Kleingewerbe: Art der Ausgaben

  • Hi,


    ich muss jetzt für ein Projekt im Bereich Softwareentwicklung ein Gewerbe anmelden, in diesem Zuge werde ich auch ein Veranstaltungstechnik mit in die Tätigkeitsbeschreibung aufnehmen lassen. Jetzt steht demnächst eine größere Veranstaltung an aus der aber nicht sehr viel Einnahmen resultieren werden da das für gute Bekannte (Schule und so) ist. Dafür muss ich ein paar Sachen kaufen, Funkgeräte, Gaffa und so Zeugs. Wenn ich jetzt in 2011 nur Einnahmen aus dem Softwareprojekt habe aber Ausgaben für Dinge für Veranstaltungstätigkeiten tätige, geht das in der Einnahmen Überschuss Rechnung oder müssen solche Ausgaben gewissen Einnahmen zuzuordnen sein? Also wenn ich quasi mit dem einen Tätigkeitszweig eigentlich nur Verlust fahre, mit dem anderen aber dafür ordentlich Gewinn. Wie verhält sich das?


    gruss und frohe ostern,
    andreas

  • Zitat von "skyworker"

    Morgen Andreas - bitte frag den Steuerberater..


    SKY


    hatte ich ja befürchtet, dass das kommt ;) Steuerberater konsultieren wollte ich eigentlich erstmal vermeiden als armer Student. Aber werde mich mal umhören. Vielleicht hilfts auch wenn ich mal ins Gesetz schaue.


    Erfahrungswerte aus dem Forum wüsste ich dann aber doch gerne ;)


    gruss,
    andreas

  • Weißt du, Andreas, ich war auch mal armer Student und hatte sogar mal einen studierten BWLer in der Firma. Das hilft aber alles nix - im Gegenteil. Daher mein ernst gemeinter Rat: wer ein Gewerbe anmeldet, der sollte die Kosten für den StB gleich mit einkalkulieren. Spart unterm Strich Geld und Nerven.


    Mit gefährlichem 1/3-Wissen würde ich sagen: das Finanzamt schert sich selten darum, was genau in der Tätigkeitsbeschreibung steht. Ob du nun mit dem Gaffa Serverschränke oder Lautsprecher zusammentüddelst - das weiß keiner dort im Amt. Also praktisch egal. Du kaufst Verbrauchsmaterial oder investierst in Geräte, die du zunächst einmal im Rahmen deiner Geschäftsausübung verwendest. Ob das nun Projekt A oder Projekt B ist, tut erst mal nix zur Sache. Man wird auch nicht fragen, ob Zweig A oder B deiner Unternehmung Gewinn einfährt oder Verluste generiert - sondern höchstens nach geraumer Zeit, ob deine Unternehmung als Ganzes tragfähig ist. Aber bis dahin hast du noch etwas Zeit.


    Ganz grundsätzlich jedoch: waruminvestiert man in einen Job, bei dem von vorne herein kein Geld rausspringt? Niceprice für Schule, Freunde, ... ist der beste Weg, eine Unternehmung in den Untergang zu führen. Aber das nur ganz am Rande...


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Investitionen mit oder ohne Vorsteuerabzug ?


    Bei Hobby oder Liebhaberei ohne Gewinnerzielungsabsicht sieht das Finanzamt aber gern rot & fodert die Vorsteuern nach Betriebsprüfung bzw. Steuerfahndung auch zurück.


    Bei Kleinunternehmen nach § 19 USTG kann man natürlich auch Geräte kaufen & aktiviert die Konten als Betriebsausstattung oder GWG (geringfügiges Wirtschaftsgut)


    Dazu dann auch Abschreibungen AfA (auf PA 5 Jahre mit 20 % z. B.)


    Im Rahmen der Kostenstellen zu Kostenträgerrechnung & -stellenrechnung kann man natürlich zu diversen Umsatzerlösen auch Konten angeben bzw. anlegen im Kontenrahmen.


    a) 8400 für Verkäufe
    b) 8401 für Software
    c) 8402 f. VAT Vermietung


    So sieht man in der EÜR auch, welche Sparte Verluste macht :oops:


    Die Erweiterung eines bestehenden Gewerbescheins war bei uns im Ordnungsamt glaube ich kostenlos.


    Ein StB kann hilfreich sein, im Mutterforum ist auch der User StB vertreten

  • Zitat von "skyworker"

    Ganz grundsätzlich jedoch: waruminvestiert man in einen Job, bei dem von vorne herein kein Geld rausspringt? Niceprice für Schule, Freunde, ... ist der beste Weg, eine Unternehmung in den Untergang zu führen.

    Ich plane ein paar Niceprice-Aktionen, als Promo fürs Gewerbe etc. (Dabei viel fotografieren + Video)


    Aner ansonsten das Wort "NEIN". Ich hab keine Lust auf xx-Stunden Arbeit und Schlepperei - ohne Geld auch für mich.
    Ich habe keine persönliche Anerkennung und Bestätigung von Freunden, Schülern etc. nötig. Ich weiss, was ich kann.


    Dann lieber als Gast auf eine VA, Eintritt etc. zahlen - und den Abend arbeitsfrei genießen.
    (Auch wenn man am liebsten den unfähigen DJ vom Pult weg zerren möchte)

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • Zitat von "skyworker"


    Ganz grundsätzlich jedoch: waruminvestiert man in einen Job, bei dem von vorne herein kein Geld rausspringt? Niceprice für Schule, Freunde, ... ist der beste Weg, eine Unternehmung in den Untergang zu führen. Aber das nur ganz am Rande...


    Hier gehts nicht um irgendeine Schule, das ist meine ehemalige Schule und wir haben damals unseren Abiball selbst betreut mit gemieteter Technik und dann ein Jahr später den beides mal unentgeltlich aus Spass an der Freude. Hat sich eben mit der Zeit so entwickelt. Um eines vorwegzunehmen, den Job haben wir da keinem weggenommen, da für das was verlangt wurde keiner der regional Ansässigen ein auch nur im Ansatz für den jeweiligen Jahrgang bezahlbar gewesen wäre. Also haben die die Technik gemietet und wir haben ihnen unter die arme Gegriffen. Entgeld waren da freie Getränke und ein bisschen Ruhm und Ehre ;). Jetzt ists mal an der Zeit das wir dafür auch zumindest etwas entlohnt werden wollen und dafür muss ein Gewerbe her. Deswegen der ganze Aufwand.


    gruss,
    andreas

  • Aus Österreichischer Sicht:


    Deine Überschrift alleine ist ein wiederspruch. Ein Kleingewerbe hat nur simple Ausgaben und gleich simple Einnahmen. Da gibts keine "Art". Und sogar das brauchst nur wenn du eine Steuernummer besitzt und somit im Firmenbuch eingetragen bist. Ohne Steuernummer auch kein "ohne Mehrwertsteuer"einkauf. Für was du jetzt das Geld ausgibst ist im Grunde egal, du musst es halt mit einer Rechnung belegen (die will das Finanzamt haben). Wie du zu Geld kommst ist auch recht egal, solange du die Mehrwertsteuer ans Finanzamt weitergibst.


    Die Einnahmen, die jetzt nicht unbedingt mit der Gewerbebeschreibung zusammenpassen dürfen halt dabei nicht überhand nehmen. Wenn du Verleiher bist und eigentlich zu 95% nur sachen Verkaufst wie es ein Shop oder Vertrieb tut, dann würd ich vorsichtig sein und über das Gewerbe nochmals nachdenken.

  • @ TE:
    Wenn Du Funkgeräte mietest (zur Not per Versand) bekommst Du in der Regel höhere Qualität (ggf mit Headset), als wenn Du 'n halbes Dutzend Gruscht vom Elektonik-Händler orderst für etwas was man max. 2x im Jahr braucht.
    Hier gibs gewiss genug Mitleser, die Dir 'n Dutzend PMR Miet-Funken anbieten können.

  • Zitat von "Waldschrad99"

    @ TE:
    Wenn Du Funkgeräte mietest (zur Not per Versand) bekommst Du in der Regel höhere Qualität (ggf mit Headset), als wenn Du 'n halbes Dutzend Gruscht vom Elektonik-Händler orderst für etwas was man max. 2x im Jahr braucht.
    Hier gibs gewiss genug Mitleser, die Dir 'n Dutzend PMR Miet-Funken anbieten können.


    Ich hab schonmal geschaut wo es Funkgeräte zu mieten gibt aber entweder muss man relativ viele abnehmen oder der Preis passt nicht ins Budget. Wir brauchen 4-6 Stück für 2-3 Einsatztage. Das kostet mich bei den Verleihern die ich gefunden haben weit über 100 Euro. Ich hab mir jetzt welche rausgesucht die kosten 140 Euro (Detewe 8000 PMR 4 Stück im Koffer mit Headsets und allem was man haben will). Motorolas sind das keine aber für unsere Zwecke sollte das reichen aber wenn natürlich jemand ein gutes Angebot zur Miete machen will, nur zu. Wie gesagt das was ich im Internet gefunden hatte war zu teuer (das war glaube ich unter anderem funkgeraete-vermietung.de)... Gerade bin ich jetzt nochmal auf pmr446-funkversand.de gekommen. Das Angebot geht eigentlich wobei es zu viele Geräte sind eigentlich...


    gruss,
    andreas

  • klar, alle geschäftsausgaben stehen den geschäftseinnahmen gegenüber. man muss aber manchmal vorsichtig sein, da nicht immer alles funktioniert. in der regel ist es aber so, dass du alle geräte, die du zur erzeugung deiner dienstleistung brauchst (VA) - auch als betriebsausgaben angeben kannst.