Transport-Problem

Zitat von "Jonas_Link"

Habt ihr noch andere Ideen was man so machen könnte ?

Zum Beispiel vom Mercedes Abstand nehmen und was kaufen, das günstiger anzuschaffen und zu versichern ist. Was weiß ich...Transit, LT usw.
Veilleicht auch mal die Kalkulation überdenken, wenn das Fahrzeug nicht erwirtschaftet wird, isses für´n A... :grin:

Gruß, Jürgen

Na das ist doch mal der Klassiker für eine kleine Kostenrechnung (;O)

Wie viele Jobs pro Jahr stehen denn an? Ein Firmenfahrzeug verursacht 365 Tage im Jahr Kosten, erwirtschaftet aber nur an Tagen, an denen es genutzt wird, einen Deckungsbeitrag.

Bei der Kostenaufstellung sollten man ein paar Punkte mit einrechnen, die gerne vergessen werden - es geht nicht nur um Steuer, Versicherung, Sprit, sondern auch um solche Kleinigkeiten wie Rückstellungen, Gemeinkosten, Wartungs- und Unterhaltskosten. Mit 30 Cent pro gefahrenen Kilometer brauchst du da gar nicht anzufangen - wie oben schon gesagt zählen auch die Tage, an denen der Transporter vor der Halle steht.

Kurz: unter 200 Einsatztagen pro Jahr lohnt diese Anschaffung kaum.

Zitat

und dann gleich mal auch sagen, daß man nicht nur 1x kommt sondern von nun an alle 2,3 Wochen...

- wie waren doch die drei großen Lügen im Showgeschäft? Sicherlich wartet der freie Autovermieter an der Tanke um die Ecke nur auf den nächsten, jungen, dynamischen Rock´n Roller, dem er auf diese Zusage hin einen extraordinär günstigen Preis machen kann (;O)

Wie wärs mit einem Kastenhänger?

Na ich weiß ja nicht...

Marc, das Versprechen, "Ab jetzt nur noch mit dir" ist eine der drei großen Lügen. Die Zweite ist "Ich hab heut überwiesen" und die Dritte fällt der Zensur zum Opfer, da hier mutmaßlich auch Minderjährige verkehren. Im weitesten Sinne geht es dabei um die vorzeitige Beendigung sexueller Handlungen im oral-genitalen Umfeld und der damit verbundenen, betrügerischen Absicht, dem Sexualpartner eine unerwünschte Aufnahme über die Mundhöhle gegen Ende des Aktes zu ersparen.

"Wir leben alle von dem Job" ist aber kein schlechter Ersatz (;O)

Aber mal ehrlich - auf die Aussage "Ich würde gerne..." bekommst du faktisch genau nichts. Bands oder Kunden mit diesem Ansinnen bekommen bei mir ein Angebot im Stil von "11 buchen, 10 bezahlen" - aber ganz sicher keinen Rabatt auf den Einstiegspreis. Warum auch? Die einzige Sicherheit, die dabei rausspringt, ist für mich erst mal weniger Umsatz und damit weniger Gewinn. Das steht im krassen Gegensatz zum Gegenstand der Unternehmung - nämlich der Gewinnerzielung.

Aber lass uns doch mal warten, was der TS dazu zu sagen hat.

Anhänger finde ich übrigens - bis auf ganz wenige Ausnahmen - ziemlich unelegant.

@ Skyworker, warum findest Du einen Anhänger als "unelegant"?

@ Threadstarter:
wie schaut eure grundsätzliche Fahrzeugsituation aus?

was hat die Fahrschule Deines Vertrauens einen Fuhrpark?
zb. Wechsel-Brücken?

Oh - hier kommt dann schon der Großunternehmer durch - wenn der Sprinter gefragt ist, fahren andere schon mit der Wechselbrücke (;O)

Hänger ist unelegant, weil nicht autark mobil. Das mag angehen, wenn der Hänger voll Traverse oder Podesten ist und einmal abgestellt wird. Ansonsten finde ich einen Hänger immer irgendwie hinderlich.

Wir empfinden einen Anhänger nicht unbedingt als unelegant. Man ist vllt. mit einem Sprinter flexibler, allerdings ist das auch eine Kostenfrage. Wobei die Kosten für ein vernünftigen Kastenhänger sowie das passende Zugfahrzeug auch nicht zu unterschätzen sind.

LG

wie oft das Fahrzeug pro Jahr im Einsatz ist?

wenn ich mein Fahrzeug sehe, was das Kosten (Sprinter)
und was mein Kofferanhänger (6m) kostet im Unterhalt... dann Empfinde ich den Anhänger als sehr Elegant

Ich habe mal vor der gleichen Entscheidung gestanden. Sprinter vs Anhänger.
Dann habe ich nur die monatlichen Fixkosten umgerechnet und schnell erkannt, dass der Anhänger eine deutlich wirtschaftlichere Sache für mich war. Die Betriebskosten belaufen sich auf rund 100,- Euro im Jahr (Steuern, Versicherung). Die Anschaffungskosten je nach Größe sind überschaubar und in 3m als 2t Doppelachser bei unter 5.000,- Euro. Anhängerkupplung ca 800,- dazu. Vorausgesetzt ein vorhandenes Fahrzeug, was die Last natürlich ziehen kann.

Den Anhänger kannst du leer auch als Werbefläche gut parken, wenn er nicht genutzt wird. Das hat mir schon einige Anfragen beschert.

vg, Marco

...das ist aber der unterschied zwischen DJ/Kleinstunternehmer und einem "Hauptgewerblichen" Vermietbetrieb.
Natürlich kostet der Hänger nix - aber die zugmaschine dazu kostet nunmal. Auto hin oder her...
Hinzu kommt, dass man die Kisten nicht am Sonntag hinter nen LKW hängen darf - als PA-Rentalbutze ein deutliches Minus, wenn das die einzige Transportmöglichkeit ist.
Werbefläche ist auch doof, ich mag es nicht zwangsweise, wenn man schon erkennt, was hinter der Plane an Werten lagern könnte...

Aber wenn ein Sprinter schon "Großaufträge" bedeutet, dann kann die Firma nur recht klein sein...
Ich hab in meinen Anfangszeiten recht häufig gemietet, allerdings billiger, als Europcar. Und nach 2-5 Vermietungen kennen die Autohöker schon ihre Kunden und lassen nochmal mit sich verhandeln.
Ein Fuhrpark ist immer eine Investition, die man selbst für sich durchkalkulieren muss. Ich bin mittlerweile beim Vito (privat) angekommen, der eben für viele Transporte zwischendrin genutzt wird. Oder mal am Wochenende gemütlich "Wohnmobilieren" - was auch mit einem Transport von Material zum nächsten Festival einhergehen kann.

Das größte Fahrzeug, was man gelegentlich braucht, würde ich aber NIE selbst kaufen, sondern mieten. Gekauft wird nur das, was viel genutzt wird.

Also ich miete auch bei der kleinen Transporterbude um die Ecke und erkenne noch mehr Vorteile:
- Du musst Dir nicht den Kopf über Werkstatttermine, Ölwechsel und sonstwas machen.
- Du kannst aus dem kleinen aber feinen Bestand DAS Fahrzeug aussuchen, was zum Transportaufkommen des Jobs steht. Vom Bully über'n Sprinter bis zum 7,5 Tonner - quasi nach Tagesmaß.
- Dass Du keine Werbung draufhast ist in dunklen Kulturhaushinterhöfen eher vorteilhaft, zudem sind bei größeren Produktionen auch Kollegen oft mit Mietfahrzeugen unterwegs.

Letztendlich werden bei größeren Jobs einfach die Mietkosten mit ins Angebot kalkuliert und mein Familienvan darf dann von Mutti bewegt werden.

Zitat von "Klingeling"

LT

Der LT heißt jetzt Crafter und rollte auch schon als LT gefühlte 1000Jahre vom Mercedesband.

Zitat von "Onkel Sky"

Ansonsten finde ich einen Hänger immer irgendwie hinderlich.

Gib es zu: Du willst fahren wie ein Schwein. :grin:

Beispiel Zugfahrzeug 2,1t, Anhänger 1,3t Koffer:
Vorteile
+ Das Zugfahrzeug passt in die Hoteltiefgarage.
+ Ich spare mir den Unterhalt des 3,5Tonners sowie das Mieten eines solchen
+ Gesamtnutzlast brutto 600kg+800kg = 1,4t.
+ Ladevolumen: gut 4 Palettenstellplätze
+ Zulässiges Gesamtgewicht des Gespanns: 3,4t (wegen FahrPersVO)
Wenn das Gespann nicht mehr reicht, wäre auch ein 3,5Tonner am Ende

Nachteile
- 100km/h
- Man muß damit umgehen können

Wenn das nicht reicht, kommt ein 7,5tonner dazu, wenn das nicht reicht ein 12-Tonner. Die kleine Kiste (mit oder ohne Anhänger) ist immer dabei.
Es ist wirtschaftlich sinnvoller, für 4-5 Tonnen Material eine Wechselbrücke oder komplette LKW-Ladung ans andere Ende der Republik karren zu lassen, als selbst einen Miet-12Tonner dorthin zu fahren.

Bemerkung am Rande: Ihr denkt bei eueren dicken 2-Tonnen Anhängern sicher auch brav an die Fahrpersonalverordnung.

Ja, aber...

Nein, ich will nicht fahren wie ein Schwein... Ich will einen soliden Job machen können - und da passt der Hänger irgendwie nicht ins Pflichtenheft... Vielleicht für die Backline hinterm Nightliner - aber davon ist ja nicht die Rede, oder?

Was die Hotelgarage angeht: der T5 ist in aller Regel 8 cm zu hoch (;O) Frag nicht, woher ich das weiß, aber der Herr im Kassenhäuschen des Flughafen Konrad Adenauer hatte schnittfesten Schaum vorm Mund...

Der 7,5-Tonner mit Bühne ist ohnehin Humbug, es sei denn, man transportiert Dekotruss damit. Durch die Bühne verringert sich die mögliche Nutzlast dramatisch - da helfen auch Schaltnetzteilamps und Neodymmagneten nicht weiter. Hardware wiegt einfach, da kann der 7,5er Koffer nicht mehr mit. Boden bedeckt - Zuladung erreicht.

Der 12-tonner ist da schon deutlich besser dran, oder gleich einen Trailer schicken (;O)

Wechselbrücken? PITA!!! Hab ich einmal gehabt - nie wieder!!! Ist mir grad egal, wie wirtschaftlich das ist.

Nebenbei: wissen wir schon, wie oft der TS den Sprinter füllt? Und wenn ja - welcher darfs denn sein? Kurz? Lang? Mit Hochdach? Oder ohne?

"Solider Job" heißt für mich ohne Buckeln beim Laden (Buckeln darf ich beim 3,5 Tonner genauso wie beim Gespann) das Material dorthin zu bringen, wo ich es brauche.

Klar ist ein 7,5t Humbug - nur kostet der 12Tonner beim Autovermieter des geringsten Mißtrauens gleich mal einen 50er mehr pro Tag. Je nach Job steht das Auto dann 4 Tage bis zum Abbau hinter der Halle.
Da kann es dann praktischer sein, ein 2,4Tonnen-Nutzlastauto ("7,5tonner") zu nehmen und Material in das Gespann auszulagern, da der Kleine sowieso mitkommt. Für zwei Paletten oder Gitterboxen hat der Staplerfahrer (wenn vorhanden und für alle da) irgendwann schon Zeit.

Die Alternativen zu den üblichen 7,5-Tonner/Koffer/LBW:
MB Vario (2,8t Zuladung) - der Vario taugt nur für Nahverkehr. Das lauteste 7,5t-Auto, das ich kenne.
Und dann wäre da noch der 7,5t Mitsubishi Fuso Canter. 3t Nutzlast - hatte ich aber noch nicht in den Fingern.

Die Steigerung des Ganzen ist der auf 3,5t abgelastete 5-Tonner Iveco Daily mit Koffer und Ladebordwand.
Da bleiben dann noch 500kg an Zuladung....

Zitat

Nebenbei: wissen wir schon, wie oft der TS den Sprinter füllt? Und wenn ja - welcher darfs denn sein? Kurz? Lang? Mit Hochdach? Oder ohne?

Wir wissen auch noch nicht, ob der Kunde des TS angesichts der plötzlich auftauchenden Rechnungspostion "KFZ-Kostananteil" mit der Summe 80,-€ netto für den 3,5Tonner weinen muß.

Vornweg: Ich hab seit über 20 Jahren meine kleine VT-Bude und lebe - mit meiner Familie - gut davon.

Seit über 10 Jahren fahren wir immer einen 2,8t Kleinbus (VW T4, T5) mit PKW-Zulassung sowie einen Hundefängerwagen (VW Caddy, Fiat Doblo, Citrön Berlingo), ebenfalls in der PKW-Version. Die PKW-Zulassung verhindert das Sonntagsfahrverbot und ermöglicht außerhalb der Veranstaltungen angenehmen Personentransport. Beide Fahrzeuge sind mit Hängerkupplungen ausgestattet. Unsere Hänger haben ein zGG von 700 kg (2,8t + 0,7t <= 3,5t; FPV) und 1,3 t. Bis 50km Umkreis ist egal, in welcher Kombi wir fahren. Geht´s weiter weg, darf der T5 nur den kleinen Hänger ziehen, um die Aufzeichnungspflicht zu umgehen (FPV: Werkverkehr). Beim Berlingo ist die Kombi egal.

Bei Bedarf miete ich einen 3,5t Sprinter (Laderaumlänge ca. 4,3m, Zuladung ca 1,3t) hinzu. Auch der fährt dann legal ohne Fahrerkarte.

Und mit dieser "unprofessionellen" Fahrzeugkombi fahre ich seit Jahren gut, kann die Autos prima privat nutzen (Kind zur Schule, zum Reiten etc.), komme in (fast) jedes Parkhaus und habe keine riesige Kiste vor der Tür in der Auffahrt stehen. Den Kinderwagen mussten wir - zum Neid unserer Freunde - nie zusammenklappen, um ihn im Auto zu transportieren... :grin:

Unser Hauptaufgabengebiet sind allerdings kleine bis mittelgroße Konferenzen, Präsentationen, Modenschauen sowie Gala von vorn bis hinten. Dazu kommt die ein oder andere Jazz- oder Partygeschichte, auch mal eine gediegene Hochzeit. Bei uns werden also in erster Linie dezente Boxen (z.B. Bose L1), Flatscreens, Beamer und Scheinwerfer transportiert. Dazu kommen dann oft Podeste und Traversen (Hängertransport).

Die Zahl der Zeltfeste und Rocknummern ist deutlich zurückgegangen. Und selbst da bekommen wir 8 HK-T-Bässe, 4 T212er Tops, 6 Monitore, Digimixer mit Zubehör und 14 Podeste in die Bus-Hänger-Kombi. Bei Bedarf reist eben der zweite Wagen mit. Und diese Jobs rüsten wir eh nur regional aus.

Werte Kollegen - ich hab ja keinerlei Anspruch auf alleinige Seligwerdung ausgesprochen (;O) Wenn eine T4/Hänger-Kombi für den Kollegen Krefeld passt - perfekt! Aber Stichwort Sonntagsfahrverbot - war das nicht nur für über 7,5 Tonnen?

Ich hab ein bisschen das Gefühl, es ist wie immer - der TS meldet sich nicht mehr und die alten Säcke reden sich heiß (;O)

Das Sonntagsfahrverbot ist bei Gespannen gewichtsunabhängig. Oft wurden wir sonntags schon mit unseren Kombinationen angehalten zwecks Prüfung eben dieser Vorschrift!