Chassis-Wahl für *gute* Party Box

  • Zitat von "Matthias Falke"

    Zum Limmerflare, 500Hz ist richtig. Da ich immer noch auf der Suche nach einem leichten Top bin habe ich neulich den 15Zoll von meiner P2 abgeklemmt, und das Flare mit zwei von meinen 15Zoll CBs betreiben. Die mußten also bis 500Hz hochlaufen. Das Ergebnis war für mich sehr gut. Also mein nächstes Projekt ist das Flare im seperaten Gehäuse, und dann je nach Anforderung meine CBs darunter. Vieleicht ein Denkanstoß, aber halt mehr als Partypegel.


    Inzwischen denke ich, dass ich zwei Chancen habe: entweder ich gehe mit dem Ziel-Pegel merklich runter, oder merklich rauf - das gibt sonst einfach keine runde Lösung. In "rauf" wäre das Limmer dann schon ne gute Wahl - das macht mir ne anständige Directivity und es hat sich bewährt...

  • Ganz ehrlich: Die Weiche, bzw. Widerstände whatever würde ich weglassen und alle Speaker vollaktiv fahren, mit Endstufen mit niedrigem Ri, um max. Kontrolle zu haben. Dann kannst Dir das Übertragungsverhalten tricksen, wie Du lustig bist.


    Aber ich glaube, wir sind vom eigentlichen topic schon ein gutes Stück entfernt, oder?


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ich kann den Glauben daran, dass die Endstufe dank eines Innenwiderstandes(Ri) von nahe 0 die Lautsprecher optimal kontrollieren sollen, einfach nicht in Übereinstimmung mit schon den einfachsten Lautsprechermodellen bringen.


    In meiner Welt *steuert* die Endstufe über die Reihenschaltung aus Ri und Schwingspulenwiderstand (Re) ein schwingfähiges System (blind=ohne Kontrolle) an. Und dessen Dämpfung wird durch Ri + Re bestimmt. (Ri+Re = 0 hätte *keine* Dämpfung, wäre also mitnichten optimal!)
    Einen (positiven) Teil von Re in die Endstufe zu verlagern (durch Elektronik, wer seinen Tietze-Schenk grad verbaselt hat: http://sound.westhost.com/project56.htm ) hat zunächst nur einen Vorteil: die Verlustleistung in der Schwingspule sinkt.


    Allerdings muss man das nicht per Ri machen, so lange das System linear und zeitinvariant ist, ist die Entzerrung der Spannungsansteuerung per EQ völlig gleichwertig. Wenn ich das bei Klippel ( http://www.klippel.de/uploads/…arameters_Symptoms_06.pdf) richtig verstehe, dann ist das im Bereich der eigentlichen Resonanz recht gut der Fall. Auf den Stromklirr achten - wenn der klein ist, dann lässt sich der Widerstand durch EQ ersetzen. Stärkeren Stromklirr gibt es bei der Impedanzmodulation - und die wird durch Kurzschlußringe in den hier in Frage kommenden Lautsprechern schon stark reduziert.


    Insofern halte ich die Entzerrung per Ri durchaus für einen Versuch, von dem ich mir nicht viel verspreche.


    Bei einer passiven Weiche ist der Quellwiderstand, den der Lautsprecher sieht, übrigens ziemlich durchwachsen. Da Passivweichen praktisch durchaus funktionieren, kann das keine Klangwelten ausmachen.



    Bezüglich Topic:
    a) ist mein Thread, wenn ich die Diskussion nicht in die richtige Richtung bekomme, dann bin ich halt zu blöd dazu... damit kann ich leben, ich bin Entwickler, kein Sozialpädagoge...


    b) ich werde einfach mit dem Sub anfangen. Da habe ich B&C 18PS76 (200€), B&C 18TBX100 oder 18S 18LW2400 (300€), oder 18S 18NLW9000 (400€) ins Auge gefasst, mit Tendenz zur 300€-Klasse.
    Dann höre ich mir erst mal an, wie weit ich mit dem nach oben gehen mag.
    *Idee* ist immer noch bei 200Hz mit einem 10" weiter zu machen (18S 10NMB420) , der dann bei 1.6kHz an das HT-Horn ankoppelt.
    (So heiß bin nun auch nicht darauf, die chinesische Wirtschaft mit dem 4. Weg anzukurbeln... )

  • Zitat von "Nordsklang"

    Ich kann den Glauben daran, dass die Endstufe dank eines Innenwiderstandes(Ri) von nahe 0 die Lautsprecher optimal kontrollieren sollen, einfach nicht in Übereinstimmung mit schon den einfachsten Lautsprechermodellen bringen.


    man kann die Dämpfung eines Null Ohm Widerstandes auch sehen,
    zumindest mit nem LanghubSubchassi


    einfach mal son blankes Chassi nehmen (unangeschlossen)
    und die Membran zum X-max drücken und loslassen.
    die schwingt zurück.


    das gleiche nochmal, und diesmal die Anschlußpole kurzschließen.
    guck es geht langsamer.


    ne Endstufe mit wenig Innenwiderstand kontroliert das Chassi nicht,
    sie gibt ihm die Möglichkeit die Bewegungsenergie loszuwerden.
    viel Strom fließt dabei nicht, aber immerhin besser als nix 8)
    und sehr hoch ist die erzeugte Spannung auch nicht, drum der benötigte niedrige Widerstand.
    und schon ist die Mechanische Energie in Elektrische umgewandelt
    und die Membran hört auf zu schwingen.


    ist ja nix anders als beim NotstromAggi wenn ich ne große Last anschieß,
    da geht die Drehzahl des Motors ja auch erst runter bis er nachregelt.


    ich hoff als doofer hab ich das trotzdem iwie erklärt, oder versucht ;) :lol:
    andere könne das wahrscheinlich besser :idea: :!:

    Gruß an alle und an Big Määääc

  • a) Der externe Kurzschluß ist *kein* Null Ohm Dämpfungswiderstand, der Dämpfungswiderstand ist dann Re.
    b) In deinem Versuch ergäbe sich daher das vermeintlich beste Resultat, wenn Ri=-Re ist. Dann wird die Membran maximal fest gehalten. (Das ist die erwähnte Betonwand.)
    c) "Klemmen offen" ist (auch) keine Dämpfung vom Antrieb - das ist der andere Extremfall. (Wobei in deinem Versuch die parallel geschaltete Dämpfung durch die Membraneinspannung eine deutliche Rolle spielt. )

  • Zitat

    das vermeintlich beste Resultat, wenn Ri=-Re ist


    das würde aber doch bedeuten, Ri plus Re in Reihe,
    das der Gesamt-Widerstand dopplet so hoch ist, als wär Ri gleich Null,
    durch doppelten Widerstand würd doch viel weniger Strom fließen können,
    und der Speaker funzt und leistet weniger als Generator und wird so weniger gebremst.


    :?::?:

    Gruß an alle und an Big Määääc

  • Nope, der Widerstand der Reihenschaltung ist null - die Endstufe hat einen *negativen* Ausgangswiderstand, sie kompensiert dabei den Schwingspulenwiderstand völlig (der verhindert ja, das die Membran wirklich solide festgehalten wird!).
    Praktisch muss man das etwas zurückhaltender machen, sonst bekommt man Stabilitätsprobleme. Kann man dann auch real ausprobieren - muss man aber nicht, bisher kam dabei jedenfalls nie etwas gescheites raus. Man könnte auf die Weise billige und antriebsschwache Chassis in zu kleinen Gehäusen (=mit zu hoher Einbaugüte) entdröhnen - die mangelnde Belastbarkeit setzt dem aber Grenzen.

  • Zitat von "Nordsklang"


    a) ist mein Thread, wenn ich die Diskussion nicht in die richtige Richtung bekomme, dann bin ich halt zu blöd dazu... damit kann ich leben, ich bin Entwickler, kein Sozialpädagoge...


    Darf ich fragen, WAS Du entwickelst? Daraus erhoffe ich mir die Erkenntnis, ob ich in dem Thread was lernen kann, oder meine Zeit vergeude...aus dem, was bis jetzt so an (Halb)wissen durchsickert erschließt sich mir nicht wirklich der Bezug zum Thema :oops:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat

    ...die Endstufe hat einen *negativen* Ausgangswiderstand...


    so da bin ich mal gespannt auf die Grundlagenerklärung, denn man will ja etwas dazulernen !!
    geht das hier um "aktive" Rückkopplung oder so was ähnliches,
    kann ja nicht nur einfach um einen in Reihe geschalteten Widerstand gehen ?


    hab nen Test eines Aktivsub-Moduls aus ner älteren K&T im Kopf,
    da stand auch etwas von negativer Impedanz,
    mal sehn, wenn ich die find, vll versteh ich dann deine Grundlagen.


    aber bis jez ist bei mir "Verkehrte Welt" :?::?:
    aber ich will den Thread hier aber auch nicht mit zuviel OT zumüllen :!:

    Gruß an alle und an Big Määääc

  • Klar geht das nur aktiv - und wie man das machen kann, hatte ich oben ja schon mal verlinkt: http://sound.westhost.com/project56.htm


    In dem Fall, das man eine zu hohe Güte runter bekommen will (= einen billigen Lautsprecher entdröhen), hat der negative Widerstand einen Vorteil gegenüber dem EQ: er sitzt automatisch auf der richtigen Stelle!
    (Wie mehrfach erwähnt: so lange das alles schön linear(=klirrfrei), zeitinvariant und im Kolbenschwingerbereich ist, sind EQ und Widerstand gegeneinander tauschbar. Das der Reso-Peak in so einem Fall gerne mal vom EQ etwas verfehlt würde, finde ich allerdings durchaus zu erwarten ... )

  • also aktiv das Qes runterdrücken,
    klingt interessant :)
    wenn's auch bestimmt das Chassi elektrisch stärker belastet.


    __________
    meine Einstellung ist zwar eher nen besseres Chassi zu benutzten, als nen günstiges erst richten und hinbiegen zu müssen damit es funzt.
    aber oK, je nach dem machts vll iwo Sinn.

    Gruß an alle und an Big Määääc

  • Zitat von "Nordsklang"

    Klar geht das nur aktiv - und wie man das machen kann, hatte ich oben ja schon mal verlinkt: http://sound.westhost.com/project56.htm


    Äh, gut! Ist mir zuviel englischer Text, die Homepage ist klasse, hab da auch schon Einiges nachgebaut - mit Erfolg. Ich gehe davon aus, dass da kein Müll verzapft wird, nicke wohlwollend mit dem Kopf und wünsche viel Spaß hier, wie gesagt - meine Zeit brauch ich grad woanders... :D

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat von "Jonnytrance"

    Aber warum 2 x 6"? Für unnötige Interferenzen?


    Mit etwas Realitätsabgleich beim Pegel würde ich auch mit einer Pappe hinkommen, die hat dann aber beim Übergang aber auf jeden Fall ein breiteres Abstrahlverhalten als das Horn. (sprich der Schallleistungsfrequenzgang kriegt da einen Knick - das ist nach meinem bisherigen Kenntnisstand ungünstig. )


    Das Prinzip ist klar. Bloß: wo findet man dazu weitere Info. Es gibt ja auch x Messungen zu y Konstrukten, die man sich ansehen kann. Aber irgendwo wird das doch sicher mal jemand etwas systematischer aufbereitet haben. Kennt einer dazu ein schickes Paper?


    (Den Hornpappen-Vergleich http://www.pa-forum.de/phpBB/viewtopic.php?p=442578 habe ich gefunden ... und die Bilder der Messungen sind sogar noch nicht gelöscht...)

  • Erster Check:
    Bei kleinen Pegeln sind die 200Hz für den 18" kein Problem. Mal sehen, wie das ist, wenn es lauter wird.


    'Ne rein handwerkliche Frage: ich kann derzeit nur Warnex rollen. Die Oberfläche ist gar nicht mal so schlecht, was mich stört, ist das es ungleichmäßig matt auftrocknet. Hilft es da noch mal mit etwas verdünntem Warnex drüber zu gehen?

  • Habs am Sonntag grad ausprobiert gehabt - bei mir ist da nix grau geworden.
    War erst mal nur auf ein paar kleinen Stücken mit dem Pinsel (halt das, wo man später nicht mehr richtig dran kommt), da ging das aber gut. Macht zwar erst mal blasen, aber die gehen schnell genug weg (bevor sich die Oberfläche bildet). Oberfläche war dann schön gleichmäßig halbmatt - ohne mattere Stellen drinnen.
    Werde dann berichten, wie das auf der Fläche ausgegangen ist.

  • Interessantes Thema, doch wenn ich hier so einige Beiträge lese, denke ich mir folgendes:


    - Öhhh, wiedermal CB vs. BR, führt zu keinem Ende, jeder wie er's mag. Meine Meinung: CB is toll, aber für PA im Bass eher praxisfern oder für Spezialkram.
    - Ist das Zeug für die Vermietung gedacht oder für's Wohnzimmer?
    - Das letzte Quäntchen toller Klang raus holen, lohnt das, ist es den Aufriss wert und vor allem, hört und zahlt das auch der Kunde?
    - Und nu sind wir schon beim Amp umstricken, hallo HiFi-Forums Voodoo.
    - Beschichtete 18er Schwerpappe bis 200Hz, das kann auf den ersten Blick net sonderlich klingen, auch net mit Dämpfungsfaktor-Wunder-Amps, Voodoo-Leitungen und massig BL hinter der Pappe. (aber ich lasse mich gerne überzeugen, ausschließen tu ich da nix)


    PS:
    12nmb420 ist nen tolles Chassis und einfach zum ankoppeln.
    Klingt in Kombi mit hd1040 am h975 wirklich extrem gut, klanglich aber eher was für Hifi, da es sich einfach kein Stück durchsetzt

  • Zitat von "Jobsti84"

    Meine Meinung: CB is toll, aber für PA im Bass eher praxisfern oder für Spezialkram.


    Na ja, ich habe im Bassbereich nicht eine BR Box, wenn es laut werden soll nehme ich meine Hörner, ansonsten meine acht CBs mit dem 15LW2400. Bisher komme ich ganz gut klar. Eins ist aber nicht von der Hand zu weisen, CB braucht mehr Material.

  • Ich denke Vor- und Nachteile von CB und BR und andere Konstrukte wurden in allen möglichen Foren schon genug diskutiert.
    Der eine kommt klar, der andere net. Der nächste sagt wieder "aber mit XY fährste bei ABC soundso viel besser",
    und schon gehen die Diskussionen wieder von vorne los.


    Am Ende zählt: was machste, was willste, was kann der Kram. Die ultimative Lösung gibt's idR. net.


    Zitat

    CB braucht mehr Material


    Bis wir dann irgendwann wieder beim URPS mit Amping an der 64er CEE Dose landen :D
    (Nee nu bitte keine Diskussion darüber, das sollte nen Scherz sein)