Signalverlust? Signal auf 600m?

  • Hallo,


    habe demnächst eine Stadtveranstaltung zu beschallen,wo auf 600m straße (neber ständen etc.) sprache und leise hintergrund beschallung zu verstehen sein soll! wir bekommen das hauptsignal von nem foh mischer an nem speraten ausgang,von dort aus geht es dann in aktive ls (eon 15g2) wir haben dann vor jeweils von der aktiven box über den OUT in die nächste box zu gehen..immer so weiter! ca. 16 LS!!



    gibt es großen signalverlust?? oder wird auch bei der letzten LS noch ausreichend signal da sein?


    Danke für Hilfe!

  • nein,man muss sich das so vorstellen! es gibt ein großes geschlossenes zelt wo eine hauptbühne mit programm acts ist etc.!dann ist aussen eine große lange straße an der laufpublikum ist und viele verkaufsstäne (ähnl. weihnachtsmarkt) so dort sollen eben so alle 50-60m eine aktive box auf einem stativ stehen,damit dort durchsagen gemacht werden könnnen und leise musik läuft! signal kommt dann vom FOH aus dem Zelt...also kein delay

  • Ich gehe mal davon aus das es nicht gehen wird,
    denn ich meine die XLR Eingänge sind nur parallel zu den XLR Outputs, also von daher nicht verstärkt.


    Bei einer Strecke von 600 Meter kann man sich den Spannungsverlust ja per Formelbuch ausrechen- wird nicht wenig sein.


    mal ne kurze überlegung bei 16 Lautsprechern - macht das Mischpult das mit, ausgangsseitig? - die Boxen sind alle parallel da wird der eingangswiederstand sicher extrem gedrückt oder nicht?


    ich habe dann ja eine niederohmige Last am Pult. halt um den fator 16.


    ich würde es mit kabeln versuchen die einen hohen querschnitt haben, sagen wir 1mm². oder symetrische verstärker nutzen.

  • Das geht, ich habe schon in ähnlichen Situationen über 1km NF Kabel (2x0,5) genutzt. Hinter dem Mischpult solltest Du etwas zum boosten haben, am besten mit Trafo output.
    Wie machst Du die Stromversorgung? 12 Kabeltrommeln à 50m geht natürlich nicht. Wenn Du dir den Strom an verschiedenen Stellen holst, dann brauchst Du auch einige NF Travosplits mit GND Schalter. Am besten für jede Box einen vorsehen, oder mindestens für jeden Stromkreis einen, sonst gibt es schnell Brummprobleme.
    Grundsätzlich halte ich Aktivboxen für diese Anwendung für ungünstig (Lange NF und Stromkabel, Brummstress). Ich löse so etwas meist mit 100V Technik. Dazu nutze ich eine leistungsstarke Endstufe und „normale“ kleine Boxen. Als Kabel nehme ich das billige NYFAZ, und vor jede Box schalte ich einen 100V Trafo. Die Trafos sind verschiedene 50-120W LC Typen von Monacor, die in einem kleinen Gehäuse eingebaut sind. Je nach Endstufe schalte ich teilweise dort auch einen 100V Trafo hinter. Die sind jedoch recht teuer (mit viel Watt).
    Ich habe auch schon an die 100V Leitung eine DI Box angeschlossen, um das Signal von dort aus in ein anderes Mischpult (oder Endstufe) zu leiten.
    Wenn es bei dir eine einmalige Veranstaltung ist, und Du hast genug Eons, NF Kabel und Travos, dann mach es ruhig so. Kommt das jedoch öfter vor, dann überleg dir die 100V Lösung.

    mfG


    Uwe

  • Ich meine ich häte gelesen das hier im Forum jemand bei 500meter länge Probleme hatte mit nem Querschnitt von ich glaub 0,5 oder 0,35...


    wollt ich nur mal anmerken - falls die oben genannte lösung aus irgendwelchen gründen nicht umsetzbar ist.

  • Hallo,


    mmh, ich bin grad am überlegen, vielleicht sollte man dass einfach mal unter realen Bedingungen testen und veröffentlichen.


    Sagen wir eine Strecke von 500m - im Versuchsaufbau mit den
    Querschnittn 0,25 0,35 0,75mm²


    alle 20m einmal Messen und sagen wir XLR Kabel mit höchstens 10m länge wegen der übergangswiderstände an den Steckern.


    vielleicht liese sich sowas ja realisieren? - denn die frage stellte sich glaub ich schon öfters ob es möglich ist - zudem würds mich auch interessieren, wenn ich das Wochenende ma Zeit hab kann ich auch noch n paar Berechnungen dazu machen, hab die Formeln ja parat.

  • mhm...also Trafos habe ich keine! Es ist so das ich alle 100m einen 16A Starkstromanschluss habe,da kommt ein verteiler dran und dann jeweils 2-3 eons!



    das dürfte aber doch kein problem sein oder? hatte das mal bei einer kleinen hausmesse mit 8 boxen gemacht (war halt innerhalb eines gebäudes) und da bin ich auch immer aus der einen box in die nächste....war kein problem?

  • Zitat von "piebald"

    mhm...also Trafos habe ich keine! Es ist so das ich alle 100m einen 16A Starkstromanschluss habe,da kommt ein verteiler dran und dann jeweils 2-3 eons!


    Das kann, muß aber nicht brummen. Wenn alle CEE Dosen eine gemeinsame Erde haben, und dazu noch sternförmig verkabelt sind, dann könnte es gehen. Sind es jedoch Baustromkästen mit einem Kreuzerder dann ist die Gefahr höher.
    Teilweise hilft auch ein XLR Kabel mit GND Lift (Pin 1 auf einer Seite abgeklemmt). Dann ist es jedoch ungünstig die Eons über die eingebauten XLRs weiter zu verbinden, sondern mit Y-Adaptern. Der GND Lift muss dann zwischen dem Y und der Box liegen.
    Mir persönlich wäre das mit den vorhandenen Mitteln etwas zu gewagt, aber vielleicht klappt es ja.

    mfG


    Uwe

  • Zitat von "MRspeaker"

    mmh, ich bin grad am überlegen, vielleicht sollte man dass einfach mal unter realen Bedingungen testen und veröffentlichen.


    Vor meiner ersten Veranstaltung mit solchen Kabellängen habe ich im Lager einen Versuch gemacht. Ich habe jedoch nichts gemessen und dokumentiert, nur probiert.
    Mit einem 75m Multicore und einer Menge f-f , m-m Adaptern und einigen Y-Adaptern habe ich das Audiosignal x-mal durch das Multicore hin und her geschickt. Ich habe am Ende der "langen Leitung" und mittendrin mehrere kleine Pulte angeschlossen. Es lag überall ausreichend Pegel an,
    und nichts anderes negatives war aufgefallen.
    Obwohl ich bislang noch nie Probleme hatte würde mich der Pegelverlust interessieren.

    mfG


    Uwe

  • Der Pegelverlust dürfte vernachlääsigbar sein. Wir haben Stadien beschallt: Ca. alle 80 m ein Endstufenturm, der Boxensysteme in der Nähe versorgte. Rund um die Laufbahn liefen Trommeln mit XLR-Kabel (je 100m, 2 x 0,5 ²). Selbst am letzten Endstufenturm (400 m Entfernung) war das Signal noch prima. Und: Wir sprechen wohl hier wie da nicht von High-End, sondern von verständlicher Sprachdurchsage und leiser Mucke. Und dafür reicht´s wohl allemal.


    Viel Erfolg und mach Dir nicht allzuviele Sorgen...

    Modenschauen, Industrie, Event + Gala

  • Klatsch dir 1 -2 Behringer Ultragain Pro Mic2200 rein.
    Einen direkt am Pult und eventuell einen nach 300 - 400m.
    Die machen ordentlich Qualm am Sym. Ausgang, der sich schon fast niederohmig belasten lässt.
    Da haste keine Probleme mehr.

  • UweLam


    Die Idee mit dem Muco is net schlecht, um das ganze mal zu testen. Haben hier auch noch eine Trommel 50m mit glaub 40 kanälen.


    Das mit dem Berechnen erwies sich nämlich als äusserst kompliziert bei ner symetrischen Leitung die einen Kapazitiven Anteil hat und das mit einem Frequenzbereich von ca. 0 - 20k Hz.


    Ich werde das Muco bei zeiten mal mit einem Sinus und einem Audiossignal speißen und die beiden enden des Mucos über nem Oskar jagen. Würd mich ja doch genauer interessieren aus elektrischer Sicht wie sich das Signal nach 1km Kabel verhält bzw. was es schon nach 500m macht.

  • piebald:



    1. wir haben nach 6x 100m Mickabeltrommeln genügend pegel für mehrere boxen gehabt (mackie sr 1530), also null problemo. zwischen 0 und 600m war jedoch keine box nötig. da die mackie anderes netz bekamen, hatten wir zunächst brummprobl. wie sau, mussten dann die erde abkleben, weil alle netzzugänge in der nähe nicht die gleiche erdung hatten (notlösung). du siehst, aktiv und dezentral passt nicht.


    2. für deinen job würde ich passive ls präferieren, legst 8 auf eine endstufe (4 je kanal), also 2 amps dezentral aufstellen. so sparst du dir die netzverteilung samt brummprobleme. speakonkabel 20m lang, mind. alle 40m einen ls (bei 50-60m entstehen zu große lücken). hierfür wären auch 16-Ohm-ls ne feine wahl, weil du nochmehr an nen amp hängen kannst, bspw. ne fohhn RT 2.


    3. wünsche gutes wetter, weil sonst nach dem gig ewig langes kabelputzen angesagt ist. hoffentl. habt ihr das in euren preis berücksichtigt!

  • Hallo, wir machen so etwas auch 1 mal pro jahr.


    Wir haben dann 4-5 Amps und ca. 14 Boxen.


    Nach der hälfte kommt ein Behringer NF-Verstärker.


    Probleme gibt es zum Teil mit den Kapazitäten der Kabel (Verluste im Bassbereich und leichtes kratzen im Höhenbereich, aber noch sehr gute Verständlichkeit.


    Strom kam am Anfang alles aus einer Dose und wurde mit Trommeln mit Verlegt. (Zum Glück machen QSC MX2000 bei 190V noch nicht schlapp).


    In der Zwischenzeit wird an der Stecke an 4 Positionen eingesteckt und bei Bedarf mit Groundlift-Kabeln "entbrummt".


    Andi

  • Zitat von "f8274"

    piebald:
    da die mackie anderes netz bekamen, hatten wir zunächst brummprobl. wie sau, mussten dann die erde abkleben,


    Das mit der brumm-Gefahr hatte ich oben auch schon geschrieben. Aber bitte niemals die Erde vom Netzstecker abkleben. Gefählich, verboten und wenn es zu einem Unfall kommt, dann zahlt ggf. die Betr.Haftplicht nicht.
    Besser den Schirm am Microkabel abklemmen, oder NF Trafo nehmen. Es gibt schon billige bei Monacor.

    mfG


    Uwe