Kaufberatung Mischpult

  • Liebe Forengemeinde,


    Für den Kulturverein Sommerfühl e.V. suche ich ein günstiges, flexibel einsetzbares und gut klingendes Mischpult. Das Mischpult wird für ein paar vereinseigene Veranstaltungen im Jahr benutzt und gelegentlich lokalen Bands für eigene Zwecke zur Verfügung gestellt. Die Bands spielen vor allem in klassischen Formationen.


    Ich habe nach ein wenig Recherche auf der Thomann Seite drei Produkte ins Auge gefasst:
    Soundcraft MFX 20
    Allen&Heath PA20
    Allen&Heath ZED22 FX


    Gibt es Eurerseits grundlegende Empfehlungen die eindeutig für ein Mischpult sprechen? Die Unterschiede liegen ja eher im Detail. Da das Gerät allen hier lokalen (meist wenig erfahrenen) Bands zur Verfügung gestellt werden soll, kann ich die benötigte Ausstattung nicht genau definieren. Es sollte jedoch möglichst viel Ausstattung besitzen um die grundlegenden Ansprüche von den wenig erfahrenen Bands zu genügen.


    Sehr wichtig ist uns ein guter Sound. Ist dieser bei den hier vorgeschlagenen Mischpulten wirklich besser als bei Behringer Xenyx? Immer wieder liest man ja dass Behringer gar nicht mal so schlecht ist. Die Ausstattung spricht ja eher für die Behringer. Sind die großen Marken in diesem Fall den gleichen Preis bei weniger Ausstattung wert? Macht der bessere Sound dieses Manko wett?


    Sind die eingebauten Effektgeräte der drei vorgeschlagenen Mischpulte zu gebrauchen, oder sind diese nur von schlechter Qualität?


    Habt Ihr noch Alternativen der gleichen Preisliga im Kopf?


    Vielen Dank für die Hilfe,


    Philipp

  • Im allgemeinen kann man sagen, dass bei Behringer Geräten der "Klang" ok ist, aber an der Robustheit eben gespart wurde. HAbe selber einige Kleinmixer (2-8 Kanäle) von Behringer und die sind für die entsprechenden Zwecke perfekt. Wenns eine Größenordnung drüber ist (16-24 Mic-Inputs) würde ich zu den von dir schon genannten Kandidaten greifen, wenn gebraucht in Frage kommt mal nach A&H GL2000/2200/2400 suchen. Hab ich selber, ist robust, jeder kennt es, und vom Klang her gibts auch nichts auszusetzen.


    PS: Das Soundcraft sieht etwas fummelig aus, würde auf 100mm Fader achten.

  • Zitat

    Das Mischpult wird für ein paar vereinseigene Veranstaltungen im Jahr benutzt und gelegentlich lokalen Bands für eigene Zwecke zur Verfügung gestellt.


    Natürlich kann man da jetzt 800 -1200 Euronen für ein gebrauchtes Pult versenken, aber wenn dies dann nicht taugt, wird es auf dich zurückfallen. Bei einem neuen Pult hast du einfach die Sicherheit, dass man zwei bis drei Jahre Garantie hat. Ich gehe mal stark davon aus, dass das 16er und das 20er Soundcraft baugleich sind. Denn ich kann nur aus Erfahrung über das 16er MFX berichten. Die Fader sind zwar nicht 10cm lang aber hochwertig und lassen feinfühlige Einstellungen zu (Ich habe selbst ein altes F1 von Soundcraft und die langen Faderwege sind schon sehr angenehm aber für mich kein K.O. Kriterium).


    Was für eure Veranstaltungen das Soundcraft interessant macht ist das Lexicon Effektgerät welches verbaut ist. Man kann ja jeden Effekt anpassen und seine Veränderung speichern, was ich als sehr sinnvoll erachte und was sonst kein mir bekannter Built-in Effektor in dieser Preisklasse bietet (Behringer grenz ich mal komplett aus). Der Klang des Effektgeräts geht absolut in Ordnung und so habt ihr immer für kleine Sachen nen Hall dabei, ohne gleich nen Siderack stellen zu müssen. Der Klang ist für die Preis/Leistungs Ebene echt sehr gut, aber man kann so etwas natürlich nicht mit einem Pult vergleichen, was zig Tausende kostet.


    Von den aufgeführten Pulten würde ich aus diesem Grund das Soundcraft nehmen und mir für die übrigen Euronen noch in der Bucht einen alten Kompressor/Gate (z.B. MDX2000 o.ä.) und ne DI-Box holen. Mikrofone bringen eigentlich ja die SängerInnen aus hygienischen Gründen selbst mit, aber wäre vielleicht auch noch eine Idee, damit ihr bei kleinen eigenen Sachen was habt.

  • Moin,moin.....
    Ich würde auch ein Auge auf das Yamaha MG24/14 werfen!!
    Ein MIschpult mit allem was das Kleingeschäft begehrt, und mit einer dualen Effektsektion
    der SPX-Reihe.
    Gut verarbeitet, griffiger,fast schon giftiger Filter, und ausreichend auxe.
    Meiner Meinung nach ein unterschätzter KLeinmischer mit großem Sound und üppiger ausstattung.


    Spaß haben!!!

  • Also ich würde das Allen&Heath Mix-Wizzard 16:2 mal ins auge fassen.... Genau dieses habe ich mir jetzt für so Nachwuchsbandsachen etc. geholt.
    Es ist quasi das günstigste und kompakteste Pult, das sehr wichtige Kriterien für Live Musik erfüllt wie:


    6 Aux
    4Band EQ mit semi pram. Mitten
    lange Fader
    mind 16 Kanäle



    Der interne Effekprozessor ist auch okay.

  • A&H Wizard 16 hat aber auch keine Subgruppen und keinen internen Effekt, die Mitten EQs sind natürlich toll. Dazu kostet der Wizard ca. das Doppelte vom Soundcraft oder anderen genannten.

  • Jepp ... hab ihn verwechselt. MEA CULPA (ändere es doch kurz in den Hersteller Link :wink: )


    Dennoch fange ich mit fixen built-in Effekten eigentlich nichts an wenn ich keine Parameter beeinflussen kann. Jeder Raum ist nunmal anders und genau das finde ich bei dem Soundcraft so genial für kleine Gigs Outdoor oder Indoor. Aber man kann nun viele Dinge ins Blaue hinein andenken, denn man kennt ja das Budget nicht bzw. kann es nur anhand der Auswahl der Pulte auf ca. 800.- Euro max vermuten. Denke solange der Threadstarter sich nicht mehr meldet brauch man ja nicht weiter quasseln :wink:

  • Zitat von "Michael Beyer"

    Aber man kann nun viele Dinge ins Blaue hinein andenken, denn man kennt ja das Budget nicht bzw. kann es nur anhand der Auswahl der Pulte auf ca. 800.- Euro max vermuten. Denke solange der Threadstarter sich nicht mehr meldet brauch man ja nicht weiter quasseln :wink:


    Hehe, richtig. Je weniger natürlich umso besser. Bleibt noch mehr Geld für anderes Equipment. :wink:
    Die Preisliga kommt hin. Aber die eierlegende Wollmilchsau gibts dafür wohl nun mal nicht. Die zusätzlichen Auxe und 100mm Fader wären sicher nett. Zusammen mit Case kommt das Wizard dann aber schon deutlich teuerer und liegt über Budget.
    Das Soundcraft gibts z.Zt im Bundle mit Case bei Thomann für 739,-. Ich denke das ist ein guter Deal.


    Danke allen!

  • Zitat von "Michael Beyer"

    Dennoch fange ich mit fixen built-in Effekten eigentlich nichts an wenn ich keine Parameter beeinflussen kann. Jeder Raum ist nunmal anders


    Bullshit!


    Erstens willst du mit den Effekten ja nicht den Raum in dem die VA stattfindet simulieren, sondern dem Gehör (oder dem Publikum) vorgaukeln, es befände sich in einem ganz anderen Raum,
    zweitens wird eh kein Mischermann einer unerfahrenen Truppe einen besseren Hall zustande bringen, als die Werkspresets von Gerät XY und
    drittens solltest du dir mal das Handbuch des Wiz durchlesen (s.26), die Editor-Software runterladen und den Zugriff auf die von dir so dringend benötigten Parameter (beider FX-Engines) via MIDI geniessen. :idea:


    Des SC ist sicherlich für Einsteiger das idealere Pult. Kleiner Preis und mehr Kanäle. Man kann auch wegen weniger Parametern weniger Falsch machen :wink: Dafür isses Breiter und immer im separaten Case.


    Der Wiz lässt sich prima (auch mit zusätzlichen externen FX) in ein 19" Winkelrack schrauben, in dem EQs, Schubladen, Compressoren oder Gates mit untergebracht sind. Weiterhin läst er sich mit einem 14:4:2 zu einer 30er Konsole verlinken oder man kann beide einzeln nutzen. Er hat die besseren Fader, KanalEQs und mehr Auxe - kurzum: er ist das erwachsenere Pult!


    Hier würde ich vermutlich gerade noch zum SC tendieren - solange ihr noch so "klein" seid und nicht regelmässig mehrere VAs gleichzeitig bestücken müsst. Ausserdem spielt das Ganze noch nicht wirklich in einer Liga, wo die Bands sich Markenwahn oder special-gimmics erlauben dürfen. Das was ich von eurer Webseite an Informationen herausziehen konnte, sind solche "etablierteren Bands" ja auch nicht eure Zielgruppe.
    Ich würde an deiner Stelle das Ganze wirklich über Preis und Haltbarkeit entscheiden, nicht über die Zahl der Kanäle, Auxe oder den Klang des Pultes.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat

    Erstens willst du mit den Effekten ja nicht den Raum in dem die VA stattfindet simulieren, sondern dem Gehör (oder dem Publikum) vorgaukeln, es befände sich in einem ganz anderen Raum,

    Wo habe ich das denn schon wieder behauptet? Es klingt jeder Raum anders und so braucht man eben mal weniger mal mehr an Effekt auf der Stimme, etc. Klar gibt es da auch fertige Presets, doch was wenn dann jemand vor dir steht und sagt "ne genau dazwischen wäre gut". Sicher man muss das nicht haben, aber unpraktisch ist es nicht.


    Zitat

    zweitens wird eh kein Mischermann einer unerfahrenen Truppe einen besseren Hall zustande bringen, als die Werkspresets von Gerät XY und drittens solltest du dir mal das Handbuch des Wiz durchlesen (s.26), die Editor-Software runterladen und den Zugriff auf die von dir so dringend benötigten Parameter (beider FX-Engines) via MIDI geniessen.

    Gut wir drücken uns wieder ganz genau aus, beim Soundcraft habe ich (wenn auch auf weniger Parameter) direkten Zugriff ohne Software, MIDI oder sonstiges Gedöns. Du hast also vollkommen Recht, beim Wiz kann man mit zusätzlichem Aufwand alles mögliche bewerkstelligen, aber ich habe nicht immer nen Laptop in der Hosentasche und die vom Threadstarter beschrieben Situation würde ich so interpretieren, dass da sicher keiner mit MIDI rumschraubt. Aber vielleicht liege ich da völlig falsch.


    Zitat

    Der Wiz lässt sich prima (auch mit zusätzlichen externen FX) in ein 19" Winkelrack schrauben, in dem EQs, Schubladen, Compressoren oder Gates mit untergebracht sind. Weiterhin läst er sich mit einem 14:4:2 zu einer 30er Konsole verlinken oder man kann beide einzeln nutzen. Er hat die besseren Fader, KanalEQs und mehr Auxe - kurzum: er ist das erwachsenere Pult!

    Dem widerspricht ja auch keiner und du hast völlig Recht, aber das Budget liegt eben bei ca. 800.- wie weslypipes bestätigt hat.


    Zitat

    Ich würde an deiner Stelle das Ganze wirklich über Preis und Haltbarkeit entscheiden, nicht über die Zahl der Kanäle, Auxe oder den Klang des Pultes.

    So unterschiedlich sind die Argumente. Für mich würde auch bei 800.- Euro Budget der Klang des Pultes ein Entscheidungskriterium sein.


    Aber egal ich erzähle doch sowieso nur Bullshit und halte nun wieder meine Klappe... uuuuuund tschüss!

  • Zitat von "Michael Beyer"

    Wo habe ich das denn schon wieder behauptet? Es klingt jeder Raum anders und so braucht man eben mal weniger mal mehr an Effekt auf der Stimme, etc. Klar gibt es da auch fertige Presets, doch was wenn dann jemand vor dir steht und sagt "ne genau dazwischen wäre gut". Sicher man muss das nicht haben, aber unpraktisch ist es nicht.


    Öhm, wenn man weniger Effekt braucht - dreht man einfach den entsprechenden Aux nicht soweit auf. Da braucht's kein Midi oder sonst eine Verrenkung...


    Zitat

    Aber egal ich erzähle doch sowieso nur Bullshit und halte nun wieder meine Klappe... uuuuuund tschüss!


    ... oder bleib bei den Dingen, wo Du Dich auskennst... DJing und Live-Mix sind 2 völlig unterschiedliche Dinge, sei's von den Technik her oder vom Arbeiten...

  • Zitat

    Öhm, wenn man weniger Effekt braucht - dreht man einfach den entsprechenden Aux nicht soweit auf. Da braucht's kein Midi oder sonst eine Verrenkung...

    Schon klar, gut wieder nicht genau ausgedrückt... meinte damit die einstellbaren Parameter wie Pre etc und nicht den Effekt an sich, sorry aber gestern war ein wenig länger, nach drei Stunden Schlaf funzt das Hirn noch nicht.


    Zitat

    ... oder bleib bei den Dingen, wo Du Dich auskennst... DJing und Live-Mix sind 2 völlig unterschiedliche Dinge, sei's von den Technik her oder vom Arbeiten...


    Da ich im Monat nun zwei bis vier mal Live-Mix (Pop-Rockbands, Big Band, Rampensau oder irgend ein Projektgedöns) machen muss und dafür das Soundcraftnutze, dachte ich ich dürfte meinen Mund aufmachen, da ja dieses Soundcraft (nur mit 4 Kanälen mehr) hier in der Auswahl stand. Aber gut, ich sagte ja schon, dass ich meine Klappe halte, zudem ist mir durchaus bekannt dass es hier Live-Profis gibt und ich nicht dazu gehöre, wie man an meiner mangelnden exakten Ausdrucksfähigkeit ja lesen kann.


    Klar kommt jetzt gleich wieder, wenn du keine Ahnung hast dann "halt dein ****** Maul" (O-Ton einer Email zum Thema DJing - da kenn ich mich also anscheinend auch nicht aus und mache seit 20 Jahren nix gutes). Ich war vor ein paar Monaten in der selben Situation wie der Threadstarter und habe ein Pult in diesem Budget aussuchen müssen, daher kam ich auf die Idee über das Pult zu schreiben.

  • Zitat von "Michael Beyer"

    du hast völlig Recht


    Darum geht es hiernur am Rande :wink:
    Das grössere Problem ist, dass du dazu neigst, Halbwahrheiten zu verbreiten.
    Aber bevor wir unseren Privatkindergarten, ääh, Privatkrieg hier weiter zementieren mal


    Back to topic:


    Zitat von "Michael Beyer"

    So unterschiedlich sind die Argumente. Für mich würde auch bei 800.- Euro Budget der Klang des Pultes ein Entscheidungskriterium sein.


    Für mich ist der (vielbeschworene) Klang des Pultes weit hinter Mics, PA und dem KnowHow des Personals anzusiedeln.
    Insofern hätte ich hier auch keine Bedenken für die gegebene Anwendung ein Behringer zu empfehlen. Da ist aber IMHO die Haltbarkeit ein Faktor.
    Worauf ich viel mehr achten würde, wäre die Ausstattung. Und mit einem Effekt und 2 Monitorwegen reicht es sicherlich für kleinere Bands und Bühn(ch)en. Die klassische R'n'R-Aufstellung (Drums, Bs, 2x Git, 1-4x Voc) auf einer 6x4m² Bühne braucht aber zeitgemäss mehr Monitoring.


    Was FX angeht - ich komme mit 3-5 selbst vorprogrammierten gut hin und ein TapDelay wie im MFXi ist immer grossartig. Wenn es aber das EINZIGE Pult ist, wäre es mir auf Dauer zu klein. 16 Kanäle reichen für R'n'R-Standard + 3 Bläser + perc.


    Der Wiz geht regelmässig in gutem Zusatnd für ~500-600 durch die Bucht und kaufmännisch sind 800,- zzgl. MwSt (die wird der Verein ja vermutlich absetzen können) bummelig 950,- Euro. Brauchbare externe MultiFX gibts ab 100,- und Pulte wie Sand am Meer.
    Leg dich nicht zu früh fest, sondern vergleiche sowas auch mal vor Ort. Oder nutze die 30 Tage Moneyback, wenn es unbedingt beim T. gekauft werden muss.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Du bist der Meinung gebraucht zu kaufen wäre besser, ich bin eben der Meinung dass neu mit Garantie für ihn in seiner Situation die bessere Entscheidung ist- beides hat sein für und wider. Fakt ist: auch ich mache Fehler und verwechsele das alte A&H Pult vom hiesigen Verleiher (welches wir als Ersatz hatten, da das Soundcraft 5 Wochen auf sich warten lies) mit dem Wizard das ins Rennen gebracht wurde - genau das habe ich auch geschrieben.


    Komischer Weise verstehen in anderen Threads die Leute was ich meine, auch wenn ich mich mal nicht so genau ausdrücke. Da fragt man dann einfach mal ganz entspannt nach. Ich habe einfach keine Lust mehr meine Zeilen fast schon auf ein juristisches Niveau bringen zu müssen. Alleine die Annahme, dass ich über das Pult schreibe und mir dann jemand andichtet, ich wüsste nicht wie man FX / AUX benutzt, oder dass ich plötzlich ganze Räume simulieren will spricht ja für sich. Ich beschränk mich in Zukunft einfach auf das Lesen und das Biete Brett. Mir ist die Zeit zu schade und der einzige der hier immer wieder von Privatkrieg redet bist nunmal du.


    Danke übrigens für die tolle Mail. Er weiß schon wer gemeint ist.