Lautsprecherkabe auf Trommel

  • Ich habe mehrere Lausprecherkabel (4Pol sub+ 4Pol Top + 2Pol Nearfield) zusammen getaped und dann auf auf einer Kunststofftrommel aufgerollt (15m). Wenn dann in einer Lokation nicht so lange Kabel benötigt werden habe ich manchmal nur einen Teil abgerollt. Kann es hier übersprechen zwischen den Leitungen geben und kann das der Grund Sein warum meine Topteilendstufe in den Protect geht wenn die Pegel steigen?


    LG
    Thomas

  • Ich würde eher auf einen anderen Fehler tippen.


    Tritt der Fehler mit der Endstufe und den Tops auch mit anderem Kabel auf?


    Tritt der Fehler bei vollständig abgerollter Trommel denn NICHT auf?

    MfG


    DJ Pichl


    --- !!! Der Ton macht die Musik !!! ---

  • Naja...was ist viel Leistung ;)


    Bei mir sind es konkret über das 4x4 für die subs ca. 2x 1500W
    Für die Tops....ca. 2x 900W
    Nearfill ....2x 400


    Ich werde auf alle Fälle die Endstufe mal austauschen (hab eh noch Reserve im Monitorrack).
    Das Problem ist halt nur, dass ich im Lager das System nich voll ausfahren kann da dann mein Vermieter sicher was dagegen hat.


    LG
    Thomas

  • Zitat

    Denkbar wäre ja ein induktiver Kurzschluss, aber da müßte ja mächtig Leistung durch das Kabel donnern. :shock:


    Ich weiß nicht ob das nach Hokuspokus klingt, aber ich könnte es mir auch so ähnlich erklären. Dabei bedarf es nicht mal viel Leistung...


    Hast du 2 völlig unterschiedliche Lautsprecherkabel auf einer Rolle aufgewickelt und man schickt eine Wechelspannung darüber (Musik), ist das doch in etwa so als würde man an einem Transformator sowohl an die Primärwicklung, als auch die Sekundärwicklung eine Spannung anlegen. Wenn sich nun aufgrund der Induktion Berg und Tal der der sinusförmigen Wechselspannung treffen, kommt es für einen kurzen Moment zur Gleichspannung. Je nachdem wie träge nun die Sicherungsschaltung der Endstufe reagiert geht diese in Protect.


    ... besteht diese Möglichkeit? Was meint Ihr?

  • Üblicherweise sind Hin- und Rückleitung in einem Kabel geführt, somit sind die erzeugten Magnetfelder gegensinnig und heben sich auf. Wirken wird der ohmsche Widerstand in Form von Erwärmung der Leitung. Wir haben es mit niederohmigen Lasten und Quellen zu tun, da braucht es außerdem schon längere induktiv gekoppelte Leitungslängen zzgl. Eisenkern damit da nennenswerte Leistungen eingekoppelt werden.
    Was es bei getrommelter Ware geben kann, sind Kurzschlüsse zwischen den Adern im Kabel, wenn es beispielsweise irgendwo gequetscht wurde und beim Auftrommeln die Nachbarleitungen auf das angeschlagene Stück drücken...
    Dieser Schluss sollte mit einem Multimeter im Ohmbereich, ohne angeschlosssene Last messbar sein, wenn das Problem auftritt. Blöd wird es, wenn es erst etwas höherer Spannung bedarf, bis die beschädigte Isolation durchschlägt, dann passiert das nur bei höheren Leistungen und/oder im Betrieb erwärmter Leitung.


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat

    Üblicherweise sind Hin- und Rückleitung in einem Kabel geführt, somit sind die erzeugten Magnetfelder gegensinnig und heben sich auf. Wirken wird der ohmsche Widerstand in Form von Erwärmung der Leitung.


    Hmmm...bin jetzt nicht so bewandert, aber gilt das nicht nur, bei konstanter Frquenz?


    Ich hatte jedenfalls in den 80ern stets Schwierigkeiten mit so ner alten MC Gee, wenn wir das Kabel auf der Trommel gelassen hatten (Waren etwa 30 Meter). Ich hatte immer angenommen es sei Induktion, so wie bei den Punktstrahlen, beim Einschalten immer dieser Plopp entstanden ist.


    Ich würde auf jeden Fall mal testen, ob der Effekt wirklich nur im aufgewickelten Zustand auftritt. Das Kabel nach Merkwürdigkeiten oder Quetschungen absuchen schadet bestimmt nicht. Aber wenn es innen "schlampig" produziert wurde, dann wirst Du den Fehler sehr schwer finden.

  • Zitat von "DJ-JAJA"

    Hmmm...bin jetzt nicht so bewandert, aber gilt das nicht nur, bei konstanter Frquenz?


    Wir hatten unter uns Funkelektroniker einen Spruch: "Alles, unter 1 MHz ist Gleichstrom!" Spöttisch gemeint, steckt da doch viel Wahrheit drin - HF-technisch gesehen, verhalten sich die max. 20kHz in Audiokabeln, wie Gleichspannung - allerhöchstens Effekte in homöopathischen Dosen treten bei diesen Frequenzen auf, interessant aber für die Geschäftemacher, die mit dem letzten Nanovolt argumentieren und den Voodoo-Priester geben :lol:
    Man überlege sich, wieviele Windungen und damit Meter Kupfer auf einer durchschnittlichen Luftspule für Frequenzweichen nötig sind um auf 0,1mH (Spülchen!) zu kommen...

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Hab heute sicherheithalber die Endstufe TSA 4-700 getauscht und aufgeschraubt.....alle Elkos OK.....dann Test im 4Kanal Modus an Verpolten Subwoofer (wegen Lärm :)) konnte 8 Stk 18 er bis zum Clip betreiben ohnen das die Endstufe in den Protect ging. Werde das nächste mal die volle Länge bei den Kabel abtrommelen....sicher ist sicher.
    Danke nochmal für eure Antworten!


    LG
    Thomas

  • Die Nummer mit der Kabeltrommel die sich erwärmt durch aufgerolltes Stromkabel ist ne Tatsache.
    Ihr dürft nämlich den Schutzleiter nicht vergessen. Der wirkt wie ein Eisenkern......
    Allerdings dürfte aber nichts pasieren, wenn nur 2 Adriges Kabel aufgerollt ist. DAS wäre dann tatsächlich
    eher eine Luftspule und vernachlässigbar sein.

  • Eine aufgerollte Kabeltrommel erwärmt sich durch den Widerstand des Kabels (vergl. Spannungsfall). Aufgerollt kann das Kabel die Wärme nicht abgeben.

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