem, entweder Anlage zu klein oder er hat etwas nicht verstanden...


    Gruß
    toadie

    Physik kann man nicht überlisten

  • ouha...kompressor am main ausgang als schutz der pa? :shock: ich glaub nicht, dass das gut geht auf dauer...so als stichworte crest und komprssion-was passiert da? :wink: imho schaufelste dir da unter umständen dein eigenes grab...es wird ja nicht lauter; gell...


    5 gesänge oder mehr ist imho auch kein party pa mehr...ausser der gemeine schulchor, den ich eh nich komprimiere...zumal dann auch mal mind ein pult mit subgruppen hin gehört! selbst subgruppen kompression ist nicht immer angebracht (mach ich aber auch, wenn ich monitor vom foh fahre ;) ). sicher gibt es generell kein für und wider...der eine so und der andere eben anders.


    zumindestsollte man sich mit der funktion eines kompressors mal so richtig auseinandersetzen.

  • EQ und Kompressor für die Summe, im Insert oder nach dem Mischpult-Master? Beides geht, beides habe ich schon gemacht. Persönlich bevorzuge ich den Insert. Rauschen spielt bei meinen Geräten eigentlich keine Rolle (dbx 2231 und TC electronic Finalizer Express).


    Und wo wir schon dabei sind: Ein Summenkompressor sollte ein Multibandkompressor sein. Der Unterschied ist deutlich hörbar, das Signal klingt hörbar frischer und noch kontrollierter. Und im Fall des Finalizer Express sogar detailreicher.


    Viele Grüße
    Jo

  • Ich bevorzuge den EQ wiederum hinter dem Pult. Damit kann man so schön symmetrieren, falls das Pult das mal nicht kann und vor allem hält man den Master-Insert frei, um evtl. ein Gate zu inserten... :wink:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • ... oh, ja, das kenne ich bei kleineren Pulten: Unsymmetrische Monitorausgänge :roll: Also vom Pult unsymmetrisch in den EQ rein und von dort symmetrisch weiter ins Multicore. Hab deswegen immer vier Klinkenkabel hinten im EQ-Rack liegen ...


    Viele Grüße
    Jo

  • Zitat von "Wulfson"

    ouha...kompressor am main ausgang als schutz der pa? :shock: ich glaub nicht, dass das gut geht auf dauer...so als stichworte crest und komprssion-was passiert da? :wink: imho schaufelste dir da unter umständen dein eigenes grab...es wird ja nicht lauter; gell...


    5 gesänge oder mehr ist imho auch kein party pa mehr...ausser der gemeine schulchor, den ich eh nich komprimiere...zumal dann auch mal mind ein pult mit subgruppen hin gehört! selbst subgruppen kompression ist nicht immer angebracht (mach ich aber auch, wenn ich monitor vom foh fahre ;) ). sicher gibt es generell kein für und wider...der eine so und der andere eben anders.


    zumindestsollte man sich mit der funktion eines kompressors mal so richtig auseinandersetzen.


    Es geht gut - und das schon seit jahren.
    Ich sprach ja nicht vom totkomprimieren sondern der Comp im Master soll die Spitzen leicht glätten - mehr nicht - für den extramfall ist der Limiter da.
    Auch 5 Stimmen können durchaus noch Partycharakter haben, nur weil dort auf der Bühne 5 Leute Singen muss es nicht automatisch eine Profiband sein und auch kein Profi Beschaller.
    Grundsätzlich finde ich dieses Schubladen denken nicht besonders zuträglich für einen solchen Thread. Früher als es noch keine Controller gab, hat man das Grundsätzlich nur so gemacht, vor den Amps kam ein Comp/Limiter und gut wars. Es gibt noch etliche Amps die gar keinen Limiter oder softcompression haben und bevor ich mir ein Clipping in die Boxen schiebe, lebe ich lieber mit der Kompression. Und wenn man das vernünftig einstellt dann clippt da auch bei 12 db Kompression immer noch nichts und bisher sind bei solchen Sachen weder Amps noch Boxen abgeraucht.
    In einem gebe ich dir uneingeschränkt recht, wenn man nicht weiß was man da macht, dann sollte man es besser sein lassen, aber ich sags noch mal - hier ist ein Anfänger Forum und wir alle haben irgendwann mal angefangen und auch alle Fehler gemacht die man als Anfänger so machen kann :lol: nur sollte man aus den Fehlern lernen und der Fehler der am häufigsten gemacht wird sind zu kleine Amps...
    Es werden überall viele Sachen gemacht die man besser so nicht macht und ein Kompressor im direkten Signalweg halte ich nicht für das schlechteste was man machen kann...


    Gruß
    toadie

    Physik kann man nicht überlisten

  • Ok ist ein alter Thread aber passt zu ner Anfrage aus dem Bekanntenkreis...
    Ich soll für ein kleines Dorffest (Festplatz = Draußen ) für 2 Stunden nen kleinen Gig einer mir noch total unbekannten Band mischen. Rider-mäßig überhaupt nichts wildes.


    Mitnehmen wollte ich:


    Mackie 1604 VLZ3
    4 Monitorwege mit DBX 266XL -> DBX 231
    aus Mangel an Equipment 4x Seeburg TS-mini 8" 16 Ohm - 150W an Ecler XPA 5000 Endstufe
    Lexicon MX200 Effekt
    3x dbx 266 xl Compressoren für 6 weitere Line-Eingänge mit Kompressor auszustatten.
    Main Out -> DBX 2231 -> DBX 223 Frequenzweiche
    Cordial 16/4 Multicore
    Front PA: 2x db Sub18D & 2x QSC K12


    abgesehen das ich das noch nicht gemacht habe und die Band das weiß ( mache sonst nur Karnevalssitzungen mit Sprache ) stellt sich die Frage nicht ob ich das aus Mangel an Erfahrung nicht machen sollte, da es keine Alternative gibt. Vielleicht kommt aber von der Band jemand mit der das schon mal gemacht hatt. Habe ich grundsätzlich etwas übersehen oder kann das Equipment überhaupt nicht funktionieren?


    Nachdem was ich gelesen habe hier sicherlich nicht das beste aber für so ne improvisierte Kiste ( Kurzfristig ) ohne Budget = gibt keine Kohle = ist fürs Dorf --- war halt nicht mehr im Lager

  • Fangen wir mal so an:


    Thread
    Deine Anfrage hat mit dem Ursprungsthread so rein gar nichts zu tun, in einem neuen Thread wäre die wesentlich besser aufgehoben gewesen.


    Pult
    Du hast ein Pult, daß nur 4 vollwertige Auxe pro Kanal bietet, 2 weitere sind sozusagen so kastriert, das man sie nicht verwenden kann. Von den 6 Auxen sind 4 nur als Post-Fader verfügbar.
    Monitor über Post-Fader-Aux "geht gerade noch" (das es für Aux 3-6 keinen Aux-Master gibt ist dafür eigentlich ein K.O.-Kriterium)


    4 Monitorwege fahren wir damit eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, vor allem, wenn man es noch nie gemacht hat. Überblick über die Aux-Sends hast Du auch nicht, weder Level- noch sonst irgendwelche Zeichen von dem, was auf dem Aux so los ist.


    Dann - entweder Effekt oder Monitor - entscheide Dich. Die frohe Hoffnung, daß die Kanäle, die den Effekt bekommen dürfen nur auf 3 Monitorwegen gebraucht werden stellt sich meist als Trugschluss heraus, meist will man die Gesänge (und dafür dürfte der Effekt ja gedacht sein) auf jedem Weg haben.


    Monitore
    Die TS-Mini taugen als Band-Monitore nicht. Nur für Gesang, ggf. noch 'ne Akustik-Schlampe oder ein Keyboard - ok. Ruhiger Jazz oder Klassik. Mehr nicht. Sobald da sowas wie Wumms oder Alarm gefragt ist - vergiss es. Dafür hat die Box zu wenig Arsch.


    Amp
    Ich finde keine konkreten Daten zu dem Amp an 16 Ohm - die 314W/8 lassen mich aber vermuten, daß da nicht viel gehen wird, gerade wenn's evtl. muss. Ecler ist zwar eher konservativ und ehrlich mit den Angaben, ich fürchte aber, daß der zuwenig Dampf hat.

  • Wie sieht denn der Rider aus? Was spielen die für Musik? Mit welchen Instrumenten? Wie laut wollen die haben/sein? Was hast du an Mikrofonen da?


    Bei Live-Geschichten gibt es noch weniger ein pauschales Richtig oder Falsch, als sonst schon in der PA-Welt. Es gibt so viele Faktoren, die sich auf das Resultat auswirken...



    Der Thread wäre in der Tat anderweitig besser aufgehoben. Vielleicht kann das ein Moderator noch geradebiegen...

    Der Ton macht die Musik.

  • Zusammenpfuschen kann man das schon - bei einer mir unbekannten Band würde ich das so auch nicht wollen!


    Ich gehe mit den Vorrednern konform, dass das Pult nicht für 4 Monitorwege (+Effekte) geeignet ist.
    Mit den Monitoren wirst du gerade so gegen hinkommen bei deinem wenigen Frontholz, wenn die Band nicht viel auf den Wedges haben will. Gaaaanz Wichtig: vergiss die 266 in den Wegen, die machen keinen Sinn! Aktiviere den Lowcut beim 231 und zieh alle Frequenzen unter 160Hz auf -12dB! Dann könnte es ohne tieffrequente Instrumende (Bassdrum/Bass etc.) auf den Monitoren funktionieren.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.