Stäbchen Mania

  • Zitat von "KurtSchuster"


    Bitte sei mir nicht böse. Aber diese Einstellung kann ich nicht nachvollziehen.


    Gruß,
    Kurt


    Ohne euch oder konkret diese Coda- Anlage näher zu kennen, traue ich mir trotzdem zu zu empfehlen, "gräme dich nicht, du brauchst da nichts nachvollziehen. Also kein Problem!"

  • Wie gesagt, Coda baut sehr hochwertiges Material und fährt nicht wie andere Hersteller irgendwelche Günstig-Schienen um auch kleine User Glücklich zu machen.


    Entsprechend wird es sicher nicht am Material liegen.

  • Zitat von "ADMIN"

    Könnte es nicht vielmehr sein, dass hier der Tontechniker und nicht die Anlage der begrenzende Faktor gewesen ist?


    Klar kann das sein. Wahrscheinlich war es auch so. Was mich wunderte war die scheinbare Zufriedenheit mit der Mischer und Hands dastanden.


    Wahrscheinlich waren die schon länger Soundcheck am machen. Hab ja nur den Rest mitbekommen.


    Trotzdem ist es einfach dem Mischer den schwarzen Peter zuzuschieben.
    " Du hast hier ne Anlage die einen Namen wie Donnerhall trägt und ne Menge Geld gekostet hat. Wenn du daraus nix machen kannst bist du ein schlechter Mischer. "


    Wenn es tatsächlich derart monokausal wäre hätte zumindest ein Mischer auf den beiden Geo`s beim Hurricane nen ordentlichen Sound hinbekommen.
    Die armen Kerle bekommen es von allen Seiten ab. Band sauer, Publikum sauer, Veranstalter und Vermieter sauer. Und wer ist Schuld ? Natürlich der doofe Mischer.


    Ich hab mit dem Mischer von "Pennywise" gesprochen. Er sagt das man auf dem Sys, in der Größenordnung, einfach keinen guten Sound mischen kann. Punkt. Das muss man dann einfach mal hinnehmen. Egal ob da Nexo oder Coda oder oder draufsteht. ( Guckst euch an was ich im Hurricane_Fred dazu schrieb )

    Und, Sebastian, Überheblichkeiten helfen da keineswegs weiter. Und wenn du mich schon zitierst, dann bitte vollständig.


    Ich will mich hier nicht rumzoffen. Mir geht es um Informations- und Erfahrungsaustausch. Nicht um kleinliche Markenkriege. Niemand baut nur gutes Material. Nicht über einen längeren Zeitraum.


    In anderen Musikforen ist das Aggressionspotential übrigens deutlich niedriger. Da hab ich mal drüber nachgedacht und versucht die Unterschiede herauszuarbeiten.


    Ich denke der ausschlaggebende Faktor a) ist das es hier finanzielle Interessen gibt b) das ein jeder permanent um seine Reputation besorgt ist, was wiederum daraus resultiert das die wenigsten einen vorzeigbaren Abschluss ( etwa TonIng. ) vorweisen können, was zu c) führt, ich definiere mich über mein Material und meine Projekte.


    Wie gesagt, ich will niemandem an die Karre pissen, alles nur Gedanken die keinem wehtun.


    Gruß,
    Kurt

  • Natürlich ist es einfach, alles schlechte auf den Mischer zu schieben, dort läuft ja auch alles zusammen und wird verwaltet.
    Aber seien wir mal ehrlich, das ist in allen Branchen so, den letzten beißen die Hunde.


    Kopf hoch und durch.


    Das war sicher irgend ein Job bei dem irgend eine Firma entweder garkeine Ahnung hatte, oder Zähneknirschend sehen musste wie das Material am Lager an einem Wochenende beachtlich schwindet und somit Wege beschritten werden, die man vielleicht per Dry- Hire hätte sinnvoller lösen können.


  • Ok. Man muss jetzt suchen. Aber dafür ist es vollständig.
    Ich finde viele deiner Aussagen zu pauschal, engstirnig beinahe hilfeschreiend oder trotzig und nicht analysierend.
    Dass das von dir mit Überheblichkeit gleichgesetzt passt ins Gesamtbild, ist aber wiederum an der Problematik vorbei (siehe Satz vorher).
    Was willst du? Dass Coda dicht macht, dass alle deiner Meinung sind, Eintrittsgeld zurück, einfach nur "auskotzen" ...?
    Ein konkret genanntes Ziel würde mir zumindest weiterhelfen. Das Verständnis wäre größer und Phrasen würden nicht sofort nach Kommentaren schreien.


    ciao
    Sebastian

  • Tatsächlich ist es doch so, dass Kurt hier lediglich eine Erfahrung geschildert hat.


    Diese gefällt nur scheinbar keinem - gerade nicht den Besitzern von Coda Audio Material.
    Was im Endeffekt folgt ist die übliche Suche nach alternativen Schuldigen.
    Schlussendlich wird es mal wieder von allem etwas sein.
    Falsches Material für falschen Einsatzzweck, Personal mit mangelndem Kenntnis über das Material.


    Wobei ich mir eigentlich überhaupt keinen Sinvollen Einsatszweck solcher Schallzeilen vorstellen kann.
    Abgesehen von der Beschallung irgendwelcher extrem halliger Kirchen, und auch das eher bedingt.
    Nicht dass ein passend ausgelegtes konventionelles System hier schlechter wäre.
    Unter´m Strich bündelt ein konventionelles Topteil auch nicht mehr oder weniger.
    Nicht in der Größenordnung in der wir bei diversen Schallzeilen unterwegs sind.


    Nur "Line Arrays" sind gerade in Mode und deswegen braucht man diese Teile nun überall.
    Das ist allerdings ein Problem der Nachfrage, die alle Hersteller irgendwie bedienen wollen.
    Bei Konferenzen verstehe ich es noch irgendwie, dezent, funktioniert, so what.
    Bei Konzerten stelle ich dann halt doch Material mit Eiern hin.
    Unabhängig ob die Schallzeile von Thomman, HK Audio oder Coda kommt.
    Falsches Werkzeug für den falschen Zweck, aber es muss ja unbedingt ein "Array" sein.
    Vollkommend egal ob es nun passend eingesetzt ist oder nicht.


    Andererseits finde ich es auch traurig dass kaum ein Hersteller sagt, was diese Systeme können.
    Und vor allem was diese nicht können. Das ist beinahe schon der Weg zu Modell BOSE.


    Ich finde es traurig. Auch lokal geht der Trend hier zum Array.
    Auch an vollkommend falschen Einsatzorten muss es unbedingt ein "Line Array" sein.
    Wo konventionelles Material nicht nur gleichermaßen sondern gar besser funktioniert.

  • Ich sehe das anders. Der Stein des Anstoßes war nicht die geschilderte Erfahrung, sonders die Wertung, die aus der Erfahrung resultierte und die Vehemens mit der diese Wertung als gefälligst allgemeingültig anzusehen verkauft wurde.


    Jetzt könnte ich mich selber zitieren, aber das wird einem ja am Ende als Überheblichkeit ausgelegt. Ok, nicht dass es mich wirklich beschäftigt aber so eine Floskel gehört zum guten Ton so munkelt man.


    ciao
    sebastian

  • Früher, ganz früher, als Tontechnik noch ohne Angst deutsche Bezeichnungen trug, nannte man so etwas "Schallzeile" oder "Tonsäule". Da stand dann RFT, Reißmann, PGH Funktechnik Meißen, Siemens oder Telefunken dran. Die Ausführungen in 25 ... 100W hatten einen soliden Standfuß und vertrugen jedes Jahr auch die vier Wochen Adventszeit ohne abgebaut zu werden.
    Ach ja, schön war die Zeit... :cry:



    MfG
    DirkB

  • Fakt ist jedoch, dass auch vor über 30 Jahren niemand eine Schallzeile für ein Konzert mit Ernsthaft rockorientiertem Programm genutzt hätte.
    Weihnachtsmärkte, schön, Schulaulen, auch ok, Gänge, Korridore, Büros, alle denkbaren Rufanlangen, warum nicht.
    Auch wenn unter anderem Siemens mehr versprochen hat, aber für mehr war das Zeug schlussendlich doch nicht zu gebrauchen.


    Aber bitte nicht wenn es um ernsthafte Musikübertragung geht! Da braucht es schon mehr als eine Schallzeile nach klassischem Vorbild!
    Auch wenn mitlerweile ein Hochtöner drüber sitzt, damit es ab 2kHz nicht ganz so extrem zusammen zieht, sondern nur in zweckdienlichem Maß.
    Aber da braucht es mehr...egal ob einige Module (so suboptimal es auch sein mag) eines "richtigen" Arrays oder auch konventionelle Systeme.
    Zumindest wenn es um ein Stadtfest geht. Aber bitte nicht diese Stäbchen, wie es im Thementitel sehr passend formuliert wurde.
    Das was hier gefordert wurde können die alle nicht, egal ob Bose, Coda, HK oder weitere Hersteller aufgeführt werden.


    Was mich hier so sicher macht? Leidige Erfahrung mit den Systemen, mit über 30 Jahre alten gleichermaßen wie mit neuen.
    Selbst wenn bei einer klassischen Schallzeile, mit oder ohne HT, die Membranfläche eines 12" Treibers zusammen kommt,
    wie ein Topteil mit 12" Treiber und Hochtöner klingt das noch lange nicht und das Durchsetzungsvermögen fehlt auch bei weitem.


    Beschallt damit eure Weihnachtsmärkte und Dichterlösungen und für alles andere lasst das Zeug im Lager... :roll:
    Auch wenn ein "Line Array"/Schallzeile beim Kneipengig der Stammrockband noch so toll aussehen mag.

  • Hi,
    es kann ganz sicher nicht Coda angelastet werden das sie einen Markt bedienen der durch die grossen Systeme etabliert wurde. Egal ob das im kleinen auch funktioniert oder nicht. Da werden auf Teufel komm raus überall LAs verbaut weils schick ist. Einige sind keine andere schon funktionieren aber nur für begrentzte anwendungen werden aber trotzdem überall als Heilsbringer für extrem schwierige räumlichkeiten gepriesen. Keiner dieser Hersteller hat den Mut seinen Kunden zu sagen das deftiger Rock mit zb Seeburg GL nicht geht weil es ums Geschäft geht. Um Kohle und nach uns die sinnflut, Basta !! Mittlerweile bieten fast alle renomierten Hersteller Stäbchen die angeblich alles können an und die Nutzer hören es sich schön. So ist die Welt ! Wenn sich dann derenst ein Markt für Flächenstrahler (die dann angeblich überhaupt keinen Pegelverlust mehr auf Strecke haben ?!?!) eröffnet werden auch da wieder Beschallungswunder installiert werden, Ganz sicher !!!
    Gruss

  • Zitat von "MRspeaker"

    Man sollte schon ein bischen Verstand in seinem Beruf einsetzen.


    Auch Technik hat seine Grenzen.


    Leider traut der gemeine Beschaller oftmals weniger seinem Gehör und Verstand, als den Herstellern.
    (Für einige ist es dennoch der bessere Weg - womit wir wieder beim Hersteller wären)
    Aber gut, es ist wohl wie beim Fernsehen, wir haben es nicht anders gewollt.
    Alle 15min Werbung und das Programm spricht nochmal wen genau an? Aber ich vergaß - "It´s Fun".


    Und dann bekommen sie große Augen, wenn unser 15 Jahre altes Hornsystem spielt.
    Vielleicht sollten wir auch "It´s Fun" auf die Lautsprecher schreiben, da stimmt es immerhin.

  • Zitat von "sebastian"

    Der Stein des Anstoßes war nicht die geschilderte Erfahrung, sonders die Wertung, die aus der Erfahrung resultierte und die Vehemenz mit der diese Wertung als gefälligst allgemeingültig anzusehen verkauft wurde.


    Ich hab nie behauptet oder gefordert das man meiner Meinung sein müsse.
    Deine Erregung scheint mir vielmehr darin begründet das du nicht ( mehr ) weißt wie ein ordentlicher Verriss aussieht. :grin:


    Was wiederum daran liegt das die deutschen Musik_Magazine ihre eigenen journalistischen Grundsätze entweder vergessen oder aber nie gelernt haben. Welche da wären Unabhängigkeit, Objektivität, investigatives Handeln, Vergleichen, in Relation stellen und nachfragen, nachfragen, nachfragen.
    Die Kompetenz LS zu bewerten scheint mir gegeben. Den Mut dann offen über die Ergebnisse zu sprechen, der fehlt dann leider meißt. Wann hat wer den letzten echten Verriss über einen LS gelesen ?


    Der Journalismus ( 4.Macht ) ist hauptsächlich dafür da zu dokumentieren . ( Fehl ) Entwicklungen aufzuzeigen und zu hinterfragen. Sei das jetzt ein großes gesellschaftliches Thema ( z.B. Atomkraft ) oder eben nur ein paar LS.
    Dieser Aufgabe wird der deutsche Musikjournalismus nicht gerecht. Wäre dem so gäbe es imho kein Coray und auch kein Geo.


    "Der Autor kann sich vorstellen das Sys in leicht modifizierter Form im professionellen Umfeld einzusetzen" :wink:


    Solche Sätze braucht kein Mensch. Einfach sagen " Taugt für praktisch nix" wäre angebracht.


    Neulich sprach ich mit einem Kameramann. Fragte ihn genau nach dem Thema. Und wie es in seiner Branche aussehe. Da geht das gleiche ab. Zumindest bei den deutschen Magazinen. Geht eher in die Richtung das ein Produkt vorgestellt aber nicht umfänglich beleuchtet und bewertet und in Relation gestellt wird. Die Engländer seien da mutiger.


    Noch ein Anekdötchen zum Geo. Ich war jetzt das 4te Jahr mit den Kollegen auf dem Hurricane. Und, zumindest unterschwellig, kam gern rüber " Was erzählt der denn dauernd über die Unterschiede bei den Anlagen ?"
    Und zugegebenermaßen klingt eine Milo zwar anders als ein K1, aber nicht schlechter. Worüber also nachdenken ?


    Ebenso dieses Jahr mit den Geo`s. Das ist Superprofimaterial. Was erzählst du da ?


    Dann ermunterte ich Uli dazu sich das K1 anzuhören und auf gewisse Sachen zu achten. Als erstes die Stimme. Wie klingt die ? Kannst du sie gut verstehen ? Dann die Snare. Kann ich den Bass mit der BD und dem Standtom auseinaderhalten...sowas. Aber nicht zu viel. Stimme ist das wichtigste. Jeder weiß wie Stimme zu klingen hat.


    Dann bat ich ihn sich diese Eindrücke zu merken. Anschließend sind wir zur roten Geo Bühne. Welche sogar noch die Kleinere war. Die Band fängt an zu spielen...er achtet als erstes auf die Stimme, und dann ist bei ihm der Groschen gefallen.
    Anschließend war der Mann kaum noch zu bremsen mit seinen Kommentaren. Dies und das und jenes ist anders und vor allem schlechter....und er hätte nicht gedacht das es derartige Unterschiede geben kann :grin:


    Wenn man es einmal gehört hat gibts kein zurück mehr. :wink:


    Nachdem ich ihm dann noch die überforderten Amps und klatschenden Subs an der blauen Bühne zeigte stellte er sich entrüstet-fragend hin und formulierte ne verdammt gute Frage:


    >> " Hat sich das denn keiner angehört bevor die das gekauft haben ?? " <<


    Gruß,
    Kurt


    P.S. Schon wieder so lang geworden. Und wie immer, ich greif hier niemanden persönlich an. Alles nur Gedanken.

  • Nunja man muss aber auch betrachten wofür es gedacht ist.
    Es wurde ja bereits festgestellt, dass ein Kirchenzeilenlautsprecher nicht für eine Konzertbeschallung gedacht ist.


    Und in diesem Fall schreibt der Hersteller selbst:

    Zitat

    ...ultra compact two-way line array column, designed
    for small to mid-sized venues with difficult acoustic environments where
    compact size, high fidelity sound and outstanding intelligibility are required.


    Nun ist natürlich weit auszulegen was "mid-sized" bedeutet,
    aber ich denke mal nicht das CA sich Rockkonzerte darunter vorgestellt hat.
    Auf der PLS2012 dürften ca 150 Leute, im freien, zugehört haben.


    Für kleine Dinge ist es doch sehr elegant bequem im Kombi anzureisen und, vor dem Kunden, die Stäbchen aus dem Kofferraum zu ziehen.
    (ja ich weiß, dass man für alles andere als Sprache noch Bässe dazu benötigt.)
    Ich würde auch behaupten das man diese schmalen Lautsprecher besser verstauen kann als ein konventionell, direktstrahlendes 12" Top.

  • Wenn man da was vergleichen will bei den grossen Stages dann reicht definitiv nicht nur ein Gang und ein Festival. Ich habe gerade in der anfangszeit auch schon K1 schlecht gehört vermutlich wil keiner (noch nicht) mit umgehen konnte. Derzeit finde ich dieses System ganz vorne im Klangverhalten

  • Hallo,
    zu den Stäbchen ist alles gesagt worden. Für mich eine Modeerscheinung mit begrenzten einstatzmöglichkeiten und durch aus Vorteilen in den selben.
    Gruss un raus

  • Zitat von &quot;Steppo&quot;

    zu den Stäbchen ist alles gesagt worden.


    Seh ich auch so. Das wars.


    Der Rest wird zu OT. Trotzdem werde ich noch ein paar Sätze zum Geo schreiben. Aber im Hurricane_Fred.


    Zum Schluß, fand das nen netten Fred. Schon weil es zivilisiert blieb. :D


    Gruß,
    Kurt